Geschwindigkeitsüberschreitungen - Kavaliersdelikt?

moin moin...

Zitat

Wie steht ihr generell zum zügigeren Fahren und auch zur recht großen Preisanhebung im Bußgeldkatalog?

.. gegen zügiges Fahren ist nichts zu sagen, solange der sinn
für andere leute unvermögen mit in das eigene fahrverhalten mit einfliesst..
.. wie gesagt "unvermögen", nicht absichtlich dummes verhalten nach dem motto
"ich fahr vor dir und du hast dich grundsätzlich an meinen fahrstil an-zu-passen "

.. den bußgeld-katalog anheben ist reine abzocke;
als präventiv-maßnahme taugt so ein unsinn nicht;
es wurde noch nie langsamer, umsichtiger oder besser auto gefahren, nur
weil strafgebühren angehoben wurden...
.. was juckt den fahrer eines 50-70-? tausend euro teuren PKW's
ein strafmandat über 400 euro, wenn er sich nen fahrer von 10%
seines nettoeinkommens leisten kann für die monate ohne F-schein ??

.. selbst in einem land wie italien, wo nach gewissen verkehrsverstößen
das auto eingezogen und zu staatsgunsten versteigert wird
( staatl. entmündigung )
wird deswegen NICHT "besser" auto gefahren..

.. da gehen seit jahren die unfallzahlen bei uns (mit tödlichem ausgang) zurück; die
anzahl der autos nimmt stetig weiter zu und
die "abzocker-fabrik" wird immer größer..

.. es gibt keine beweise, daß schnarchnasen mit 40km/h durch
eine gemeinde sicherer fahren als andere mit 50 oder 60km/h..

.. vielmehr nimmt die anzahl derer zu, welche grundsätzlich nur 80km/h
auf land- oder kraftfahrstraßen "tuckern" und da selbst LKW's zum überholen zwingen..
.. eine überschreitung um 10 oder 20km/h auf einer landstraße verursacht
weniger gefährliche überholmanöver, als eine schnarchnase die konsequent
zwischen 60 und 80km/h rumgurkt oder ein fahrzeug das mit einer
25km/h zulassung lange staus hinter sich ansammelt..

.. die gemeinden beauftragen "zivile" geschwindigkeitsmesser, die
sich dann regional auf die lauer legen und im auto sitzend nebenbei
ihr BIER während der mess-zeit trinken
( kein fake! )
.. spricht man mit diesen personen, so wird hier ab 60km/h in der ortschaft
gemessen und selbst in kurven sei es mit der modernen technik
jetzt erlaubt eine messung durch zu führen..
.. Auftraggeber sind da immer die gemeinden, welche sich da ein
finanzielles nebeneinkommen erhoffen, denn es wird nicht
dort gemessen wo unfallschwerpunkte auftreten, sondern
wo sich die kosten für die messung mit möglichst viel gewinn abrechnen lassen..
.. d.h. hier finden messungen nach den 150m abstand, NACH dem ortsschild, statt und nicht inmitten der city oder auf einer der straßen
die von oder zu der schule/kindergarten führen..

.. die andere unsitte die hier umgreift, ist jede straße im ort zu einer
30km/h ZONE zu machen..
.. meist bekommt man dafür geld von der EU und wird damit gleichzeitig
die renovierungskosten für die vormals 50km/h straße auf einen rutsch los..

.. dh. hier ist KEINE straße gemeint, welche durch viele kinder in einer siedlung sinn machen würde, sondern es geht lediglich um eine straße,
die man auf EU-Kosten günstig sanieren möchte und aufgrund dessen
man 30km/h nur einführt, damit man das GELD einheimsen kann..
.. das hat für mich nichts mit vernunftigem handeln zu tun

.. verursacht ein schnellfahrer einen unfall werden alle negativen
auswirkungen, wie stau; aufräumarbeiten und dergl. immer breit durch die medien ausgeschlachtet.. *böser schnellfahrer- RASER*

.. lässt ein 25km/h zugelassenes auto den langen stau hinter sich
nicht an einem parkplatz oder dergl. vorbei, so juckt das keine medien..
.. ein sonntagsfahrer mit tempo 60, außerhalb der ortschaft,der darf
jeden verkehrsfluß behindern und zu gefährlichen überholmanövern reizen..

.. die bullerei schickt ihre BAB-abzocker ins schnell-fahrer-training; dannach
dürfen sie schnell fahren und behaupten "sie könnten es", weil
sie geschult worden seien..
.. welch widerspruch; entweder ist schneller fahren als die angegebene
geschwindigkeits-beschränkung gefährlich oder sie ist nur abhängig
von "geschult" und nicht geschult... !?!?

