Eisbohrer Klingen schärfen. Wer kennt sich aus?

  • Hallo an alle und besonders an diejenigen, die gern mal vom "festen Wasser" aus angeln.

    Ich bin unheilbar infiziert! Hatte es vor einiger Zeit mal vorsichtig mit dem Eisangeln probiert und scheine nicht wieder davon loszukommen. (Also, nicht dass ich angefroren wäre :D ) Jedenfalls bis die (Frühlings-) Sonne dem irgendwann mal ein Ende bereiten wird.

    Bis jetzt hatte ich immer Glück und ein Angelkollege war immer schon da, ebenso schlimm infiziert, er hat die Löcher gebohrt. Nun habe ich recht günstig so einen Mora Eisbohrer bekommen. Die Klingen sind auch scharf, also gleich mal ausprobiert.

    Ergebniss: Nix. Der Bohrer fasst nicht. Tanzt auf dem Eis rum. Irgendwie fehlt ihm die Zentrierung. Aber eine Zentrierspitze oder so was ähnliches haben die Dinger nicht. Es muss also irgendwie am Schliff der Klingen liegen.

    Kennt sich da jemand aus damit? Vielleicht eine kleine Skizze, Bild oder so, wo draus zu ersehen ist, worauf es ankommt. Vielleicht wisst ihr ja auch, wer so etwas gut schleifen kann.

    Grüße - auf das der Winter noch ein wenig bleibt :D

    • Offizieller Beitrag

    hecht@power,

    Zitat

    Ergebniss: Nix. Der Bohrer fasst nicht. Tanzt auf dem Eis rum.

    hast du auch richtig herum gedreht?
    Und ein wenig Druck auf das Gerät ausüben.
    Eine Zentrierung haben die Bohrer nicht, sondern
    in der Mitte einen Stahldorn, der dazu dient, die
    Messer vom Boden etc. fernzuhalten, um sie nicht
    zu beschädigen.

    Wie du unten auf den Bildern sehen kannst, sind
    die Schneidkanten gegenläufig angebracht.Auf dem
    2. Bild gut zu sehen--rechts die scharfe Schneidkante,
    links die stumpfe Seite (Rückseite) vom anderen Messer.
    Der Mitteldorn muß beim Eisbohren entfernt werden
    (Linksgewinde).
    Mit Petri Heil
    Flunder

  • @ miosga

    Die Schneiden sind scharf. Aber irgendwie stimmt vielleicht der Kanntenschliff oder Winkel oder so nicht.

    @ Flunder

    Du scheinst ein anderes Modell zu haben. So eine Spitze habe ich nicht dran, da ist auch kein Loch oder so, wo die drin sein könnte. Die Messer sehen auch anders aus, die Schrauben kommen von oben, die Winkel sehen auch anders aus.
    Gedreht habe ich rechts herum, also so als wöllte man eine Schraube ins Eis drehen. Die Bohrerwendel zeigt es ja auch eigentlich. Und ich habe zumindest versucht mein Lebendgewicht von 100+ X-( mit einzusetzen :-D.

    Vielleicht hat ja jemand so einen:

    (ich hoffe, ich verstoße nicht gegen Regeln, wenn ich diese Bilder hier verlinke, sonst bitte löschen)

    So sieht das Teil aus:

    klick klack

    Wenn ich wieder zu Hause bin - bin die Woche über auf Montage - könnte ich ja mal ein Foto machen.

    Die Idee, etwas vorzuarbeiten - ich hatte einen Hammer dabei - hatte ich auch schon. Erfolglos. Ich habe auch mal den Tipp bekommen, man soll immer an einer neuen Stelle bohren und niemals ein altes, wieder zugefrorenes Eisloch neu aufbohren. Probiert habe ich beides. Ohne Erfolg.

