Elekto Außenbordmotoren

  • Hallo Leute

    Kennt sich jemand mit Elektroaußenbordmotoren aus?
    Ich spiele mit dem Gedanken mir ein kleines Schlauchboot zuzulegen.
    2 Leute sollen darauf Platz finden.

    Meine eigentliche Frage ist ob mir jemand sagen kann wie lange die Batterie an so einem Boot ca. hält. Kann man damit den ganzen Tag schleppen? oder gehen den Dingern nach kurzer Zeit der Strom aus?

    evtl . kann mir ja jemand von euch nen guten Rat geben.

    gruß
    Jan

  • Moin! Das kommt auf die Grösse der Batterie und des Motors an :D Die Batteriekapazität in AH geteilt durch die Stromaufnahme des Motors in A ist die Betriebsdauer in Stunden circa :rolleyes:

    Gruss,Christian.

    ASV-Wölfersheim e.V.

    Is mir egal,wer dein Vater ist. Solange Ich hier angel,geht hier keiner übers Wasser! :piep:

  • Hi

    Du brauchst unbedingt Gelakkus. Autobatterien kannste vergessen, weil dies nur 'Starterbatterien' sind und nur Kurzzeitig die benötigte Strommenge abgeben.
    Gelakkus geben den Strom kontinuierlich ab. Die sind aber nicht billig! Und ein spezielle Ladegerät, dass den Akku langsam läd, benötigst du auch!

    waller-kalle hat es ja schon gesagt:

    LEistungsaufname des Motors durch die Leistung des Akkus.

    Ein E-Motor von 35 A und ein Akku mit 35 AH und du kannst knapp ne Stunde fahren.
    Askari hat nen Akku mit 150 Watt, allerdings scheint der Gratis zu sein, da er nicht mit einem Preis versehen ist! ;) 150 Watt durch 12 V sind 12,5 AH! Das reicht man gerade eben, um wieder an Land zu kommen, wenn einem die Paddel ins Wasser gefallen sind!


    Der andere Akku hat 12 AH und kostet auch schon 80 Euro!

    Du brauchst also schon einen Akku mit ein paar mehr AH's und dann vielleicht noch einen Akku als Ersatz.

    Die Fahrdauer hängt aber von mehreren Faktoren ab. Der Wasserwiederstand des Bootes, die Strömung, Wind, ob du Volllast fährst oder nur auf niedriger Stufe......

    Mach dir nicht zu große Hoffnungen, dass du einen ganzen Tag schleppen kannst......

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Hallo Jan und Hallo Addi!

    Verzeih mir bitte Addi, aber ich muss dir widersprechen!

    Ich selber habe ja ein Suzumar 390 AL, also fast 4 Meter Schlauchboot mit Aluboden, insgesamt knapp 100 Kilo Gewicht.

    Das Ganze betreibe ich - noch - mit einem Minnkota Endura 30 E-Motor an einer Normalen 70aH Auto-Starterbatterie für 112 Euro inklusive Pfand aus der ATU-Apotheke.

    Das Ladegerät hierzu liegt bei etwa 40 Euro, das ist aber dann auch schon ein bisschen schicker.

    Wenn die batterie voll geladen ist, bin ich bislang immer stundenlang schleppen gewesen, bei genanntem Motor auf Stufe 2 von 5, Verbrauch 130 Watt, bei 70 Ah macht das knapp 10 h, und ich muss sagen das komtm auch hin. Bislang bin ich noch nie "liegen geblieben".

    Ja, Gelakkus geben den Strom kontinuierlich ab, das ist korrekt, dennoch reicht die Leistung eines Bleiakkus völlig aus... so meine Erfahru. Ich habe dahingehend nichts zu bemängeln. Die Abtterie ist vom Typ Arktis, vielleicht trifft dies auf andere batterien zu dass der Strom einfach nicht ausreicht.

    jan: Du kannst dich gern bei mir melden wenn du Infos zum Schlauchboot, Motor oder ähnlichem hast. Schreib mir einfach ne PN.
    Dies sind natürlich persönliche Erfahrugswerte die imemr abweichen können. Ich selber habe nun auf Gelakkus und die teuren ladegeräte verzichtet und habe es keine Sekunde bereut.

    Gruß
    Ralf

    Ergänzung:

    Die Stufe 5 des Motors zieht natürlich ensprechend 300 Watt, dies bedeuted nach oben genanntern korrekter Rechnung etwa 2 Stunden maximale Geschwindigkeit, also relativ kurz. Dies habe ich auch noch nie ausgereizt. Vollgas fahre ich nur wenn es raus geht auf den See oder zurück zum Anlanden. Hier kann es antürlich durchaus sein und da gebe ich Addi dann auch Recht, dass die Leistung evtl rapide abfällt und die Geschwindigkeit des Bootes abnimmt, obwohl der Akku noch nich tleer ist, der Strom aber einfach nicht mehr ausreicht und auf einem gleichbleibenden Level wie der von Gelakkus gehalten werden kann.

