die unendliche Weihnachtsgeschichte Pt. II

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Leute,

    eines fehlte in diesem Jahr noch: die Fortsetzung hierzu: klick!

    Wieder gleiche Regeln wie letztes Jahr, wir hoffen auf rege Teilnahme. Bezüge zu Forenteilnehmern natürlich erlaubt, Aliens und Co. hingegen weiterhin nicht ;)

    Mach ich mal den Start:

    Nur beleuchtet vom schummrigen Licht einer Kerze sitzt Horst mit einem Glühwein auf der Couch. An seinem Arm ein dicker Verband, beim Nikolaus-Spielen für die Familien der Nachbarschaft hat ein Hund ("ist ganz lieb, der beißt nicht") im doppelten Sinne rot gesehen und die Zähne gezeigt.

    Leicht angenebelt seufzt der passionierte Rheinangler auf und beginnt zu träumen: ...

  • ...: Die Luft riecht nach Rauch, der Raum ist nur spärlich durch eine Kerze beleuchtet. Ein Bett, ein Tisch, zwei Stühle. In der Ecke steht ein Topf auf dem Ofen.
    Irritiert öffnet er die Tür und tritt ins Freie. Ein paar Netze hängen herum und Weidenkörbe stehen gestapelt. Ein kleines Boot ist nahe des Ufers am breiten Strom.
    Die Ecke kommt ihm bekannt vor, aber irgendwie ist es anderes.
    Am anderen Ufer liegen keine Schuten und auch der Chempark fehlt. Keine Türme. Als er sich umschaut steht dort nur die kleine Holzhütte und dahinter...? Wo ist die Siedlung?

    Er geht um Ufer des Rheins, dort wo der kleine Holzkahn liegt. Plötzlich springt ein großer Fisch aus dem klaren Wasser und landet im Kahn.
    Er zappelt wie wild und Rheinangler hat mühe, ihn festzuhalten.

    Ein Lachs....staunt er!

    Plötzlich ruft jemand:
    "Ei, der Detlev....Gott zum Gruße mein Freund...Ich hoffe, es hat euch gut erfahren!"

    Der Rheinangler steht verschreckt da. Ein Kerl mit weiten Hosen und zu groß aussehenden schlappriger Jacke kommt auf ihn zu.

    Er trägt zwar einen Bart, doch das Gesicht.....das ist doch.....

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • "Seit Tagen nun versuche ich, einen Fisch zu fangen, es gelingt mir aber nicht... könntest du mir behilflich sein?"

    doch Rheinangler sah den seltsamen Zeitgnossen vor sich nur schweigend aber fragend zugleich an.
    Der Fisch in seinen Händern wurde ruhiger, er sah zu ihm herab und ohne ein Wort beugte er sich über die Bootswand und senkte den lachs ins Wasser. Er hilt das Tier eine Weile fest bis dieser schließlich langsam aus seinen Händen schwamm.

    Rheinangler setzte sich wieder auf und sah den wunderlichen Mann an. Seit tagen musste dieser also draussen sein und in der Kälte sitzen.

    "Wieso lässt du den Fisch wieder schwimmen?" fragte der Mann... und Rheinangler überlegte kurz und sagte.....

    Fange nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen!

  • " Weist du, es geht auf Weihnachten zu, und der Fisch sah so traurig aus, dass ich es einfach nicht übers Herz bringen konnte, ihm etwas anzutun.

    Aber wenn du hungrig bist, können wir gemeinsam ......."

    .

    In diesem Sinne

    tight lines

    Detlev ( Rheinangler ) :angler:

    ---------------------------------------------------------------------------------------------
    Ich habe keine zwar Lösung, aber ich bewundere das Problem ! :gut
    ---------------------------------------------------------------------------------------------


    Fehmarn, seit dem 12.01.2021 dauerhaft ! :cheers: :angler:

    Einmal editiert, zuletzt von Rheinangler (10. Dezember 2009 um 12:21)

  • ... zu mir nach Hasue gehen. Ich lade Dich ein ... zu Essen gibt es genug, wir finden schon das Richtige. Und warm ist es bei mir auch.."

    Der seltsame Mann lächelte und nahm die Einladung des Rheinanglers dankend an.

    Auf dem Weg zurück zum Haus überlegte Rheinangler, warum der Mann seit Tagen unbedingt einen Fisch fangen wollte. Jedoch beschloss er, ihn noch nicht danach zu fragen.

    Fange nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen!

  • Im Hause wollte der Rheinangler an seinen Kühlschrank. Doch der existierte nicht. Alles war irgendwie komisch, so ..... anders!

    Das Einzige, was er anbieten konnte, war einen Laib Brot und frisch geräucherter Fisch.

