Dorsch ab 2009 im Kattegat und Öresund geschützt

moin,

ich begrüße diese Maßnahmen auch. Ich meine, was soll das, in Laichgebieten zu Fischen und zu Angeln. Es bringt ja auch keiner schwangere Frauen um.

Also eine völlig richtige Sache. Ich hoffe, dass man auch in Deutschland ähnliche Maßnahmen trifft.

Gruß
Osmar

stimmt, ist ein defiziles Thema, ich hoffe jedoch, das die Masse hier versteht, was gemeint war.

Du hast es verstanden. Gott sei Dank.

Hej alle zusammen,

endlich tun wenigstens zwei Länder mal etwas um den Dorschbestand in der Ostsee wieder langfristig zu stärken.

In wie weit die von Schweden und Dänemark beschlossenen Einschränkungen Erfolg haben, wird letzlich aber auch zum Großteil davon abhängen, wie die anderen Ostseeanlieger Polen, Deutschland, etc. mitziehen werden und eventuell auch Beschränkungen in der Art, wie diese jetzt von Dänen und Schweden beschlossen wurden umsetzen.

Es wird wenig Sinn haben, wenn nur zwei Länder Schutzzonen einrichten und die anderen rings umher die Fische wegfangen, speziell wenn diese auf dem Weg in die Laichgebiete sind.

Da diese Zonen nicht unmittelbar in der Gegend liegen, die durch Hochseeangelschiffe angefahren werden, jedenfalls was die deutschen Kutter betrifft, wird sich für den Bestand unserer Dorsch in der deutschen Ostsee nicht viel ändern. Solange die Laichgründe in der den deutschen Gebieten trotzdem noch angefahren werden, sowohl von Angel-, als auch von Fischkuttern in der Laichzeit, wird dies dem Bestand in unserern Gewässern nicht förderlich sein. In sofern ist auch der Erfolg des Beschlussels unserer nördlichen Nachbarn leider recht fragwürdig, aber man tutdort jedenfalls etwas.

Wir Angler sind von diesen Beschränkungen eigentlich nicht betroffen, da wir in den gesperrten Gebieten ja sowieso nicht hinfahren.

Eine Verbesserung würde sich wahrscheionlich dann ergeben, wenn auch wir Angler auf Ausfahrten zu den Laichgründen in den Monaten Januar bis März total verzichten würden. Dann ginges mittelfristig wieder bergauf mit dem Bestand, wenn dann auch die anderen, auf das Laichverhalten der Dorsche negativ einflussnehmenden Verändeurngen mittelfristig reduziert werden würden.

Ich habe hier für die , die es interessiert und die der dänischen Sprachen nicht mächtig sind den Text des Beschlusses, sowie die Vorgaben mal übersetzt und angehängt.

Gvh
Rainer

Übersicht des auf dem Link geschrieben Textes:

Dänisch Schwedischer Plan um die Zukunft des Dorsches im Kattegatt zu sichern.
Die Fischereiminister von Schweden und Dänemark haben sich letzte Woche darauf geeinigt den Dorschbestand im Kattegatt, welcher in einem sehr schlechten Zustand ist zu retten.
Da der Dorschbestand auf nunmehr 15 % des Bestandes vor 30 Jahren zurückgegangen ist, will man durch Einrichtung von Schutzzonen und der Anwendung von selektiveren Fanggerätschaften in den nächsten Jahren die Laichgebiete des Dorsches im Kattegatt (Ostsee) schützen. Mit diesen Maßnahmen erhofft man sich, dass der Bestand sich mittelfristig wieder erholt.
Hierzu sollen wichtige Laichgebiete zwischen Dänemark und Schweden ganz, oder teilweise für die Fischerei gesperrt werden. Auch der Gebrauch von selektiven Gerätschaften, welche verhindern soll, das damit im Rahmen der Fischerei auf andere Arten, wie zum Beispiel Hering der Dorsch als Beifang in die Netzte geht soll zu einer Verbesserung des in der Ostsee bedrohten Bestandes beitragen.

Übersetzung der geplanten Beschränkungen, welche ab 1.1.2009 in Kraft treten werden.

Faktenblatt des Ministeriums für Nahrungsmittel, Landwirtschaft und Fischerei

Hier mal eine kurze Übersetzung zum geplanten Schutz des Dorschbestandes.

Faktenblatt

Mit Wirkung vom 1. Januar 2009 haben Dänemark und Schweden beschlossen bestimmte Gebiete im Kattegatt und den nördlichen Öresund für die Fischerei auf Dorsch zu sperren.

Diese Beschränkung kann fortgeführt werden entsprechenden nationalen Regelwerk zwischen Dänemark und Schweden.

Es wird mit 3 verschiedenen Beschränkungsformen gearbeitet:

Saisonschließung:
Ein Gebiet im Kattegatt und den nördlichem Teil des Öresunds (begrenzt mit der braunen Linie auf der Zeichnung) wird geschlossen in der Laichperiode vom 1. Januar bis 31. März eines jeden Jahres. Das Gebiet im Öresund wird nur in der Zeit Februar bis März geschlossen.
Es soll aber weiterhin möglich sein mit selektiv ausgewählten Gerätschaften (Netzten, Reusen, etc.) welche die Fänge von Dorschen auf eine Minimum reduziert können, zum Beispiel auf Hering fischen zukönnen. Freizeitfischerei (also Fischen mit der Angel und auch mit Netzten und Gerätschaften, welche nicht auf den Fang von Dorsch ausgelegt ist, sind weiterhin zugelassen.

Geschlossene Gebiete:
Im nördliche Teil eines Gebietes im Kattegatt, welches in der Zeichnung grün markiert ist – einem der Laichgebiet des Kattegattdorsches, werden alle Formen der Fischerei, mit Ausnahme der Hummerfischerei, in der Zeit vom 1. Januar bis zum 31. März eines jeden Jahres verboten. Im restlichen Jahresverlauf, soll es weiterhin gestattet sein, mit einer selektiven Fischer mit Gerätschaften, welche den Fang von Dorschen auf ein Minimum beschränken den Fischfang auf z.B. Hering zu betreiben. Freizeitfischerei (also Fischen mit der Angel und auch mit Netzten und Gerätschaften, welche nicht auf den Fang von Dorsch ausgelegt ist, sind weiterhin zugelassen.

Ein erster Schritt. Aber es müssen noch Viele folgen.
Schaue ich mir die Karte an, dann erscheint es mir aber eher wie die Stecknadel im Heuhaufen.

selektiveren Fanggerätschaften!
Hört sich gut an, doch wenn man Heringe mit Netzen fängt, gehen immer Dorsche mit rein.
Wie ist es denn mit größeren Maschen? Wenn das Netz unten voll ist, dann fallen die untermaßigen Fische auch nicht mehr durch!

Theorie und Praxis.

Warten wir es aber ab und hoffen, dass diese ersten Schritte Zeichen setzen für die anderen Ostseestaaten!

Und selbst diese Maßnahme wird konterkariert mit der Meldung:

30% höhere Fangquote in der Nordsee für Kabeljau(so heisst der große Dorsch ;-))

gruß degl

Mensch degl, du :-Doller Schlechtmacher

Hier der Grund für die Erhöhung.
http://www.taz.de/1/zukunft/umwe…fuer-den-markt/

qall,

da wurde nun 30 Jahre geforscht um festzustellen:

Der meißte" Beifang" ist nicht überlebensfähig(nach dem zurücksetzen)

Sie haben es bemerkt.................

gruß degl

Jepp die Bürokraten haben begriffen.

Jetzt kann man nur noch hoffen, das bei sämtlichen Fischen im Meer, das Schonmass auf 0 gesetzt wird, damit die Quoten schneller voll sind.

.................................und natürlich eine entsprechende Kontrolle auf den Fischkuttern und Industriefangschiffen.

Zitat

Original von degl
Und selbst diese Maßnahme wird konterkariert mit der Meldung:

30% höhere Fangquote in der Nordsee für Kabeljau(so heisst der große Dorsch ;-))

gruß degl

Dann werden die Maschen der Netze grösser, wer will schon zuviel Beifang

gruß degl

Also ehrlich: Der 'unverwertbare Beifang' wurde doch nur dann zurückgeworfen, wenn auf dem Radar ein Schiff in der Nähe war!!!
Ansonsten war es Fleisch für die Frikadellen. Einmal zerhakt, hat doch keiner mehr nachmessen können!
Jetzt brauchen sie nicht mehr auf's Radar zu schauen, ob Kontrolle kommt!

Viel wichtiger:
Wie schafft man es, nur Dorsche ab einem bestimmten Maß zu fangen?
Das wird wahrscheinlich nicht möglich sein!

Leider ist der Dorsch auch sehr empfindlich. Ein im Netz gefangener und gequetschter Fisch geht kaputt.
Auch untermaßige Dorsche am Haken gehen kaputt.
Ich bin sogar dafür, dass man nur noch mit Haken ohne Widerhaken angelt, um beim entfernen bei untermaßigen Fischen die Überlebenschance zu erhöhen!
Nachteil: Der Watti hält nicht besonders!