    Fange nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen!

    Einmal editiert, zuletzt von Schischi (18. Januar 2010 um 23:07)

  • Hallo Schischi

    Ich sprach zum einen aus meiner Erfahrung, die dahingehend ist, dass ich meinen alten E-Motor mit einer Autobatterie betrieben habe.
    Leider musste ich 95 % der Strecke paddeln, weil die Batterie nach sehr kurzer Zeit ausgelutscht war. Gut, es war eine Gebrauchte, aber jeder Batterie ist schnell gebraucht.
    Zum Anderen habe ich meine Erkenntnis vom Akku-Höker meines Vertrauens.
    Der hatte es mir mit den Gelakkus erklärt. Das sind auch die Batterien, die sich in Krankenfahrstühlen befinden sollen!

    Von daher war es natürlich einleuchtend.

    Ich habe mir mal vor vielen Jahren in einem Auktionshaus 2 gebrauchte Gelakkus gekauft. Ich weiß jetzt leider nicht, wieviel Ampere die haben.
    Ich war mit nem Ruderboot den ganzen Tag auf dem Zarenthiner See. Ich bin zwar nicht permanent gefahren, aber da haben die Akkus gehalten.
    Ich weiß von daher nicht, wie lange die Teile bei Dauerbetrieb halten.
    Habe jetzt auch nicht die Leistungsaufnahme des Motors im Kopp.

    Die Rechnungen sollten aber Stimmen.

    Hier scheint dann aber doch ne klare Abweichung zwischen Theorie und Praxis zu sein :D

    Ich weiß nur, dass meine beiden Akkus meinen Kühlkoffer im Sommer 12 Stunden betrieben haben! :D
    Die 'Milch' wurde zwar nicht richtig kalt, weil sie schneller getrunken war, als sie kalt werden konnte, doch war sie zumindest kälter, als ohne Kühlung!

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

    Einmal editiert, zuletzt von Addi (19. Januar 2010 um 11:08)

  • Morgen Udo!

    Ja da sagst du was, Theorie und Praxis stimmen nicht immer überein. Dein Akku-Dealer hat aber trotzdem nicht Unrecht, das will ich nochmal hervorheben. Gelakkus sind die eindeutig bessere, aber auch weitaus teurere Wahl.

    In unserem Verein gibt es etliche Boote, die meiten die ich gesehen habe fahren mit Bleiakkus. Die Motoren sind natürlich auch keine Riesenklopper, mein 30er MinnKota ist der kleinste der Serie, jedoch völlig ausreichend. 5 Stufen vorwärts, ich schleppe auf Stufe 2, maximal 3. Da reicht der Akku für viele Stunden.

    Die älteren Modelle der E-Motoren sind natürlich auch noch nicht so stromaufnahme optimiert wie die Neuen. Ein weiterer Faktor ist das Bootsgewicht, dass der Motor bewegen muss.

    Von daher würd ich sagen der Akkudealer hat absolut Recht, in vielen Fällen ist aber ein Bleiakku absolut ausreichend...

    Fange nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen!

  • Richtig...die Stromaufnahme.....

    Ne 12 Volt Halogenlampe wird mit ner Autobatterie sicher verdammt lang brennen!
    Und neue Motoren sind obdimierd (oh Gott jetzt schreib ich schon sächsisch! :-D). Höhere Leistung bei weniger Verbrauch!

    Mein Motor muss schon sehr alt sein. Im Internet findet man nichts mehr darüber und im Inneren ist kaum Elektronik. Ein kleiner Aluquader (Kondensator??) und den rein mechanischen Schalter.

    Den musste ich neulich auseinander bauen, weil nur noch 2 Stufen gingen.
    Die Schleifkontakte mussten gebogen werden, damit sie wieder richtig anliegen.
    Das ist dann wieder der Vorteil von einer Mechanik.....die kann man leichter reparieren :D

    Auf jeden Fall hat meiner nur 4 Gänge....dafür aber Vor- und Rückwärts :P

    Das ist wichtig......................ich weiß nur nicht, wofür :-))


    Um auf das Thema zurück zu kommen.