    Der Mann sagte: "Der Krieg mit Österreich ist vorbei. Unser Preußenkönig, Wilhelm wird es schon richten! 1867 wird bestimmt ein besseres Jahr!

    Was macht der Fischfang?"

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

    2 Mal editiert, zuletzt von Addi (11. Dezember 2009 um 00:17)

  • Rheinangler erschrak... was hatte der Fremde soeben gesagt??? "1867??????"..... Preußen??? Wi war das nur möglich??
    Er schwankte und suchte Halt an der nächsten Stuhllehne und schaute den Fremden an.

    "d..de....der F..F...Fischfang???".... stammelte er... "nun... es läuft... einigermaßen.. es reicht zum sattwerden".
    Er überlegte Fieberhaft. Eben war es doch noch 2009.. er hat sich auf das Weihnachstfest eingestimmt, vorbereitet... und nun war er im jahre 1867?
    "Was habe ich nur als letztes getan" fragte er sich selbst.

    Der Fremde bemerkte, dass mit Rheinangler etwas nicht stimmte. Er ging zu ihm, schubste ihn etwas Richtung Sessel, der am Fenster stand.
    Rheinangler ließ sich, immernoch sichtlich fassungslos, in den Sessel fallen.

    Fange nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen!

  • Konnte es ein, das der Mann ihn veräppeln wollte?

    War es Kurt Felix oder Guido Cantz von Verstehen sie Spaß?

    Das kann aber nicht sein...

    ... Die Kessel der Chemiefabrik waren weg, die Siedlung, der Lachs im Rhein und das Wasser......es war klar...man konnte den Grund sehen...

    Er schloss die Augen, gab sich eine Ohrfeige...aber der Mann war immer noch da.

    "Was habt ihr, ist euch nicht gut?

    Erkennt ihr mich nicht? Ich bin es doch....

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

    2 Mal editiert, zuletzt von Addi (11. Dezember 2009 um 00:18)

  • Rheinangler konnte kaum etwas sagen. Er schaute den Mann an... er überlegte...

    "Entschuldigen Sie bitte... äh Entschuldigt bitte,.. ich.. bin etwas durcheinander".
    Er hatte die Anrede des Fremden bemerkt und schloss sich an.. er wusste, dass eigentlich Er selbst hier der Fremde war, warum auch immer,.. wo auch immer.. WANN auch immer und vor allem WIE auch immer.

    "Verzeiht bitte, ich bin so durcheinander, doch kann ich Euch nicht ganz einordnen... bitte helft mir ein wenig auf die Sprünge".

    Fange nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen!

    Einmal editiert, zuletzt von Schischi (10. Dezember 2009 um 16:24)

  • Ganz im Stillen dachter er sich, dass er lieber doch reglemäßig seine Ginkotabletten hätte
    nehmen sollen, damit sein Gedächnis nicht ganz einrostet.

    So blieb ihm nichts anderes übrig, als den seltsamen Mann fragend anzuschauen, in der Hoffnung,
    dass dieser seine Identität selbst lüften wird, oder ihm wenigstens einen Hinweis gibt.

    Es gibt zwei Dinge, die man nicht ändern kann: Die Frauen und das Wetter.
    Also warum darüber aufregen?

    Fehmarn vom 11.12.2022 - 15.01.2023:thumbup:

  • Doch der Mann saß nur da und aß vom Fisch und dem Brot, welches ihm offensichtlich mundete. Dabei lächelte er leicht, ja etwas verschmitzt sogar.

    Dem Rheinangler juckte die Bisswunde die er von diesem verflixten Köter hatte und er wollte ein wenig seinen Arm kratzen. Aber da war gar kein Verband mehr!

    Da war doch dieses Nikolausspiel mit den Gören von den Nachbarn.
    Das ganze Jahr machen diese Balgen Krach und zu Weihnachten soll man nett sein....die Ohren sollte man denen langziehen.

    Dieser Kläffer kackt unentwegt den Hof zu und wenn man was sagt, erntet man böse Blicke.

    Und wenn man dann zu Weihnachten mal nett sein will, dann beißt dieses Mistvieh zu!
    Verklagen sollte man dieses Gesocks.

    Aber es gab ja keinen Verband, keine Wunde, nichts...keine Nachbarn...keine Kinder....

    Nur den Fremden, der grinsend dasaß und es sich schmecken ließ.

    Er blickte zurück und ließ sein sein Leben Revue passieren......

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • ...mmh.... als er klein war, gab es keinen Lachs zu essen, obwohl der Rhein voll davon war. Denn diesen leckeren Fisch bekamen nur die Franzosen auf den Teller, die das ganze Rheinland besetzt hielten. Zumindest solange, bis der Größenwahnsinn von Kaiser Napoleon überhand nahm, und er seine Kriege gegen den Rest Europas zu verlieren begann. Irgendwann, als der Rheinangler schon die Schule besuchte, mussten die Franzosen dann abziehen...

