Marke = Qualität ???

  • Hallo Leute!

    Ich greife hier mal einen "Schwerpunkt" der letzten 2 oder 3 Tage auf und stelle die Frage in den Raum, inwieweit man sich im Bereich der Angelgeräte auf alte (oder auch neue) Markennamen verlassen kann oder soll.

    Hintergrund: Jedem sollte klar sein, dass die Geräte bis rauf in die obere Mittelklasse komplett aus Fernost kommen. Zubehör aus Deutschland oder Europa: Fehlanzeige. Kleinzeug ggf. noch aus Frankreich o. Italien.

    Wie seht ihr die Produkte von DAM, Sänger, DAIWA, Exori und den vielen anderen? Die Liste könnte sowas von lang werden...

    Und wenn es denn "Marke" ist - bei der Unzahl von "billig", "nicht mehr so billig", "mittelprächtig" und "sauteuer"-Serien, die jeder Hersteller (oder Vertreiber) auf den Markt schmeißt, blickt man ja auch nicht mehr durch...

    Und wo wären da die "Hausmarken" des Forenbetreibers Askari einzuordnen?

    Komplexe Fragestellung, muss ich zugeben. Umso spannender werden Eure Antworten...

    MAX

  • Hallo Max,
    gutes Thema, für mich kommt es ganz auf die Art des Gerätes an und welche Quaitätsansprüche eine Firma bzw. ein Hersteller haben.

    Es gibt nur noch sehr wenige "Edelschmieden", die sich auch noch meist auf einen bestimmten Sektor spezialisiert haben, dessen Name auch noch uneingeschränkt für beste Qualität spricht, allerdings sind die Preise dann auch i.d.R. absolut fern von Gut und Böse... :(

    Es ist so das der Großteil des gängigen Zubehörs aus Fernost zugekauft werden und die Marke nur noch ihren Namen draufdrucken lässt, diese Sachen sind aber grundsätzlich nicht schlecht -> Der Chinamann ist ja auch nicht doof... ;-)...ebenfalls sind diese Sachen in fast jedem Sortiment jedes Herstellers zu finden. AUch die Askari Hausmarken fallen darunter, ob nun Sänger, DAM, Cormoran oder Kogha ist da völlig wurscht, die Gerätschaften sind oft nahezu identisch und unterscheiden sich im Design oder in Details, aber halt auch nicht selten im Preis... ;)

    Und jede dieser Marken hat seine "Bestseller" die qualitativ absolut top sind und ihre "Gurken" die dann mal früher mal später auch wieder vom Markt verschwinden. Und da ist das Problem, der Markt ist so rasant das man als Kunde überhaupt nicht wissen kann welcher Artikel denn was taugt denn bis sich Erfahrungswerte rumgesprochen haben können ist er auch schon wieder vom Markt verschwunden, also müßte man "blind" kaufen und "hoffen"... :rolleyes:

    Es gibt aber noch einige Marken die nicht diese "Zwischenhändler" Schiene fahren und auch noch viele Artikel selbst entwickeln und auch noch eigene Produktionsstätten haben -> Diesen Firmen spreche ich grundsätzlich eine bessere Qualität zu, sie haben auch nicht selten einen Ruf zu verlieren, auch weil sie Angelgerät für andere Marken produzieren. Ebenfalls ist das Qualitätsmanagement im "eigenem Hause" viel besser zu überwachen. ZU diesen Firmen zähle ich vorallem die "Japaner" (Daiwa, Shimano, Okuma, Ryobi) und den "Ammi" Penn, aber natürlich kaufen solche Marken auch zu.

