EU schützt Aal und roten Thun...

Hallo Köfi63,
nein Genaues nicht gibt es noch nicht. Nur wird es da aus meiner Sicht wieder einmal nicht die richtigen treffen, wenn es um den Schutz der Aale geht. Ich gehe davon aus, dass, eigentlich wie immer, wenn die Sesselpfurzer aus der EU etwas angehen, entweder völlig übertriebene Maßnahmen erfolgen oder solche, die der Sache letztendlich doch nicht dienen.
Der erste Schritt sollte der sein, den Fang von Glasaalen für die sogenannte Feinschmeckerküche in Asien ( Japan insbesondere) zu verbieten.

Naja, aber kann auch sein, dass ich das zu pessimistisch sehe.
Gruß
Osmar

hi Männer,
wie sagen wir hier: "kümmt Tiet kümmt Rat"
oder frei übersetzt, für die nicht Norddeutschen:

Abwarten und Tee trinken.

Osmar

Zitat

ohne die Gelder der EU wäre die ganze Aktion nicht

Ohne den Glasaalfang vor den Küsten wäre diese Aktion gar nicht nötig gewesen!!!!

200000 Glasaale........ein Tropfen auf den heißen Stein!

Der Fang der Glasaale zu tausenden von Tonnen schädigt das gesamte küstennahe Ökosystem. Das wir Angler immer weniger Aale fang ist zwar traurig, aber absolute NEbensache. Denn die Glasaale sind NAhrungsquelle zahlrreicher Fische. Dazu zählen auch die Dorsche, deren Bestand drastisch zurückgegangen ist. Aber auch Wasservögel und weitere Raubfische in den Flüssen ernähren sich davon.Ist der Aal dann größer, vertilgt er wiederum die gefürchteten und sich ausbreitenden Wollhandkrabben. Wenn dies unterbunden wird, können wir aufhören zu angeln und unseren FIsch wieder beim Höker kaufen.

200000 Glasaale....ich lach mich kaputt!

Die paar, die da übrigbleiben.......

Und welche Aale sollen wieder in die Sargassosee und für NAchwuchs sorgen?

Die EU ist die Wurzel allen übels..:!

Und das hat nix mit Politik zu tun, denn Politiker sind doch angeblich gebildet, oder?

Gruß
Addi

hallo Addi,
Deinem Beitrag kann man eigentlich nichts hinzufügen.
Bei allem Respekt für Jürgen und vor Jürgen. Aber was das Engagement der EU betrifft, ist Jürgen wohl doch etwas zu freundlich in seiner Bewertung.

schönen Tag noch

hi Rüdl,

habe die Wortwendung "zu freundlich" benutzt, weil ich einem alten Hasen nicht unbedingt auf den Schlips treten wollte.

Generell ist das Problem bei den Aalen jenes, welches uns Normalos jeden Tag begegnet. Alle wissen, dass auf Dauer die Gier nach Geld Probleme schafft. Und die Not, die jetzt beim Aal entsteht ist doch auch nur dem geschuldet, dass ein paar wenige "Geldmacher" festgestellt haben, dass den Japanern und anderen Asiaten Glasaale viel Geld wert sind, weil sie die so lecker finden. Also wird gnadenlos Geld damit verdient. " Nach uns die Sintflut ".
Nicht auszudenken, wenn bestimmte Insektenarten noch mehr Gefallen finden, als ohnehin schon gefallen finden in Asien. Dann werden künftig die Bienen ( das Thema hatten wir schon im alten Forum ) vielleicht auch in Öl gegart als Spezialität angeboten. Und wenn sich unter den Politikern ( denen also, die uns regieren - und ich meine das nicht eingeengt in Deutschland, sondern global ) eine Lobby findet, die das unterstützt, dann wird es so kommen.
Hauptsache momentan wird erst einmal Geld verdient - für die dicke Segelyacht, den Privatjet oder die dumme aber recht sexy aussehende Frau, die dann alle zwei Tage von Eurpoa nach New York fliegt, um eine neue Handtasche für 3-5000 € zu kaufen. Nach dem Motto " Was geht uns fremdes Leid an ! Wir arbeiten hart und haben es uns verdient."

