Geschwindigkeitsüberschreitungen - Kavaliersdelikt?

  • Zitat

    Ich als Autofahrer habe doch nicht zu entscheiden, ob eine Geschwindigkeitsbegrenzung richtig oder falsch ist. In dem Moment, wo ich eine solche sehe, muss ich erst einmal davon ausgehen, dass sie ihre Berechtigung hat und habe mich dem zu fügen. Wenn das nicht der Fall ist, dann haben solche Begrenzungen keine Wirkung!


    Hej Adi,

    aber ich darf mir als mündiger Bürger schon noch eine eigene Meinung haben, ohne gleich in die Schublade Idiot , oder geistig Minderbemitelter verschoben zu werden, ob so manche Kontrolle sinnvoll ist oder eher auf Geldeinnahme ausgelegt ist.

    Wenn Du im Monat annähernd soviele Kilometer auf unseren Straßen unterwegs wärst wie ich in einer Woche, würde ich Dir auch zugestehen über die Berechtigung oder nicht berechtigung von Radarkontrollen ein Urteil abzugeben und dann würde Deine Ansicht von 1 % auch ganz schnell durch Dich revidiert werden Richtung 20-30 %.

    2 Beispiel von Heute


    Autobahn Rostock - Berlin.

    Kontrolle in Baustelle 80 km/h Begrenzung, da eingeschränkte Fahrspurbreiten, vernünftig.

    Mitten drin eine zusätzliche Verengung durch eine Absicherung an einer Brückenbaustelle, ich würde schätzen von 3,5 auf ca 2,8 m sodaß die Lkw`s teilweise etwas auf die linke Spur kommen. Hier ein Unfallschwerpunkt erster Klasse, daher auch 60, sehr vernünftig.

    Und jetzt darfs Du raten, wo ist die Kontrolle, vor diesem Unfallschwerpunkt?

    NEIN.

    ca. 5 km weiter, so ungefähr 100 -150 m vor dem Ende der Beschränkung.

    Wenn das keine Abzocke ist, dann weiß ich auch nicht. Jetzt kannst Du sagen, das diese ein viel gefährlicherer Punkt ist, aber dies wurde durch Untersuchung der Strassenverkehrsbehörde selbst wieder legt.
    Die meisten Unfälle geschehen in Baustellen dort, wo zusätzliche Einschränkungen sind und nicht am Ende, wo der Trennstreifen zwischen den Fahrbahnspuren eh schon wieder über einen m Breit ist.

    Wenn er vor dem Engpass gestanden hätte, würde ich sagen vernünftig. Aber so, Sorry, dafür hab ich kein Verständnis und dann noch so um 18:00 Uhr bei Einbruch der Dunkelheit, wo der geblitzte obendrein auch noch geblendet wird. Tolle Verhinderung von Unfällen.


    Beispiel zwei Heute in Waren an der Müritz. Ich war mit meiner Frau dort auf dem Weg ins Mürtizeum, kann ich jedem empfehlen der mal dahin kommt, tolle Anlage mit tollen Aqarien mit Süsswasserfischen und vielen Infos über Natur, Eiszeit, Müritz, etc. hatte also Heute nach meinen Trmeinen in Schwerin und Rostock viel Zeit und musste nicht rasen ;)

    Kurz hinter der Ortseinfahrt steht sehr auffällig ein Kontrollbuss, der ist schon mit zuenen Augen zu erkennen. Wir werden kurz vorher von einem überholt schon im Ort, der hatte bestimmt 20 mehr darauf als wir, also so ca 70 - 75, was passiert nix, es blitzt nicht nichts. Ich eigentlich etwas entäuscht weil Schadenfroh.

    Aber rund 800 meter weiter hinter dem Radarbus, da steht noch eine Kontrolle mit einer Radarpistole und winkt eifrig raus.

    Naja da sagst Du natürlich wieder Unfallschwerpunkt, aber wozu erst dieser Dummyblitzer? Klar sind die selbst dran Schuld wenn sie zu schnell fahren und fotografiert werden. Aber auf diese Art und Weise, ich weiß nicht. Schon sehr merkwürdig.

    Ich fahre trotz meiner vielen Kilometer im Jahr angepasst, ohne zu rasen, dazu ist mein Chrysler Grand Voyger auch nicht ausgelegt, der regt zum gemütlichen fahren an und frisst ab 130 auch zu viel.
    Aber was ich so jeden Tag auf unseren Strassen sehe, das ist schon der Hammer. Ich nehme mir nicht raus zu beurteilen wo ein Unfallschwerpunkt ist, aber ich kann sehr wohl einschätzen wo nicht an den richtigen Stellen kontrolliert wird, auch wenn Du es so nicht akzeptiern wirst.