    Wenn man sicher gehen will das man Qualität bekommt sollte man sich auch evtl. auf spezialisierte Marken verlassen, z.B. Hardy, Greys, Harrison, SPortex, usw. für Ruten, Ryobi für Rollen, Rapalla für Kunstköder, Korda für Karpfenkleinkram, Delkim für Bissanzeiger, usw. usw. denn keine Angelmarke der Welt kann auf jedem Sektor nur top Qualität gewährleisten.
    Übrigens sind sehr viele Produkte die sich jahrelang am Markt behaupten ohne jemals großartig überarbeitet worden zu sein ein sehr sicheres Zeichen für gute Qualität, es gibt Rollen die gibt´s seit 15 Jahren unverändert zu kaufen, so einen Zeitraum würde ein Produkt von schlechter Qualität nie überleben, die Sachen sind nach 1-2 Jahren spätestens wieder verschwunden -> Ergo sind Marken mit ständig wechselndem Sortiment mit Vorsicht zu genießen... ;)

    Für mich persönlich ist eins der Hauptmerkmale für Qualität die Rollen der einzelnen Marken, wer da hohe Qualitätsansprüche hat hat sie i.d.R. auch beim restlichen Gerät und da gibt´s halt die Hersteller (und ich sage bewußt nicht Marken!) die sich im Laufe der Zeit einen "Namen" gemacht haben, wie z.B. Daiwa oder Shimano, auch die Mehrkosten im Vergleich zu anderen Marken die diese Firmen halt auch aufrufen sind Investitionen die sich lohnen, vorallem bei Rollen.

    Allerdings lassen sich viele "Marken" ihren Namen auch extra bezahlen und den Trend gehe ich nicht mit, nur bei Artikeln bei denen ich überzeugt bin das sich der Qualitätsunterschied gravierend bemerkbar machen würde, ich keinen alternativen Artikel finden kann weil er z.B. sehr innovativ ist oder weil das Produkt wirklich so gut ist wie die Werbung es verspricht.

    Ich würde mir aber auch nicht jede Marke kaufen, einige sind bei mir so unten durch oder der Ruf ist so versaut (halt auch wegen Quakitätsproblemen) das ich mir da nichts mit dem Namen drauf ans Wasser stellen würde oder halt weil mir die Firmenpolitik total stinkt. Obwohl ich in der Hinsicht sonst eigentlich ziemlich schmerzfrei bin und auch sehr sehr viele Askari Hausmarkenprodukte mein Eigen nenne, die ja auch nicht unbedingt den besten Ruf genießen, was ich aber nicht wirklich verstehen kann da die meisten besagten "Gurken" schon längst aus dem Sortiment geflogen sind aber leider einige "Schätzchen" auch.
    Bei Askari bekommt man die gleiche Qualität wie bei den meisten Marken mit "Komplettangebot" nur halt oft zum besseren Preis, da der Markenname nicht mitbezahlt werden muss. Allerdings würde ich es glaube ich nicht mehr riskieren ne Askari Angelrolle zu kaufen, das ist das Einzige wovon ich bei Askari die Finger lasse, aber das gilt bei mir für den Großteil aller anderen Marken auch... ;)

    Grundsätzlich sollte man aber was Qualität angeht jedes Gerät das man braucht einzeln betrachten -> Was sind die eigenen Qualitätsansprüche? Wie wird das Gerät belastet? Was ist mein Budget? Und dann kann man sich Gedanken machen welche Marke denn meine Qualitätsansprüche am besten erfüllen könnte und das zu dem Preis den ich bereit bin auszugeben. Macht vielleicht mehr Arbeit bei der Suche, aber das zahlt sich fast immer aus und bewahrt einen vor bösen Überraschungen -> Spontankäufe mache ich persönlich nie, jedenfalls nicht bei Geräten über 20€ Warenwert und fahre damit seit Jahren sehr gut.

    Leider hat mit dem ganzen billigen Schrott auch sehr viel teurer Schrott in den Geschäften Einzug gehalten, trotzdem gilt der abgedroschene Spruch "Wer billig kauft, kauft zweimal!", allerdings nur bedingt, ich würde da noch was anhängen: "Wenn man nicht weiß was und wo man kaufen muss..." denn man kann noch echte Schnäppchen machen. Und teure Sachen lieber von Marken mit "gutem Ruf", 100€ für ne Rolle sind i.d.R. bei z.B. Shimano besser und "sicherer" angelegt als z.B. bei Cormoran... ;)

    Gruß
    Lücke

  • Hallo,

    die Diskussion hatten wir ja schon häufiger, jeder schwört auf die eine oder andere Marke und jede Marke hat ihre Stärken und Schwächen.

