Ich fange einfach mal an...
Ich schildere jedoch nur meine Erlebnisse. Den Anderen lasse ich die Möglichkeit, ihren eigenen Senf dazu zugeben. Da sie sich noch dort befinden, wird die Fertigstellung des Berichtes sich noch hinziehen. Somit bleibt eine gewisse Spannung erhalten.
Im Threat 'Heiligenhafen 2010' teilte CarB 67 mit, dass er im April an die Ostsee fährt. The_Duke hatte zufällig den gleichen Termin gewählt.
Natürlich wollten sie sich treffen und hofften, dass auch ein paar andere Askarianer aus der Region dazu stoßen. Sie konnte es nämlich nicht 'vergnuusen', dass sie sich keine Zeit zum großen Treffen Anfang März in Hohwacht nehmen konnten.
Nun sollte es aber losgehen.
Allerdings stand das Treffen bis einen Tag vorher noch nicht richtig fest. Aber dazu sollen sich die Anderen äußern.
Ich hatte die Woche zu tun und erst am Dienstag kam ich dazu, mein Angelzeug zusammen zu packen. Ich konnte mir am Vortage gerade noch 75 Wattwürmer zurücklegen lassen.
Als ich mein ganzes Gerödel schließlich im Auto hatte, stellte ich wieder einmal fest, dass mein Kombi zu klein ist
Dabei sind es alles Dinge, die ich brauche...
Gut, die Wathose brauchte ich jetzt nicht, aber dass weiß man vorher nie genau. Aber ich wollte ja auch über Nacht bleiben, und da braucht man halt ein wenig mehr.
Um 15 Uhr wollten wir uns am Strand von Dazendorf treffen. Im Zeitalter des Handys sind die Verbindungen ja auch schnell hergestellt.
Ich kam also kurz nach 3 dort an. Am Strand sah ich dann 3 Angler recht dich beieinander und meinte auch, Jürgen erkennen zu können.
Als ich so angestrengt durch meine Brille guckte, zeigte Jürgen in meine Richtung. Alles klar! Ich runter und da standen sie:
Jürgen (Flunder), Norbert (The_Duke) und Carsten (CarB 67).
Hatte alle ihre Ruten schon ausgeworfen, obwohl sie angeblich auch gerade erst gekommen sein wollen. Egal, das Wetter war gut: Sonne, auflandiger Wind Stärke 4.
Da ich wie schon erwähnt über Nacht bleiben wollte (fahre die 130 km lieber ausgeschlafen zurück), suchte ich mir etwas abseits direkt an der Steilküste ein Lager. Wollte mein ganzes Gerödel nicht in der Nacht umstellen!
Es dauerte ne Weile, bis ich meine Ruten draußen und mein Zelt aufgestellt hatte.
Aber dann war doch immer wieder Zeit, mit den anderen zu klönen.
Jürgen kannte ich ja nun schon von anderen Treffen, aber Norbert und Carsten waren nur aus dem Forum bekannt und das ist ja dann doch noch etwas unpersönlich.
Sieht man sich die Avatare von Norbert und Carsten an und ließt ihre Beiträge, dann macht man sich automatisch ein Bild. Nu standen sie vor mir...und das in voller Größe....also mehr als 100x100 pixel!
Das gemachte Bild konnte ich wegschmeißen. So in Natura,...das ist doch ein ganz anderer Schnack!
Ich war aber überaus positiv überrascht. Beide sind 'knorke'!
(Norbert's Bissanzeiger: Der strenge 'Prüfblick')
Aber der Blick nutzte nix...Jürgen hatte die 'Flunder'!
Hier nochmal mein 'Gerödel'....
Biwak auch für mehrere Nächte geeignet!
Natürlich musste ich auch mal was essen. Und ebenso natürlich hatte ich meinen Hosentaschenkocher dabei.
Der funktioniert super......wenn man Spiritus dabei hat!
Der stand im Keller...in Hamburg...!
Ich hatte nur noch einen kleinen Rest, mit dem ich gerade mal meine 4 Bratwürste anbraten konnte.
Unsere Fänge hielten sich in Grenzen. Aber das ist ja bei so einem Treffen nicht soo wichtig. Gut, wenn welche von weit weg an die Küste kommen, wollen sie auch was fangen. Aber ein wenig mit einander klönen ist auch wichtig.
