wippangeln

hallo
ich bin heute, beim kelleraufräumen,auf meine alten vollglasruten gestoßen.unter ihnen waren auch 4 wippen.ich möchte die angeln mal kurz vorstellen.
also sie sind ein eigenbau.das handstück ist ein ca.50cm langes stuhlbein.ja ihr habt richtig gelesen.in das stuhlbein,man kann natürlich auch ein anderes stück holz nehmen mit den abmessungen,wird auf der einen seite eine bohrung eingebracht,in welche man ein ausgedientes spitzensegment einer vollglasrute einklebt.die länge ca.60-80cm.es bleibt nur der spitzenring dran.auf der entgegengesetzten seite des handstücks bohren wir ein ca15mm großes loch schön tief ins holz.das loch wird mit einem blechdeckelchen,den man öffnen kann,verschließbar gemacht.nun wird im vorderen viertel des handstüchs mit einem 3,9mm bohrer quer durch das handstück gebohrt
und dann ein stück 4mm messing draht reingeschlagen,das auf jeder seite10mm übersteht.das ist der drehpunkt.jetzt noch eine spulle von einer ausgedienten angelrolle oben auf dem hanstück montiert,und fertig.die rolle ist bei mir völlig fest,weil ich mich auf keinen drill einlasse.
als lager brauchen wir noch eine halterung,so eine art gabel.
das gerät ist aber nur vom boot einsetzbar,und bei wassertiefen abca.4m.wir spulen also etwa 30m schnur, min 35ziger,auf die rolle.als montage nehme ich ein einfaches laufblei15g.drunte das vorfach mit aalhaken.mit einem tauwurm beködert,geht das ganze auf tiefe.ich lege dann die rute in die halterungund tariere jetzt die angel aus.dazu schiebe ich das blech an der rückseite der rute beiseite,und ich stopfe soviel blei in das 15mm-loch,bis ein leichtes übergewicht entstehtund die rutenspitze schräg nach oben zeigt.dann hole ich soviel schnur ein,bis der köder gerade so über den boden schwebt.jeder noch so zaghafte anbiss wird durch zitter-oder wippbewegung der rute angezeigt.erst wenn die rute ganz runtergezogen wid,schlage ich an.danach holt man die sschnur mit der hand ein,möglichst mit fisch.zu ddr-zeiten haben wir so auf aal geangelt.
gruß
lothar

hier noch ein paar bilder

einssiebzig
ich habe ne neu gebaut und lese gerade,daß dafür interesse besteht.ich schreibe nochmal einen aufsatz mit fotos.aber nu muß ich erstmal zum doc.
gruß
lothar

So ,nu geht das los!

Ich nahm ein Stück Hartholz von 400mm Länge, welches ich mit einem Hobel in die gewünschte Form brachte. Die Höhe ist 50mm, die Stärke 35mm. In der Mitte bohrte ich ein 3,8mm Loch, in das die Achse geschlagen wird. An der vorderen Stirn kommt eine passende Bohrung für die Glasfiberspitze. Sie ist bei mir380mm lang, wovon 310mm aus dem Holz ragen. An die Spitze wird ein Endring gebunden, welcher nach oben zeigt. In die rückwärtige Stirnseite bohrte ich ein 16mm Loch, ca. 50mm tief, worin die Ausgleichsgewichte integriert werden können.

Oben, 180mm von hinten, wird die Rolle befestigt. Dazu habe ich einer ausrangierten "Rileh Rex" die Hauptachse entnommen, die senkrecht in das Handteil geklebt wurde. Sie steht 35mm aus dem Holz. Damit die Rolle nicht auf dem Holz schleift, habe ich noch einen Holzring gedrechselt, als Abstandhalter. Man kann aber auch etwas anderes nehmen.

65mm vor der Rolle habe ich einen 4mm Messingdraht eingeklebt, der eine 1mm Bohrung hat. Das dient als Führung und soll verhindern, daß die steife Mono von der Rolle springt. Ich habe noch einen Holzdübel eingeklebt, der mit einem ganz feinem Sägeblatt bis zur Hälfte gespalten wurde. In den Spalt kann man die Schur festklemmen. Wie die Halterung gebaut werden muss, ist ja auf den Bildern zu sehen. Als Abschluss wird das Ganze mit farblosem Lack versiegelt.

Beangelt werden hauptsächlich Aal, Barsch, Bleie und auch Zander.

Gruß
Lothar

Eine Rileh-Rex war DIE Angelrolle der DDR.
Gruß
Lothar