    Wenn er nicht zum Eislochbohren taugt, vermache ich ihn im Sommer den Ölscheichs zum Löcher bohren in der Wüste und werde Ölquellenteilhaber und reich! Und kaufe mir dann für meinen See eine Schweizer Eismaschine. Die macht die Löcher nämlich gleich mit! :D

    • Offizieller Beitrag

    hecht@power,

    eine Möglichkeit wäre noch, die Messer umzudrehen.
    Also die Seiten, auf die du jetzt schaust umdrehen.
    So wie das Ding aussieht, muß es doch funktionieren.
    Ja, den Mitteldorn hast du nicht, dafür aber eine
    schöne rote Schutzkappe.
    Mit Petri Heil
    Flunder

  • Das mit dem Rumdrehen werde ich noch mal ausprobieren. Ich denke mal, dass, wenn der Bohrer erst mal gefasst hat, er auch schneidet. Er eiert eben auf dem Eis herum, ähnlich, als wölltest du mit einem normalen Bohrer in Glas bohren. Keine Führung eben.

    Die schöne rote Kappe habe ich leider auch nicht. :( Bei mir ist es eine alte Decke, die ich schützend über meinen verkappten Ölbohrer geworfen habe. Die Fotos sind nur Modellfotos, irgendwo aus den "Weiten der netten Inder". Deshalb auch meine leicht verschämte Anfrage, ob ich so tun darf.

  • Hi :)

    Sach mal...wäre das keine Lösung, wenn du dir ne Zentrierspitze dran machst?
    Vielleicht nen Stück von nem 10er HSS-Bohrer dran brutzeln lassen?
    Vielleicht klappts ja dann mit dem Loch?

    Gruß
    Norbert

    Es gibt zwei Dinge, die man nicht ändern kann: Die Frauen und das Wetter.
    Also warum darüber aufregen?

    Fehmarn vom 11.12.2022 - 15.01.2023:thumbup:

  • Die Idee scheint an sich nicht schlecht zu sein, kam mir auch schon mal, nur:

    • hab ich nicht gleich so die Gelegen, dass mir einer was dranbrät :(
    • weis ich nicht, ob sich HSS so einfach schweißen lässt ?-(
    • verliert der Bohrerstahl bei der Hitzeeinwirkung nicht an Härte? ?-(

    und letztendlich werden die Dinger doch zu Hauf verkauft, die müssten doch funktionieren!

    • Offizieller Beitrag

    moin moin...


    .. das ist der Mora eisbohrer aus schweden (vertrieben über jenzi) korrekt?


    .. der hat unten zwei schwarze "kunstoff"-schutz-kappen über den messern,
    diese musst du entfernen ( runter-schieben/-ziehen) sonst können die
    austauschbaren klingen nicht im eis greifen..
    ( auch nicht mit 150kg körperdruck;-) )

    .. zuviel druck verbiegt dir höchstens den winkel der klingen und dann
    viel spaß beim wieder hinbiegen.. :(

    .. das konzept mit dem variablen griff ist selbst für kinder ausgelegt.. also
    technik statt gewalt;-).. oder eben schutz abnehmen und dann los-hobeln ;)


    ... [Blockierte Grafik: http://angelnberkowitz.de/images/uploads/shop/394__gross.jpg]

    .. hier eine klingen-seite MIT und eine OHNE die schutz-kappe..

    .. sieht original so aus
    [Blockierte Grafik: http://www.fish-attack.ch/images/producteisfischenmorablade_462.jpg]


    .. produkt/klingen gibt es für den 15,3 & den 20 cm bohrkörper


    gruß rüdl

  • Hallo hecht@power ;
    Lehne mich jetzt mal sehr , sehr weit aus dem Fenster ;
    das ist kein Eisbohrer , sondern ein Schneeborer , wie er z.B.
    in Norwegen , Schweden und bei uns im Alpengrossraum benutzt
    wird ! Das 1-Bild zeigt es eigentlich ganz deutlich ; kein Bohr-/Zen-
    trierdorn und die Klingen sind 1 zu weit von der Achsenseele entfernt
    und 2 ist der Schliff ein Messerschliff , 3 der Klingenwinkel ist etwas zu flach!
    Damit werden im Schnee die Löcher für Notbegrenzungspfähle gebohrt !
    Scheint ein Produktauszeichnungsfehler zu sein , von einem Produktions-
    fehler an sich gehe ich mal nicht aus , dafür stimmt ja sonst alles !
    Benutzen kann man das Teil auch noch sehr gut zum Ausheben von
    Zaunpfahllöchern ; nur nicht zum Eisbohren ! Also umtauschen oder
    neuen kaufen , falls die Umtauschzeit abgelaufen !
    Vorsatz seitens des Herstellers/Händlers braucht man nicht anzunehmen ,
    da die sonstige Verarbeitung dem von mir beschriebenen entspricht und
    allem Anschein nach auch nicht dem Billig-Standard entspricht ; soweit man
    das auf den Bildern erkennen kann !
    ( In dem Teil steckt ; als Eisbohrer ; der Fehlerteufel ! )


