Die Karausche - carrasius carrasius
Erkennungsmerkmale:
Die Karausche hat einen hochrückigen, gedrungenen und seitlich abgeflachten Körper. Obwohl sie zu den Cypriniden gehört, hat sie keine Barteln. Von der Färbung ähnelt sie dem Schuppenkarpfen. Der Rücken ist meist bräunlich mit grünglanz, die seiten sind heller und der Bauch gelblich.
Karauschen werden in der Regel 20-40 cm lang, können aber bis zu 60 cm lang und bis zu 3 kg schwer werden. Die Karausche besitzt einen dunklen Fleck auf der Schwanzwurzel.
Verbreitungsgebiet:
Überwiegend in flachen, pflanzenreichen Tümpeln und Seen von England bis nach Ostrussland. Vielerorts ausgesetzt wie z.B. in Spanien
Lebensweise:
Die Karausche ist sehr genügsam, was ihren Lebensraum betrifft. Sie kommt vor allem in warmen, stark bewachsenen Gewässern vor bis zum kleinen Dorftümpel. Die Karausche verträgt auch einen hohen Verschmutzungsgrad und Sauerstoffmangel in ihrem Wohngewässer. Wenn ein Wohngewässer auszutrocknen beginnt, vergräbt sie sich im Schlamm, und kann so auch extreme Situationen überstehen.
Fortpflanzung:
Die Karausche laicht zwischen Mai und Juni im flachen Wasser mit reichem Pflanzenbewuchs. Die klebrigen Eier mit einem Durchmesser von 1-1,5 mm kleben an den Wasserpflanzen und die Brutzeit beträgt zwischen 3 und 7 Tagen.
Bedeutung für den Angelsport:
Karauschen, wenn sie denn vorkommen sind äußerst scheue Zeitgenossen. Da sie ein kleines Maul besitzt sollte sehr fein gefischt werden ( am besten mit der Liftmontage ) Karauschen ziehen oft mit gleichaltrigen Karpfen im Gewässer umher zur Nahrungssuche. Geziehlt werden Karauschen selten befischt, gehen meist als Beifang auf Schleien oder Rotaugen an die Köder.
Nahrung und Köder:
Die natürliche Nahrung der Karauschen sind Mücken- und Köcherfliegenlarven, kleine Schnecken und Muscheln. Als Köder eignen sich vor allem Mistwürmer, Maden, Mais und Teig.
Schuppenzahl:
Entlang der Seitenlinie 31-55 große Schuppen
Verwechslungsgefahren:
Karauschen werden vom ungeübten Angler gerne mit kleinen Schuppenkarpfen verwechselt. Unterscheidungsmerkmale sind die fehlenden Barteln bei der Karausche und der schwarze Punkt auf der Schwanzwurzel. Auch die Form der Rückenflosse ist bei der Karausche im Gegensatz zum Schuppenkarpfen rundgebogen. Noch schwieriger gestaltet sich mitunter die Unterscheidung zum Giebel, zumal beide Fische nah miteinander verwandt sind und sich immer wieder kreuzen. Reinrassige Karauschen erkennt man an dem schwarzen Fleck nahe der Schwanzwurzel - darüber hinaus sind Kreuzungen und damit Bastarde mit Karpfen, Rotaugen. Rotfedern und natürlich Giebeln allenthalben möglich, manche Mischform ist kaum mehr zu bestimmen.
Bilder: Fehmarn-Angler