• Sind sie da - sind sie wech! Manchmal berichten hier Angelfreunde vom Döbel-Fang, die Süddeutschen sagen wohl "Aitel". Und wie macht ihr das?

    In unseren Baggerseen schwimmen die Döbel sommertags im Flachwasser, und es sind prächtige Exemplare dabei! Beim Angeln beißt aber ALLES ANDERE, nur kein Döbel! Die hauen ab wenn jemand angelt, nicht aber, wenn jemand badet oder ein Hund ins Wasser kommt. Sind die so schlau? "Scheu" kann man das ja eher nicht nennen, und ganz zusammen kriege ich das ehrlich gesagt nicht.

    Habt Ihr Tipps für den Aitel-Fang?

  • ich würde mal eine wasserkugel montage mit
    einem grasshüpfer probieren und die döbel
    dann weit überwerfen und dann langsam reinholen
    bis man dann an dem döbel schwarm ist
    bei mir klappt das dann auch öfters und du musst
    darauf aufpassen das du getarnt bist zb hinter büschen oder sowas


    viel erfolg carp fisher

  • Diese Aitel am Ufer in der Mittagshitze kann man meiner Meinung nach am besten mit der Fliegenrute fangen.
    Speziell die größeren Exemplare gehen da drauf.
    Ich nehme da immer Vorfächer mit einer Länge von bis zu 5,6 Metern.
    Wirft man gezielt und gut hin, berscheucht man sie auch nicht, wenn man sich angepirscht hat.

    Vielleicht fischt bei euch auch wer mit der Fliege und probiert es Mal ?

    Mfg. Mario

  • Hej Großer,

    tja die Döbel sind sehr vorsichtig, überhaupt wenn Sie einen Angeler sehen.

    Wichtig, vorsichtig anschleichen, sobald die merken dass Du denen an die Schuppen willst, sind sie erst mal weg.

    Als Köder kannst Du eigentlich alles nehmen, da sind sie wohl nicht so wählerisch, wie ich bislang feststellen konnte.

    Eine Teil habe ich in dieser Jahreszeit auf Kirschen gefangen, auch auf Raupen oder Käfer an der Pose, in treibendem Wasser, ganz klein gemacht (fällt uns ja nicht schwer), versteckt hinter einem Busch. Da gingen mir schon Exemplare mit 40 cm dran.

    Habe auch schon auf Wurm und Made einige schöne landen können, waren zwar nicht die großen, aber Döbel 20-40 cm.

    Auch auf kleine Fischchen 3-5 cm am Schwimmer treibend oder entsprechende Spinner, oder Wobler in der Göße bis 5 cm konnte ich schon einige landen, aber immer mit anschleichen, die waren auch so bis 40 cm lang.

    Die größten habe ich an der Lahn bei Diez vor Jahren aber auf eine sinkende Fliege gefangen, an dünnem recht langen Vorfach, wie es der Friedfischer auch schon schreibt. Die Fliege war ein Selbstbindeversuch, der den Döbeln anscheinend gefallen hatte. Der größte war damals 55 cm lang, Gewicht weiß ich nicht, da ich keine Waage mit rumschleppe, wenn ich mit dem Fliegengeschirr unterwegs bin. Dann war erst mal Pause und am Abend als ich wieder an der Stelle war ist mir dann noch sein Zwillingsbruder auf die Fliege gegangen.

    Also mach Dich kleiner als Du bist :-)) und schleich Dich an, sei vorsichtig, der ist schlau der Döbel.


    Gvh

    Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

  • Aha, vielen Dank bis hierhin!!!

    Woll´n mal schauen:

    -Wasserkugel und Grashüpfer, jo, könnte ich probieren.
    - Leberboilie, igittigitt.
    - Futterkorb und Bienenmade, wird bestimmt ausprobiert.
    - Fliegenrute habe ich leider nicht.
    - Tarnen und klein machen: Gar kein Problem :D

    Nächste Frage: Lohnen Döbel für die Küche?

  • Hallo Max !

    Ob sich der Döbel für die Küche lohnt ist Geschmacksache . ;)
    Das Fleisch ist ziemlich weich und voll mit Gräten .
    Wen das nicht stört , der kann den Döbel wie jeden anderen Fisch auch essen .
    Ich habe Döbel in allen Varianten probiert und nachdem ich den Fisch jedes Mal allein essen durfte bleiben die Gesellen im Wasser .

    Die Piddelei mit den Gräten und das weiche (geschmacklose) Fleisch ist nicht so mein Fall .
    Klar kann man den Fisch würzen , aber da könnte ich auch ein Schnitzel in die Pfanne hauen . :rolleyes:
    Selbst geräuchert wird er von vielen Fischliebhabern verschmäht .

    Und Fischfrikadellen sind nicht (mehr) so mein Geschmack . ;)

  • Hallo Hans !

    Ob paniert , gebraten und eingelegt (Art Brathering) bleiben zu viel Gräten erhalten .
    Auch läßt sich der Döbel schlecht dazu verwenden , da er ganz weich bleibt .
    Selbst wenn man ganz vorsichtig ist zerfällt er meistens .

  • Hallo Hans !

    Der Döbel hat, wie der Karpfen, diese super Y-Gräten .(aber mehr)
    Der Großteil dieser Gräten bleibt trotz dem Essig erhalten und wird nicht wesentlich weicher .

    Wer es dennoch probiert dem rate ich nur trockenes Brot dazu zu essen !
    Damit kann man eine Gräte im Hals eventuell noch lösen .

  • Also ich hab 3 Döbel am Stück gefangen, so um die 40 cm

    Geheimtipp: Da Döbel sich auch mal sehr gerne an einem Kunstköder das Maul verbrennen, hab ich ihn mit einer kombination aus Spinner und Gummifisch gefangen. Das ist ein verdammt gutes Teil!!
    Ich weiß, dass ist eher etwas für den Grund. Ansonsten kannst du es mal mit einer Kirsche oder einer Traube am 1, 50 m Vorfach mit Wasserkugel versuchen. Erst über die Döbel hinwegwerfen, dann auf Augenhöhe der Döbel bringen. Vielleicht geht das

    Wenn du den Lebenssinn gefunden hast, bist du Angler.
    Ganz bestimmt!

  • Ich habe mal einen Döbel (51 cm) beim Nachtangeln gefangen.Er hatte sich einen Mini-Fischfetzen reingezogen,den ich bloß einen Meter vom Ufer entfernt ausgelegt hatte.Nachts kommen die vorsichtigsten Fische ins Flache,um nach Fressen zu suchen.Vielleicht auch die Döbel in deinem See.