Atlantischer Lachs( lat. Salmo salar L.)
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Erkennungsmerkmale:
lang gestreckter kräftiger und torpedoförmiger Körper; relativ kleiner Kopf (1/6 der Körperlänge); graugrüne bis bräunliche Färbung auf dem Rücken; Seite des Fisches silbern und oft überzogen von einem rötlichen Farbton; Maul mit vielen scharfen Zähnen; schmaler Schwanzstiel und breite Schwanzflosse mit Punkten.Ein weiters wichtiges Unterscheidungsmerkmal neben der Schuppenzahl ( 120 - 130 Schuppen) in den Reihen und der Strahlenzahl in den Flossen ist das Pflugscharbein (Vomer) am Gaumen (Decke der Kieferhöhle).Erkennungsmerkmale zwischen geschlächtsreifen Rognern und Milchner: Der Milchner bekommt einen stark ausgeprägten Laichhaken am Unterkiefer.
Verbreitungsgebiet:
Er bewohnt den Nordatlantik, die Nord- und Ostsee sowie deren Zuflüsse. Als anadromer Wanderfisch (wie Stör und Maifisch) zieht er zum Ablaichen in den Monaten September bis Februar vom Meer in die Flüsse und Bäche, in denen er einst geschlüpft ist. Dabei werden Strecken bis weit über 1000 km zurückgelegt. Mit welchen Sinnen die Orientierung bewerkstelligt wird, ist noch nicht völlig geklärt. Zumindest im Süßwasser scheint der Geruchssinn eine vorherrschende Rolle zu spielen.Natürlicherweise kommt der Lachs in vielen deutschen Strömen und Flüssen vor. Nur im Donausystem fehlt er. Zwischenzeitlich war der Lachs in ganz Deutschland vollständig verschollen. Durch Besatzmaßnahmen in einigen großen Flüssen Mitte der 1980er Jahre findet sich der Lachs wieder selten aber regelmäßig.
Fortpflanzung:
In den Ober- und Mittelläufen der Gewässer hebt das Weibchen durch kräftige Schwanzschläge flache Laichgruben im Kiesbett aus, die bis zu 2 m Durchmesser erreichen können und in ca. 1 m Wassertiefe liegen. Wie alle Kieslaicher (z.B. Forellen, Äschen) sind auch die Lachse und ihre Brut gegen Sauerstoffmangel und Wasserverunreinigungen sehr empfindlich. Die 5-7 mm großen Eier (ca. 5.000-20.000 Stück/Weibchen) werden in den Gruben abgelegt und mit Kies bedeckt. Kurze Zeit nach dem Ablaichen sterben die meisten Elterntiere. Nur wenige erholen sich, überwintern im Süßwasser und wandern zurück ins Meer; lediglich ca. 5% der Lachse laichen ein zweites Mal im Abstand von 1-2 Jahren. Als Grund für das Massensterben wird meist die Erschöpfung durch den Laichvorgang und die Aufzehrung der Energievorräte angegeben, da im Süßwasser fast keine Nahrung mehr aufgenommen wird.
Lebensweise:
Der atlantische Lachs hält sich als erwachsenes Tier in den küstennahen Gewässern von Nord- und Ostsee auf. Hier ernährt er sich räuberisch von anderen Fischen, wie z. B. dem Hering und dem Tobiasfisch. Wie auch die Meerforelle und das Meerneunauge ist der Lachs ein anadromer Wanderfisch und wandert zur Fortpflanzung die Ströme und großen Flüsse hinauf. Hierbei orientiert er sich mit seinem Geruchssinn und findet mit sehr großer Sicherheit wieder das Gewässer, in dem er aufgewachsen ist. Nur wenige Lachse verirren sich in andere Gewässer. Die Jungen verbringen nach dem Schlüpfen 2-3 Jahre im Süßwasser. Sie bevorzugen die rasch strömenden, kühlen und sauerstoffreichen Abschnitte der Forellen- und Äschenregion.
Größe & Alter:
Es sind Größen von 150 cm bei männlichen und 120 cm bei weiblichen Lachsen bekannt. Gewichte über 40 Kilogramm können erreicht werden. Der älteste gemeldete Lachs war 13 Jahre alt. Der Durchschnitt liegt aber wohl unter diesen werten.
Bedeutung in der Fischerei:
Durch Gewässerverbau und Wasserverunreinigungen fanden die Lachse viele Jahrzehnte lang keine geeigneten Laichplätze mehr. Seit etwa 1995 versucht man, sie auch in heimischen Gewässern wieder anzusiedeln, vor allem in den Nebenflüssen von Rhein und Weser,welche durch Renatarurierungsprogramme ,den laichfähigen Fischen den Aufstieg in die dafür benötigten Laichgebiete ermöglichen.
Nahrung bzw. Köder:
Die Lachse ernähren sie sich zuerst von Kleinkrebsen, Insekten und Würmern, später dann räuberisch von Fischen.
Lachse fressen nicht im Süsswasser. Die Hauptnahrung im Meer besteht aus Fischen und Garnelen. Hierbei wird eine Gewichtszunahme bis zu 4 kg/Jahr erreicht.
Der Lachs wird mit frischen Ködern (Regenwürmerbündel, Würmer, Fischteile) und mit künstlichen Ködern (Blinker, Fliegen, Wobbier) gefangen.
Vernüftige Aussichten auf Lachs hat man lediglich im Meer. Problem bei der Angelei im Süsswasser ist, dass der Lachs dann keine Nahrung mehr aufnimmt und damit die angebotenen Köder auch größtenteils ignoriert. Lediglich im Bereich der Flussmündungen in das Meer bestehen halbwegs erfolgreiche Aussichten, hier schnappen die Lachse sich noch am Ehesten den ein oder anderen Köder.
Verwechslungsgefahren:
Der Körper des atlantischen Lachses ist langgestreckt und hat einen schlanken Schwanzstiel. ("Lachse kann man am Schwanz halten, Meerforellen nicht.") Beim erwachsenen Tier ist der Rücken ist blaugrau gefärbt, die Seiten sind heller und haben einige dunkle Punkte. Sehr junge Lachse (Parrs) weisen eine ähnliche Färbung wie Bachforellen auf und werden mit diesen gerne verwechselt.
Schonzeiten und Schonmaße:
Varieren von Bundesland zu Bundesland genau wie von Verband zu Verband.Wird darauf hingewiesen, daß man sich selbst vorher bei den zuständigen fachlich kometenten Stellen darüber informiert.
Angelköder:
Kunstköder, Wobbler, Spinner, Blinker
Köderfisch, Fischfetzen
Fliege, Streamer
Angelmethoden:
Spinnfischen
Schleppangeln (Trolling)
Fliegenrute
Aufgrund ihrer Größe können Lachse ein schwerer Gegner sein. Sie sind sehr flink und bei Anglern für ihre heftigen Ausfluchten bekannt. Aus diesem Grund sollte man sich beim Lachsangeln für erstklassiges Angelgerät entscheiden und sich auf einen lang andauernden Drill einstellen. Um die Ausfluchten abfangen zu können, muss die Ruten eine gute Aktion haben. Die Rolle sollte über ein großes Schnurfassungsvermögen sowie eine fein einstellbare Bremse verfügen.