Wolgazander ein Problemfisch?

Sers,

Warum er nicht erwünscht ist, steht schon bei dir im Text.^^
Da er sich mit dem Heimischen Zander vermischt, und so die Heimische Zander rasse aussterben könnte?.

Hallo,

wir haben in DE schon genug..............................
Wenn sowas bei mir bekannt werden würde, wär ich ein neuer Zanderangler..

Gruß Domi

Hi,

wie bereits erwähnt ist es nicht erwünscht das der Wolgazander den heimischen Zander verdrängt bzw. sich mit diesem vermischt. Was durchaus sinnvoll ist, wenn man bedenkt wie Maßlos sich fremde Arten in Heimischen Gewässer zum teil verbreiten.

Mfg

Daniel

Ich habe hier in SH auch noch nie einen Wolgazander gesehen.

Mich würd interessieren wie hoch der Bestand bei euch so ist? Ist er schon eine echte "Plage"?

Grüße

Patte

Hallo,

Google und Wikipedia seien Dank, wenn man sucht so findet man auch einige Beiträge zum Wolgazander.

Der Wolgazander bleibt ausgewachsen 40-50 cm klein.
Wie er schmeckt habe ich nicht finden können. Zwergwelse sollen auch sehr gut schmecken auch Gründlinge und Neunaugen. Die einen wollen nur wenige und die Anderen stehen unter Schutz. Des Deutschen Lieblingsfisch ist und bleibt das Fischstäbchen. Einfach zu erbeuten und leicht zu verarbeiten, keine Gräten, kein Abfall.

Vermischungen unter Weißfischen treten sehr häufig auf und führen aber auch nicht zur totalen Verdrängung einzelner Fischarten.

Von der Größe her haben beide Zanderarten bestimmt auch ein unterschiedliches Nahrungsspektrum, zumindest ab 50-60 cm ab der Größe der Wolgazander nicht mehr weiter wächst. Wo auch Hechte vorhanden sind ist damit zu rechnen, dass diese auch die W-Zander als Nahrung nutzen. Auf Welse sind diese Zander anscheinend recht gut eingestellt denn in der Wolga und in der Donau sind diese vorhanden.

Eine wichtige Ursache für die Ausbreitung vieler nicht heimischer Arten nach Norden ist sicherlich die zunehmende Erwärmung. Zuerst durch Warmwassereinleitungen an den Flüssen und in den letzten Jahren ganz allgemein.

Das Eindringen von Gründlingen, Döbeln und Kaulbarschen in meinen Hausgewässern Knappen-See und Stausee-Bautzen hat die dort vorher vorhandenen Arten auch nicht verdrängt.

Schon lange erwarte ich eine natürliche Vermehrung der Karpfen, trotz sommerlicher Wassertemperaturen von 28- 30 °C erfolgt diese aber nicht. In einigen südlicheren Ländern gelten Karpfen dank übermäßiger Vermehrung und Kleinwüchsigkeit nur noch als Fischunkraut.

Gruß Haui006

Wolgazander (Sander volgensis),
Nahrrungspektrum:
Barsche, Weißfisch, Krebse.
Wassertempratur zum Laichen 10-22°
bevorzugte Habitate beider Arten sind große Flüsse und Seen sowie insbesondere brackige Küstengewässer und Ästuare.
Erkennungsmerkmal die Streifen, Schuppen auf den Kiemendeckel, gleichgroße zähne.
Vllt. entsteht ja auch ein "Super Hybrid", zu der Chromosonen anzahl ist noch nichts bekannt.

Fofi

Hi,

Grundeln sind auch nur Fische, ich bin aber sicher das viele sich wünschen, die wären von Anfang an in jeder größe abgeschlagen worden.

Es ist einfach so das der Wolga-Zander das Ökosystem ein Stückweit aus dem "Gleichgewicht " bringen wird und Mischformen aus Heimischen Zandern und Wolgazandern vermutlich kleiner ausfallen werden und höhere Temperaturen zum Laichen benötigen.

Was die Besatzfrage anbetrifft, so denke ich nicht das jemand so blöd war die absichtlich zubesetzen, eher wurde da jemand vom Händler veräppelt oder ein paar Wolgazander sind in den regulären Besatz geraten.

Mfg

Daniel

Sers,

Man solle ihn auch als Barsch eintragen, und trotzdem WZ hinterschreiben

Fofi

Hab die "Kerlchen" vor 25 Jahren am Plattensee kennen und lieben gelernt(echt legga).............allerdings sind sie eben eher im Südosten Europas heimisch und hier bestimmt durch falschen Besatz eingeschleppt

Denke schon, das es Sinn macht, die Verbreitung zu stoppen

gruß degl

Hallo Riven, hallo Leute!

Ich bin erst jetzt dazu gekommen, aber das scheint ja ein heißes Thema zu sein.

