Schwefelsäure-Tanker auf dem Rhein gekentert!

  • Hallo,

    ich hoffe mal das der Dicht bleibt bis die den Tanker abgepumpt haben. Und wenn nicht hat der Rhein da bestimmt auch Hochwasser, was die Bergung des Tankers zwar erschwert aber die Folgen einer Freisetzung ertwas abmildert.

    Mfg

    Daniel

  • Hallo,

    die einfachste Art Säuren (Schwefelsäure)zu neutralisieren ist mit entsprechenden Laugen(Natronlauge).
    Im speziellen Fall denke ich bei Austritt von Säure an den Einsatz von Kalk oder Kalkmilch.
    Eine ungefähre Mengenberechnung vorausgesetz.
    Das selbe, aber genau entgegengesetzte Prinzip ist die Kalkung von Wäldern gegen saueren Regen.

    Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der zwei vermisten Bootsleute.

    Gruß Haui006

  • Habe soeben mitbekommen, dass die Schwefelsäure jetzt "kontrolliert" in den Rhein gepumpt wird.
    Angeblich gibt es bis dato noch kein Fischsterben --> logisch, haben ja auch gerade erst angefangen mti dem Pumpen.

    Grüße

    Patric

    - Petri heil wünscht euch Patric aus Flensburg -

  • Hi Patric :)

    Die pumpen schon ein paar Tage...12kg/Sekunde seit Montag schon.
    Sind ungefährt 45 Tonnen pro Stunde.
    Das Rheinwasser hat einen ungefähren ph-Wert von 8,3-8,5, ist also schwach alkalisch,
    sprich hat also ein erhöhtes Säurebindungsvermögen..
    Die durchschnittliche Schüttung am relevanten Pegel dort in der Nähe beträgt 1,6 Millionen Liter/Sekunde.
    Ist jedenfalls die bessere Alternative, als dass der Pott auseinander bricht und ein
    Schwefelsäurewelle den Rhein runterschwappt.
    An der Bruchstelle, sofern es dazu kommen würde, gäbe es dann gekochten Fisch, sauer eingelegt.
    Konzentrierte Schwefelsäure wird bei Lösung in Wasser tierisch heiß.

    Ich sehe das also als nicht tragisch an, wenn man die Säure kontrolliert in den Rhein abgibt.

    Gruß
    Norbert

    Es gibt zwei Dinge, die man nicht ändern kann: Die Frauen und das Wetter.
    Also warum darüber aufregen?

    Fehmarn vom 11.12.2022 - 15.01.2023:thumbup:

  • Bei 12kg/Sek. bei einer Schüttung von 1,6mio Lit/Sek ergibt das einen Wert
    von 1 Gramm Schwefelsäure auf 133,3 Liter Rheinwasser.

    Wenn man bedenkt bei welchen Mikrogrammwerten z.B. bei Dioxin, wo eine Langzeitwirkung auf den Menschen noch garnicht geklärt wurde, der deutsche Staat sich schon berufen fühl einzuschreiten, ist solch ein Wert für mich extrem hoch.
    Bei Schwefelsäure bin ich jedesmal im Labor froh wenn ich das Zeug NICHT in die Pfoten nehmen muss. Trotz Abzugshauben, Schutzkleidung, Vorsichtsmaßnahmen etc etc.
    Wenn man bedenkt, dass die LD bei einem Menschn 0,001 - 0,005l bei oraler Einnahme ist dann will ich mir garnicht vorstellen, was mit einem Fisch passiert. Und der bekommt es gleichzeitig auch noch in die Kiemen.
    Der MAK wert für h2so4 ist 0,1 mg / m³, das Zeug wirkt halt stark reizend auf Schleimhäute.
    Die Letale Dosis für Ratten bei Inhalation liegt bei 510mg / m3 /2h.
    Ich hoffe, dass die Verantwortlichen dafür so richtig tief in die Taschen greifen müssen.
    Schließlich haben die dadurch auch andere Binnenschipper in die fast-Insolvenz getrieben etc etc.


    Grüße


    Patric

    - Petri heil wünscht euch Patric aus Flensburg -

  • Hallo,

    hmm Patte ist auch ne Laborratte, wir sollten uns als Forum einen neuen Namen geben ^^

    Rein Theoretisch mag die Menge an Schwefelsure mit viel Pech einige Fische schädigen, praktisch wird hoffentlich wenig passieren. Als bei uns in LEV direkt am Werk der Tanker abgesoffen ist, blieb die große Katastrophe auch aus !

    Und was das Dioxin anbetrifft, fühlt sich unser Staat schon über 10 Jahre dazu berufen zuhandeln, ohne das etwas passiert ist!

    Mfg

    Daniel