Feedern - Anhieb

  • Hi Leute,
    ich komme gerade vom Feedern und es taten sich bei mir einige Fragen auf:
    -Wann zur Hölle setze ich den Anhieb?

    Die Spitze hat sich immer nur für den Bruchteil einer Sekunde leicht gebogen und dann war wieder Sense.
    Anhiebe gingen ins Leere.
    Habe ich zu früh angeschlagen, muss ich geduldiger sein oder muss ich beim kleinsten Zupfer bereits den Anhieb setzen?
    *grübel*

    Habe nur 3 kleine Rotfedern gefangen, wobei ich bestimmt ~20 Bisse hatte...mhm :evil:

    Zum Futter:
    Nach dem Einkurbeln waren die Futterkörbe immernoch voll, das Futter also zu klebrig.
    Soll ich weniger oder mehr Feuchtigkeit benutzen?

    SChonmal danke im VOrraus für die Tips

    Petri!
    Waggl

  • Hi Waggl,

    Zum Futter: Wenn es sich nicht richtig auflöst ist es VIEL zu nass

    Und bei den anhieben :rolleyes: , probiers doch mal mit den Bissanzeigern für Feeder, die so gennaten "ärmchen". Das ist einfach ein bisschen Draht der sich immer in seine urspungsform zurück biegt. Der wird an der Rute überm griff befestigt und nachdem du die schnur der feeder gespannt hast eingef
    hängt.

    Ich kann dir gerne mal ein Bild von veinem machen. Askari hat die Bissanzeiger glaub auch nicht im Angebot.


    Gruß
    Chris

    • Offizieller Beitrag

    moin...


    Zitat

    -Wann zur Hölle setze ich den Anhieb?


    .. während der fisch zieht (rupft) oder es übernimmt die selbsthak-methode..

    .. das ist abhängig von schnur & feederkörbchen- einhänge -methode


    .. die spitze muss generell leicht gebogen sein !
    .. d.h. die vorspannung bis zum haken sollte immer vorhanden sein
    ( sonst klappt die selbsthak-methode nicht und man bekommt keine "fall-bisse" mit)


    Zitat

    Nach dem Einkurbeln waren die Futterkörbe immernoch voll, das Futter also zu klebrig. Soll ich weniger oder mehr Feuchtigkeit benutzen?

    .. um was für futter geht es ?? marke / name ??

    .. ansonsten etwas zwieback-mehl od.weizenkleie hinzufügen, bis
    das futter unter wasser locker aus dem körbchen rutscht ..
    .. ( beides sind billige und wirksame mittel, welche auch gut aromen binden können ;) .. )


    .. nur kleine rotaugen?
    .. nun ja, WO hast du geangelt ( kanal / see / tiefe) und
    AUS was bestand dein futter hauptsächlich, semmelbrösel ?
    .. da kann man ohne nähere angaben nichts dazu sagen ;)

    gruß rüdl

  • Hallo Waggl,

    Wie schon beschrieben, war dein Futter viel zu Nass und oder es waren zu viel mehlige Bestandteile drin, welche den Teig äußerst klebrig machen. Ich selbst angle mit relativ grobkörnigen Futterteigmischungen (geschrotete Boilies, meist in rot, gebunden mit Semmelmehl, Maismehl, Dosenmais, Zucker, Vanillearoma, Haferflocken, dazu noch etwas Futtermischung der Marke Erdbeere), klingt irgendwie lecker :D :-D.
    Köder ist meist Kombination aus Made/Mais oder Wurm/Made, hab damit die besten Erfahrungen gemacht. :angler:
    Angeln tue ich mit Feederruten "Sänger Spirit, WG-180g" und schweren Futterkörben ab 100g Bebleiung, ein Anhieb ist nicht von Nöten, da ich mit der Schlaufenmontage angele und dabei den Fisch max. 15cm Spielraum lasse bis er sich selbst hakt.
    Ich reagiere auch nicht gleich nervös, bloß weil sich mal die Rutenspitze bewegt, sind meist kleinere Fische die am Futterkorb rumspielen oder es ist etwas in die Schnur geschwommen. Ich benutze auch zur Bisserkennung elektronische Bissanzeiger, und der reißt mich bestimmt aus den Schlaf, wenn der Run beginnt. :D :D

    VG CarB

  • Hallo Waggl!

    Das kommt davon, wenn man fremdgeht, Du Wackel-Poser :D :D :D

    Spässken beiseite - die Kollegen hatten - natürlich ;) - die richtigen Tipps parat!

    Von mir noch soviel: Diese Minimal-Zupfer oder Zuckungen arlarmieren mich sicherlich im Winter, wenn man froh ist, dass man überhaupt etwas gelockt hat. Zur jetzigen Jahreszeit dürften die Jungs schon viel beherzter zugreifen, also mit erkennbaren Bissen einschließlich Selbsthak-Effekt.