Schauen wir uns den Ruhrpott an. bis in die 70er noch Vollbeschäftigung, dann ein rapider Einbruch. Trotz Subventionen: Viele arbeitslose 'Kumpels'. Ein paar haben umgeschult und andere Jobs erhalten, die Masse steht bei HarzIV am Kiosk!!!
Die Kohle wächst nicht nach!

Wir werden bald arbeitslose Fischer haben. Es werden sicher weniger sein, als die 'Kumpels' aus'm Ruhrpott! Aber lass sie 3 oder 5 Jahre HarzIV sein. Danach hat sich der Fischbestand erholt und sie finden wieder Arbeit!

Das Meer ist die kontinuierliche Wiege allen Lebens.
Wenn de Ausbeutung so weiter geht, ist es so, als würde man sämtliche Männer der Welt kastrieren!!!!

Zitat

Das Meer ist die kontinuierliche Wiege allen Lebens.
Wenn de Ausbeutung so weiter geht, ist es so, als würde man sämtliche Männer der Welt kastrieren!!!!

Hej Adi,

so einfachund noch keiner ist drauf gekommen. und Du schreibst es so gelassen hier rein.

Das ist doch die Lösung zur Rettung des Fischbestands, der Natur und der Erde überhaupt!

30 - 50 Jahre und alles ist wieder beim Alten.

Aber mal Spaß beiseite.

Die Fischerei ist sehr wohl Heute in der Lage schon sehr selektiv zu fischen. Es wird auf den Industrieschiffen keiner auf die Idee kommen, aus dem Beifang Frikadellen gemacht werden, das macht selbst der kleine Kutterschiffer Heute nicht mehr, dazu ist ihm der Aufwand zu groß. Es sei den er haut für sich privat ein paar Fische, die als Beifang nicht in die Verwertugn passen in die Pfanne.

Auf den großem Industrischiffen wird der Kapitän bezahlt dafür das er sortenrein fängt, für Iglu und die anderen Konservenfüller. Da macht es keine Sinn einen mischmasch anzulanden, wer in den letzten Jahren mal dabei war wenn dort Netze reingeholt werden wird überascht sein, wie Zielgenau hier gefischt wird. Natürlich kommt immer mal etwas anderes in die Maschen aber dies hält sich in Grenzen und wenn es schlecht läuft sind es Tümmler oder Delphine die dabei drauf gehen.

Auch die Kutter die von unseren Häfen oder in Dänemark rausfahren, sind darauf aus, Sortenrein zu fischen, den was bringt dem Kapitän ein Netz mit Mischfang, wenn bei der Auktion Heringe gefragt sind und Spitznepreise erzielen, dann hat er vom Mischfang nichts, nur Arbeit und wenig Ertrag.
Wenn Saison ist fischt er auf Hering, also Netz mit kleineren Maschen im Mittelwasser und Höher. Er wird das Netz auf Hering nicht auf Grund schleppen und dort die Dorsche fangen. Ebenso wenn auf Makrellen gefischt wird, ist der Boden Tabu. Und so hat sich in den letzten Jahren schon einiges getan, sonst wären die Meere Heute schon leer.

Und wer mal auf einer Fischauktion in großen Häfen ist wird mir bestätigen, das dort Saisonal immer sehr viel von einer Sorten angelandet wird.

Die schlimmsten Fangmethoden sind die auf Krabben und Garnellen. Da wird das Netz mit den Scharrbrettern über Grund gezogen und vernichtet alles Leben am Grund. Es werden dabei nicht nur die Muschelbänke zerstört, nein auch der Bewuchs am Meeresgrund bleibt auf der Strecke. Ebenso die Fischerei auf Industirefisch, also Futterfisch für die Hähnchenmäster, auch hier fällt sehr viel Beifang an. Diese Fischereiarten gehören noch stärker eingeschränkt.

Ich für meinen Teil hoffe, das sich auch die anderne Staaten endlich besinnen und die Fischerei in den Laichgebieten verbieten. Und nicht nur die Netzfischer sollten hier drunter fallen, auch die Angelkutter. Die leider jetzt im Winter wieder ausschwärmen um ihren Kunden also uns Anglern große Fische zu bieten und das ist Sch.....

Wenn sich alle Angler selbst beschränken würden an der südlichen Ostsee, wo es ja auch bei uns sehr bekannte Laichgebiete gibt, wäre es um den Bestand der Dorsche bald wieder besser bestellt. Zwar würden dann weniger größeren gefangen, sondern ehrer Mittelmaß, aber dafür langfristiger mehr. Und was will ich mit einem Laichfisch, der hat eh nicht die Fleischqualität die so richtig gut ist.