Die Hoffnung, die Du hast, dass sich da jemand findet, der sich darum kümmert, habe ich schon lange verloren.
Was wir denken und meinen, geht denen, die das Sagen haben, vollkommen am Ars.... vorbei.

Leider verhalten wir Menschen uns immer noch wie Lämmer...
bis ... ja bis wann noch ?

Tschüß
Osmar

Hi @ all!

Eigentlch ist zu dem Thema alles gesagt.

Wenn die Glasaalfischerei gänzlich verboten würde, gibt es bestimmt wieder
Ausnahmen zu Forschungszwecken (siehe Walfang)

Gruß Oldman

DIe Pressemitteilung des EU-Beschlusses zum Schutz des europäischen Aals kann man HIER
nachlesen.

WAs mich bei einigen Aussagen stört:

Zitat

Jetzt wird angestrebt, in jedem Einzugsgebiet eine Abwanderungsrate der dortigen adulten Blankaale von 40 % zu erreichen.

40% von was?
Wenn ich 10 Tonnen Glasaale fange und nur noch eine Tonne überleben lasse, die in die Flüsse ziehen, kann man den Anglern auch ganzjährig ein Fangverbot auferlegen, denn 40 % von einer Tonne sind nur 400 Kilo!
Wei woll man das auch feststellen? Will man eine Zählstation an jeder Flussmündung einrichten?
Mein Tipp: 100 % Glasaale durchlassen und die 40% sind automatisch realistisch!

Zitat

Angesichts der dringenden Notwendigkeit, die Aalbestände zu schützen, sollen die Mitgliedstaaten sämtlichen Aalfang vom 1. bis zum 15. eines jeden Monats untersagen,...

Bisher war ich in der ersten Monatshälfte einmal auf Aal unterwegs und einmal in der Zweiten. Wer glaubt, ich gehe jetzt nur einmal in der zweiten Monatshälfte, der irrt! Ich gehe jetzt 2x in der 2. Monatshälfte!

Soviel zum Sinn, besser Unsinn dieser Maßnahme!!!

Zitat

Allerdings kann die Fischerei auch während dieser Schonzeit fortgesetzt werden, wenn ein Mitgliedstaat zuverlässig nachweisen kann, dass ähnlich wirksame Maßnahmen, die ebenfalls eine 40 %ige Abwanderungsrate gewährleisten, bereits angewandt werden

Bedeutet: Wenn die gewerblichen Fischer nunmehr sagen, dass sie nicht überleben können, wenn sie nur einen halben Monat ihre Reusen auslegen dürfen, dann kann man davon abweichen wenn nachgewiesen wird, dass ähnliche Maßnahmen den 40%-Bestand trotzdem erhalten! Wenn man den Sportfischern, also uns Anglern das Aalangeln gänzlich untersagen würde, so können die gewerblichen Fischer weiter ihre Reusen auslegen.

Wenn nicht, dann stellen sie in der 2.Monatshälfte eben doppelt soviele Reusen auf!

Zitat

Auch die Glaasaalfischerei kann fortgesetzt werden, wenn diese Aale zur Bestandsauffüllung in Flüssen verwendet werden

Heißt das, dass ein Land, wenn es die 40% aufgrund unverschuldeter Gründe nicht erreicht, mal eben ein paar Tonnen bei der Glasaalfischer bestellen kann? Wenn das ein Land kann, können das andere Länder doch auch! Also werden wieder Glasaale gefangen - für Besatzmaßnahmen!
Meine Meinung dazu:

Natürlich hat der MEnsch durch seine Eingriffe (SChleusen, Turbinen, Begradigen von Flüssen etc) dazu beigetragen, dass der Aalbestand dezimiert wurde. Doch dies allein macht diesen drastischen Rückgang nicht aus. DIe Glasaalfischerei ist schuld. Seit Jahren werden die BEstände derart dezimiert, dass nur noch die wenigsten Aale es in die Flüsse schaffen. Werden diese jetzt auch noch gefangen oder fallen anderen Umständen zum Opfer, kann der Rest nicht mehr für entsprechenden Nachwuchs sorgen.
Also muss der Fang der Glasaale gänzlich und für immer untersagt werden.

