Alle Angelmethoden haben ihre Besonderheiten. Davon haben sich viele durchgesetzt und gelten allgemein als "gesetzt". Beim Brandungsangeln gilt die dritte Welle als die stärkste. Wer die Ostsee genau beobachtet, wird feststellen, dass es tatsächlich eine bestimmte Sequenz gibt, wie sich die Wellen auf den Strand zubewegen. Dabei ist eine Welle immer stärker, als die anderen und nimmt in der Reihenfolge zumeist den dritten Platz ein. Das kann sich aber an einem anderen Angelplatz an der See auch anders verhalten. Da ist es vielleicht die fünfte Welle. Die "Kunst" des Brandungsangelns besteht darin, den Köder also dahin zu bringen, wo diese starke Welle entsteht. Ist dort kein Fisch, wird man es zunächst dort versuchen, wo sich die anrollende See zum ersten Mal überschlägt.
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Ein Problem entsteht dann, wenn diese Welle so weit vom Ufer entfernt ist, dass man sie nicht genau anwerfen kann. Dann bleibt einem nichts anderes übrig, als beim Wurf in das Wasser zu gehen. Ich betrachte dies jetzt aus der Sicht des Anglers an der Ostsee. Da angelt man am besten, wenn der Wind aus Nordwest oder Nord das Wasser an Land drückt. In der Nordsee angelt man besser bei Flut. Jeder Brandungsangler ist also gut beraten, dann zu angeln, wenn das Wasser möglichst tief ist, weil dann die Anzahl der Fische und auch der Fischarten, die sich in Ufernähe aufhalten, am größten ist. Steigt der Meeresspiegel, wird der Angler versuchen, seinen Köder an der Stelle Stelle zu belassen, wo er sich befindet.
Jedoch muß man auch zurückweichen, wenn das Wasser bis zur Position der Rute steigt.
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Nun heißt es, Schnur freizugeben und zurückzuweichen. Dabei ist es wichtig, die Schnur stets gespannt zu halten. Jetzt befindet sich das Vorfach mit dem Köder in tieferem Wasser und der Rutenständer, wie nachfolgend zu sehen, wieder am Rand des Wassers.
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Die Chance auf einen Anbiß ist jetzt wieder größer. Dieser Vorgang wird sich je nach Wasserstand ständig wiederholen.
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So kann man auch an recht sanft abfallenden Stränden in relativ tiefem Wasser angeln.