Wolgazander ein Problemfisch?

  • moin,

    Zitat

    Völkerwanderungen ob Mensch oder Tier gibt es doch seit bestehen unseres Planeten -die Natur wir des schon richten

    im Grundsatz richtig, nur gilt hier auch wieder das Ursache-Wirkung-Prinzip.

    Leider ist immer der Mensch ursächlich für fast alle Veränderungen, die mittlerweile auftreten, verantwortlich. Die Wirkungen seines Tuns bedenkt das Säugetier Mensch in der Regel nur zu ungenau und auch zu spät.
    Die Folgen sind absehbar. Die Reaktion in diesem Fall aus meiner Sicht, panische Angst und die übliche Reaktion. Das paßt uns nicht, also vernichten wir die Art in unserer Region. Koste es, was es wolle. Es muss auch Wege geben, wie bei Menschen auch, die Art zu integrieren. Bestimmt nicht leicht, aber eventuell machbar.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Angelfreunde,

    ich habe diesen Thread mal aus der Versenkung geholt,
    da ich denke die Verbreitung des Wolgazanders ist irgendwie
    weiter fortgeschritten.

    Wie ist eure Meinung zu diesem Fisch ?? Ist er eine Bereicherung
    oder ein Ärgernis ??

    Kann jemand von euch ein Bild von diesem Fisch hier reinstellen ??
    Bitte das Copyright beachten!!!

    Mit Petri Heil
    Flunder

    Watt wär`n wa ohne Wattwurm??

    SAV Kanalfreunde Kiel e. V.

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    Wieder auf der Insel: ... gebucht vom 24. 04. 21 bis 30. 04. 21

    wir haben abgesagt.

    Der Müll muss mit !!!


    2 Mal editiert, zuletzt von Flunder (25. Juni 2015 um 19:56)

  • Ich galube nicht, dass man die Ausbreitung des Fisches durch fangen und verwerten stoppen kann, höchsten verlangsamen. Zudem halte ich diese Manßnahmme für sehr bedenklich, da immer die GEfahr besteht, dass auch heimische Zander dann untermaßig entnommen werden.

    Einen ganz interessanten Artikel fand ich HIER.

    Er ist sehr neutral geschrieben und danach scheint der WZ ja wohl doch schon länger auf der 'Walz' zu sein. Möglich machte es die 'Grenzöffnung'. Sprich, die Flüsse wurden durch Kanäle verbunden und so werden die Wege geöffnet. Nun gibt es ja Gesetze, die das Einbringen fremder Arten verbieten. Also müsste man die Kanalbauer bzw. die Politiker, die diese Entscheidung getroffen haben, verklagen (auch wenn sie nicht mehr leben!).

    Da wird also dem kleinen Bürger verboten, fremde Arten einzuführen, aber die Wirtschaft darf es auf diesen Umweg. Somit ist es doch recht unntz,....also ein solches Gesetz! :rolleyes:


    Und mal angenommen, der Wolgazander würde gößen von 1,5m und mehr erreichen.....würden dann die Angler auch jammern, wenn sie die Chance auf einen Kaptialen haben? Nach dem Motto: Arten, die wir für gut heißen sind willkommen, die anderen sollen bleiben , wo sie sind oder dahin zurückkehren. Ich stelle mir es grad beim Menschen vor! :wacko:

    Wir haben soweit in die Natur eingegriffen, dass weitere Eingriffe auch nur weitere Folgen haben, die man jetzt noch nicht abschätzen kann.

    Auch habe ich auf die Schnelle keine abschließenden Erkenntnisse finden können, die von realen Nachteilen oder der Vermischung mit dem heimischen Zander beweisen.

    Sollte ich einen Wolgazander fangen, werde ich mich genaus an dem FAng erfreuen, wie an dem eines heiischen Zanders.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Ich würde den Wolgazander eher als Bereicherung ansehen.

    Ärgernisse sind eher andere eingeschleppte Arten wie Grundeln oder Wollhandkrabben...zumindest für uns Angler oder gewerbliche Fischer.
    Eindämmen oder gar stoppen kann man solche Prozesse eh nicht und die Tierwelt schießt sich im Laufe der Zeit schon darauf ein (Grundeln und Krabben sind auch nur Futter für andere).

    Ich kann mich noch gut daran erinnern, vor und wenige Jahre nach der Wende war die Population der Wollhandkrabben hier bei uns in der Elbe weitaus geringer...sprich es kam eher selten vor, daß da mal nen Krabbler den KöFi zerlegte.
    Das Ganze war aber nur dadurch geschuldet, daß die Elbe zu dem Zeitpunkt die reinste Chemiekloake gewesen ist, die Wasserqualität war dermaßen schlecht das man tunlichst darauf verzichten sollte, den gefangenen Fisch daraus zu essen.
    Die Wasserqualität wurde danach deutlich besser, da weniger Industrieschadstoffe eingeleitet wurden....und die Population der Krabben stieg rapide an.

    Klar, für uns Angler ist das nen Übel mit dem wir leben müssen. Auf der anderen Seite seh ichs positiv, denn heute kann ich auch den Fisch aus der Elbe ohne Gewissensbisse verzehren.
    Dafür nehm ich dann auch gern die Krabben in Kauf ;)


    Anderes Beispiel:

    Anfang der 90er fing man hier im Raum Magdeburg an, wieder Welse in der Elbe anzusiedeln.
    Zu Beginn gab es ein mehrjähriges Fangverbot, um die Ansiedelung überhaupt möglich zu machen.
    Später folgte eine Fangbegrenzung inkl. Mindestmaß und Schonzeit.

    Alles gut und schön, man hatte nur dabei nicht bedacht, daß die Elbe zu dem Zeitpunkt bereits wieder einen ausgezeichneten Fischbestand aufwies.
    Die Welse vermehrten sich rapide und Konkurrenz gibts nunmal nicht wirklich für diese Fischart.

    Seit einigen Jahren wurde quasi alles aufgehoben, was man damals zur Ansiedelung eingeführt hatte...kein Mindestmaß, keine Schonzeit.
    Jeder Angler hier ist angewiesen, jeglichen Wels gleich welcher Größe nicht wieder zurückzusetzen.
    Manche Jahre gabs stellenweise mehr Welsbisse (kleine bis 50cm) wie Krabben.
    Die Entnahme wird sicherlich auch nicht dazu führen die Population zu stoppen oder einzugrenzen.

    Die "Probleme" sind nunmal nicht frei in der Natur entstanden sondern vom Menschen gemacht....siehe Waschbären oder ausgewilderte Nerze aus diversen Zuchtfarmen, die irgendwelche "grünen" Jungs mal freigelassen haben :wacko:

    Was ist der Unterschied zwischen Latein und Anglerlatein? Latein ist eine tote Sprache, im Anglerlatein wachsen die Fische aber noch.