    Beim Karpfenkleinkram ist Korda meist ganz vorne beim importieren neuer Produkte aus Chinesischen Firmen, was sie sich meistens gut bezahlen lassen, und meistens treffen die Jungs auch ne sehr gute
    Vorauswahl bei den Produkten.

    Anderseits kommen die Rig-Container von Koga/Sänger/usw. vermutlich vom selben Band wie der Rig-Container von Korda, in der Qaulität gibts keine unterschiede , im Preis dagegen sehr wohl- Ähnliches gilt auch für andere Produkte bzw. Marken.

    Außerdem hat jede Marke ihr Stärken und Schwächen.

    Was die Hausmarken anbetrifft, das was ich von Kogha habe ist tauglich bzw. zum Teil hervoragend.

    Was die Hausmarken Shimano und Perca anbetrifft würde ich zu dem Fazit kommen das, das Zubehör das nicht relevant ist ganz brauch abr ist. Z.b mein Perca Bivy Table, anderes von Perca z.B. vorgebleite Wasserkugeln ist völlg unbrauchbar. Bei Shimano sieht es so aus das man nach meinen Erfahrungen um die Schnüre nen riesen Bogen machen sollten, da sie zwar hochpreising sind aber nix taugen, ähnlich siehts mit den Ruten aus bei denen sich gerne das Kork löst (eigene Erfahrung, und war wohl ein Serienfehler nach allem was man so hört). Auch um den Service ist es wenn man sich umhört bei Shimano nicht besonders gut bestellt , wobei gerade der Service für mich ein wichtiges Merkmal einer Marke ist. Und im Rollenbau wechselt Shimano im EU Markt derzeit von Alu auf Zink Getriebe was vermutlich der Qaulität auch nicht gut tut.

    Mfg

    Daniel

  • Stefan hat es ja schon gut beschrieben.

    Da ist also ein asiatischer Hersteller, der u.a. eine neue Rolle auf den Markt bringt.

    Die gibt es in verschiedenen Ausführungen, die sie auf den Messen vorstellen.

    Das Grundgehäuse ist identisch, es werden lediglich verschiedene Plastikapplikationen verwendet.

    Die erste Rolle wird mit 5 Qualitätskugellagern ausgestattet.
    Eine Angelfirma sagt: OK die nehme ich, druck da mal Meinen Namen drauf und ich verkaufe sie für 70 Euro.

    Die nächste Firma sagt: Gib mir die Rolle mit 8 Kugellagern und top-modischer Farbapplikation für den gleichen Preis. Da das der Hersteller nicht kann, sind die Kugellager eben nicht so gut. Die Firma verkauft die Rolle für 69 Euro, weil sie preiswerter sein will.

    Dritte Firma läßt sich 12 Kugellager einbauen (ich wüsste gar nicht, wo sie überall verbaut sein sollten!!!). Sie läßt die Aluspule in goldfarben herstellen und bezeichnet die Rolle als 12BallBearing 'Gold Edition' und was es nicht sonst noch für englische Kraftausdrücke mit leerem Inhalt gibt.
    Schmeißt sie für 50 Euro auf den Markt und der Kunde lässt sich blenden.

    Und hier sind wir auch schon fast wieder bei meinem Lieblingsthema, der Bezeichnung von Angelzubehör.

    Im Prinzip identische Rollen mit identischen Teilen und Funktionen, die jedoch von Marke zu Marke andere hochtrabende englische Bezeichnungen und/oder Abkürzungen trägt.

    Der Angler weiß nicht, was es heißt, ist aber angetan.

    Wie mit der Zahncreme. Kam in den 70er auf. Die mit der Formel 'MFP'.
    MFP stand für MonoFlourPhosphat und hatte eigentlich jede Zahncreme in sich.
    Aber nur die Zahncreme mit der dieser Formel 'MFP' war die Richtige!!!!

    Man kann sich leider so eine Rolle auch nicht in die Hand nehmen und die Qualität erkennen.
    Das Schnurlaufröllchen läuft bei einer neuen Rolle prima.
    Aber bereits nach wenigen Angelsitzungen kann man feststellen, das da nix mehr geht, weil das Kugellager aus ne Coladose herstellt wurde und völlig verrostet ist.

