Schneider an der Mosel

  • Wir sind 10 Angelfreunde und treffen uns regelmäßig seit Jahren einmal in der Woche, um an der Mosel unser Glück auf Aal zu versuchen.
    Bei den gewählten Naturködern beißen natürlich auch andere Räuber.
    Auffallend war im abgelaufenen Jahr, dass wir meistens als Schneider nach Hause fahren mussten.
    Im letzten Jahr fingen wir schon wenig, dieses Jahr noch weniger.
    Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
    Gibt es Erklärungen hierfür?

    Schon mal ein Dankeschön für eure Antworten! :angler:

  • Meine Aal ausbeute war dieses Jahr in der Weser sowie Aller nicht viel anderes, das Problem ist der der Aal Nachwuchs leider extrem Rückläufig ist, ich denke auch nicht das es in der nächsten Jahren viel anders sein wird.

    The_Duke dagegen, hatte in der Elbe ja mehr erfolg (ich hoffe ich vertu mich da jetzt nicht, was dass Gewässer angeht) ich Persönlich fand es dieses Jahr in der Weser & Aller auch recht Mau.

    mfg
    Stefan

  • Hallo Aalschocker!

    Du möchtest, sehr zu Recht, etwas über Erfahrungen mit dem rückläufigen Aalbestand hören.

    Leider weist Deine gewählte Überschrift nicht auf das gewünschte Thema hin! Ich denke, wenn Du sie entsprechend änderst, bekommst du mehr Antworten. Aalangler, die wie Du sehr besorgt sind, haben wir hier genug!

    MAX

  • Hallo MAX,
    danke für deine Antwort. Alles Gute, vor allem viel Petri Heil im angebrochenen Jahr 2010!
    Ich habe ganz bewußt das Thema so allgemein gewählt, denn die darin enthaltene Aussage gilt nicht nur für den Aal. Bemerkenswerter Weise fing ich selbst in der Mitte des Monats April von einem Standort aus zw.18.30h und 21.30h. 5(fünf) der Schleicher, die neben mir platzierten Freunde keinen, obwohl wir die Tauwürmer aus der selben Dose anköderten. (Danach habe ich bis in den Spätherbst keinen Aal mehr gefangen; von meinen Mitstreitern landete lange nicht jeder auch nur einen einzigen Schwanz. Unsere Ausbeute 2007:34; 2008: 18; 2009 :13 Aale).
    Wir haben im Gegensatz zu den vergangenen Jahren auch kaum andere Räuber und/oder Friedfische gefangen, die meisten Abende ließen uns ohne jeden Biß frustriert den ca. 70 Km-Heimweg gegen Mitternacht antreten. Das änderte sich auch nicht dadurch, dass wir alle möglichen Köder- und Montagevariationen versuchten und oft Platzwechsel von Winningen bis in die Region um Cochem vornahmen. Das Wetter war nach altbekannten Regeln sowohl günstig als auch widrig.
    Die Ursachen für unser "Schneider"-Dasein haben wir bei uns selbst, den äußeren Gegebenheiten, den tierischen sowie menschlichen Konkurrenten gesucht, blieben aber letztlich ratlos.
    Feststellbar war allerdings ein unterdurchschnittlicher Wasserstand über das ganze Jahr hinweg. Hierdurch wurde uns zwar das Erreichen der tiefen Stellen in der Fahrrinne erleichtert, jedoch kein besseres "Petri Heil" beschert. Wurde für die Fische vielleicht der Durchgang durch die Schleusen wesentlich schwieriger od. gar unmöglich?!
    Jedenfalls diskutieren wir bei jedem Treffen darüber und überlegen vor dem Erwerb einer Jahresfischerei-Erlaubnis sogar, ob wir die liebgewordene Mosel nicht gegen ein anders Fließgewässer tauschen sollen.
    Natürlich sind wir dankbar für jeden erfolgversprechenden Ratschlag und jede einsichtige Erklärung für unsere Mißerfolge, auch halten wir uns nicht für lern-un-fähig.
    So schön der Angelsport auch ist: Gelegentlich möchten wir aber doch auch Erfolgserlebnisse haben.
    MfG
    Aalschocker(?)

  • Zitat

    Original von R3DSUN

    The_Duke dagegen, hatte in der Elbe ja mehr erfolg (ich hoffe ich vertu mich da jetzt nicht, was dass Gewässer angeht) ich Persönlich fand es dieses Jahr in der Weser & Aller auch recht Mau.

    mfg
    Stefan

    Hoi Stefan :)
    Da haste dich aber mächtig geografisch verhauen :D
    Ich habe 2009 im Hochrhein, (schweizer Grenze) ganz im Südwesten, 25 Aale gefangen.
    Es lief deutlich besser als 2008...warum, weiß ich nicht ?-(

    Schaun mer mal was 2010 bringt ;)

    Gruß
    Norbert

    Es gibt zwei Dinge, die man nicht ändern kann: Die Frauen und das Wetter.
    Also warum darüber aufregen?

    Fehmarn vom 11.12.2022 - 15.01.2023:thumbup:

  • Gibt es außer uns keine Angler, die etwas über ihre Erfahrungen an der Mosel schreiben können?
    Gelegentlich fahren wir auch zum Fischen im Rhein(Brohl-Sinzig -Wesseling). Dort war das Ergebnis nicht wesentlich besser.5 Leute, 4 Ansitze: 1Barbe,1kleiner Zander, 1Mühlkoppe[!])
    In der letzten Maiwoche machen wir einen Trip nach Fehmarn (Struckkamp) zum Kutterangeln. Gibt es wieder lohnende Dorsche? Wer weiß etwas Neues?