    Zur Futterkonsistenz: Einen Test machen! Leg´doch mal einen Ball der geplanten Festigkeit ins sichtige Wasser und beobachte, ob und wie er zerfällt. Will er sich gar nicht auflösen, war was falsch...
    Zu trockenes oder lockeres Futter ist übrigens auch nicht erwünscht: Es löst sich gleich beim Wassereintritt und bildet eine herrliche Wolke - wie beim Stippen - aber die will man beim Feedern ja nicht. Hier hilft ein "Plumps-Test" alo ein kräftiger Einwurf in ebenfalls sichtiges Wasser.

    Den Bogen, wieviel Feuchtigkeit und welches Durchmischen erforderlich ist, bekommt man aber ganz schnell heraus!

    MAX

  • Hi Leute,
    schonmal danke für die Tips :cheers:

    @1,70: Ein bisschen Abwechslung muss doch auch mal sein ):-P
    Deinen Tip mit den Experimenten in sichtigem Wasser werde ich beherzigen. Mit ein wenig Erfahrung wird man den Dreh schon irgendwann rausbekommen (hoffe ich :-)) )

    Selbsthakeffekt:
    Wusste garnich, dass die Fische sich beim Feedern selbst haken sollen, aber ich bin wohl auch etwas naiv an diese Technik herangetreten :piep:
    Was muss man da denn beachten?
    -Freie Hakenspitze
    -schwerer fester Futterkorb (verträgt sich mit meiner Aushilfs-Feeder-Rute, nämlich meiner Matchrute, garnicht gut ^^)
    Habe nämlich grad einen Mini-Korb (15g) frei beweglich auf der Schnur.

    Naja, ich werds weiter versuchen. ;)

    Sinn der ganzen Übung ist es bei meinem Arbeitskollegen am Kanal etwas zu fangen.
    Wenig Schiffsverkehr, quasi keine Strömung, viele Rinnen,Gräben,Kanten...usw (deshalb keine Waggler 1,70 ;) )

    Petri!
    Waggl

  • Hallo zusammen,

    Waggl

    wie ich in einem andern Thread schon mal geschrieben hatte, gibt es eine einfache Möglichkeit die richtige Konsistenz des Futters zu prüfen. Das Futter muß sich gut formen lassen, und wenn man es zwischen den Fingern zerreibt sollte sich das Futter trocken anfühlen.
    Futter sollte nach maximal 10 Minuten aus dem Feederkorb herrausgespült sein. Hält es länger ist das Futter zu feucht. Da es schwieriger ist zu feuchtes Futter trockener zu bekommen als es nachzufeuchten sollte man mit dem Wasser sparsam umgehen und lieber nach dem durchrühren das Futter in Ruhe quellen lassen und dann nach feuchten als am Anfang zu viel Wasser zu verwenden. Ich persönlich rühre mein Futter grundsätzlich eine stunde vor dem Angeln an. Damit hat es genug Zeit zum quellen. Am Angelplatz feuchte ich dann den Rest nach.
    Für Fließgewässer etwas feuchter als in Stillgewässern und die Fische können kommen.

    .

    In diesem Sinne

    tight lines

    Detlev ( Rheinangler ) :angler:

    ---------------------------------------------------------------------------------------------
    Ich habe keine zwar Lösung, aber ich bewundere das Problem ! :gut
    ---------------------------------------------------------------------------------------------


    Fehmarn, seit dem 12.01.2021 dauerhaft ! :cheers: :angler:

  • Da sind wa im Thema :cheers:

    Ich bin auch immer für "allround & einfach" und frage mich regelmäßig, wieviel (oder besser wie wenig) Aufwand man treiben muss.

    Aber mit Körbchen an der Matchrute hat man schlechte Karten, glaube ich. Klar, sensible Spitzen haben die auch, mag gehen, aber probiert habe ich es nicht. Und richtig: Ein volles Minikörbchen belastet die Match schon an ihre Grenze, und dann liegt "nicht mehr viel im Wasser" - auch nicht zum Selbsthaken. Eine Grundrute oder eine Winklepicker wären da schon besser - meine Meinung. Oder eine leichte Feeder, warum nicht Askari-Hausmarke? Die fangen auch und Fische lesen keine Preisschilder.Auf jeden Fall könntest Du so mal den Trick mit der Schurspannung, der Zitterspitze (mehrere, und farbig!) und natürlich mit höheren Wurfgewichten (z. B. 30-60 g) ausprobieren. Futterkorb ist keine Pflicht, schwerere Grundbleie gehen dann natürlich auch.

    Huch! Viel geschrieben. Hoffe, es hilft.

    MAX

    • Offizieller Beitrag

    moin...


    Zitat

    Selbsthakeffekt: Wusste garnich, dass die Fische sich beim Feedern selbst haken sollen, aber ich bin wohl auch etwas naiv an diese Technik herangetreten piep Was muss man da denn beachten? -Freie Hakenspitze -schwerer fester Futterkorb (verträgt sich mit meiner Aushilfs-Feeder-Rute, nämlich meiner Matchrute, garnicht gut ^^) Habe nämlich grad einen Mini-Korb (15g) frei beweglich auf der Schnur.