    Garantie??? Jepp, aber nicht auf Verschleißteile!!!!
    Dem Hersteller interessiert es nicht, da die nächste Rolle einen anderen Namen trägt!

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Ja, ja ein immer wieder auftauchendes Thema.

    eigentlich wurde oen schon alles gesagt, was kaum noch zu ergänzen ist.

    Marke hin oder her, die Dinge, wie sie letztlich dann auch immer heißen werden (DAM, KOGHA, ABU, PENN, Shimanoo, Lücke oder Havöred etc., werden in irgendeiner Werkstatt, wo auch immer produziert und dann in mehr oder minder großen Stückzahlen und auch in mehr oder minder guter Verarbeitung in den Markt geworfen. Die Masse bringt es!

    Auch führende Hersteller wie ShimanOO gehen inzwischen ja wohl dazu über ihre Produkte, sofern es nicht um die absoluten Renner handelt, die fast jeder kindische Angler im Schlaf auswendig kennt, in anderen Ländern bauen zu lassen um dem gewünschten Verkaufspreis am Markt erzielen zu können. Nur hochpreisig, davon wird auf Dauer keine Marke überleben können, auch hier macht es wieder die Masse.

    In wie weit ShimanOO und die anderen japanischen Hersteller in Zukunft noch den großen Absatz in Europa oder in Deutschland tätigen werden, dass werden die Strahlenwerte ihrer Produkte bestimmen. ?-( Auch wenn zurzeit an der Atomfront in Japan nicht viel gesprochen wird, gehe ich davon aus, das Importbeschränkungen für Japanprodukte bei kommen werden, allein schon als Alibi, für Marktwirtschaftliche Verhinderung. Hört sich besser an, wie Zwangszölle. :-))

    Sicher hat der eine oder andere Hersteller den Vorteil, dass er eine eigene Entwicklungsabteilung sein eigen nennt und dadurch den Vorteil, Neuheiten, oder Produktverbesserungen mit einem kleinen zeitlichen Vorteil vor den Wettbewerbern auf den Markt zu bringen.

    Auf Grund der Niedriglöhne bei den schlitzäugigen Herstellern, sind die Fernost Leute bevorteilt, was den Preis angeht, denn der Einkäufer des Gerätehändlers dann letztlich hier bei uns in Deutschland für die Marke bezahlt. Dies dürfte auch der Grund sein, das anderweitig kaum noch Angelzeug gefertigt werden kann zu einem Preis, den der Angler akzeptiert.

    Letztlich ist es so wie Addi schon schrieb. Bei der Bemusterung der neuen Gerätekollektion für das kommende Jahr hat jeder Hersteller, sein Musterbuch, mit Optiken und diversen Qualitätsabstufungen, bei den Messen für seine Großhandelspartner dabei. Frei nach dem Motto, sage mir was du bereit bist für eine Rolle, Rute, oder sonstiges zu zahlen und ich sage dir was du dafür erwarten kannst und wie das Teil , extra für dich gefertigt dann aussehen wird.

    Und dann bekommt der Einkäufer, der Kette, des Großversenders, oder der Einkaufszusammenschlüße (in der Regel eher nicht der Einzelhändler) gezeigt, was er für 3,- , 6,- oder 10,- € erwarten darf.

    Den großen Reibach machen aber nicht unsere Händler hier vor Ort, der wird bei den Herstellern gemacht und da bringt es die Masse. Natürlich brauch auch der Händler bei uns eine etwas größere Spanne um dann die liegen gebliebenen Ware nach der Saison wenigstens kostendeckend zu Sonderpreisen verkaufen zu können.

    Wenn man sieht, wie viele an einer Rolle zum Beispiel verdienen wollen, dann wundert es einen auch nicht, wenn die Rolle in Fernost für 0,9 $ hergestellt wird und dort dann für 3,- $ verkauft wird und hier bei uns für 50,- € in den Markt kommt.