    Wir leben in einem Abzockstaat und das immer mehr Kommunen hier versuchen Geld zu machen, egal wie, das ist nun einmal Fakt.

    Deine Reaktion in diesem Postings läßt mich darauf schließen, dass Du selbst irgendwie im Staatsdienst bist, vielelicht sogar asl Polizist und in sofern sehe ich Deine Anmerkung als parteiisch an, oder ahnlich wie Du es ausdrückst, ist nur ein Wutausbruch für seine eigenen Unfähigkeit und das Gefühl, dass nicht alle geblitzt werden, oder nicht alle die geblitzt werden auch abgestraft worden sind, weil Sie belegen konnten, dass bei den Kontrollen vieles nicht mit rechten Dingen zu geht. Und das ist laut einer Statistik des ADAC bei rund 15 % der Fall, das ist nämlich der Anteil der Verfahren, die über Rechtsanwälte abgeblockt werden, wegen Messfehlern, etc.

    Und da kann mal dran sehen, das auch bei der Polizei nur normale Menschen arbeiten, die auch Fehler machen. Deshalb geht mir das auftreten vieler Polizisten auch gehörig auf den Senkel, die sich aufführen wie die Könige und bei den schwachen die Sau raus hängen lassen.

    Dann stellt sich bei mir auch noch die Frage, wieso musstest Du ein Strafmandat nicht zahlen? Wenn schon, dann doch gleiches Recht für alle. Da hapert es nämlich in unserem schönen Deutschland.

    GvH

    Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

    2 Mal editiert, zuletzt von HAVÖRED (12. Februar 2009 um 23:54)

  • Rainer.

    Eine sache verstehe ich nicht an deinem Posting, wenn in der Baustelle die Spur 2,8m breit ist warum Fahren die "LKW" auf der linken seite wenn sie 2,55m breit sind?.

    Für meine sicht, genug platz.

    Sei denn, es war viel Verkehr wo du es beobachtet hast.
    Sowas kommt öfters vor das sich der LKWfahrer auf die Linkespur zieht, so verhindert man Stau in Baustellen, da die meisten PKW Fahrer wirklich keine Ahnung vom Autofahren haben.

    Leben heißt auch Risiko, große Ziele, große Opfer, Garantien gibt’s nirgendwo.
    Keiner, ist besser als der andere, denn der Tot wartet aufjeden....

    Einmal editiert, zuletzt von ForellenFighter (13. Februar 2009 um 00:10)

  • Hallo

    Hatte vor kurzem ein sehr interessantes Erlebniss

    Also,da fuhr ich vorschriftsmäßig mit 50 km/h in geschlossener Ortschaft und wurde von einem blauen VW Caddy (Leitern auf dem Dach) mit mindestens 80 km/h überholt.

    Nun gut, nicht weiter darüber einen Gedanken verschwendet.

    Als ich jedoch eine Stunde später wieder "zurückfuhr" sah ich den "Leiterwagen" am linken Fahrbahnrand stehen und er entpuppte sich als Blitzer.

    Frage: "Wer blitzt denn nun die Blitzer ??????"

    Gruß kurier

    Ein Freund ist ein Mensch, bei dem man auch laut denken darf.

  • Hej Fofi,

    die Fahrbahn hatte durch die Einschränkung mit den Brückenbauarbeiten unmittelbar vor dieser Stelle einen leichten linksbogen und danach wieder einen rechtsbogen, somit waren die Lkw`s gezwungen nach links auf die zweite Spur zu kommen.

    In der Regel fahrne die Jungs ja mit ihren Lkw`s immer korekt auf ihrer Spur und kommen kaum mal über den Streifen, wobei dieind een Baustellen auch immer das max rausholen, also auch bei 80 dort bis ca. 92 fahren. Wofür Sie ja dann auch nicht belangt werden.


    Gvh
    Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

  • Zitat

    Original von Addi Hit
    Es gibt so viele schwarze Schafe und wenn ich mal ein schwarzes Schaf bin, dann ist das doch eher dunkelbraun und man solle sich doch lieber an die anderen halten!!!!
    !

    Lieber Addi.

    Warum solle man sich an die anderen halten, wenn du genau so denkst wie der großteil mich trifft es eh nicht?.

    Wie Rainer schon schrieb, gleiches Recht für alle, und nur weil man beim Staat Arbeit heisst es nicht man ist was besseres als ein ganz Normaler ;-).

    Und auf eine Seite hat Rainer recht, der kleinteil oder eher der Großteil der Polente hat sie in meiner ansicht nicht mehr alle.