Natürlich dauert es eine Zeit, bis sich der Bestand erholt hat. Ein Aal bleibt bis zu 15 JAhre in den Flüssen, bevor er sich auf seine Laichreise begibt.

Was kann man tun?
Halbmonatliches Fangverbot kann dazu führen, dass die andere Monatshälfte doppelt zuviel gefangen wird. Eine Fangbegrenzung scheint hier zweckmäßiger. Doch wie soll das überprüft werden?
VIelleicht ist es ja möglich, Rückzugsgewässer zu schaffen, in denen die Fischerei verboten ist und sich die Aale entwicken können. Oder man verbietet den Aalfang ein ganzes Jahr lang! Das ist zwar hart für alle BEteiligten, aber in diesem Jahr können dann alle Blankaale abwandern und für mehr Nachwuchs sorgen. Diese MAßnahme halte ich für Erfolgsversprechender, als Halb/Halb!

Jetzt will ich hier aber mal Schluss machen.
Alle Achtung an die User, die bis hier durchgehalten haben.

Gruß
Addi

Hi Addi!

Du liegst damit voll auf meiner Wellenlänge!
Ich habe einmal vor Jahren n Frankreich fritierte Glasaale gegessen.
mein Französisch -- naaaaa ja. Ich wußte nicht was ich da gegessen habe -
war jedenfalls sehr trocken. Nie wieder.

Es gibt doch heut zu Tage für alles Computerprogramme -vermutlich
wird genau ausgerechnet wieviele Tonnen an Glasaal - natürlich auf
Steuerzahlerkosten - in die Flüsse eingesetzt werden müssen damit
im nächsten Jahr die Fangquoe stimmt. Damit sie ja auch stimmt darf nätürlich
kein Blankaal in den Kochtopf oder Räucherofen gelangen. wie erreicht man
dieses - natürlich mit Schooonzeiten und Fangverboten für uns Angler.
Natürlich gibt es Ausnahmen für eine gewisse Lobby.

Gruß Oldman

hallo "Rüdl"

was heißt hier: Zitat von Dir

"Osmar.. was ich mit dem abwandern vom thema erreichen wollte; seh' die sachen nicht so
engstirnig und *hetzerisch*; denn wäre dein "cheffe" einer der über 800 mill., dann würdest
auch Du trotz verboten die störe aus dem fluß ziehen und den kaviar davon verkaufen
oder auf einem fischtrawler arbeiten und glasaale einfangen.. "

1. ich hetzte nicht und sehe das auch nicht hetzerisch.
Ich meine auch nicht die kleinen Küstenfischer, die sich vielleicht mal ein paar Cent beim Fischfang verdienen. Ich meine ganz klar die genau die, die Du auch zitierst. Es sind die großen Fischfangflotten, die sogar von der EU gefördert werden und den Küstenfischern die Existenzgrundlage nehmen. Was hat das mit Hetze und Engstirnigkeit zu tun ?
Unsere Fischer werden ständig mit irgendwelchen beschränkungen belegt. Die sind ganz bestimmt auch nicht am Aussterben des Aales oder anderer Fischarten schuld.
2. weißt Du, ich wohne am Meer, ich könnte zu jeder Zeit und wenn es nur als Hilfskraft wäre, auf irgendeinen Kutter anheuern. Nur tue ich das nicht, weil ich zwar auch Geld brauche zum Leben, jedoch Geld für mich auch nicht alles ist.

Es gibt Situationen, da muß reguliert werden. Wenn nicht, herrscht Anarchie. Die großen Geldhaie (damit meine ich keine kleinen Küstenfischer) interessiert es einen Dreck, ob die Aale aussterben oder nicht. Wenn es dann keine Aale mehr gibt, werden es andere Tiere sein, mit denen sie dann die große Kohle verdienen.

