Ein Angeltag im Winter
Seit ein paar Wochen sind wir zum Angeln verabredet. Mit wir meine ich einssiebzig (Max), Mattes und mich (Pannenbäcker).
Als es überlegt worden ist, waren Novembertage wie sie im Buche stehen. Windig, wechselhaft bei ca. 15C.
Voller Vorfreude auf den kommenden Sonntag zählte ich die Tage, ging öfters zu den Angelsachen um zu schauen, ob alles da ist. Wie als wenn du weist: du hast zwar nachgeguckt und gepackt hast, aber es könnte ja sein, dass du was vergessen hast.
Dann kam der Wetterbericht für Sonntag und die Tage davor immer näher. Was meine Ohren hörten und die Augen sahen, waren etwas ungläubige Vorhersagen. Ab Freitag soll sich ein Temperatursturz ankündigen. Mit Schneefall und Wind. Für den Kohlenpott untypisch, vor allem im November!
Am Donnerstag telefonierten wir nochmals miteinander, ob wir aufgrund des Wetters das Angeln durchziehen sollen. Wir kamen zu dem Endschluss uns trotzdem zu treffen.
Der Freitag kam wie angekündigt, ab 13.00 Uhr wurde es schlagartig kälter, die Weihnachtsmärkte wurden aufgrund des Sturms geschlossen, die Dachziegel flogen vom Dach und es fing an zu schneien.
Der Samstag war außer dem Wind nicht viel anders.
Sonntag ging es dann los. Um 9.00 Uhr der Kaffee zum wach werden, Auto packen und los.
Treffpunkt 10.30 bei leichtem Wind, Schnee bedecktem Himmel und 2 C.
Zum Angelplatz ca. 15 min. Fußweg, dort, an einem leicht ins Wasser gehendem Sandstrand dann der Aufbau, wobei manche schon die Ruten über längere Zeit im Wasser hatten, als ich noch immer mit meinem Aufbau beschäftigt war. Bin ein bisschen aus der Übung, aber gut Ding will Weile haben.
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In der ersten Stunde Biss nichts, dann der erste zaghafte Versuch den Hacken von Max zu nehmen. Der Fisch ist also da und wir sind nun im Angelfieber. Plötzlich noch einmal ein kräftiges Zucken der Rutenspitze an Max´s Grundrute. Nach kurzem, entschlossenem Drill landete er ein schönes Rotauge aus dem Böllertsee. Ein standesgemäßes Photo und weiter ging es.
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Nach längerem Warten der nächste Biss. Diesmal waren aber nur die Köder abgebissen bzw. die Maden ausgesaugt. Ohne den Mut zu verlieren machten wir weiter. Gegen 15.00 Uhr fing es an zu schneien. Nun hatte ich Hunger bekommen, also den “Herd“ aufbauen und lecker heiße Suppe kochen. In der Zeit Heißgetränke weiter zu sich nehmen. Das tut gut und wärmt durch. Für die Suppe war das Wetter wohl zu kalt, sie klumpt, einen Schneebesen hat keiner dabei, aber lecker war sie dann doch.
Nach dem wir uns gestärkt hatten, musste noch eine Sitzkiepe repariert werden. Also den Akkuschrauber raus, Anzeichnen und Bohren. Passt. Nun hatte Mattes auch wieder Freude an der Sitzkiepe. Schnell die Hände wieder in die Handschuhe und weiter gings.
Der Wind und Schneefall nahmen zu, dann noch ein Biss, wieder nicht rausgeholt. Kurz darauf abermals ein stärkeres Schwingen der Rutenspitze. Auch diesmal landete Max ein Rotauge. Es war Größer als das andere und hatte das stattliche Maß von 26 cm.
Wir lachten schon viel über das Wetter und dem Beißverhalten, als Mattes Pose unterging. Die Fische schienen beim nun starken Schneefall Hunger zu bekommen, schade nur, dass Mattes den Fisch nicht landen konnte, kurz vorm Ziel, er sah im schon ins Auge als er sich wieder loswinden konnte.
Durch den Schnee wurde es nicht so schnell dunkel wie erwartet, dennoch mussten auch wir irgendwann mal ein Ende finden. Ich hatte mit 15.30 Uhr gerechnet, es wurde fast 17.00 Uhr. Auch dass ein Indiz für die super Stimmung und das Fangergebnis hat uns trotz der zwei Fische positiv Überrascht.
Wir sind vorher von einem Schneidertag ausgegangen.
Zu Hause angekommen, konnte ich dann erst einmal Schnee scheppen. Für die Rückfahrt habe ich mehr als doppelt so lange gebraucht wie sonst für die Strecke.
Wenn ich nun ein Fazit ziehe, muss ich feststellen, dass das Angeln riesigen Spaß gemacht hat. Das Ergebnis spielt nicht so eine große Rolle. Die Stimmung war einfach grandios. Die frische Luft sich um die Nase wehen zu lassen, dabei mit Freunden Klönen und sich entspannen tut einfach gut.
Matttes, wir sollten öfters mal angeln gehen.
Max, es war schön Dich mal als Mensch und nicht nur hier aus dem Forum kennen gelernt zu haben. Es war mir eine Freude, da konnte auch der eisige Wind nicht dran rütteln. Auch wir sollten mal wieder angeln gehen. Wie Du auch zur Mittagszeit schon angesprochen hattest.
Bei wärmerem Wetter habe ich dann Kaltgetränke dabei. Essen kannst Du Dir dann überlegen, ansonsten koch ich mein Lieblingsessen zum Angeln.
Somit schließe ich mit dem heutigen Angeln die Saison 2008 ab. Die Saison war eher durchwachsen, alles im allem habe ich mich prächtig amüsiert, gut erholt und neue Angelkollegen kennen gelernt. Danke, ihr die gemeint seid wisst ja bescheid!
Bis zum nächsten Angeln verbleibe ich mit Petri Heil und wünsche euch eine schöne Weihnachtszeit. Kommt gut ins neue Jahr und bleibt gesund. Auf das die Saison 2009 eure Wünsche erfüllt.
Philipp