    :rolleyes:

    Leben heißt auch Risiko, große Ziele, große Opfer, Garantien gibt’s nirgendwo.
    Keiner, ist besser als der andere, denn der Tot wartet aufjeden....

  • Rainer.

    Ok, kann ich verstehen.
    Aber manch mal hat man auch baustellen dabei, wo man sich schon denkt hoffentlich kommt keiner mit einen Sprinter Links vorbei.

    Es muss nur mal eine ziemlich Scheiss Spurrille kommen, und so passiert es häufiger das man mit dem Auflieger/Hänger den Sprinter berührt.

    Aber bald hab ich auch das Vergnügen mich 9stunden 5 Tage die woche, das Schauspiel Live mit zu erleben.

    Mfg Marcel.

    Leben heißt auch Risiko, große Ziele, große Opfer, Garantien gibt’s nirgendwo.
    Keiner, ist besser als der andere, denn der Tot wartet aufjeden....

  • Hallo <kurier,

    siehste, da liegt der Hase begraben in Deutschland, hier meint jeder kleine Angestellte der für den Staat tätig ist alles sich alles rausnehmen zu können. Gegen Gesetze und Recht verstoßen zu können und das dann immer mit dem Hinweis auf Hoheitliche Aufgaben zu rechtfertigen. Aber da wird eigentlich nicht nur mein Rechtsverständis auf den Kopf gestellt.

    Wieso kann ein, eigentlich ziviler, Blitzwagen, ohne Sondersignal oder sonstige Hinweise auf einen dienstlichen Einsatz entgegen der Fahrtrichtung auf dem Bürgersteig halten, er verstößt gegen zwei Verbote?
    Halten entgegengesetzt der Fahrtrichtung auf der falschen Fahrbahnseite und Halten auf dem Bürgersteig, bei Einengung des Fussgängerweges in nicht akzeptabelen Maß.

    Wegen dieser Vergehen gegne die Straßenverkehrsordnung, habe ich Anzeige gegen eine "Polizisten" gestellt. Es war nämlich nur ein Angestellter unserer Ortsverwaltung der mit der Überwachung des Verkehrs beauftragt war. Kein Beamter, sondern "nur ein kleiner Angestellter" Und das spielte sich vor meinem Haus ab und meine Tochter musste mit dem Kinderwagen auf die andere Strassenseite ausweichen über eine stark befahrene Straße um in unser Haus zu kommen.

    Da sollen unsere Staatsdiener, deren Chef`s wir ja immerhin alle sind, wir bezahle sie doch schließlich mit unseren Steuergeldern, erst selbst mal die Gesetze befolgen. Als gutes Beispiel so zu sagen, bevor sie sich zum Vollstrecker aufspielen.

    GvH

    Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

    Einmal editiert, zuletzt von HAVÖRED (13. Februar 2009 um 00:49)

  • Addi
    :piep: :piep: :piep:
    Du tust ja so als wärst du die "Verkehrsheiligkeit" in Person, und alle anderen wären Schwerverbrecher! Das hört sich an als ob jeder mit voller Absicht zu schnell fährt. Das ist vielleicht bei einem wie dem NRW Verkehrsminister so, der mit über 100 in einer Ortschaft rumrast, aber nicht beim Ottonormalfahrer!
    Haui hats sehr richtig gesagt:

    Zitat

    . Ein nicht unerheblicher Teil der Geschwindigkeitsüberschreitungen geschieht einfach aus Unachtsamkeit.


    Ich persönlich konzentriere mich während der Fahrt auf wichtigere Dinge im Strassenverkehr (besonders im Stadtverkehr) und kann nicht alle 2 Sekunden auf den Tacho gucken -> Ich finde sogar wer das macht handelt fahrlässig!

    Gruß
    Lücke

  • Hallo,
    das Nettoeinkommen der meisten Bundesbürger wird jedes Jahr über Steuererklärungen vom Finanzamt ermittelt und ist somit bekannt und keinerlei Mehraufwand für die Erfassung notwendig. Es ist also sehr leicht diese Kenntnisse im Staatsapparat weiterzuleiten und auch im Verkehrsrecht (BUSSGELD) zu nutzen.
    Bis jetzt ist hier auch kaum die Rede gewesen von:
    Verkehrstoten
    Verkehrsopfern
    volkswirtschaftlichem Verlust
    materiellem Mehraufwand zur Verkehrssicherung an den Verkehrsleitsystemen
    zusätzliche Umweltbelastung bei höherer Geschwindigkeit durch Kraftstoffmehrverbrauch
    persönlichem Leid und Traumatisierung der Betroffenen von Verkehrsunfällen.
    Haui006

  • Hallo Rainer

    Zunächst einmal: Mit Idioten und geistig Verwirrten meine ich natürlich nciht den mündigen Bürger als solches, sondern die, die meinen einer zu sein und dsa Recht für sich so auslegen, dass sie selbst entscheiden können, wie schnell sie fahren und wenn sie dann erwischt werden, es als Abzocke bezeichnen.