    Das wenigste, verdienen in Fernost, die Mitarbeiter der Fabriken. Die arbeiten dort "noch" für einen Knopf und Klicker in der Woche. Dann will der Hersteller Geld verdienen, ebenso wie seine Vertriebsangestellten, der Spediteur, der die Ware nach Europa bringt will seinen Anteil haben, die Europäische Niederlassung der regionalen Großanbieter muss bezahlt werden, die deutschen Niederlassungen oder Vertriebsgesellschaften wollen verdienen und müssen ihr Personal zahlen. Der Vertreter, der die Ware dem Händler anbietet, will seinen Provision für die verkauften Teile und letztlich muss auch noch die Presse, für positive PR Berichte geschmiert werden, damit die Meinung der Angler auch positiv auf das eine oder andere Produkt gelenkt wird.

    Am Ende der Schlange steht dann unser armer Angelgerätehändler, von dem wir die größten Rabatte verlangen und wenn er uns diese nicht gibt, lassen wir ihn fallen wie ein heiße Kartoffel und gehen zum nächsten Schnäppchenmarkt, oder über 3 2 1 meins ins Internet, wo wir dann annähernd den Preis zahlen können, den wir bereit sind für die Ware auszugeben.


    Letztlich, so meine Einschätzung, liegen zwischen einer guten Rolle und einer weniger guten Rolle oder Rute vom Materialwert her keine 5,- €. Das einzige was den Preisunterschied letztlich ausmachen wird, sind die Entwicklungskosten für die Produkte, sowie die Umsetzung bei der Verarbeitung.


    Ich bin zugegeben auch ein Markenfetischist, aber nur bei meinen Multirollen, da setze ich halt seit Jahrzehnten auf Abu, da diese Marke Jahrzehntelang einfach den Mulitrollenmarkt weltweit im Griff hatte und auch immer noch hat und auch mit der Qualität ganz weit vorne lag. Diese Qualität hat bei den Importprodukten (Massenprodukten) im Niedrigpreissegment allerdings auch stark nachgelassen. Leider aber auch der Service von dem jetzigen ABU Vertreiber in Deutschland, der für seine Kunden von Gelnhausen aus, leider nichts mehr auf die Reihe bringt.

    Ja, so ist es, wenn halt nur noch der Umsatz im Vordergrund steht, dann nutzt auch das beste Produkt nichts, den guter Service, macht auch gerade bei hochpreisigen Teilen auch die Marke aus.

    Bei allen anderen Teilen, ist mir ziemlich Gleich was auf den Teilen steht, letztlich muss ich den Köder an die Fische bringen und die Standplätze der Fische kennen. Da hilft mir keine Rolle und auch keine Rute und dem Fisch den ich dann fange ist es auch gleich, ob er mit Markenrute oder ohne Markenrute gefangen wurde. Er wird es kaum rumerzählen. ;)

    GvH
    Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

  • Marke = Qualität ???

    nein.

    Wie man bei Menschen auch nicht generalisieren kann dass alle aus einer "Sippe" alles "gute Leute" sind ... das trifft einfach nicht zu.

    Bei Gerät ist es so dass bei einige Marken halt das eine oder andere Schnäppchen zu haben (wo Preis und Leistung stimmen) oder gar der eine oder andere Geniestreich zu finden ist.

    Da heisst es gut vergleichen. Man kann so manche Perle finden.
    Man darf sich bloss nicht vom ganzen "Restmüll" ablenken lassen.
    Ebenso wenig darf man vom einem "Flaggschiff" gleich auf das ganze Sortiment derselben Marke Rückschlüsse ziehen. :mahn::mahn::mahn:
    Das ist freilich eine Kunst und wohl auch nicht jedermanns Sache.
    Ich übe mich darin.

    Es gibt aber immer wieder prägende Erfahrungen und man kann es niemandem verübeln wenn er von einer Marke dann generell Abstand nimmt ...

