Die Sbirolinofischerei kommt ursprünglich aus Italien. Bei uns haben sich nun aber auch gute Fangerfolge eingestellt. Hier ein kleiner Bericht dazu
Mit einer Rute, die eine sehr feine Spitze hat, fischt man viele beliebige Köder in allen Tiefen. Mit der richtigen Wahl der Sbirolinopose fischen sie jeden Bereich von der Oberfläche bis auf den Grund. Stehen die Fische an der Oberfläche montieren sie eine schwimmende Pose. Stehen sie im Mittelwasser montieren sie eine schwebende oder langsam sinkende Pose oder stehen die Fische auf dem Gewässergrund probieren sie es mit einem schnell sinkenden Modell.
Wie wird gefischt:
Gefischt wird mit sehr langem Vorfach 1.5-2m. Der Wurf sollte unbedingt abgebremst werden, sonst verwickelt sich das Vorfach. Als Köder eignet sich eigentlich alles. Hier nur einige Beispiele Bienenmade, Twister (evtl. mit Lockstoff), ein kleiner Spinner (kann nun dank dem größeren Wurfgewicht überhaupt ausgeworfen werden), Köderfisch.
Der Köder wird dann sehr langsam eingeholt. Die Rute darf dazu unregelmäßig bewegt werden. Der Köder darf ruhig drehen.
Die richtige Montage:
Die Sbirolinopse wird als erstes als Laufpose auf die Schnur gezogen. Jetzt wird eine Stopperperle aus Gummi aufgezogen, damit der Knoten beim Wurf geschont wird. Dann wird ein 3- oder 4-Fach Wirbel montiert, damit sich das Vorfach nicht verdrallt. Am Ende wird das Vorfach und der Köder montiert.
Praxistipp: Man kann auch gut einen zweiten Wirbel im Vorfach montieren, die Schnurprobleme werden dann noch kleiner. Von großem Vorteil ist auch das montieren einer Auftriebskugel kurz vor dem Haken 0-30cm, die Anzahl der Hänger wird rapide sinken. Es kann los gehen.
Warum diese Fischerei:
Diese Art von Fischerei kann große Vorteile bringen. Man fischt auf der richtigen Tiefe, weil eben alle Möglichkeiten offen stehen. Für kleine und leichte Köder ist dieses System sehr praktisch, weite Würfe sind nun möglich, da man mehr Wurfgewicht hat. Es ist eine feine und aktive Fischerei und das macht immer mehr Spaß als einfach auf den Fisch zu warten.
Sbirolino
Die von der Firma BALZER entwickelten und für den Fisch kaum sichtbaren Sbirolinos mit ihrem spezifischen Gewicht, was dazu führt, dass sie unter Wasser fast schweben, sind besser geeignet als herkömmliche bunte Hartschaum- oder Balsaholzmodelle mit Bleigewicht. Sie besitzen einen geringeren Durchmesser, was eine geringere Wasserverdrängung bewirkt und die Fische weniger misstrauisch macht.
Beachte:
Schwimmende Sbirolino für oberflächenaktive Fische und halbsinkende Sbirolino für tiefere Regionen.
Die Grammangaben auf den Sbirolinos sind folgendermaßen zu verstehen: Die erste Zahl gibt das Wurfgewicht des Sbirolinos an, die zweite Zahl das Gewicht unter Wasser (ca. 1/5 des Wurfgewichtes).
Montagevorschlag
Vorfachlänge: 1,20 m
Haken: Kendo/Camtec
Speci-Forellenhaken in den Größen 4 bis 10, abhängig vom verwendeten Köder.
Wirbel: Größe 10,12, 14, 16
Die Montage eines Sbirolinos ähnelt der eines Anti-Tangle-Bleis zum Karpfenfischen.
Mit dem Gewicht nach unten wird der Sbirolino aufgezogen (wichtig: Bei nasser Schnur ist ein Einfädler unbedingt notwendig). Dann folgt eine Stopperperle, die den Knoten schützt und anschließend der Dreifachwirbel mit Karabiner zum Einhängen des Vorfaches. Der Dreifachwirbel muss aufgrund der weiten Würfe, des permanenten Einholens und der Rotation des Köders unbedingt eingesetzt werden, um Schnurverdrallungen zu vermeiden.
Darauf kommt es an!
Langsame Köderführung:
Immer wieder die Richtung beim Einholen ändern (abwechselnd nach rechts, dann nach links, die Rute anheben und den Köder wieder sinken lassen. Dabei sollte der Köder in kurzen Bewegungen ruckartig geführt werden. Mit den Sbiro Tele Powerruten ist es zusätzlich noch möglich, weitere Reizwirkung durch das Auf- und Abschwingen der Rute bei gleichzeitigem Einholen des Köders zu erzeugen. Diese Bewegung überträgt sich auf den Köder, der sich so wie ein flüchtendes Fischchen bewegt (am besten legen Sie zur Köderführung den Zeigefinger auf die Rute).
Kurzgesagt: Variieren Sie die Richtung und die Geschwindigkeit wie bei einem lebendigen Köder. Da Forellen meist eine bestimmte Wassertiefe bevorzugen, sollten Sie bei der Wahl der Schleppmontage und der Einholgeschwindigkeit des Köders solange experimentieren, bis sich entsprechender Erfolg einstellt. Nach Auswerfen drehen Sie sich am besten zur Seite, die Rute zeigt nun parallel zum Wasser. Nun beginnen Sie mit leichten, ruckartigen Bewegungen nach oben, um den Köder einzuholen.
Die Parabolische Aktion
dient der gefühlvollen Köderführung, Erzielung hoher Wurfweiten und zum sanften, vorsichtigen Drill, damit der Haken nicht ausschlitzt. Ebenso können feine Vorfächer verwendet werden.
Die Bisserkennung
über die weiche Spitze ist hervorragend wahrnehmbar und sollte mit einem sofortigen Anschlag quittiert werden.
Wichtig!
Monofile Schnur in den Stärken von 0,18 mm bis 0,25 mm, je nach Größe der zu erwartenden Forellen und Gewässerbeschaffenheit. Verwenden Sie fluoreszierende Schnüre, damit Sie den Köderlauf besser verfolgen können.