Also nochmals, damit Du das richtig verstehst, was ich meine:
Solange es den Großflotten erlaubt wird, alles zu tun, was sie wollen und von den gesetzesgebenden Stellen keine Eingriffe gibt, wird sich nichts ändern. Die EU spielt dabei eine ganz schlechte Rolle. das weißt Du auch. Die Afrikaner und Asiaten ( die Küstenfischer dort haben nicht die geringste Chance dagegen) haben das schmerzlich zu spüren bekommen.
Ich gehe davon aus, dass die Küstenfischer in Afrika und Asien, auch wenn sie vom Fischfang leben müssen, das haben sie auch getan, bis die Großfangflotten aufkamen, sich nicht selbst schädigen, indem sie Jungfische fischen. das liegt auch gar nicht in der Natur dieser Menschen, weil sie immer wußten, wie sie mit der Natur umzugehen haben. Es wurde gefischt, was da war, aber immer maßvoll.

Die können natürlich nicht ihren "Damen" so teure Geschenke machen.

Ich hoffe - damit etwas richtig gerückt zu haben.

Gruß
Osmar

Köfi63

Man bist du naiv!

Die EU begünstigt doch die Großfischer mit KRediten und SUbentionen, damit sie ihre Fangflotte ausbauen kann! Erzählen den Politikern, dass sie schließlich Arbeitsplätze schaffen. Also 2 Arbeiter für 10 Millonen!!!! denn die Fischfabriken aus See brauchen keine Arbeiter. Das machen doch die MAschienen.
Und wie soll die EU diesen Fischern nun sagen, dass sie zwar Geld bekommen habe, um ihre Flotte auszubauen, aber nn nicht mehr Fischen dürfen?

Zumal die Großfischerei ja die Politiker mit dem GEld geschmier...:! sorry, ich meinte natürlich großzügige Spenden locker gemacht haben!

Und wenn der französische Wirtschaftsminister 'Pjerr Glaaasaaaal-Freeesär' sagt: 'Wirr Fransosen aben ein Äskuldür welsch is ein Mahlig in Wäld, dann wirr Äsen die Glaseaal nadürlisch. Das is sie Kuldürr in Fraangreisch, basda!'

Und nun? Willst du die Franzmänner einsperren?

Zudem schreibt die EU als Alibifunktion vor, dass die MAschenweite der Netze eine gewisse Größe haben müssen!
Wenn der Netzboden mit großen Fischen voll ist, dann bleiben alle kleinen Fische daran hängen und werden als 'unerwollter BEifang' mitverarbeitet. Geprestes Fischfilet tiefgefroren in Supermärkten!

Ich frage mich nur, wieso Greenpeace die japanischenWalfänger in Übersee verfolgt, aber in den heimischen Gewässern nicht entsprechend Demonstriert!

Ich will es nicht auf Greenpeace abschieben, schließlich sollten wir alle etwas tun. Aber solange wir nicht genügend Geld haben, das die verantwortlichen Politiker als 'Überzeugungshilfe' reicht, haben wir keine Chance.

Gruß
Addi

Hi All!

Für mich abschließend zu diesen Thema noch ein paar Beispiele
für Ausnahme-Genehmigungen.

Sonntagsfahrverbot : Jeder Landkreis darf gegen eine Gebühr diese
Genemigungen ausstellen. Das Geschäft blühte, brachte es doch emorm
Geld in die Kasse .
Setzkecher - wurde uns verboten Strafe bis 5000,- Euro - in einem Harzer
Hotel (stand vor der Einganstür) konnte ich mir aus einem Aquarium voll-
gestopft mit Forellen -die aussuchen ,welche ich gern essen wollte. Nein Danke!
Töten des Fanges: Wir müssen jeden Fisch waidgerecht um die Ecke bringen.
Auf den Schwimmenden Fischfangfabriken verjappen (ersticken)
die Viecher erbarmungslos. Wir fliegen zum Mond . . . .u.s.w. aber eine
wirkungsvolle Methode dieses zu verhindern, gibt es bis heute nicht.
Man erfindet lieber Krabbenpuhlmaschinen.
Fazit: Im Namen des Profits ist fast alles erlaubt, wenn er nur nur hoch
genug ist und für gewisse Leute dann auch noch was übrig ist .

8-)(Mafiosi