  • Hallo,

    Marke ist nicht immer Qualität aber man kann sich sicherer sein, dass man keinen Müll hat... Es ist wie überall im Leben, wenn man das Geld hat, greift man eher zur Marke... Markenhersteller investieren eben viel in die Entwicklung, Forschung... Die Billig-Hersteller kupfern dann meist nur ab, das will ich nicht unterstützen :gut
    Bei Kleinteile wie Wirbel, Schrotbleie, Stopperkugeln, Schwimmer ist mir der Hersteller sch**** egal.
    Bei Ruten, Rollen, Zelte, Rod Pod geht's nur über Marke + Informationsbeschaffung.


    Gruß

  • Hallo!
    Hier wir viel geschrieben.
    Ich finde -die Marke ist sch... egal. Für einen bestimmten Betrag bekomme
    ich überall gute Ware.
    Wichtig ist für mich das Herstellerland -so z.B.
    Angelrolle wenn auf einer Rolle Made(n) in China steht und aufeiner anderen gleichen Rolle Made in Japan steht bevorzuge ich die Japanische den die Qualitätsstandards und Kontrollen sind erheblich besser.

    Beim Serwitze das bekleckert sich kein Hersteller mit Ruhm.

    Gruß Oldman

    Wenn der letzte Baum gefällt und der letzte Fisch gefangen ist,
    wirst du feststellen das man Geld nicht essen kann.

    • Offizieller Beitrag

    daniel,

    Zitat

    Und im Rollenbau wechselt Shimano im EU Markt derzeit von Alu auf Zink Getriebe was vermutlich der Qaulität auch nicht gut tut.

    bist du dir da sicher? Zink ist etwas härter als Alu.
    Insofern müßte das Getriebe eine größere Belastung
    aushalten können.

    Habe u.a. eine Rolle von B.Richi.Bei der brach mir im Drill die
    Kurbel ab.(Wie kann man auch nur eine Kunststoffkurbel mit
    einem Stift auf der Stahlachse befestigen.Das war von vorne-
    herein eine "Sollbruchstelle").Mein Höker montierte eine
    Stahlkurbel und gut war es.Nun ist mir der Umschalthebel für
    den Vor-bzw. Rücklauf abgebrochen.Das Teil ist nicht mehr zu
    beschaffen.Rolle wegwerfen?? Nee,ist zum Heringsangeln
    immer noch gut genug.

    Mit Petri Heil
    Jürgen

    Watt wär`n wa ohne Wattwurm??

    SAV Kanalfreunde Kiel e. V.

    7564-logo2021aa-png

    Wieder auf der Insel: ... gebucht vom 24. 04. 21 bis 30. 04. 21

    wir haben abgesagt.

    Der Müll muss mit !!!


  • Jürgen

    Man kauft auch keine "Britschi"-Rolle, das ist auch so´ne Marke die Rollentechnisch den letzten Chinakram im Sortiment hat... :rolleyes: ;)

    Das mit dem Zinkgussgetrieben hatten wir entweder hier oder ich in nem anderem Forum schonmal und da ist es für mich auch so das der Werkstoff allein nicht für die Qualität spricht, wenn es nicht ordentlich verarbeitet ist nützt das beste Material nichts. Und die Verarbeitung ist bei Shimano i.d.R. schon sehr gut, da sind manche Gleitlager besser als die besten Kugellager anderer Firmen.
    Desweiteren ist die Technik was Legierungen angeht so weit das man durch minimale Zusätze ein Grundmaterial so in seinen Eigenschaften verändern kann das man es ohne chemische Untersuchung nicht wiedererkennen würde. Deswegen ist habe ich da keinerlei Bedenken was Getriebebauteile angeht, vorallem wird Shimano nicht das Risiko eingehen und auf einmal richtig schlechten Kram verkaufen, die leben nämlich von ihrem Ruf... ;)
    Außerdem werden Rollengetriebe schon immer aus Zinkguss hergestellt, wieso soll das auf einmal so viel schlechter sein!?

    Gruß
    Lücke

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stefan,

    Daniel schrieb,daß Shimano von Alu auf Zink umstellt,was dem
    Getriebe nicht gut tun wird.
    Ich würde keine RolLe haben wollen mit einem Alu-Getriebe.

