Angeln an überfischten/futterreichen Gewässern?

  • Hallo,

    ich wusste nicht recht in welches Forum diese Frage passen würde, deswegen bin ich nun hier Gelandet.

    Ich Angel seit bestimmt 10Jahren an den Gewässern meines Vereins doch mit sehr mäßigen erfolg. Mir ist klar das man nicht jedes mal erfolgreich nach Hause geht und ich Angel auch eher wegen der Ruhe als wegen dem Fisch, doch irgendwie macht mich das stutzig jedes Jahr ein leeres Fangbuch abzugeben.

    Unser Verein hat 3 Gewässer an denen ich regelmäßig Angel.
    Ein "Graben" an dem man sehr gute Aale fangen kann sowie Döbel als Beifang.
    Und noch 2 Seen: Einer von der größe eines Fußballfeldes und der andere, der ungefähr 5x so groß ist.

    Ich habe irgendwie das gefühl das diese Seen so überfischt sind (hier in der Gegend sind Angelgewässer rar) das der Besatz einfach ein bock mehr hat irgendwas zu fressen was nicht 100%ig ohne Haken ist.

    Am kleineren kann man gut sehen das dort etwas drin sein muss. Das Ufer ist voller kleinfische (Barsch, Hecht, Weißfische) und hin und wieder sieht man ein paar Forellen springen. Beim Angeln sieht man kleine Barsche oft dem Körder nachjagen, allerdings sind die nicht viel größer als dieser.

    Über den großen bin ich einmal mit dem Echolot gefahren, allerdings waren die Anzeigen sehr Mau. Selten gab es einen ausschlag aber nie mehr als ein Kontakt. Von sowas wie Baschschwärmen kann kaum die Rede sein. (hier würde ich allerdings nicht die Hand für mein Echolot ins Feuer legen. ;))

    Wie dem auch sei, gehe ich davon aus das der Bestand an den Gewässern stimmt, doch diese überfüttert sind oder zuviele Kleinfische beherbergen.

    Nur wie Angel ich an diesen Gewässern ?
    Ich habe mitlerweile schon jeden Standort an diesen Gewässern beangelt sowie früh morgens, am Mittag oder in den Abendstunden.

    Kann mir jemand einen rat geben, etwas was vielleicht hin und wieder einen kleinen Erfolg bringen könnte?

  • sieht man zur sommerzeit grosse karpfen an der wasserfläche stehen???
    welche art von zielfisch hast du für deine ansitze geplant??? raub oder friedfisch??? geht es nur dir so was das leere fangbuch betrifft oder geht es anderen anglern vor ort auch so????
    deine beschreibung gibt zwar viel auskunft. aber keinerlei konkrete aussage über deinen zielfisch...oder angelst du just for fun und schaust einfach auf gut glück was beisst????
    versuch mal im kontakt mit anglern zu treten die grad mal am wasser sitzen und halt mal mit denen nen schwätzchen. iss mal nen anfang um zu erfahren welcher köder vielleicht gerade fängig iss. klar gibt noch die angler vom alten schlag die nen geheimniss um ihren köder machen, aber sind nicht alle so.
    dann kann der fangerfolg auch mit deiner gerätezusammenstellung zusammenhängen.... fischt vielleicht zu grob vom matrial her.
    viele kleinigkeiten summieren sich zu nen faktor den man nicht unterschätzen sollte.

    ich kann dir zum beispiel nur aus erfahrungen sprechen die ich persönlich gemacht hab.in der letzten zeit steigen bei und 1000ende von eintagsfliegen.
    viele angler sieht man zu der zeit nicht beim angeln.... einfach aus dem grund weil zuviel futter im wasser von natur aus treibt. aber deswegen fängt man trotzdem wenn man geduldig iss und den richtigen köder zur richtigen zeit im wasser hat.

    die struktur vom boden kennste zum beispiel schonmal....das iss nen vorteil den du zum beispiel mal zu deinen gunsten nützen kannst. such gezielt nach kanten die schlagartig abfallen.... so kanten die 1-2 meter abfallen sind immer nen hotspot wo man fische findet.

    vielleicht auch mal nen köder versuchen den die fische nicht kennen. boilies werden heut kiloweise ins wasser gedonnert. haben die meisten karpfen erfahrung damit und werden vorsichtig. einfach mal nen wurm auf grund anbieten auf einen futterteppich aus mais erbsen und körnern ( taubenfutter aus der baywa oder raiffeisen )oder mal heilbuttpellets.
    der gute alte gekochte kartoffel zieht an stark befischten gewässern immer, oder mal nur ganz pervers nen schwimmbrot.... nicht alles was "alt" iss muss schlecht sein, oft sind grad die köder an solchen seen und teichen fängiger als das "neue " zeugs.

    teig aus semmeln und griess und vielleicht nen vaniliezucker mit rein..... auch nen kleines altes hausmittel das noch fängt.

    gruss joerg

    Nicht jeder Tag iss fangtag, aber es gibt auch tage da fängt man garnichts....aber auch solche tage machen einen angler an erfahrung reicher....... fg

  • Hast du denn bisher so gar nichts verwertbares gefangen?Würde mich mal interessieren,weil du ja sagst,dass du dein Fangbuch stets leer abgibst.