Es kam dann der Sonnenuntergang und kurz darauf bissen die Fische.
Jürgen machte sich zuerst vom Acker. Ich glaube es muss so gegen Mitternacht gewesen sein. Aber so genau habe ich nicht auf die Uhr geschaut.
Norbert verabschiedete sich nicht sehr viel später. Aber bevor er endgültig mit dem Auto davon rollte, haben wir uns noch super nett unterhalten.
Ich war sowieso erstaunt, das Norbert so lange durchgehalten hat. Aber das kann er selbst berichten.
Carsten raffte sein Zeug zusammen und nahm an meinem Lager platz, wo er dann auch wieder seine Ruten auswarf.
Da saßen wir zusammen und klönten über dies und das. Dazu ein Bierchen und plötzlich war es 3 Uhr!!!
Der Vollmond war inzwischen aufgegangen und erleuchtete den Stand.
Da Carsten am selben Tag noch auf einen Kutter wollte -nach dem Motto: Nur die Harten, komm' in Garten- verabschiedete er sich schließlich auch.
Fische hatten unsere Köder ja auch nicht mehr angerührt.
Kurz drauf war ich allein am Strand. Ich machte es mir in meinem Stuhl gemütlich und lauschte den Wellen, während ich noch mein Bierchen leerte.
Dann holte ich die Ruten ein und begab mich ins Zelt. Stiefel aus, Jacke aus und rein in den Schlafsack.
Schnell wurde es hell, aber ich wollte einfach nur ausschlafen! Also immer wieder den Kopf mit in den dunklen Schlafsack gesteckt.
Um 9 Uhr stand ich dann schließlich auf.
Der Wind hatte nachgelassen, wehte vielleicht mit Stärke 1-2. Die Sonne wärmte schon ungemein und der Himmel war strahlend blau.
Ich warf erneut meine Ruten aus.
Dann stellte ich das Zelt in die Sonne, da es außen mit Rau und innen mit Kondenzwasser nass war. Auch meine Rutentasche hatte viel Nässe aus der Nacht gezogen.
Ich saß in meinem Stuhl und schaute auf's Meer.
Die Möwen zogen ihre Bahnen und suchten nach Nahrung.
Plötzlich bewegte sich mein Bissanzeiger. Ich merkte kaum einen Widerstand. Dachte schon, dass es wieder nur so ein Minidorsch sei.
Aber dann kam doch eine große 'Platte' raus.
46 cm konnte messen. Leider nicht besonders gut im Futter, da der Fisch sich noch nicht genug nach dem Ablaichen angefressen hat. Aber da der Haken so tief fest hing, war leider nichts zu machen.
Meine Bilanz:
8 Platte. Neben der Großen noch zwei 37er, sowie ein 40er Dorsch.
Gegen Mittag hatte ich alles im Auto verstaut und ich machte mich auf dem Heimweg.
14:30 Uhr kam ich an.
Nachdem ich alles wieder im Keller verstaut hatte, sprang ich erstmal unter die Dusche und dann zwei Becher Kaffee. Ich machte Platz in der Küche und Putze die grob ausgenommenen Fische fertig.
Aus dem Dorsch schnitt ich zwei schöne Filets, die in den Froster gingen. Vom Großen schnitt auch auch Filets, dazu zwei kleinere Platte und der Rest wurde ebenfalls eingefroren.
Als meine Frau nach Hause kam, machte ich das Essen.
Um 20 Uhr fiel ich ins Bett und in einen tiefen Schlaf.
Es war ein schöner Angelausflug mit einem Treffen drei weiterer User. Davon zwei 'alte Bekannte' endlich mal persönlich kennenzulernen.
Und ich muss sagen: Es hat sich gelohnt. Die Beiden hätten auch gut zum großen Treffen gepasst.
Und sollte sich die Gelegenheit ergeben, sich mal wieder über den Weg zu laufen, ob beim Angeln oder sonst wo, so würde ich mich freuen, wenn's klappen würde.
Die Fantastischen 4!
Norbert, Jürgen, Carsten und meine Wenigkeit (v.l.n.r.)