    Die B.Richi-Rolle habe ich mal gewonnen.Und einem geschenkten
    Gaul schaut man nicht ins Maul.Also wird das Ding irgendwie
    verbraten.
    Nur schade,daß ich den kleinen Hebel nicht mehr bekomme.Und
    meine anderen Rollen sind noch nicht in dem Zustand,daß ich sie
    als Ersatzteillager benutze.

    Zitat

    Außerdem werden Rollengetriebe schon immer aus Zinkguss hergestellt, wieso soll das auf einmal so viel schlechter sein!?

    Das mußt du Daniel fragen.

    Mit Petri Heil
    Jürgen

  • Hallo!

    Zitat

    Nun ist mir der Umschalthebel für den Vor-bzw. Rücklauf abgebrochen.


    Es gibt ja mittlerweile schon neue Rollen ohne diesen Hebel -für mich das
    überflüssigste Teil an einer Rolle . Ich habe es noch nie gebraucht.
    Fabriziert nur Perücken wenn man ih aus Versehen ungewollt umlegt.

    Getriebe sind bis her fast immer aus aus Zinkguß hergestellt -einmal nur bei
    Google Zink eingeben. Erst bei den höher preisigen Rollen findet man Messing
    oder Stahlgetriebe.
    Weiches Alugußgetriebe gab es einmal in den Rollen für Kinderangeln :-)) :-))

    Gruß Oldman

    Wenn der letzte Baum gefällt und der letzte Fisch gefangen ist,
    wirst du feststellen das man Geld nicht essen kann.

  • Naja, es sind ja nur die Rollen der unteren Preisklasse und der oberen Mittelklasse (Twin Power FC), danach haben die Shimano Spinnrollen wieder beschichtete Aluminiumlegierungen drin... wird wohl auch seine Gründe haben.

    Aber naja... meine Twin Power mit Zinkguss hat nach einem halben Jahr fischen Getriebemäßig den Geist aufgegeben...mittlerweile hab ich sie auch ersetzt.

    Ob made in China oder Japan ist mir ehrlich gesagt völlig egal... es kommt nicht nur aufs Land an wo der Kram produziert wird, sondern auch was für Ansprüche Marke/Hersteller an die Baufirma stellt.

    Soviel ich weiß war die Penn Slammer, als sie noch in den USA gefertigt wurde, eine ~200€ Rolle, seitdem sie in China produziert wurde eine maximal 100€ Rolle, teilweise sogar ab 60€ zu haben. Ich hatte schon eine Chinaslammer offen vor mir liegen... und da gab es absolut nichts zu bemängeln! Alle Teile waren sauber und passend gefertigt, also was solls?!?

    Mehr möchte ich zu diesem Thema nicht schreiben, da jeder Mensch andere Qualitätsansprüche hat und jeder da auch anderer Meinung ist, bzw. jeder mehr oder weniger für sein Hobby ausgeben möchte. "You get what you payed for"... wer sich eine 30€ Rolle kauft darf nicht erwarten das sie 1. ewig läuft (darf man auch nicht bei einer 100€ Rolle), 2. ewig butterweich läuft. Und wenn sie es doch tut: umso besser.

    Gruß, Jochen

  • Zitat

    Original von FehmarnAngler
    ..... da jeder Mensch andere Qualitätsansprüche hat und jeder da auch anderer Meinung ist, bzw. jeder mehr oder weniger für sein Hobby ausgeben möchte.
    "You get what you payed for"... wer sich eine 30€ Rolle kauft, darf nicht erwarten das sie 1. ewig läuft (darf man auch nicht bei einer 100€ Rolle), 2. ewig butterweich läuft. Und wenn sie es doch tut: umso besser.
    Gruß, Jochen

    Danke Jochen!

    Auch auf diesen Aspekt wollte ich ursprünglich auch hinaus, und den Ball nehme ich jetzt gerne auf.

    Ich selbst gehöre zu denen, die viel (und alles) wollen, aber nicht bereit sind, allzu viel Geld auszugeben (...die Musik bleibt die Nr. 1). Nun ja, ich habe trotzdem viel Geld ausgegeben, und bei mir stapelt sich das Angelgerät. Es ist nichts, wirklich gar nichts hochpreisiges dabei, nur breite Masse. Meine teuerste (?) Rolle kam 48,- Euro.
    Mit dieser Einstellung habe ich, man kann es sich denken, jede Menge "Lehrgeld" gezahlt, und viele Sachen auch kurzfristig wieder ausgemustert. Nicht zur Nachahmung empfohlen!

