Ausfahrt 2
Wetter wieder fast Windstill, die Wettervorhersage sprach von Windstärke 2-3 und Temperaturen von bis zu 25 Grad für den nächsten Tag und vielleicht etwas Regen stellenweise. Eigentlich Ideal, kurzer Anruf bei Anders und für den kommenden Tag zugesagt.
Es sah etwas anders aus wie bei der ersten Ausfahrt, als ich am Hafen in Hirtshals ankam, der Himmel war leicht bewölkt und die See zeigte leichten Wellengang. Das ließ ja hoffen.
Die Wettervorhersage hatte recht behalten, leichter Wind 1-2 , Himmel bedeckt, Temperaturen lagen so bei 21 – 23 Grad, Wassertemperatur so um die 16 Grad.
Durch den leichten Wind sollte auch etwas Trifft dafür sorgen, dass der Kutter über die Untiefen triftete und nicht wie bei der vorhergehenden Ausfahrt fast stille auf einer Stelle lag.
Auf der Tinker waren diesmal 9 Angler, 5 Deutsche und 4 Dänen, es waren fast die gleichen wie bei der letzten Tour, nur der Kindermörder war nicht mehr dabei. Es war also wieder genügend Platz für alle an Bord und die Körbe hatte der Skipper Anders in Erwartung von höheren Temperaturen vorsorglich zusätzlich zur Eistruhe an Bord schon voll Eis gefüllt.
Ich hatte wieder das Glück, das mein Stammplatz nicht besetzt war, obwohl ich fast der letzte war der aufs Schiff kam. So konnte ich meine Angelkiste an den dafür vorgesehenem Platz unterbringen. Ich wage gar nicht daran zu denken, wohin ich mit meiner Kiste soll, wenn mein Platz einmal belegt ist, sie würde dann wohl ziemlich überall und jedem im Weg stehen.
Während der Fahrt zu den Fischgründen stellte ich meine Ausrüstung zusammen, ich setzte wieder auf das gleiche Gerät wie bei der vorhergehenden Ausfahrt, denn bei der geringen Windstärke würde das leichte Zeug voll und ganz ausreichen. Da mit starker Strömung und entsprechend starker Trift nicht zu rechnen war, da die Ausfahrzeit genau mit dem Auflaufenden Wasser einher ging, was in der Regel eine Strömung aus südlicher Richtung mit sich bringt. Und da der Wind aus westlicher Richtung quer zur Strömung auflief, würde sich die Trift in Grenzen halten.
Ich sollte richtig liegen mit meiner Vermutung, die leichten Köder erfüllten Ihren Zweck voll und ganz.
Beim ersten Stop kamen wieder fast nur kleine Dorsche an Bord, die aber alle wieder schwimmen durften, bis auf einen größeren Pollak an der Schiffspitze gefangen, war kein besonderer Fang zu verzeichnen.
Da fast alle Mitfahrer ihre Angeln mit Vorfängern ausgerüstet hatten, die auf Makrelen abzielten, war zu erwarten, das sobald die ersten Makrelen an Bord kamen, der Kapitän sich nicht mehr bemühen würde Dorschschwärme zu suchen, sondern den Makrelenschwärmen zu folgen.
Daher wollte ich sehen, noch den einen oder anderen Dorsch zu fangen, bevor die Makrelen anbissen. Dies gelang mir auch, nach einer Stunde hatte ich fünf gute Dorsche in meinem Korb. Diese bissen durch die Bank auf die am Jig geführten Krabben.
Auch ein größerer Seestern hing wieder einmal an meinem Haken. Dies vor Jahren fast regelmäßig bei jeder Ausfahrt des Öfteren der Fall, ist aber in den letzten Jahren kaum noch vorgekommen. Nach dem Foto durfte der fünfarmige Seestern mit einem Durchmesser von rund 30 cm wieder in sein Gefilde zurück.
Dann war es soweit, die ersten Makrelen kamen an Bord und wie vermutet folgte das Schiff nun den Schwarmfisch mit einigem Erfolg, sehr zur Freude der auf Makrelen angelnden Mitfahrer.
Da ich persönlich bei einer Kuttertour nicht unbedingt auf Makrelen aus bin, da ich diese auch gegen Abend vor dem Strand an unserem Ferienhaus in guten Größen mit der Fliege fangen kann, versuchte ich mein Glück im Mittelwasser mit schlankem Blinker, leider recht erfolglos. Bis auf die eine und andere Makrele gelang es mir nicht andere Fische an den Blinker zu bekommen. Sodass ich nach rund einer Stunde wieder auf grundnahes Angeln umstellte und alles möglich durchprobierte.
Die meisten Fische, in der Regel Dorsche waren zu klein, bis auf zwei weitere mittlere Dorsche fing ich nihcts mehr. Die beiden Dorsche 64 und 68 cm lang bissen wiederum auf tiefgeführte Krabben.
Während die anderen Angler noch den Makrelen recht erfolgreich nachstellten, versorgte ich den Fang in meinem Korb und genoss die letzten zwei Stunden der Seefahrt in der Sonne, die inzwischen die Wolkendecke durchbrochen hatte.
Gvh
Rainer
Der jetzt erst mal Pause macht, all die Weil er sonst gleich wieder Urlaub nötig hat. Fortsetzung folgt