Nachdem ich die die letzten Ansitze geblankt habe und zuschauen mußte wie neben mir gefangen wurde war ich heute mal wieder an der Reihe zu fangen und den Fluch des "Blankens" abzulegen.
Aber nun mal von Anfang an:
Seit einigen Tagen versuche ich schon mal wieder anzusitzen um den Rüsslern nachzustellen. Entweder waren die Wetterschwankungen zu groß oder mein Arbeitgeber hatte etwas dagegen. Zufällig hatte ich dann heute meinen freien Tag und das Wetter spielte auch mit.
Also überlegte ich nicht lange und plante schleunigst einen Ansitz. Am Abend vorher wurde dann der Mais gekocht und das Auto gepackt. Ich muß mal hinzufügen das genau beim "Tackle ins Auto packen" die Weichen für die Fänge gestellt wurden. Denn ich überlegte ob ich meinen Trolley einpacken sollte oder nicht. Eigentlich würde ich den für mein ausgewähltes Gewässer nicht benötigen, ich entschied mich allerdings ihn einzupacken um flexibler zu sein. Eine gute Wahl wie ich jetzt weiß.
Am Morgen während der Autofahrt überlegte ich noch einmal ob ich das Gewässer befischen soll wie eigentlich geplant. Ich entschied mich dann doch für das gegenüberliegende, hatte ja den Trolley dabei!
Am Gewässer angekommen, hatte ich ein gutes Gefühl und ein noch besseres, als ich sah das ich um 7.30 Uhr der einzige Angler war. Ich denke das dieses" gute Gefühl" den Angeltag sehr beeinflussen kann!
Irgendwie ist man konzentrierter. Zumindest habe ich so das Gefühl öfter schon gehabt.
Da ich ein experimentierfreudiger Karpfenangler bin, probiere ich gerne neue Dinge neben bereits erfolgreichen Ködern aus. Also fischte ich auf der einen Rute eine gepoppte Maiskette und als Experimentierköder auf der anderen die gute alte "Kartoffel", natürlich speziell behandelt.
Als die Ruten ausgelegt waren, gönnte ich mir erstmal eine Tasse Kaffee und saß nun mit meiner Erkältung in der warmen Sonne. Man war mir warm! Es sollte mir aber noch den Schweiß auf die Stirn treiben.
Ich hab nicht genau auf die Uhr geschaut, es dürfte aber so um 10 Uhr gewesen sein als sich mein Bißanzeiger das erste Mal lautstark bemerkbar machte. Bereits beim Run merkte ich schon das kann kein Satzer sein!
Nach einigen Minuten schweißtreibendem Drill hatte ich den Schuppi gekeschert. Das Ergebnis: 74cm und 15 Pfund.
Da der Köder noch sehr gut aussah, habe ich ihn nicht gewechselt und exakt an die selbe Stelle plaziert.
Zwischenzeitlich hatte ich einen kurzen Run auf der anderen Rute. Ihr erinnert Euch? Da war die "experimentier Kartoffel" drauf! Kurz angezogen und losgelassen. Daraufhin sah ich mir die Montage an und stellte fest, das das Haar vielleicht etwas zu lang war. Anderes Rig dran und neu beködert rein damit. Leider ging auf dieser Rute nichts aber vielleicht wollten die Rüssler heute keine Erdäpfel.
Nach einer Erholungsphase, ging ca. eine Stunde später erneut der Bissi seinen Diensten nach und signalisierte mir einen weiteren "Vollrun"! Nur dieses Mal war es etwas gewaltiger als beim ersten Run. Allein wie Schnell die Schnur von der Spule ging, deutete auf einen noch größeren Karpfen hin. Dieser Drill war bisher der beste den ich je hatte und verlangte mir einiges ab. Mag auch sein das es mir wegen der Erkältung so vorkam. Erfolgreich gekeschert!
Eine Spaziergängerin bot mir freundlicherweise an ein Foto zumachen, dieses Angebote nahm ich selbstverständlich gerne an ( beim ersten war ich ja allein).
Dieser Schuppenkarpfen brachte bei einer Länge von 85 cm, 17Pfund auf die Waage.
Nun war ich irgendwie wirklich erschöpft. Die Rute warf ich noch einmal aus, wieder an die selbe Stelle aber nicht für lange. Denn irgendwie hatte an diesem erfolgreichen Doppel-Donnerstag das Bedürfnis unter die Dusche zu springen.
In diesem Sinne Petri Heil