    Gruss ; Petri ; Schnur-Und-Rutenbruch ...
    Lasst-Leine-Fliegen ... Ihr-Schnur-Schnieper !!!

    Angeln für die Pfanne/ für den Kochtopf !!!

    4 Mal editiert, zuletzt von Der Fehlerteufel (6. März 2009 um 02:29)

  • Seltsamerweise werden die Dinger aber haufenweise als Eisbohrer zum Eisfischen angeboten und, ich habe es selbst gesehen, auch mit Erfolg für selbigen Zweck eingesetzt. Ich habe mir so ein Teil auch mal bei jemanden auf dem Eis angesehen, der hatte gerade recht mühelos so um die 15 löcher damit gebohrt. es muss wohl doch irgendwie mit dem Schliff zusammenhängen. Hatte meinen nicht dabei, sonst hätte man eine genaue Gegenüberstellung machen können.

  • @ hecht@power ;
    Das mag möglich sein ; halte mich an Arbeits-/Einsatzkram den ich
    optisch kenne . Und bei deinem Teil ja nix mit Bohr-/Zentrierdorn ,
    sowie nix mit überhaupt einer Möglichkeit , einen solchen zu be-
    festigen .

    Gruss ; Petri ; Schnur-Und-Rutenbruch ...
    Lasst-Leine-Fliegen ... Ihr-Schnur-Schnieper !!!

    Angeln für die Pfanne/ für den Kochtopf !!!

  • Hej Hechtpower,

    also wenn ich mir Dein Foto 4 so ansehe, stellt sich mir die Frage, ob der Anschliffwinkel von Anfang an so war, oder ob hier versucht wurde den Schliff zu verändern.

    Auf einer glatten Oberfläche kann es bei diesem Anschliff eigentlich nicht gehen. Dazu ist die Schneidkante zu weit von der Eisfläche entfernt.

    Wir haben die gleiche Problematik, wenn wir Löcher in Marmor schneiden müssen, da sind die herkömmlichen Bohrer (Stein) nicht geeignet dazu und müssen von meinen Monteuren abgeflacht werden, damit der Bohrer auf der glatten Oberfläche fasst.

    Also ich würde mir einen Austauschsatz dieser Messer besorgen, oder zumindest versuchen den Schliff auf der zur Seite welche zum Eis zeigt etwas abzuflachen, damit die Klingen nicht auf dem Eis rutschen. Die Stellung der Schnittkante müsste mehr zum Eis zeigen.


    Aber Du hast ja jetzt Zeit genug um zu experimentieren, bis die nächste Eiszeit kommt. :P


    GvH

    Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

    • Offizieller Beitrag

    hecht@power,

    ich sage mal, deine Messer sind versaut worden.
    So wie die angeschliffen sind, kann er nicht im
    Eis greifen.Fast halbrund geschliffen.
    Bild 1, Bild 4, gut zu sehen.
    Meiner hat dort, wo er das Eis greifen soll, eine
    scharfe Kante.So, wie deine Messer geschliffen sind,
    kann er nicht im Eis "arbeiten".
    Eine Mittelzentrierung braucht es nicht, das ist Quatsch.
    Ich werde die Messer an meinem Bohrer noch mal
    fotografieren (siehe unten).
    Ich stell den Bohrer aufs Eis, leichter Druck und schon
    "bohrt" er.
    Ein neuer in meiner Ausführung kostet 39,95€.

    Mit Petri Heil
    Flunder