    "P H"
    Aalschocker

  • Hi tdells,
    wir beangeln meistens den Abschnitt zw. den Staustufen Fankel/Ernst und St. Aldegund. Wg. der Misserfolge hatten wir den Erlaubnisschein für die ganze Mosel erworben. Unsere Bemühungen an der unteren Mosel(Winningen, Treis Karden, Müden, Kobern -Gondorf) waren nicht erfolgreicher. ?-(
    PH
    Aalschocker

  • bin zwar kein stammgast aber möchte auch gerne dazu beitragen ;)

    ist nicht auf die mosel bezogen aber ich kann seit 2008 auch einen sehr zurückgehenden fangerfolg bei raubfischen verzeichnen, des öfteren angel ich in seen aber ich musste oft feststellen das die stachelritter einfach nichtmehr so wollen und auch keine aale als "beifang" mehr anbeissen.
    jedoch die karpfensaison war sehr gut =) nachts sowie am tage

    ist zwar nicht auf flüsse bezogen aber vll hab ich damit jedenfalls etwas beigetraten ;)

  • Hallo Moselangler,
    in der "Rheinzeitung" war in der vergangenen Woche zu lesen, dass an den Staustufen/Kraftwerken der Mosel in den vergangenen 12 Jahren fast 60 t (sechzig Tonnen) Blankaale per Reusen abgefangen und in den Rhein bei Linz wieder eingesetzt worden seien.
    Was haltet Ihr davon?
    Ist diese Meldung glaubhaft?
    Wenn "Ja"-Wie wirkt sich diese Maßnahme auf den Aalbestand in der Mosel aus?
    Gibt es hier auch Besatzmaßnahmen oder sollen wir unsere Erlaubnisscheine mit "Geld zurück"-Forderungen wieder abgeben?
    "PH"
    Aalschocker

  • Hallo zusammen!
    Seit laengerem habe ich nach einem Forum gesucht, in dem man gemeinsam ueber die katastrophalen Faenge in der Mosel jammern und sich gegenseitig bedauern kann.

    Hier bin ich.

    Mehr als 30 Jahre befische ich die Mosel und es wird von Jahr zu Jahr schlechter. Wenn ich die Erinnerungen der 70er und 80er Jahre nicht haette, dann wuerde ich sagen ich kann nicht angeln. Gott sei Dank (besser 'Leider') geht es anderen Moselfischern auch so.
    Samstags einen Topf Weizen gekocht, sonntags geangelt und abends einen Eimer Rotaugen geputzt -oder- Jeder Tauwurm wird ein Aal. So war das damals.
    Ende eines jeden Jahres sage ich mir, das war der letzte Schein, den du dir geholt hast. Was soll ich sagen, ich hab schon wieder einen. Der Geruch des Wassers und der Fische (wenn man denn welche gefangen hat) ist leider fuer mich eine Droge. Ich weiss, dass ich mich hiermit weit aus dem Fenster lehne, aber meiner Meinung nach hat derjenige der sein Leben lang nur in haengerfreien Teichen (stehenden Gewaessern) seine Wuermer gebadet hat noch nicht wirklich geangelt. Wer die Mosel befischt, MUSS erlernen sie zu beangeln oder man gibt auf.
    Fuer mich liegt der Reiz daran, dass man nie weiss was als naechstes am anderen Ende der Schnur zieht. Fuer eine Ueberraschung ist die Mosel naemlich immer noch gut.

    Liebe Moselfischer, bitte gebt nicht auf. Wenn man am Computer sitzt und sich gegenseitig bedauert, dann haette man in der Zeit auch am Wasser sitzen koennen, denn

    "Am Computer ist kein guter Platz fuer dicke Faenge"

    Meine Tasche ist gepackt und ich werde es heute mal wieder versuchen.

    Ich wuensche Euch allzeit fette Beute!

  • Halli Hallo,

    na dann Wünsch ich dir ein dickes Petri Heil!

    Ich glaub es ist nicht nur an der Mosel so sondern überall, am Rhein bei uns siehts genauso aus, am Neckar ebenso...

    Grüße,
    Tolga

  • Hallo Moselangler,
    seit langer Durststrecke gibt es wieder Erfreuliches zu vermelden: Wir fangen wieder Aale und zwar bisher schon viel mehr als in den beiden Jahren zuvor.
    Bemerkenswert ist jedoch, dass wir nur Aale fangen, jedoch keinen einzigen anderen Raubfisch. Statt dessen nerven uns erheblich die Grundeln, die bis dato höchst selten an die Haken gingen. Sie beißen so zahlreich auf Raubfischköder(außer Kunstköder und Köfis), dass bald die mitgeführten Tagesrationen an Würmern aller Art verbraucht sind und sich die Freude über den Anbiss in Ärger und Frustration kehrt. Wo kommem plötzlich diese Plagegeister so zahlreich her? Wer hat ähnliche Erfahrungen? Was tun? Gibt es keinen Räuber, der sich an diesem über-zahlreichen Beutefischchen mästen könnte? Wir haben die Grundeln auch schon erfolglos als Köder angeboten, Kannibalen sind sie offenkundig nicht, wohl aber dazu angetan, einem das Grundangeln zu vermiesen.
    Wer kann helfen?!
    Aalschocker

  • Hallo Aalschocker,

    wenn die Grundeln über 15cm sind, dann kann ich dir etwas empfehlen. ;)
    Schlachte die Biester, säubern,säuern, salzen, panieren und dann ab in die Fritteuse.
    Da waren die Köder wenigstens nicht ganz umsonst und schmecken tun sie auch noch. :P

    Am Rhein werden die Biester schon mit 20cm und darüber gefangen.

    Also lass den Kopf nicht hängen, lass es dir eher schmecken. ;)

    Mit Gruß und Petri Heil