.. für letzere "geschulte" aussage wäre die menge der geschulten personen
nicht auf seiten der "bullerei"..

.. meine meinung dazu; nur wer hohe geschwindigkeiten kennen gelernt hat,
der kann als normal-fahrer diese im rückspiegel auf der BAB
auch richtig einschätzen..
.. wer sein leben lang nur nach vorschrift fährt, der fährt
einem schnell-fahrer auf der BAB , mangels falsch einschätzung,
direkt vor die stoßstange..

.. das "schnell fahren" an sich verursacht nicht mehr unfälle..

.. mein standpunkt: nur wer die andere seite kennt, der weiss um die gefahren und kann besser vorrausschauend fahren.. dh. es müsste jeder
erstmal fahrrad; motorrad; auto und lkw fahren und die probleme damit
"erlernen"..
.. erst dannach kann er situationen ( auch mit dem siebten sinn ) vorrausschauend einordnen..

.. ich hau hier absichtlich NICHT in diese kerbe,
wie manch älterer Führerscheinbesitzer hier, denn
von denen ist sicher jeder NUR vernünftig und gesittet
in den ersten jahren nach bestandener F-Prüfung gefahren !??
.. lügt ruhig weiter..

.. meine erinnerungen an die "testjahre" sind noch nicht verblasst und
es mussten dabei einige autos bis zum motor-tod leiden ..
.. das erste mal mit 220km/h auf der BAB war noch zur fahrschulzeit und
nur SO kann man als 120km/h fahrer aufer BAB den schnellfahrer im rückspiegel auch
erst erkennen lernen und dann richtig reagieren ...

.. meine schlimmsten erlebnisse waren zur zeit des mauerfalls, was
sich da alles auf den autobahnen rumtrieb war der horror..
.. das hatte nichts mit den "ossis" als personen zu tun, sondern
mit dem umstand, daß keiner geschwindigkeiten
über trabbi-niveau kannte und einzuschätzen wusste ..
.. zu der zeit hätte man ganze archive füllen können, mit
den gefährlichsten überholmanövern, zBsp. von völlig abgenervten
LKW-Fahrern, die nur endlich an der "Pappe" vorbei wollten..

.. als Motorradfahrer behaupte ich, die meisten fast-unfälle hatten
überhaupt nichts mit geschindigkeit zu tun..
.. die fahrlässige herangehensweise der fahrzeugführer ist vorwiegen dafür verantwortlich;
also dinge wie:
- nicht blinken -> einfach links abbiegen
- die ausfahrt einfach raußfahren -> unkonzentrierte fahrzeugführer; dabei wird alles, was an masse kleiner ist als ein auto, übersehen
- dasselbe spiel an kreuzungen und ausfahrten von einkaufsmärkten
- zu dichtes aufahren auf den motorradfahrer
- etc. und dergl.

.. als motorradfahrer ist man dazu gezwungen, wesentlich mehr auf ANDERE Fahrzeugführer zu schauen.. man wird schlicht und ergreifend
zu oft nicht wahrgenommen; egal ob man hinter einem plötzlich
bremsenden und abbiegenden Traktor fährt
( kein blinken, dann bremsen und erst dann abbiegen, wie es sich gehört)
oder einem an der nächsten kreuzung ein Auto direkt vor "die füße" fährt und die vorfahrtsregel durch getrübte augen vernachlässigt

.. die tägliche routine und zu lasche handhabung der fahrzeuge
sind hier schnell tödlich und dabei ist die geschwindigkeit nur der
faktor wie stark das "heilix-blechle" am ende verbogen wird..

.. langsames durch die stadt "gurken" veursacht mehr auffahrunfälle,
weil vermutlich die konzentration bei dem ewigen stop & go irgendwann nachlässt..
.. da ist zuviel zeit für handy; kippe, schoki; schminkspiegel; fußgänger beobachten, akten nochmals ansehen und dergl. ...

.. das einzige was ich wirklich für sinnvoll empfinde, das
wäre eine bessere ausbildung seithens der fahrschulen..

