• Am vorletzten Sonntag war es ENDLICH mal wieder so weit, es ging zum ANGELN;-)

    Da ich in der Großstadt arbeite und mich mehrere hunderte Kilometer von meinen heimischen Gewässern trennen, ist es dann um so schöner ans Wasser zu kommen. :angler: Es sollte mit meiner mitangelnden Freundin, wie so oft, auf Karpfen gehen. Die Ruten hatten wir am Abend schon vormontiert und das Auto beladen, um frühs dann die Ruten einfach schneller im Wasser zu haben. Gegen 4:30 Uhr klingelte der Wecker - ein schnelles Frühstück, ab ins Auto und gegen 5:30 Uhr waren wir dann vor Ort.:gut

    Das Gewässer ist eine alte Kiesgrube und gilt als sehr schwer zu beangeln. Hier sind wir schon oft als Schneider nach Hause gefahren. Die Gewässerstruktur an der Angelstelle: Ein Seitenarm mit eine Breite von ca. 30 m. Ca. 0,5 m vom Schilfrand entfernt ist es ca. 40cm tief und xa. 1 m weiter fällt es auf 2,5 m ab. Die Mitte liegt mit 3,5 m noch etwas tiefer. Wir entschieden uns eine Rute ca. 1m vom Ufer entfernt an die abfallende Kante zu legen und die andere unter einen überhängenden Wurzelstock zu werfen. Als Köder wurden zwei Fruchtboilies verwendet. Wir überlegten ob wir den Köder am Haar in der Schneemann-Variante (Pop up oder 2 Boilies) oder als Single-Version anbieten sollten. Wir wählten die einfache Variante, da die meisten Angler hier auf ausgefallene Ricks zurückgreifen und die Karpfen in letzter Zeit wohl viele ausgefallene Ricks gesehen hatten (Immer etwas dem Trend entgegen ):-P - die anderen Angler wählen hier meistens Fischmehlige Boilies,deshalb haben wir darauf bewußt verzichtet und auf Frucht umgestellt). Mit selbsthakender Montage und 71g Blei, und Korda Flying Backleads 4g für Kurze Distanzen sollte die Schnur auch die potentiellen Schnurschwimmer reduzieren. Wir fütterten noch ein paar Boilies nach und warteten. Während meine Freundin an meiner Schulter einschlief, beobachtete ich das Wasser und die Ruten. Es tat sich lange nichts. Gegen 7:30 Uhr hörte ich ein Klacken. Der Affenkletterer war nach unten gegen den Bankstick (Rutenhalter) geknallt. Die Schnur fiel in sich zusammen - ein kurzes: "Es geht los" meinerseits ließ meine Freundin hochschrecken. Die Rute in die Hand, mehrfach gekurbelt bis ich den ersten Widerstand spürte..... Anhieb - der saß. Oh dachte ich mir, das ist kein kleiner. Nach kurzen Fluchten konnte iich einen großen Karpfen unter der Rutenspitze ausmachen. Er zog so gut wie keine Schnur ab, dabei hatte ich die Rolle mehrfach immer feiner nachgestellt. Nach 10 minütigem Hin- und Her legte sich der Karpfen wie ein ein bekannter Weißfisch auf die Seite und mit dem Kopf an der Wasseroberfläche ließ er sich einfach einkurbeln. Gummierten Balzer Metalica Kescher ins Wasser und er war drin. Für diese Größe war ich von der Geschwindigkeit des Drills, sprich wie schnell der Fisch doch ergab, sehr überrascht. Meine Freundin gab mir den Kescher, da sie ihn nicht herausziehen konnte. Also faßte ich an den Bügeln des Keschers an, in dem Moment entfaltete der Fisch seine brachiale Energie und schlägt so heftig im Kescher herum, dass sich das gummierte Netz spannt und sich die Spannungsverhältnisse schnell ändern. Der Metallring (wie ein dünner Schnüsselring) springt auf und mir genau in den Zeigefinger und bohrt sich durchs Fleisch. :piep::piep::piep: Ein kurzer Fluch erschallte in die Ruhe des Morgens hinein.:mahn:

    Den Kescher gewickelt und ab zur Abhakmatte. Dort erst mal den Ring aus dem Finger gezogen und weiter gemacht. Aber die Abhakmatte war aufgrund der letzten Schneider-Erlebnisse noch nicht befeuchtet. Was schnell geändert werden mußte. Leider hatte der Karpfen noch so viel Kraft, dass es mir nicht möglich war - ohne das Risiko einzugehen, ihn runter Fallen zu lassen - den Fisch hoch zu heben. Aber lieber ein unverletzter Karpfen, als ein Foto für die Schrankwand. Deshalb gibt es auch nur Kescher-Fotos. Vielleicht erklärt mir auch jemand, wie ich die Fotos mitten in den Text bauen kann. Leider sind die Fotos nicht ganz so schön geworden und etwas verwackelt, aber man wird mit jedem Mal besser - hoffe ich jedenfalls. Der Graskarpfen war 0,96 m lang und damit 37 cm länger, als mein bisheriger. An Hand der Abhakmatte kann man die Größe gut erahnen, wenn man sich damit ein wenig auskennt. Wiegen konnte ich ihn nicht, denn bis zum Askari Herbstwochenende besaß ich noch keine Waage. Das habe ich nun geändert und bin bis 20 kg ausgerüstet. Darüber hinaus wird es dann schon schwierig :D :D :D C&R.

    Euer Eyehook

  • Hallo,
    super Fisch, bei dem Bauchumfang und bei knapp nem Meter länge müßte er um die 20Pfund schwer sein, eher etwas mehr, der steht nämlich echt gut im Futter.
    Bei den Grasern ist das so eine Sache, da hast du völlig richtig reagiert und auf unnötige "Grinsebilder" verzichtet, denn Graser sollten so schnell wie möglich wieder ins Wasser. Sie lassen sich meißt erst einkurbeln wie ein nasser Sack um dann kurz vorm Kescher wirklich ALLES zu geben und oft ist das dann leider zu viel und sie können auch davon eingehen. Trotzdem sollten sie vernünftig ausgedrillt werden, denn geben sie auf der Matte richtig Gas sind sie kaum zu halten! 8-o

    Tip: Kauf dir ne Waage bis 50kg, du mußt immer mit den "Schlimmsten" rechnen! ;)

    Gruß
    Lücke

    • Offizieller Beitrag

    Moin eyehook,

    Petri Heil zum Graskarpfen.
    Ganz schöner Brocken.
    Schmecken die eigentlich?

    Mit Petri Heil
    Flunder

    Watt wär`n wa ohne Wattwurm??

    SAV Kanalfreunde Kiel e. V.

    7564-logo2021aa-png

    Wieder auf der Insel: ... gebucht vom 24. 04. 21 bis 30. 04. 21

    wir haben abgesagt.

    Der Müll muss mit !!!


  • Zitat

    Original von Petrijünger91
    Petri petri petri und noch mehr petri :angler:

    Wart ihr gezielt auf Graskarpfen aus?

    Hallo Petrijünger91,

    nein wir waren nicht gezielt auf Graskarpfen. Uns war eigentlich nur an großen Karpfen gelegen. Auch wenn es kein Rüssler war, gefreut haben wir uns doch riesig.


    Vielen Dank an alle anderen für die netten Kommentare

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