    Jetzt zu deinem Beispiel:

    Verengung auf der Autobahn...
    1. Gehe davon aus, dass hier der Autofahrer automatisch vom Gas geht. Eine
    Kontrolle wäre hier also recht zwecklos.
    2. Du kannst nicht überall doe Messgeräte aufbauen. Die müssen für jeden Ort genau eingemessen werden.

    Jetzt sagtst du, der Blitzer steht 150 m vor Geschwindigkeitsende, das sei doch Abzocke und kein Unfallschwerpunkt.

    Wieso ist das Abzocke, nur weil einige Unverbesserliche meinen, sie müssten 150 m vor Aufhebung der Begrenzung schon wieder Gas geben! Normalerweise findet dann der Schwenk (S-Kurve) statt, wo man wie auf die richtigen Spuren geleitet wird. Unfallschwerpunkt?
    Ist aber auch egal. Die Geschwindigkeitsbegrenzung zählt noch. Es liegt doch an mir, wie ich meine Mündigkeit einsetze!

    Dann das Beispiel mit dem Bus, diesem Dummy.
    Herrlich :P Wie oft siehst du, dass die Autofahrer vor einem Blitzkasten abbremsen, meist fahren sie noch langsamer als erlaubt. Angst essen Seele auf! Und danach wird wieder kräftig auf's Pedal gedrückt. Und im Hinterkopf grinst er: Ach ihr scheiß Bullen, mich kriegt ihr nicht!

    Und dann: BLITZ :piep:

    Wo bitte ist das Abzocke? Der Typ, der meint, man könne ihm mal am Arsch lecken...? Sag doch mal ehrlich....es trifft doch den Richtigen, oder?

    @ ForellenFighter

    Zum Schwarzen Schaf: Es gibt viele, die sagen, dass es schwarze Schafe gibt. Selbst sei man aber Unschuldsengel. Wird man dann als schwarzes Schaf ertappt, dann stellt man sich hin und behauptet in der Regel, dass man doch lediglich und wenn dann allerhöchstens Dunkelbraun wäre!!! Also sollte man sich doch lieber um die schwarzen Schafe kümmern.

    Oder um es anderes auszudrücken: Man sieht sich immer als Opfer und versucht sich damit herauszureden, dass andere viel Schlimmeres machen!

    Und selbstverständlich sollte gleiches Recht für alle gelten. Das das nicht immer der Fall ist, ist Schei....aber das ist in allen Bereichen so. Unser Rechtssystem ist nicht digital, also ja und nein! Es hat auch Vielleichts und Eventuells und sonstige DInge. Das ist zum einen gut, hat aber zum anderen auch Nachteile.

    Es ist Verboten, jemand anderem was aufs Maul zu haun. Es ist immer noch verboten, wenn er mich dumm angrinst.
    WEnn ich trotzdem zuschlage, dann muss ich auch die Konsequenzen tragen.

    Und wenn du sagst, der Großteil der Polente hat sie nicht mehr alle!

    Der Spruch stimmt genauso, wie 'Alle Brummifahrer sind sind Rowdies!'


    @Lücke

    Natürlich fahren viele nicht unbedingt 'absichtlich' zu schnell! Aber wie willst du jemanden nachweisen, dass er absichtlich oder nicht zu schnell gefahren ist?
    Wenn es möglich ist, einen Vorsatz beweisen zu können, dann kann er auch ein erhöhtes Bußgeld bekommen.
    Und natürlich ist es ärgerlich, wenn ich ein einziges mal unachtsam bin und schon zur Kasse gebeten werde. Andere rasen jedoch immer und kommen durch!!!

    Ich verweise auf meinen Satz mit den Schafen.

    ICH HABE NICHT AUFGEPASST UND PECH! Das kann passieren, aber dann soll man verdammt noch mal nicht jammern und von Abzocke und dergl. sprechen.

    So, und nun muss ich zum Dienst...mit'm Fahrrad.
    Und solllte ich geblitzt werden, dann zahle ich halt :D

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • guten Morgen,

    das leidige Thema Bußgelder.

    Grundsätzlich bin ich der Auffassung, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist. Also - zu schnell gefahren- muß bezahlen !
    Gesetze, Regelungen , Verordnungen sind dafür da, das gesamtgesellschaftliche Leben allgemeinverträglich zu gestalten. Wenn jeder macht, was er für richtig und gut hält, kommt dabei nur Chaos heraus.