.. den F-schein besitzen ist das eine, ein fahrzeug kennen lernen
findet i.d.R. erst beim eintreffenden "notfall" statt.. - zu spät! -
.. was sich da alles auf den straßen rumtreibt ist schlicht und
ergreifend erschreckend..
- da wissen die meisten gar nicht wo ihr fahrzeug an- bzw. aufhört ( man sieht es bei den ein-park-versuchen sehr deutlich )
- da haben die meisten fahrer noch nie eine vollbremsung mit dem
aktuellen fahrzeug hingelegt und behaupten sie würden ihr fahrzeug kennen
- da ist der blinker irgend so ein ding, welches man nur
beim linksabbiegen benutzen sollte oder so in der art
- da fährt man auf einer BAB im 5ten gang hinter einem LKW rauß
ohne zuvor in den spiegel zu sehen und gibt dann noch nicht mal GAS
damit der überholvorgang zügig von statten geht

.. dergleichen "dinger" sind meines erachtens
grund für den gedanken an eine "geschummelte" führerscheinprüfung..
.. von "beherrschen" eines fahrzeugs sind solche fahrzeugführer meilenweit entfernt

.. aber auch hier gilt;
.. die müssen ihre eigenen fehler selbst als "opfer" erleben um
darauß zu lernen und um es dann besser zu machen..

.. aber deswegen brauchen wir keine autobahnen auf denen man nur 80km/h
fahren darf und stationäre abzockerei an der tagesordnung ist

.. die schnarchnasen sollten nicht zum standard herangezogen werden, sondern
auch DIESE sollten gezwungen sein dazu zu lernen und
ein mitglied für einen venünftigen verkehrsfluß zu werden.. !

.........

kleine geschichte zur "verkehrsbullerei":

.. ich wurde nachts um 2.30uhr von der "bullerei" über 7 km verfolgt;
dh. ich hatte im schnitt zwischen 70 und 90km/h auf dem tacho und
das bei einer völlig leeren Landstraße.. dabei fuhren die zwei recht jungen
"bengels" ziemlich dicht auf; dabei ist dicht bei mir erst ab dem punkt, wo ich im rückspiegel die scheinwerfen vom fahrzeug hinter mir, nicht mehr sehen kann..

.. im nächsten ort wurde ich dann angehalten, weil iich zu langsam fuhr; verdacht auf alkohol..
.. wieso sie mir so dicht aufgefahren sind, das wurde abgeschmettert und beschwichtigt..

.. einige monate später brauchte ich für einen wohnungsbrand im unteren
stockwerk, die polizei ganz dringend (morgens um 5uhr), man wurde nicht
mal ernst genommen und wir mussten 4 mal anrufen !!!

.. sie kamen erst an, als die feuerwehr schon mit brachialer gewalt und mit
atemschutz die tür aufgebrochen hatte und
die person vor dem ersticken gerettet hatte ..

.. jetzt frage ich mich wozu brauche ich die polizei auf einer einsamen,
leeren landstraße nachts um 3 uhr,
wenn sie anhand der verkehrsregeln und
versicherungen das verhalten dort eh zwangsweise ergibt..

Bsp.:
.. fährt man gegen den baum oder fliegt aus einer kurve, dann
wird anhand der spuren analysiert, wie schnell und wer die schuld hatte;

ergo.. wer hier schei**e baut zahlt den schaden auf jeden fall..

.. bei einem starkem brandgeruch, mit keinerlei reaktion auf klopfen/ klingeln bei der mieterin, mit einem rauchmelderdauerton, da ist jedoch kein fahrzeug vorhanden !?!???

.. hätte ICH die tür eingedonnert, wäre ich auf den kosten sitzen geblieben
und vermutlich von der mieterin noch verklagt worden..
.. wäre ich an diesem morgen nicht schon um 4 uhr wach gewesen und
hätte beim packen der angelsachen den brandgeruch bemerkt, dann
wären wir vermutlich alle erstickt und ein kleiner artikel in der zeitung hätte
den vorfall etwas bedauert..

.. naja .. wie auch immer..

.. schnellfahrer für alle probleme verantwortlich zu machen ist unfug;
die schäden welche wir, nicht nur materiell, durch die "spekulanten"
aufzuarbeiten haben, die wird sicher größere wunden hinterlassen
und mehr lebensgemeinschaften dauerhaft zerstören,
als die wenigen tödlichen unfälle auf irgendwelchen straßen ...

.. das leben ist nun mal ein risiko.. egal wo man ist, man kann zu jeder zeit
und aufgrund der unglaublichsten dinge sterben
.. ob es eine urinkugel aus 10 000m höhe ist oder ein tritt über die rote ampel ..
.. spielt am ende keine rolle

gruß rüdl

Ps.. verdammt lang geworden, sorry..