    Wenn das Schlauchboot einen festen Boden hat und nicht wie so'n nasser Sack im Wasser liegt, dann mag es vielleicht gehen.
    Zudem sollte man bedenken, dass die Akkus ja auch ne Menge wiegen und spitze Ecken haben. EIn fester Boden ist sicher von Vorteil.

    Wie lange diese kleineren Akkus halten, die es bei Askari gibt, kann ich nicht sagen. Es gibt ja Boote, die haben extra eine Aufnahmelasche am Rumpf.

    Leider hat man keine Angaben zur Leistungsaufnahme der beiden Motoren gemacht, die sich im Online-Katalog befinden.

    Wäre vielleicht mal ganz gut, wenn hier ein paar Angaben mehr wären.
    Könnte die Kaufentscheidung erleichtern.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Hallo Leute, hallo Jan,
    also wenn man das Optimum haben möchte -> den ganzen Tag fahren und das regelmäßig würde ich die Anschaffung eines Gelakkus eher in Betracht ziehen. Allerdings sind die Kosten nicht ohne, wenn man den ganzen Tag schleppen möchte sollte man schon mit 100Ah ungefähr rechnen und dann bracuht man ein spezielles Ladegerät sonst ist der teure Akku ganz schnell hin!
    Ich schätze das die Akkus in der Größe so um die 200€ aufwärts kosten und ein kompatibles Ladegerät fängt so bei 60€ an -> Der Motor selbst ist im Verhältnis gar nicht soo teuer.

    Ich selbst benutze sowohl normale Autobatterien als auch Gelakkus für meinen E-Motor. Mit Autobatterien funktioniert das auch recht gut, allerdings wenn die schon etwas in die Jahre gekommen sind verlieren die an Kapazität, sie würden für ein AUto wahrscheinlich noch genügend Startleistung bringen aber im Dauerbetrieb lassen die dann nach.
    Wenn die Batterie aber i.O. ist stehen die den Gelakkus in nicht viel nach, wenn man den Preisunterschied berücksichtigt sind die sogar besser, nur sollte man schon einen gewissen Prozentsatz bei der Fahrzeit abziehen. Und der Vorteil ist man kann sie mit jedem KFZ-Ladegerät, was ja fast jeder zu Hause hat aufladen, man bekommt die Ladegeräte auch ziemlich günstig in jedem Baumarkt.

    Fazit: Für einen regelmäßigen Betrieb würde ich schon in einen Gelakku investieren, dazu ein ein passendes Ladegerät mit Spannungsbegrenzung (muss das Ladegerät haben um Gelakkus laden zu können) und ich würde noch ein Erhaltungsladegerät (Automatikladegerät) kaufen wenn das Hauptladegerät diese Funktion nicht unterstützt -> Das ist ein kleines Netzteil das die Batterie "fit hält" und dafür sorgt das sie immer voll bleibt, das lässt man einfach angeschlossen wenn man die Batterie lagert.

    Wenn du allerdings das Boot nur ab und zu benutzt würd ich wahrscheinlich auf normale Autobatterien setzen, ein paar Gebrauchte organisieren (die kann man ja vorher testen lassen) ein günstiges Ladegerät dazu -> Man merkt dann in der Praxis recht schnell ob die Batterien noch dafür taugen oder nicht. Man kann das ja auch recht einfach testen -> Einfach die Batterie voll laden und dann seht ihr ja wie lange ihr auf einer bestimmten Fahrstufe damit schleppen könnt, alternativ kannst du auch einfach ne Fernlichtbirne an die Batterie anschließen und immer wieder nachgucken wann die Anfängt schwach zu werden (du kannst auch parallel ein Voltmeter anschließen, wenn´s auf 11V zugeht ist die Batterie am Ende). Wenn du dann mit der Wattzahl und der Brenndauer der Birne umrechnest hast du die reele noch vorhandene Kapazität der Batterie (in der sie die ausreichende Leistung liefert).
    Ach ja, ein Erhaltungsladegerät ist übrigens auch bei normalen Bleiakkus eine lihnende Investition da sie beim Lagern mehr Kapazität verlieren als Gelakkus, d.h. wenn sie lange unbenutzt gestanden haben sollte man sie auf jeden Fall vor einer Nutzung nochmal "nachladen" -> Im schlimmsten Fall können sie sich auch einfach "kaputtstehen", das passiert bei Gelakkus nicht ganz so schnell.

    Gruß
    Lücke

  • hallo

    danke für eure ausführlichen Antworten . Ich glaube ich werde dieses Jahr wenn ich zum schleppen fahre erstmal boote mieten, und wenn ich glück habe finde ich ja was gutes gebrauchtes in bekannten Auktionshäusern.

    vielen Dank nochmal für eure Antworten.

    Gruß
    Jan