Erstmal @ Riven: Wenn überhaupt, dürfte Näheres bei der IGM, der Interessengemeinschaft Mittellandkanal zu erfahren sein. Offensichtlich ein wirkliches Problem.

@ all

Man muss nur "Mittellandkanal Wolgazander" googeln, und es hagelt Treffer. Viele Foren sind oder waren damit beschäftigt, wir hier sind richtig spät dran. In den einzelnen Foren war ich nicht: Es gibt reichlich "informative" Überschriften. Augenscheinlich ist es ein Fall fahrlässigen, wenn nicht illegalen Besatzes. Das haben wir hier nicht zu beurteilen, evtl. auch gar nicht zu kommentieren.

Auch berichten diverse "Quellen" von der Gefahr einer Vermischung (mit dem Zander). Eine fundierte, biologische Begründung dafür finde ich auf die Schnelle nicht, dass muss aber nichts heißen - denn die Zeit hat bisher nicht gereicht.

Meine Meinung zu dem Ganzen:

Vorstellbar ist die Gefahr dieser "Unterwanderung" allemal, es müsste mal jemand definitiv sagen können, ob Zander/Wolgazander-Hybriden zustande kommen können. Die Arten sind genetisch extrem nah beieinander, so wie z. B. Schimpanse und Bonobo. Sollte der WZ ein geschickteres Laichverhalten an den Tag legen, wären nicht die Tage, aber vielleicht die Jahre des gemeinen Zanders gezählt.

Aber selbst wenn nicht: Ein zusätzlicher Nahrungskonkurrent ist für alle einheimischen Raubfische eine Gefahr, und hier käme an erster Stelle der Vetter der beiden, der Flussbarsch: Auch hier große Ähnlichkeiten, was beanspruchten Lebensraum und die Beute angeht. In Flüssen und Kanälen unserer Längen und Breiten kommen Zander und Barsch seit Jahrzehnten oder noch länger gemeinsam vor, in bisher weitgehend ungefährdeten Beständen. Eine "mittlere" Art wie der WZ würde den großen Barschen und den kleineren Zandern alles wegfressen - mit entsprechenden Folgen für deren Reproduktionsrate.

Alles in allem immer das gleiche Leid: Eingeschleppt - was jetzt?

Zander und Wels haben zwar auch eine "Westwanderung" hinter sich, aber die doch eher allmählich und, ich sage mal, evolutionär.

Eingeschleppte oder abgekippte Arten, ihr habt Sonnenbarsch und Grundel schon genannt, sind Wahnsinn. Tiere von außerhalb des Öko-Systems einzusetzen oder zu verbreiten, ist schlicht ein Verbrechen.
Paragraphen muss man dafür nicht nennen können.

MAX

Was das "Einschleppen" bewirken kann ist in der Elbe und ihrer Umgebung deutlich zu spüren: Wollhandkrabbe..........hatts hier erst mit der intern. Schiffahrt gegeben, da die Viecher wohl mit den Ballastanks geingeschleppt wurden..................Wolgazander ist eine Art die in Südeuropa heimisch ist und sich dort vermehrt........kann über den Reihn-Main-Donaukanal eingewandert sein.................ob der zum heimischen Fischbestand passt ist noch nicht abschliessend bewertet worden.

gruß degl

Hi

Habe hier am Mittellandkanal noch keinen gefangen oder gesehen, das wer einen gefangen hat und das ist auch gut so finde ich. Fremdartige Fische oder Tiere allgemein sind schädlich für heimische Arten.

Habe letztens einen Bericht gesehen über springende Karpfen an einem großen amerikanischen Fluss. Die wurden auch aus Asien oder so eingeschleppt und nun gibts dort keine heimischen Fische mehr.

Das Selbe könnte hier auch passieren wenn die Wolgazander sich hier in den Gewässern erstmal richtig vermehren oder wenn die sich vielleicht sogar mit dem richtigen Zander kreuzen. Dann ist ein kapitaler Zander vielleicht nur noch 60cm groß usw.

Alle Wolgazander zu entnehmen halte ich für die richtige Lösung, wobei die Angler alleine den Bestand wohl nicht langfristig unter Kontrolle bekommen werden.

LG

An meine norddeutschen Anglerfreunde,
im Elbeseitenkanal sind auch schon Fänge gemacht worden. Bleibt abzuwarten wie er sich weiter ausbreitet.

Sind ja ausgesprochene gute Habitate die er vorfindet...........

Hallo!
Eingeschleppt /ausgesetzt oder ausgerissen ist doch irgendwie egal.
Völkerwanderungen ob Mensch oder Tier gibt es doch seit bestehen unseres
Planeten -die Natur wir des schon richten
Ausserdem
sollen sie gut schmecken -also fangen und dann mampf

Gruß Oldman