Also lasst die Dorsche in Ruhe laichen, verzichtet in der Laichzeit und kurz danach auf Ausfahrten mit den Kuttern, den allein die über den Laichgebieten kreuzenden Kutter stören das Laichgeschäft schon sehr.

Gvh
Rainer

moin,

lieber Udo, ich weiß zwar ungefähr, wie Du es meinst, liest man dies jedoch

Zitat

Wir werden bald arbeitslose Fischer haben. Es werden sicher weniger sein, als die 'Kumpels' aus'm Ruhrpott! Aber lass sie 3 oder 5 Jahre HarzIV sein. Danach hat sich der Fischbestand erholt und sie finden wieder Arbeit!

dann, kann man nur ein wenig mit dem Kopf schütteln, wie leichtfertig mit dieser Problematik umgegangen wird.
Weißt Du, was es bedeutet, das ALG II ( das ist Hartz 4) zu bekommen ? Das ist, wie einen Offenbarungseid abzulegen. Diese Leute müssen sich nackig machen. Kannst ja mal versuchen, mit 368,- bis 400,- € im Monat Dein leben zu fristen. Dann würdest Du das bestimmt nicht mehr so locker reinschreiben.
Es wäre also gut, wenn Du in dieser Hinsicht etwas vorsichtiger formulierst.

Mal ganz abgesehen davon, sind es nicht die Küstenfischer, die den Bestand gefährden.

Gruß
Osmar

Moin Osmar...

Natürlich wünsche ich niemanden die Arbeitslosigkeit. Aber wenn es so weitergeht, dann sägen sie sich den Ast ab, auf dem sie sitzen. Und der wächst nicht nach!!!
Dann doch lieber unten warten, bis wieder genügend Äste da sind!!!

Scheiß Beispiel, war aber so gemeint!

Die Küstenfischer sind doch nur noch in geringer Zahl vorhanden. Ihre Fänge halten sie gerade mal so über Wasser. Mehr als HarzIV haben sie doch schon jetzt nicht mehr!
Einige haben das Fischen aufgegeben und machen Angeltouren und Seebestattungen mit Kaffee und Kuchen!!! Anders können sie ihre Familien nicht ernähren.

Die großen Fangflotten sind doch auch nur gebildet worden, weil die Nachfrage nach Fisch stieg und die kleinen Kutter diese nicht erbringen konnten. Die haben die Bestände dezimiert. Und wenn solche Fangflotten mit viel Maschinen und wenig Arbeitern von der EU auch noch finanziell unterstützt werden, kann man nur mit dem Kopf schütteln. Dann kann man sie auch unterstützen, wenn sie nicht raus fahren und alles wegfangen!

Wenn diese arbeitslos werden, dann tut es denen sicherlich weh, aber sie macht wenigstens einen Sinn!
Der Staat hat sich doch auch keinen Dreck darum gekümmert, ob diverse kleine Kneipen dicht machen müssen, weil die meisten Gäste Raucher sind und fortbleiben.

Nimm dir den vor kurzem gefassten Gedanken (der ja wieder verworfen wurde), die Steuer auf Alkoholika zu erhöhen, damit die Jugendlichen weniger Trinken, weil sie es sich dann nicht mehr leisten können!

Ich lach mich kaputt. Denn wo es ein Wille gibt, gibt es auch einen Weg!!!

Wahrscheinlich werden weit aus weniger Alkoholika verkauft. Rein wirtschaftlich gesehen für viele kleine Läden enorme Umsatzeinbußen!
Denn schon jetzt haben sie immer weniger in den Kassen und ein kleiner LAden nach dem anderen schließt.
In der Summe sind das mehr Arbeitslose, als es vielleicht Fischer werden!

Jede Maßnahme hat eben ihre Wirkung. Es wird immer welche geben, die dies befürworten, weil sie nicht betroffen sind oder sich betroffen fühlen und welche, die darunter zu leiden haben!

Allen wird man nie Gerecht werden können.

Dennoch: Der Fischbestand sollte hier vorgehen!

All,

alle Fische dieser Welt haben nur ein Problem.......den Menschen.

Die anderen Probleme dieser Lebensform ist Naturgewollt und damit kommen sie zurecht.

Und da der Fisch vom "Profifänger" bis zum Endverbraucher fast 5 X teurer geworden ist, ist eben zuviel Gewinn im Spiel, bei dem die Verlierer schon feststehen

gruß degl

Zitat

Dennoch: Der Fischbestand sollte hier vorgehen!

Und dennoch werden auch nächstes Jahr wieder Eimerweise Heringe voller Laich abfotografiert und hier reingestellt. Aber es ist ja nicht verboten.

Aber es sind ja die anderen.....................
Gruß
Ralf