• Wolfsbarsch (Dicentrarchus labrax)

    Erkennungsmerkmale:

    Der Wolfsbarsch, ein in unseren Breiten immer häufiger auftretender und damit bei Anglern immer beliebter werdender Meeresräuber, lässt sich leicht an seiner gestreckten Körperform, der gezackten Rückenflosse und dem meist silbrig glänzenden Schuppenkleid erkennen. Auffällig ist der schwarze Fleck auf seinen Kiemendeckeln. Farbvariationen hin zu braun oder grünlich kommen, je nach Gewässer und Umgebungsvegetation, recht häufig vor. In südlichen Gefilden trifft man darüber hinaus auf den Gefleckten Wolfsbarsch - dieser ist gefleckt. Wolfsbarsche können eine Maximalgröße von 100 cm bei bis zu 12 kg Körpergewicht erreichen, im Durchschnitt bringen sie es auf ca. 40 cm bei 1,5 kg.

    Lebensweise:

    Die Raubfische leben küstennah und zumindest in der warmen Jahreszeit auch in flachem Wasser, dabei dringen sie auch ins Brackwasser der Flussmündungen vor. Ihr Speisezettel besteht aus Fischen, Krebsen, Weichtieren und Würmern. Die Laichzeit liegt in den Monaten Januar bis März; der Rogner sucht keine bestimmten Stellen zur Eiablage auf, vielmehr treiben die Eier im Freiwasser, bis die Larven schlüpfen.
    Junge Wolfsbarsche bilden zumeist Schwärme; mit zunehmendem Alter nimmt die Schwarmneigung immer mehr ab, bis hin zum Einzelgängertum. In dieser Hinsicht ähneln sie den Süßwasserbarschen.

    Verbreitungsgebiet:

    Ostatlantik, nach zunehmender Nordwanderung im verg. Jahrzehnt mittlerweile von Marokko bis Norwegen. Dazu Ärmelkanal und Nordsee, zunehmendes Vorkommen in der westlichen Ostsee. Außerdem: Mittelmeer überall (Gefleckter Wolfsbarsch!), Schwarzes Meer.

    Ansprüche Gewässer:

    Der riesige Lebensraum, den der Wolfsbarsch sich erschlossen hat, legt seine Anpassungsfähigkeit und Anspruchslosigkeit nahe. Gewässerverunreinigungen aller Art mag er jedoch nicht.

    Bevorzugte Köder für den Fang:

    Zunächst alle möglichen Kunstköder, da es sich um einen klassischen Raubfisch handelt. Beim Watfischen kommen in erster Linie Blinker und Wobbler zum Einsatz. Auch eine ganze Palette von Naturködern ist erfolgversprechend: Watt- und Seeringelwürmer, Muschelfleisch, Krebse und Garnelen, sowie Köderfische (Sandaale!) und Fischfetzen.

    Fangarten:

    Spinnrute im Flachwasser (Meerforellengerät); Flugangel (Streamer); Grundangel in der Brandung; Posen- und Wasserkugelmontagen von Molen, in Häfen und Flussmündungen.

    Tipp: Popper, agressiv an der Oberfläche geführt, allerdings mit Spinnpausen. Köderführung bis ins flachste Wasser.

    Tipp: An der Grundrute ein running leger rig mit Birnenblei, monofiles Vorfach 3 m, und auf einen Haken 7/0 einen großen Tobiasfisch (Sandaal) durch den Schlund und die Kiemendeckel aufziehen.  **

    Bedeutung als Angelfisch:

    Der Wolfsbarsch ist als Sport- und Speisefisch gleichermaßen gefragt und beliebt - und das völlig zu Recht. Er liefert spannende Drills an der Angelrute, und als "loup de mer" ist er die Zier einer jeden Fischküche - gerade auch in der gehobenen Klasse...

    Fangorte in Deutschland:

    Gesamte Nordseeküste, Friesische Inseln, Sylt und Helgoland. In zunehmendem Maße auch Westliche Ostsee.

    ** Die Tipps "in blau" stammen von AOT-Jason - herzlichen Dank. Der Wolfsbarsch ist sein liebster "Gegner".

    Einmal editiert, zuletzt von Jason (29. Oktober 2008 um 06:48)