    Von daher auch gleiches Recht, gleiche Strafe für alle !!
    Die Geldbuße vom Einkommen des "Sünders" abhängig zu machen, halte ich für nicht richtig. Dann wäre der Grundsatz der Gleichheit verletzt. Der AlG II- Empfänger würde dann ja einen ALG II- Rabatt bekommen ? Oder etwa nicht ? :D Oder derjenige, der besonders fleißig ist und viel Geld dadurch verdient, wird nachträglich für seinen Fleiß bestraft ? Sorry, das ist eine irre Vorstellung von Recht für mich.

    Ich bin selbst wöchentlich zwischen 2,5 - 3,5 tausend Kilometer unterwegs in Deutschland. Rechnet das mal auf das Jahr um. Meine Chancen eine Knolle zu bekommen sind sehr hoch. Auch durch Termindruck. Habe das letzte Jahr recht teuer dafür bezahlt.

    Eigene Schuld. Warum ? Falsch geplant, Dummheit und Unaufmerksamkeit, Abgelenktheit durch Telefonate etc.

    Und ja, höhere Bußgelder sind notwendig !
    Jetzt benutze ich bei jeder Geschwindigkeitsbegrenzung den Tempomat. Es geht also. Und wenn hinter mir jemand "Druck" macht mit Lichthupe oder sonstwas, geht es mir am Ar.... vorbei. Er kann gerne links vorbei und wenn er nicht links vorbei kann, soll er meinetwegen abheben und fliegen.

    Abzocke ? Ja, gibt es leider auch !
    Den von Rainer geschilderten Abschnitt auf der A19 vor Rostock kenne ich auch. Es stimmt, was er schreibt. Habe ich auch am 05.02.2009 gerade erlebt. Allerdings habe ich es geahnt, dass vor dem Ende der Baustelle ein Blitzer stehen würde. Zur Verteidigung der Behörde muß ich jedoch hinzufügen, das hat Rainer vielleicht übersehen, vor der ca. 13 km langen Begrenzung steht ein großes Schild, welches auf die Radarkontrolle hinweist.
    Wer dann immer noch zu schnell ist... :-)) ist einfach nur blöd !!

    Was mich persönlich an der Sache stört, ist dass meines Erachtens der Schwerpunkt zu sehr auf die Geschwindigkeitsüberschreitung gelegt wird. Das ist ein Verstoß ist, der relativ leicht zu verfolgen ist. Von daher logisch, dass er auch statistisch vorne liegt. Aber die vielen anderen Delikte wie Nichteinhaltung von Sicherheitsabständen ( sehr viel gefährlicher, als ein Raser auf der freien dritten Spur), Überholen mit falscher Geschwindigkeit und somit Behinderung des nachfolgenden Verkehrs, ständiges Fahren auf der Mittelspur trotz Rechtsfahrgebotes, Nichtanzeige eines Überholvorganges etc. werden meiner Meinung nach nur recht selten bestraft. Kein Wunder also, dass der Eindruck der Abzocke entsteht, wenn "nur" auf die zu schnelle Geschwindigkeit geachtet wird.

    Resümee: Halte Dich an die Regeln - dann ist alles i.O. Auch wenn es recht schwer fällt.


    Gruß
    Osmar

  • Hallo Osmar,

    ist alles richtig was Du schreibst, ich mach es genau so, Tempomat rein bei der langen Baustelle und alles andere ist mir egal.

    Nur wenn ich immer höre, das die Kontrollen Unfälle verhindern sollen und als vorbeugende Maßnahme zu sehen sind, frag ich mich warum werden dann nicht die Kontrollen an den richtigen oder vor den gefährlichen Stellen gemacht?

    Sondern erst da, wo sie von Seite des Geldeinnehmen Sinn machen, also kurz vor Ende der Baustelle?

    Das hat mit Unfallverhutung nichts mehr zu tun, da ist die Gefährdung ja schon fast vorbei.


    Auch ich halte eine Bsse nach Einkommen für den falschen Weg. Ich hab ja sowieso als Besserverdiener die Möglichkeit, für jeden Furz einen Rechtsanwalt einzuschalten und als sehr gut besser verdiener, zahl ich in der Regel für keine Übertretung mehr was.

    Also Bussgeld hoch für alle, ist schon Ok.

    Aber wie Du auch schreibst, bitte die andern auch härter ran nehmen und vor allem auch mal verfolgen und nicht nur Geschwindigkeitskontrollen machen zur Hauptsache.

