Köderfischsysteme
Als Ergänzung zu Kunstködern gibt es auch die Möglichkeit, Naturköder am System anzubieten. Diese komplettieren die Köderpalette, und stellen eine Mischform zwischen Kunst und Naturköder dar.
Für die verschiedensten Einsatzgebiete, gibt’s auch die verschiedensten Systeme und Methoden. Die gängigsten möchte ich hier mal vorstellen:
Schleppsysteme
Bei Schleppsystemen werden die toten Köderfische auf ein sogenanntes Schleppsystem montiert. Bekannte Systeme zu diesem Zweck sind das ASO und Wikam System. Diese gibt’s in verschiedenen Größen zu kaufen, für verschiedene Ködergrößen. Auch gibt’s die in Ausführungen zum werfen, wodurch die Systeme auch vom Ufer fischbar sind. Sie funktionieren wie Wobbler, mit dem Unterschied, dass ein Naturköder den Vorteil besitzt, dass sie noch intensiv duften und der natürlichen Beute in Farbe und Bewegung am nächsten kommen, und deshalb sehr fängig sind.
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Technik und Montage
Der tote Köfi wird einfach auf die Körperklammer gesteckt und mit der Spange am Kopf fixiert. Danach sollte man eine Laufprobe machen, und evtl. den Sitz des Köders korrigieren um ein sauberes Laufverhalten zu erzielen. Hierfür eignen sich am Besten frische Köderfische, bei denen die Leichenstarre noch nicht eingetreten ist. Diese ergeben das natürlichste Laufbild.
Das Schleppsystem wird wie große Wobbler auch, einfach hinterm Boot geschleppt, oder bei entsprechender Ausführung auch einfach geworfen und wie ein Wobbler geführt.
Es ist darauf zu achten, dass sich der hintere Drilling ungefähr auf Höhe des Waidlochs befindet, da zu Große Köderfische sonst meist Fehlbisse zur Folge haben.
Drachkovic System
Das Drachkovic System wurde benannt nach seinem Erfinder Albert Drachkovic. Es gibt mittlerweile einige Nachbauten verschiedenster Hersteller auf dem Markt. Kann aber auch relativ einfach selbst hergestellt werden. Wie das geht findest du hier.
Technik und Montage
Der Köderfisch wird auf die Körperklammer gesteckt. Um den Fisch zu fixieren um ihn auswerfen zu können, wird der Kupferdraht durch den Kopf gestochen, ein paarmal um den Kopf gewickelt und zum fixieren noch einmal durch den Kopf gestochen. Die beiden Drillinge werden je mit einem Hakenschenkel in jeder Flanke befestigt. Die Schwimmblase des KöFi's sollte durchstochen werden. Anschliessend wird das System an der freien Öse des Bleikopfes am Vorfach befestigt.
Der so angeköderte Fisch wird sachte ausgeworfen und langsam über Grund gezupft ( wie beim jiggen ) allerdings sollten nur kleine "Hoppser" gemacht werden. Der Clou dieses Systems ist das seitliche Abkippen des KöFi's nach dem auftippen des Bleikopfes, da dieser ja beweglich ist. Das macht speziell Zander verrückt. Ist mit Hechten zu rechnen, auf jedenfall ein Stahlvorfach vorschalten !!
Beim Bootsangeln reicht auch oft der Wellengang und die Drift aus, so dass das System so an einer "toten" Rute auch angeboten werden kann.
Das Fireball System
Vom Eisangeln in Amerika stammt das Fireball System ab. Es kann sowohl zum Eisangeln, wie auch zum Vertikalangeln eingesetzt werden. Auch das Fischen von erhöhten Positionen wie Spundwänden oder Steganlagen eignen sich für diese Angelart.
Allerdings eignet es sich nicht zum werfen !! Da durch das Werfen der Köder zu schnell vom Haken fliegen würde. Es ist auch gut geeignet, um passiv an der „toten“ Rute gefischt zu werden. Wellengang und Drift reichen in der Regel aus, um dem Toten Köderfisch Leben einzuhauchen.
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Montage und Technik
Der tote Köderfisch wird einfach auf den Einzelhaken gefädelt, indem man damit einfach durch den Kopf sticht. Die Bewegungsfreiheit des KöFi’s sollte man noch ein wenig einschränken, indem man ein Stück Gummi (z.b. Plättchen von nem Fahrradschlauch) aufpiekst. Das verlängert die Haltbarkeit des Köderfisches um einiges. Wichtig ist ausserdem, dass die Schwimmblase des KöFi’s zerstochen wurde, damit der Köfi nicht auftreibt. Es eignen sich auch gefrorene Köder recht gut, wobei diese dann im gefrorenen Zustand angeködert werden sollten. Danach wird nur noch der Stinger (Angstdrilling) seitlich eingestochen und fertig ist die Montage.
Der Fireball Jighead unterscheidet sich in zwei wesentlichen Dingen von normalen Jig Köpfen: 1. er besitzt 2 Ösen, eine zum einhängen an der Hauptschnur und eine zum anknoten des Stingers, wenn man z.b. Fluoro Carbon als Vorfachmaterial wählt. 2. er besitzt einen sehr kurzen Hakenschenkel, damit der Köder nur am Köpf befestigt wird.
Wichtig bei der Wahl des Jigheads ist, dass das Gewicht so hoch gewählt wird, dass auch sicherer Grundkontakt gewährleistet ist.
Danach wird das System vom Boot ( oder wo auch immer ) vertikal abgelassen, und aus dem Handgelenk immer wieder angelupft und gezupft.
Weitere Methoden einen toten Köfi zu präsentieren: