Feeder Rute - die eierlegende Woll-Milch-Sau?

  • Grüßt euch,

    nach Jahren der Abstinenz habe ich mein altes Hobby wiederentdeckt - Angeln. :angler: Habe mir also vor Kurzem eine neue Spin- und auch eine Sbiro-Rute zugelegt. War in letzter Zeit mit dem Boot auf einem See nahe Mölln unterwegs und nun geht es dort in Kürze wieder hin und danach dann Schweden, erst eine Woche See, dann eine Woche Meer und vielleicht Fluß - Urlaub.

    Da meine anderen Rute alle gut über 10 Jahre aufm Buckel haben, suche ich nun nach zwei "perfekten" Allroundruten und da sind mir sogenannte Feederruten mit diesen austauschbaren Spitzen ins Auge gefallen.

    Ich möchte allerdings nicht wirklich mit Futterkörben angeln (naja vielleicht irgendwann mal), sondern eher normal auf Grund z. B. auf Aal oder mit Köderfisch auf Zander per Pose oder Grundblei. Vorstellen könnte ich mir in Schweden auch Plattfisch-/Dorsch-/Makrelenangeln von der Mole aus etc.. Karpfen haben mich bisher nicht gereizt, aber wer weiß...

    Mit anderen Worten, die Rute sollte universell einsetzbar sein, von daher finde ich die Sache mit den austauschbaren Spitzen interessant, die soweit ich weiß auch verschiedene Wurfgewichte haben?

    Was sagt ihr? Sind die Ruten dafür zu gebrauchen? Und wie findet ihr die beiden folgenden Modelle von Askari?

    Mitchell Universe 2 Feeder 330cm (60 bis 120g)
    oder
    Exori X-Star Spirit Medium/Heavy Feeder 330cm (x bis 100g)
    dazu
    eine Freilaufrolle wie z. B. die Sänger Session Runner 3500 oder SPRO AGGRESSIVE PRO LCS 740 mit ner guten 0,25er Schnur.

    Mehr wollte ich eigentlich auch nicht ausgeben. - max. 200€ für zwei komplette Ruten mit Rollen und Schnur.
    Find die Mitchell an sich interessanter, weil die vom Gewicht her um einiges leichter ist, also vielleicht besseres Material verwendet wurde? ?-(

    Ich hoffe mir kann hier jemand bei meiner Entscheidung helfen oder mich gegebenenfalls aufklären. ;)

    Viele Grüße aus Hamburg
    Andreas

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    Rute raus, der Spaß geht los! :)

    7 Mal editiert, zuletzt von Grundei81 (12. Juli 2009 um 13:37)

  • Hallo,

    Feederruten sind, wie der Name schon sagt, zum feedern gedacht. Die Spitze ist sehr weich, da sie als Bissanzeiger fungiert. Darüber könntest du nie einen ordentlichen Anhieb setzen.
    Distanzwürfe sind auch nicht so der Fall. Dafür sind die einfach nicht ausgelegt.
    Du wolltest ja auf Zander gehen. Das ist ein vorsichtiger Gesell.
    Auf Grund mit Köfi nimmt man gerade soviel Blei, das der Köfi am Boden gehalten wird. Da der Zander jeden kleinsten Widerstand spürt, richtet man eigentlich die Rute so aus, dass zwischen Rolle und Köfi eine Gerade entsteht. Versuch das mal mit einer 4m-Rute.
    Für Aal nehme ich manchmal meine Feederrute. Aber nur deshalb, weil sie 4,5m ist und somit kann ich sie schräg anstellen und komme gut über den schmalen Schilfgürtel.
    Versuche aber bitte sicht, mit so einer Rute auf Dorsch oder Makrele zu gehen. Da braucht man Ruten mit etwas mehr Rückrad oder der Drill der fünf Makrelen wird zum Fitness-Studio-Ersatz. :P

    Schau doch mal im Katalog unter Ruten/ Leichte Grund- und Posenruten
    Dort findest du etwas für Aal und Zander.

    Für Schweden kannst du eine stabile Grundrute nehmen. Oder du schaffst dir eine schwere Spinnrute bzw. leichte Pilkrute an.

    Als „Universal-Rute“ habe ich zwei Shimano Alivio TE (5-20g / 40-60g). Die haben eine weiche Spitzenaktion und ein gutes Rückrad. Die sind zwar nicht für die kapitalen Fische geeignet, aber für den Durchschnitt recht ordentlich. Leider gibt es diese Ruten nicht mehr.

    Bitte beachte beim Rutenkauf immer:
    Es gibt keine echte „Universal-Rute“ – genau wie die die Eierlegende Woll-Milch-Sau!! :mahn::mahn::mahn:
    Man kann zwar mit fast jeder Rute alles beangeln. Nur wie hoch dein Bisserfolg sein wird, kannst du dir selber ausrechnen. Es gibt immer dumme Fische, die auf irgendwas beißen. Nur dann kommt auch noch das Problem, du musst den Fisch auch noch landen!!
    Wenn du Oberarme wie Schwarzenegger hast, kannst du auch mit einer Brandungsrute auf Forelle gehen. :evil:


    PS: Ich war mal mit ein paar Freunden zum Spinnangeln auf Hecht. Einer hatte dafür eine Grundrute mit einer Karpfenrolle (keine Freilauf) mit. Nach zwei Stunden (und ohne einen Zupfer) ist ihm dann der Arm „abgefallen“. :angler:

  • kein Wunder, dass hier keine weiteren Antworten kommen-Fischverschoner hat eigentlich schon alles gesagt,
    Melde mich nur, um Grundei81 dazu zu gratulieren, wieder zu seinem Hobby gefunden zu haben :D

    Gruß
    Osmar

  • Zitat

    Original von Osmar
    kein Wunder, dass hier keine weiteren Antworten kommen-Fischverschoner hat eigentlich schon alles gesagt,
    Melde mich nur, um Grundei81 dazu zu gratulieren, wieder zu seinem Hobby gefunden zu haben :D

    Gruß
    Osmar


    ... oder vielleicht weil der die Frage jetzt das 2. Mal hier reingestellt hat?

    Er hat nämlich schon reichlich antworten bekommen.


    Gruß, Jochen

  • Meine Meinung ist( muss nicht unbedingt richtig sein aber...) ich habe frühe nur mit Grundruten geangelt, bis ich für mich Feederrute entdeckt habe. Jetzt liegen alle alten Ruten bei mir im Keller. Ich angle ausschliesslich nur mit Feederruten. Es gibt wierklich keine "Universal-Rute", aber Feederrute ist am nähersten dran. Ich habe 2 stück davon, die beiden decken vollkomen alle meine Vorhaben am gewässer. Man wechselt nur die spitzen um an gewünschte Wetterverhältnise, Wurfgewichte, Bisseigenschaften anzupassen. Ich habe zusätzlich noch 3 Spitzen angepasst, damit ich wierklich für alle Fälle versorgt bin. Man kann auch fast jede Montage von Posen bis Karpfenmontage benutzen. Wenn ich am See bin, wo ersten 50 m nur 1 bis 2m Tief ist, wass soll ich da mit einer Grundrute ich scmeise vieleicht gewünschte 100m weit, da sehe ich aber die Biesse in Verzögerung. Bei Feederrute überträgt sich alles auf die Spitze und nicht wie bei Grundrute zuerst auf die gesamte Blank.