    Die Drängler, die LKW Fahrer, die im Überholverbot überholen, die die immer meinen links fahren zu müssen, etc.etc. und natürlich auch Addi auf seinem Fahrad, wenn er dann, weil die Ampel am Radfahrweg rot ist, schnell auf den Fahrstrefien der Autos wechselt, weil da grad grün ist. ;)

    GvH
    Rainer

    Und nun ghets wieder los, rund 600 kilometer liegen vor mir.


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

    Einmal editiert, zuletzt von HAVÖRED (13. Februar 2009 um 21:39)

  • :piep:


    tja, da ist sie wieder..... DIE Frage für den Autofahrer.
    So denke ich das die angegebenen Geschwindigkeiten sowieso gestattete HÖCHSTGESCHWINDIGKEITEN sind. Heisst also ich kann, - muss aber nicht so schnell fahren.Daher ganz klar....= KEIN KAVALIERSDELIKT...= Wenn ich dennoch schneller fahre... selber schuld.
    Den Fehler suchen Autofahrer interessanter Weise immer beim anderen. Jeder meint von sich er ist der Beste und hat Recht. Und jeder macht es richtig ..... Frage: warum werden denn so viele geblitzt??
    .
    .
    .
    Tja, Autofahren ist Charaktersache
    .
    .
    .
    ZUr "Abzocke" denke ich das sie schon notwendig ist - ABER nicht so. So kann es durchaus passieren das ein pkw Fahrer weil er fremd ist in der Gegend durchaus einmal ( bei dem enormen Schilderwald) ein Schild übersehen kann (sollte nicht, kann aber). das der aber genau so bestraft wird wie der "auffällige" Fahrer ( der vorher schon geblitzt wurde), dass kann ich nicht verstehen..
    .
    .
    .Tja, und bei Berufskraftfahrern zB LKW.... das ist ein spezielles Thema. Dem Termindruck den die Fahrer ausgesetzt sind der kommt vom Chef. Da bleibt dem armen Kerl von Fahrer ja nur die Möglichkeit : vorschriften übertreten, oder job weg.Aber das ist ein anders Thema
    .
    .
    .
    Und eine idee hätte ich auch zum thema Bußgeld. In % vom Gehalt berechnen. ist wahrscheinlich fairer. mann muss nicht gleich von reich und arm ausgehen, dennoch ist es ein unterschied ob ich als geringverdiener 100€ zahlen muss oder als "normalverdiener".

  • hallo olli hecht,
    ein interassanter Aspekt ,den Du ansprichts.

    Was Du möchtest hat mit Recht nur bedngt zu tun.
    Das Recht als solches besteht es aus der Gesamtheit der Normen, die in einer Gesellschaft aufgestellt werden. Frei definiert ist das Recht also der zum Gesetz erhobene Wille des Gemeinwesens, also des Staates.

    Gerechtigkeit ist zum einen subjektiv und zum anderen objektiv zu betrachten. Subjektiv ist es also dem eigenem Empfinden geschuldet, was man als gerecht bezeichnet, z.B.das Verhalten anderen Menschen gegenüber. Objektiv ist Gerechtigkeit wieder Regeln und Normen unterworfen.

    So wird es immer einen Konflikt zwischen Recht und Gerechtigkeit geben, weil der subjektive Faktor des Gerechtigkeitsgefühls jeweils überwiegt.

    Der Autofahrer, der also ein Schild übersieht und deshalb eine Geldbuße zahlen muß, wird zu Recht bestraft, weil die Norm oder Regel, die im vorgegeben ist, von ihm verletzt wurde. Er hat das nicht bewußt oder vorsätzlich getan. Da entsteht der Konflikt mit dem Gerechtigkeitssinn des Einzelnen. Das geltende Recht sieht aber nur die Tatsache als solche vor. Es kann auch auf die Eventualität des "Übersehens" des Schildes keine Rücksicht nehmen. Es zählt nur der Fakt der Rechtsverletzung. Nichts sonst.

    Wo willst Du die Grenze ziehen ?
    Schlußendlich muß es ein Recht geben, wonach alle zu handeln haben. Wer dagegegen verstößt, muß zur Verantwortung gezogen werden bzw. sich dazu stellen. Auch wenn uns das subjektiv manchmal ungerecht erscheint, ist es aufgrund der bestehenden Rechtslage dann doch gerecht. Alles andere wäre Anarchie. Wer will das schon ?