    Naja,mein einziger Tip ist folgender:Du sagst,die Gewässer kommen dir aufgrund des starken Angeldrucks überfischt vor.Wahrscheinlich wird tagsüber viel geangelt.So ist das an unseren Vereinsseen auch.Da ziehen sich die Fische dann meistens zurück.In dem Fall würde ich eher von spät abends bis früh morgens fischen gehn.Da kommen die Fische,wenn es rings ums Gewässer ruhiger wird dann mitunter ganz nah ans Ufer und man kann sie dort fangen.Dass bei euch in der Uferregion viel Brut sitzt ist ja schonmal ein gutes Zeichen.Da könnt ich mir vorstellen,dass die Räuber gegen Abend da aufräumen und bis früh morgens aktiv sind.Füttere mal ne Stelle an und leg da ne Rute mit Köfi(fetzen) hin.Das Futter lockt Kleinfische an,die wiederum die Räuber anlocken.So würde ich es machen.
    Und hier mal ne Anekdote:Wir haben bei uns im Verein letztes Jahr in den Sommerferien mit der Jugendgruppe fast 2 Wochen lang am Stück gefischt.Ich und ein Kumpel saßen die ganze Zeit über auf einer Stelle und haben mit Köfi geangelt.NIX!Nur mein Kumpel hatte einen kleinen Aal dran.Die anderen haben ein paar Karpfen und Schleien gefangen,aber eben nichts besonderes.Dann habe ich abends beim Köfi Stippen in Ufernähe einen kleinen Rotaugen Schwarm gesehen.Das brachte mich auf die Idee mal dort (kaum 1m vom Ufer entfernt) über Nacht eine Rute hinzulegen.Köder war ein kleiner Rotaugenfetzen.Als es dunkel war kam auf die Rute ein Mega Run.Wenig später konnte ich einen fetten Döbel von über 50 cm landen.In der nächsten (und letzten) Nacht hatte ich früh morgens noch einen geilen Biss auf die Rute,den ich nicht verwerten konnte und einen 72er Aal auf die andere Rute,die ein paar Meter weiter draußen lag.Aber man sieht,das "Experiment" ist geglückt und ich hatte innerhalb von 2 Nächten auf die Rute am Ufer mehr verwertbare Bisse als in den ca. 8 Nächten davor mit 2 Ruten,die weiter draußen lagen.
    Es lohnt sich also einfach mal in unmittelbarer Ufernähe zu fischen.Zu nah geht eigentlich gar nicht.Probier's einfach mal aus!

    Gruß,Florian

  • papajoerg

    Zitat

    Original von papajoerg
    sieht man zur sommerzeit grosse karpfen an der wasserfläche stehen???


    Als ich letzte Woche zur Mittagszeit an dem kleinen See war sind 3 große Karpfen vor meiner Nase hergeschwommen ;)


    Mein Zielfisch fällt so in die Raubfisch/Forelle Kategorie.
    Ich geh gerne Spinnfischen auf Barsch/Hecht. Manchmal wenn ich was für die Uni tun will leg ich auch Pose/Grundrute raus. Daran dann Wurm oder Köderfisch.

    Von dieser Pechsträhne bin scheinbar nicht nur ich betroffen, wenn man dort mal jemanden trifft so geht dieser auch leer nach Hause.

    angler666
    An den beiden Seen hatte ich bisher einen Hecht von knappen 60cm glaub ich. Ansonsten bin ich dort soweit ich mich erinnern kann immer leer ausgegangen.
    An dem "Graben" den ich oben kurz beschrieben habe Angel ich hin und wieder ein paar Aale, das läuft eigentlich ganz gut so das ich mich da nicht beschweren muss ;)

  • Martin.

    Wie Tief ist das Gewässer, wo du gerne auf Forellen Angeln willst?.

    Welche Montagen und Köder verwendest du?.

    Zu welchen Faktoren Angelst du dort?. Sprich, wetter uhrzeit.

    Mfg Marcel.

    Leben heißt auch Risiko, große Ziele, große Opfer, Garantien gibt’s nirgendwo.
    Keiner, ist besser als der andere, denn der Tot wartet aufjeden....

  • Der kleine See, den ich da bevorzuge, hat so ca. 4-5m Wassertiefe.

    Die Montage beläuft sich auf eine Posenrute für die oberen Tiefen. Da fische ich dann in der Hoffnung das die Fische etwas höher stehen bei 0,5-3m ab.
    Die 2te Rute liegt dann auf Grund wo ich den Köder hin und wieder mittels Styroporkugel 5-10cm über dem Boden schweben lasse.

    Köder sind meist ganz klassisch Wurm, Made, Bienenmade. Wenn ich Lust auf schleppen hab, mach ich auch schon mal Forellenteil an den Haken.

    An Uhrzeiten und Wetterlagen hatte ich glaube mitlerweile schon alles durch kombiniert ;)

  • Martin.

    Dann besorg dir mal einen Halbsinkenden Sbirolino.
    Vorfach: 120cm mit einer Teig Spirale, ca 15cm hinter dem Vorfach ein Schrottblei mit 1gr.
    Als Köder Forellenteig: Farbe, Grün & weiss Ausprobiern.

    Leben heißt auch Risiko, große Ziele, große Opfer, Garantien gibt’s nirgendwo.
    Keiner, ist besser als der andere, denn der Tot wartet aufjeden....


  • was raubfisch betrifft. kann ich mich nur oben anschliessen, die abendstunden , nachtstunden und morgenstunden sind dann im uferbereich immer ne rute wert abzulegen.auch wenn dein glück mal auf waller probieren solltest, muss die rute nicht 150 meter weit in die mitte des sees gefahren werden. uferbereich 5-10 meter....wenn überhaupt... hab vor nen paar wochen einen hecht beobachtet der am ufer in einer kleinen rinne stand...grad 10 cm tief das wasser... und hat von da aus geraubt.war s o schön zu beobachten das ich vor lauter faszination beim zuschauen netmal dran gedacht hab, ihn nen köder vor die ausfahrt zu legen.

    Nicht jeder Tag iss fangtag, aber es gibt auch tage da fängt man garnichts....aber auch solche tage machen einen angler an erfahrung reicher....... fg