    "HÄÄ - Moment... Napoleon? Lachse? Wo bin ich, welches Jahr haben wir???"

    8-o 8-o 8-o

  • als er am nächsten Morgen erwachte ging er vor die Tür und ...

    ... Die Kessel der Chemiefabrik waren weg, die Siedlung, der Lachs im Rhein und das Wasser......es war klar...man konnte den Grund sehen...

    Er schloss die Augen, gab sich eine Ohrfeige...aber ... Die Kessel der Chemiefabrik waren weg, die Siedlung, der Lachs im Rhein und das Wasser......es war klar...man konnte den Grund sehen...

    und eine dickbusige Blondine trat an ihn heran und fragte: " Was wünschen der gnädige Herr zum Frühstück ?"

  • "Na dich!"...dachte er sich, wagte es jedoch nicht seinen Wunsch auszusprechen.
    Schließlich hatte er sich ja grade selbst geohrfeigt und war nicht scharf auf noch eine
    Ohrfeige, diesmal allerdings von fremder Hand!
    So fragte er statt dessen brav, was sie ihm denn anbieten könne und dieses blonde DD-Wesen antwortete....

    Es gibt zwei Dinge, die man nicht ändern kann: Die Frauen und das Wetter.
    Also warum darüber aufregen?

    Fehmarn vom 11.12.2022 - 15.01.2023:thumbup:

  • "Nun, mein Herr".. sagte das Busenwunder, ".. es ist alles so wie ihr es sonst auch zu wünschen pflegt. So wie jeden Tag der letzten 5 Jahre, seitdem ich Euch zu Diensten bin. Geht es Euch etwa nicht gut?"

    Die Blonde schaute den Rheinangler fürsorglich an und legte ihm eine Hand auf die Schulter. dem Rheinangleer wurde ganz warm als er in die blauen Augen des blonden Wesens blicke und er fühlte sich auf einmal zu Hause. Ihm war es, als würde er die Frau seit jahren kennen, ohne dass er gerade auch nur das geringste von ihr wusste. Sie war ihm vertraut und mit einem Mal war ihm auch alles andere so vertraut als wäre er sein ganzes Leben dort gewesen.

    Blondie schob ihn sanft Richtung Esstisch.. er nahm Platz und seine Handgriffe waren wie selbstverständlich, automatisch griff er zur Kaffeekanne, er ass und trank und schaute immer wieder zu Blondie, welche mit verschränkten Händen still neben Ihm stand und nur darauf zu warten schien, ihm alles zu bringen wonach er verlangte.

    "Nimm doch bitte Platz, setzt dich zu mir und iss mit mir" sagte Rheinangeler auf einmal zur blonden Schöneheit. Dieseschaute ihn erstaunt an, zögerte. Rheinangeler jedoch bat sie nochmal und so setzte sie sich zu ihm. Schweigend assen beide zusammen und schauten sich zwischendurch immer wieder an. Sie lächelte.

    Plötzlich jedoch viel ihm der Fremde ein.... "Hast du meinen Besuch gesehen?" fragte Rheinangler.. "Ja, er ist vor etwa 2 Stunden hinaus gegagange. Er sagte etwas von einer Aufgabe, er müsse zum Rhein, es schien ihm wahnsinnig wichtig zu sein. Ich habe ihm noch heissen Tee mitgegeben, denn es ist sehr kalt geworden, er wollte jedoch unbedingt wieder hinaus"..

    Rheinangler stellt die Tasse ab, lehnte sich zurück und dachte nach....

    Fange nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen!

  • Rheinangler grübelte, wer der Fremde gewesen sein könnte. So fremd war ihm der Fremde gar nicht vorgekommen und so befragte er seine blonde Schönheit nach dem Besucher. Etwa so um die 1,60 bis 1,70 cm groß, schone leicht schütteres Haar und er trug ein "Glasgestell" im Gesicht. So die Blondine. Rheinangler grübelte und grübelte. Hmmm, dachte er so bei sich, wenn er nicht hier am Rhein wäre, hätte das der Udo sein können. Aber der ist ja irgendwo bei Hamburg. Als der Rheinangler noch so vor sich her grübelte hörte er pötzlich seine blonde Schönheit rufen...

    Einmal editiert, zuletzt von Osmar (12. Dezember 2009 um 18:28)

  • "Ja, aber nur einen Krug. Die anderen Krüge - versteckt sie gut, denn dieser Freund dürstet nicht nur sehr, er hat auch eine feine Nase und spürt fast jeden Tropfen auf!
    Das Gleiche mach mit dem Käse....sonst müssen wir morgen hungern."

    Wie war der Name noch gleich?

    "Ossi, Osmund, Osman? Verdammt noch mal, ich komm' nicht drauf!"

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948