    Einen Verstoß also nach Gehalt zu berechnen wäre doch die größte Ungerechtigkeit an sich. Weil ich weniger habe ist mein Verstoß nur 25,- € wert und der des anderen 150,- €, weil er mehr verdient ?
    Sorry, was für ein Unfug. Und wie machst Du das mit einem Mörder ? Der arme Mörder bekommt 5 Jahre Haft und der reiche Mörder 25 Jahre ?
    Ach nein, der arme Mörder muß 25 Jahre bekommen, weil er dann ja länger von anderen Kosten wie Miete, Steuern zu bezahlen etc. befreit ist. Der reiche Mörder bekommt nur 5 Jahre, damit er dann wieder ordentlich Steuern bezahlen kann.

    Du merkst, wie sehr Recht und gerechtigkeit auseinanderklaffen ?

    Gruß
    Osmar

    2 Mal editiert, zuletzt von Osmar (13. Februar 2009 um 12:29)

  • Addi.

    Ich glaube kaum das alle Brummifahrer Rowdies sind, glaube eher vom härteren Stamm. ;-).

    Ok, sagen wir es mal so Addi, die ich bis jetzt kennen gelernt habe von der Polente unfreundlich und zum anderen teil auch nicht sehr Schlau.

    Wenn mir ein Polizist vorrechnet bei der Ladungssicherung 191 Gurte zu benutzen, hat er wohl den Beruf verfehlt...

    Leben heißt auch Risiko, große Ziele, große Opfer, Garantien gibt’s nirgendwo.
    Keiner, ist besser als der andere, denn der Tot wartet aufjeden....

  • Ich kann dir nichts über Ladungssicherung erzählen, muss ich auch nicht, da das spezielle Einzelfälle sind.

    Der Mensch neigt nunmal dazu, dass er den negativen Dingen mehr BEdeutung schenkt, als den anderen Dingen. Die hält man für normal oder selbstverständlich und schenkt dem keine BEdeutung.

    Aber wehe, du erfährst etwas Negatives. Dann wird das DER Aufhänger und es wird immer wieder auf den einen Fall herumgehauen, bis man es zur eigenen Befriedung der Wut als Standart verkaufen kann!

    Mit DU meine ich nicht dich persönlich FoFi, sondern es ist ein allgemeines Verhalten von vielen.

    Um auf die 'Verkehrsverbrecher' zurück zu kommen.

    Es gibt genügend Leute, die aufgrund von Unachtsamkeit Fehler machen. Unachtsamkeit ist eine menschliche Schwäche, die jedem passiert. Solange die Unachtsamkeit keine schwerwiegenden Folgen hat, kann man sie unter Alltäglich ablegen.
    Aber auch sie könnten mit einem Bußgeld belegt werden. Und wenn sie mit einem Bußgeld belegt werden, dann muss man es nicht auf die Profitgier des Staates schieben.

    Es gibt sicher Orte, wo es nicht unbedingt not tut, zu blitzen.
    Aber genauso wenig, wie man dort blitzen muss, muss ich dort zu schnell fahren.
    Als was soll das Gejammer und das Gerede von der Abzocke.

    Jeder hat es selbst in der Hand. Die Industrie hat sich ein fantastisches Gerät namens Tacho ausgedacht. Wenn ich dort nicht ab un dzu mal draufschaue, dann habe ich selber schuld.

    Überhöhte Geschwindigkeit ist immer noch Unfallursache Nummer 1, weil die nicht außer Kraft zu setzende Physik einfach unterschätzt wird.
    Das ich plötzlich bremsen muss, kann immer und überall geschehen.

    Würde man von vornherein keine Geschwindigkeitsbeschränkungen einrichten und es passiert dann ein Unfall, dann ist das Geschrei plötzlich groß: ES MUSSTE ERST WAS GESCHEHEN; BEVOR MAN HANDELT!!!

    Wenn jemand betroffen ist, dann ist es egal, was gemacht wird, es ist auf jeden Fall verkehrt!

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Zitat


    Überhöhte Geschwindigkeit ist immer noch Unfallursache Nummer 1, weil die nicht außer Kraft zu setzende Physik einfach unterschätzt wird.
    Das ich plötzlich bremsen muss, kann immer und überall geschehen.

    Hallo Addi,

    da liegst Du falsch, laut Statistischem Bundesamt liegt für das Jahr 2007 und 2008 die Hauptunfallursache durch Vorfahrtsmißachutng und Geschwindigkeitsübertretung gleichauf.

    In den beiden Bundesländern mit den höhsten Unfallraten, liegt bei tötlichen Unfällen sogar die Ursache mit Schwerpunkt auf Vorfahrtmissachtung.

    Egal, wie es auch sei, jeder Unfall ist einer zuviel.

    GvH
    Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

  • Hi @ All,
    da hier alle soooooo "brav" sind, werde ich mich mal outen auch wenn ich dafür schriftliche "Prügel" beziehe.

