Egoismus!
Obwohl ich hier nicht mehr schreibe(Moderator in einem anderen Forum) lese ich doch mit..
Wie ihr vielleicht noch wisst, bin ich ein Bastelfreak.
Was in dieser Rubrik abgeht, ist wohl nicht das Wahre - das kann es einfach nicht sein.
Da werden Beiträge – kaum sind sie geschrieben -verrissen - nach dem Motto- Ich hätte ja - ich würde –man könnte ja - ohne das man die dort vorgeschlagenen „Basteleien“ Erfindungen selbst nachgebaut und erprobt hat oder gar imstande ist es selbst zu bauen..
Der Erfinder hat bestimmt diese Überlegungen berücksichtigt und seine Bastelanleitung seinen technischen Möglichkeiten angepasst.
Da ist z. Beispiel Addi`s Kescherkopf - sicher gibt es bereits lt „rüdl“ austauschbare Keschernetze – aber ich der selbst Stammgast bei den Angeldealern bin – habe noch keinen
Kescher gefunden /gesehen wo sich mit einer einfachen Hebelbewegung (siehe Addi`s Vorschlag) das Netz austauschen lässt.
Doch nun zu meinem Egoismus.
Ich hoffe das Askari eine dieser Vorschläge aufgreift und entsprechend bewertet b.z.w. ein
Feedback erfolgt ,welches wie bisher nicht nur larifari /wischiwaschi ist – sondern endlich mal eine handfeste Aussage trifft.
Gleichzeitig gebe ich hier Askari die Genehmigung, meine in der Bastelstube vorgestellten
Basteleien - nach vorherigem Kontakt mit mir – zu vermarkten.
Ebenso die in nachfolgenden Beitrag enthaltenen „Erfindungen“ wie längerer Rollenhalter und die Tariermechanik (Skizze)
Ruten ausbalancieren!
Wenn wir über unser Hobby sprechen reden wir oft vom Angelsport.
Ich bin der Meinung die wahren „Sportler“ sind die Spinnfischer und alle
etwa gleich gearteten Angelmethoden.
Man bedenke wie oft der Köder ausgeworfen und wieder eingeholt werden muß um
einmal Erfolg zu haben.
Das viele Auswerfen und das Halten der Rute beim Einkurbeln des Köders geht ganz schön in die Arme b.z.w. in den Arm.
Da zählt im wahrsten Sinne des Wortes jedes Gramm, welches bewegt-gehalten werden muß.
Deshalb greift der Spinnangler zu immer leichteren Ruten und Rollen.
Doch ein Teil der gewonnenen Leichtigkeit -wird zunichte gemacht, wenn die Rute/Rolle nicht ausbalanciert ist.
Balance
Zum Feststellen der Balance wird die Rute mit Rolle z.B. direkt am vorderen Rollenfuß/Stiel
auf den Zeigefinger oder ein Stück Rundholz gelegt- die Rute muß nun waagerecht auf dem Finger oder Holz in der Luft „schweben“.
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Die Rute ist nicht ausbalanciert wenn:
- sich die Rutenspitze nach vorn zum Boden neigt (Kopflastig)
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- sich das Griffstück nach hinten zum Boden neigt (Hecklastig)
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Ausgeglichen werden muß diese Unwucht, beim Fischen kraftraubend über das Handgelenk.
Während eine leichte Hecklastigkeit nicht ganz so ins Gewicht fällt- ja von manchem Angler sogar erwünscht, um ihren Anschlag mehr Durchschlagskraft zu verleihen. Eine Kopflastigkeit dagegen nicht.
Für ein ermüdungsfreies Angeln muß solch eine Rute austariert werden.
Dieses kann wie folgt geschehen.
Hecklastigkeit:
Dieses kann man beheben
- durch die Verwendung einer kleineren Rolle
- durch Umwickeln des Blanks mit Wickelblei oder Bleidraht (Lötzinn) vor dem vorderen
Griffteil
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Eine Umwicklung mit Isolierband oder gar mit Rutengarn für die Ringbefestigung mit
anschließender Lackbehandlung lässt die Rute wieder gut aussehen
Eine weitere, aber aufwändige Methode, ohne das zusätzliches Gewicht die Rute belastet, ist
das Versetzen des Rollenhalters nach vorn .
Anmerkung :
- das Austarieren sollte mit der kleinsten zu verwendenden Rolle geschehen.
- das Wickelblei oder der Bleidraht sollte nur mit Heißkleber fixiert werden um evtl. ein späteres Lösen, bei Verwendung einer größeren Rolle, zu vereinfachen.
Ist aber meistens nicht erforderlich, da eine leichte Hecklastigkeit nicht ins Gewicht fällt.
Kopflastigkeit
kann behoben werden
- mit einer größeren Rolle
- durch Umwickeln des Griffstückes, vor oder auf der Endkappe, mit Wickelblei oder Bleidraht
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- durch Einkleben eines Gewichtstückes in den Blank (die Endkappe muß dazu abgenommen
werden)
- die Endkappe durch eine Andere - schwerere – ersetzen.
Auch hier ist das Versetzen des Rollenhalters - nach hinten - eine weitere Möglichkeit.
Anmerkung:
- umwickeln des Griffstückes mit Blei –sieht bescheiden aus.
- durch einkleben eines Gewichtes in den Blank beschränke ich mich auf eine Rollenart und Marke.
Besser ist es das Gewichtstück nach dem Ablösen der Endkappe mit einer kleinen Schraube an der Endkappe zu befestigen.
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Dieses sind die herkömmlichen Methoden um eine Rute auszubalancieren.
Nun zu meinen„Erfindungen“
Mit dieser Erfindung kann man je nach Bedarf z. B. bei Verwendung einer anderen leichteren oder schwereren Rolle Heck sowie Kopflastigkeit beseitigen.
Tariermechasnik
Nachstehende Zeichnung sollte selbsterklärend sein.
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Diese Methode geht nur bei Steckruten – leider habe ich keine alte Steckrute um das in der
Praxis zu erproben.
Zusätzlich kann man bei Bedarf an den Enden der Gewindestange kleine Gewichte (z.B. eine Mutter) anbringen.
Fixiern kann man das ganze durch einkleben mit 2 Komponentenkleber oder besser von Aussen durch den Rollenhalter mit Minischrauben.
Eingestellt wird das Ganze durch ein verschließbares Loch (Stöpsel Wasserkugel) mit einemlangen Schraubendreher.
oder durch einen längeren Rollenhalter mit 2 Schrauben - hier kann
man durch verstzen der Rolle den Schwerpunkt verlagern.
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In der Hoffnung was von Askari zu hören verbleibe ich mit freundlichem
Gruß Oldman