    .. 15gr. blei sind genug widerstand bei den feinen, dünndrahtigen haken, welche i.d.r
    verwendet werden... ;)

    .. was dem selbsthak-effekt nicht entgegen kommt ist der frei bewegliche korb..
    ( feedergum ; schlaufenmontage, antitangle röhrchen mit stopper dahinter(10-30cm);
    derlei schafft abhilfe )
    .. eine feeder- oder picker-rute ist so gearbeitet, dass nach der sehr weichen spitze
    "abruppt" das rutenrückrad folgt; das unterstützt nach zug am köder
    das eindringen der hakenspitze im fischmaul..

    .. die matchrute ist an der spitze etwas zu steif; d.h. jede picker-rute
    (ab 9 € -tele-picker; ab 15 € steck-picker)
    ist sensibler bei der bißanzeige und
    wirft blei & futter besser auf distanz ;)


    .. mit der matchrute würde ich die schnur bis zum körbchen erstmal straffen, dann
    ca 10-15cm schnur geben und vor einem ring eine wäscheklammer an die schnur klemmen.. sensibler gehts nicht ;) .. zug-- widerstand -- haken sitzt..

    .. sinkt die wäscheklammer richtung boden hast du einen fallbiß- anhieb setzen..
    .. spielt ein kleiner fisch an den maden; hebt sich die w-klammer und stoppt am rutenring - hakenspitze sitzt..


    gruß rüdl

  • Hallo liebe Kollegen :D
    In den letzten Wochen war ich einige Male Feedern und mit euren Tips hat es auch erstaunlich gut geklappt, danke dafür :gut:cheers:

    Den Dreh mit der Feuchtigkeit des Futters habe ich sehr schnell rausgehabt, auch die Matchrute hat ihre Arbeit gut gemacht (scheint ein wahres Allround-Talent zu sein).
    Sensible Spitze, hartes Rückgrat und mit dem trockeneren Futter konnte auch der Minikorb (mit etwas Gefühl geworfen ;) ) gut auf Distanz gebracht werden.

    Schnur leicht gespannt, die Rutenspitze beschreibt einen ganz leichten Bogen. Als Köder benutzte ich eine Made/Mais, Made/Weizen Kombi oder eben nur Made :D

    Nach nur wenigen Minuten hatte ich die Fische am Platz und die ersten vereinzelten Zupfer ließen mich kalt ("Sind nur die Kleinen, cool bleiben" hab ich mir gedacht :gut )
    Der erste richtige Biss lies nicht lange auf sich warten und der erste Feeder-Brassen landete im Kescher.
    Mit knapp 40cm garnicht mal so klein, also weiter gehts.
    Nach zwei weiteren Brassen in der Größenordnung kippte meine "Match-Feeder-Allround"Rute plötzlich Richtung Wasser, und ich vom Stuhl :-))

    Die Rute konnte ich noch schnappen und nach 3 minütigem typischen Drill konnte ich einen schönen "Klodeckel" über den Kescher ziehen.
    Mit 58cm schon ein guter Fisch.

    Der Tag brachte mir noch weitere kleinere und durchschnittliche Brassen, eine Bilanz, die ich an den folgenden Tagen zwar nicht wiederholen konnte, dennoch hat die Feeder-Angelei einen neuen Fan und ich werde zusehen, dass ich mir endlich passendes Gerät zulege. ;)

    Petri und nochmal danke für alle Tips!
    Waggl

    PS: Dem Match-Fischen mit Wagglern werd ich natürlich weiterhin treu bleiben ;-P

  • Hallo Waggl, :cheers: :cheers:

    Glückwunsch zu deinen "Klodeckel", mit 58cm doch schon ganz ordentlich...oder ???..., und mit deiner "Match-Feeder-Allround-Rute" hat's sicherlich auch viel Spaß gemacht den Fisch zu drillen auch wenn's nicht so spektakulär war wie auf Karpfen. Bei den hätten sicher nicht die besagten 3 min gereicht zum Drill.

    VG CarB

    P.S. die viel beschriebene und oft hochgelobte Sänger Spirit Heavy Feeder ist als Neuanschaffung schon Spitze, und das nicht nur weil ich sie selbst benutze. ;);)

    abhaken...weitermachen :angler:

    Einmal editiert, zuletzt von CarB 67 (11. Juni 2009 um 13:42)

  • Zitat

    Original von CarB 67

    P.S. die viel beschriebene und oft hochgelobte Sänger Spirit Heavy Feeder ist als Neuanschaffung schon Spitze, und das nicht nur weil ich sie selbst benutze. ;);)

    Die Rute kann ich dir auch empfehlen. Sie is echt ein super Teil. Ich habe die 4,20m und bin hoch zu fireden. Und der Preis is auch nich zu teuer :cheers:.

    Schön zu hören das es jetzt einen neuen Feederfan gibt :cheers:
    Angelst du über die Spitze oder mit Bissanzeigern ?


    Gruß
    Chris