    ICH FAHRE GERN SCHNELL !!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Allerdings nicht mit dem Auto sondern mit dem Motorrad. Nein ich rase nicht in Ortschaften oder in 30er Zonen, sondern außerhalb und auf Landstrassen.

    Sollte ich dabei erwischt werden,gehe ich halt zu Fuß. So funktioniert das Spiel und so sind die Regeln. Wenn zu viel Verkehr ist halte ich mich zurück, schließlich will ich niemand gefährden. Aber wenn ich Platz habe fahre ich auch gerne viel schneller als auf den Schildern steht.
    Ob die Blitzerei gerechtfertigt ist oder nicht ist mir persönlich recht egal. Wenn sie stehen stehen sie halt.

    Bis dahin
    Gruß
    Ralf

    Delirant isti Romani

    Danke Jungs auf die nächsten 50

  • moin,
    eigentlich habe ich ja bereits recht deutlich geschrieben, wie ich zu der Sache stehe.

    Mir scheint, die Diskussion artet etwas aus in eine " Schuld oder Nichtschuld" oder "Abzocke oder Nichtabzocke" - Diskussion, was der Sache an sich nicht dienlich ist.

    Sicher ist für mich, dass unangemessene und unangepaßte Geschwindigkeit immer zu Lasten des Fahrzeugführers gehen.
    Aus welcher Sicht man auch immer die Geschwindigkeitskontrollen sieht; sie sind notwendig. Da sind wir uns wohl alle einig. Uneinigkeit besteht ja nur darüber, ob sie an bestimmten Punkten wirklich erforderlich sind und dort , wo sie nicht unbedingt zur Sicherheit des Verkehrs beitragen ( z.B. 100 m vor dem Ende einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf einer BAB) wirklich auch durchgeführt werden müssen. Durch solche Aktionen, da wird mir ganz sicher auch Udo zustimmen, entsteht schon beim Bürger der Eindruck der Abzocke.
    Ein weitere Beispiel dazu. Eine Landstraße zwischen Salzwedel und Ludwigslust. Ein Dorfteil, nicht einmal eine geschlossene Ortschaft, mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 km/h. Da steht ein fest stationierter Blitzer. O.K. . Aber muß der wirklich in der Nacht zwischen 23.00 Uhr bis 05.00 Uhr morgens scharfgeschaltet sein. Auf einer völlig geraden Straße ? Wenn da in der Nacht jemand mit 90 km/h durchfährt ist doch niemand gefährdet. Oder liege ich da total falsch ?

    In den skandinavischen Ländern wird zu einem sehr großen Teil jede Radarkontrolle vorher angekündigt. Auch das ist eine disziplinarische Maßnahme. Das funktioniert. Wer schon in Dänemark oder Norwegen war, weiß wie das geht. Wenn dann noch einer rast, zahlt er recht kräftig. Das natürlich zurecht.
    Warum geht das nicht in Deutschland ? Die Frage beantwortet sich von selbst. Weil jede Gemeinde scharf ist auf die Bußgelder.
    Lieber Udo, da kannst Du noch soviel argumentieren. das ist leider nun einmal ein Fakt. Die Leidtragenden solcher Politik sind die Ordnungsamtsangestellten und die Polizei, weil diese die Verordnungen durchsetzen müssen. Sie bekommen dann auch den frust der Fahrzeugführer in der Regel zu unrecht zu spüren.

    Ich denke, was hier die Menschen stört, ist der Eindruck, der immer wieder entsteht. Und das ist der, dass es gar nicht so sehr um die Verkehrssicherheit geht, sondern um Geld für die Kassen der Städte und Gemeinden.
    Nun ich wünsche mir natürlich nicht unbedingt, jeden zweiten Tag von einer Streife kontrolliert zu werden. Nur wenn ich z.B. daran denke, wieviele Fahrzeuge mit defekten Lichtern rumfahren, angefangen vom Scheinwerfer bis zur nicht funktionierenden Bremsleuchte. Dann komme ich ins Grübeln. Wer kontrolliert die? Dagegen werde ich abkassiert, wenn mein Sanikasten zwei Monate zu alt ist laut Stempel. Obgleich das Ding original verschweißt ist und im Auto liegt und den Verkehr in keinster Weise gefährdet. Und sollte ich Erste Hilfe leisten müssen, würde der Verunfallte garantiert nicht daran sterben, dass ich ihm eine Mullbinde anlege, die zwei Monate zu lange originalverpackt im Sanikasten lag.

    Will damit sagen; wenn Kontrolle, dann konsequent und angemessen.
    Auch bei einer Kontrolle sollte man die Kirche im Dorfe lassen.

    Gruß
    Osmar