    Und dennoch: Ich bleibe bei meiner Einstellung, dass trotz aller "Expertise" und den vielen Markenschwüren, es doch möglich sein muss, mit schmalem Budget angeln gehen zu können! Denkt mal an Schüler, Azubis, Rentner, Großfamilien oder Arbeitslose, die auf jeden Euro schauen müssen...

    Mit 30-Euro-Rollen (auch darunter...) habe ich so einige Erfahrung.
    Nur für Nostalgiker: Umrechnung zwecklos, aber 30 € dürften noch so etwa die Kaufkraft von 40,- DM darstellen - also echtes Geld.
    50,- € für eine Ruten-Rollen-Kombi sind für so manchen viel Geld - und da gilt es zu schauen, was man dafür bekommt.

    Wenn man auf preisgünstige Rollen angewiesen sein sollte - richtet man den Blick auf D.A.M.
    Vermeiden sollte man Exori, Kogha und Balzer.

    Bei Ruten ist es nicht so arg, hier kann man bei D.A.M., Sänger und auch bei den Askari-Hausmarken alltagstaugliches Gerät im unteren Preissegment erstehen.

    Diese Art von Erfahrungen waren u. a. gemeint, bei diesem Thema.
    Bin weiter gespannt.

    MAX

  • Max
    Wenn man sich gut informiert und genau weiß was man kaufen darf kann man mit der "gut und günstig" Schiene sehr gut fahren, es ist einfach sehr schwierig bei der großen Auswahl auch immer die "Perle" zu erwischen.

    In Puncto Rollen geht bei guter Qualität fürn schmalen Taler nichts über Ryobi und Okuma und natürlich deren "Klone" nur da muss man wieder wissen welche Firmen die beliefern und welche Rollen es genau sind. Aber man darf nicht vergessen das auch Shimano und Daiwa preisgünstige Rollen im Sortiment haben und da habe ich dann lieber Daiwa auf ner 30€ Rolle stehen als "TschingTschangTschong"... ;)

    Bei Rollen sollte man die Finger von Cormoran, Zebco, Sänger, Ultimate, eigentlich alle Hausmarken egal von welchem Versandhaus und auch alle Rollen deren Firmenname einem erstmal überhaupt nichts sagt lassen, alles was einem auch nur im geringsten spanisch vorkommt.

    Gute Hersteller sind noch Penn und ABU (die aber nur bei den großen Multis), noch ganz "erträglich" sind DAM, Mitchell, Shakespeare, WFT (kommt viel von Ryobi) und Quantum.


    In puncto Ruten kommt es ganz aufs Budget an, aber Ruten kann eigentlich jeder weil es auch gar nicht so viele Blankhersteller wie Angelgerätefirmen gibt. Da kommt´s auf Material und Ausstattung an, Fuji-Komponenten in Verbindung mit einem leichten Kohlefaserblank sind schon sehr gute Ausstattungs- und Qualitätsmerkmale um die Verarbeitung und die Aktion zu testen sollte man Ruten am besten vorm Kauf immer in die Hand nehmen.
    Grundsätzlich lässt sich aber mit jeder Rute fischen, gibt man etwas weniger aus hat man meißt einfach etwas mehr Gewicht, eher brechen tut so eine günstige Rute aber mit Sicherheit nicht. Deswegen sind mir Markennamen bei Ruten erstmal egal, auf Marke kommt´s mir dann an wenn ich was Hochwertigeres kaufe und mir nicht sicher bin ob ich die auch ewig nutzen möchte. Denn eine NoName Rute kann noch so gut und teuer gewesen sein, auf dem Gebrauchtmarkt kriegt man nur noch etwas zurück wenn das Gerät auch bekannt ist oder einen beliebten Markennamen trägt.


    Beim Zubehör greife ich gerne auf die Askari-Hausmarken zurück, da ist es nämlich wie ich schon sagte, prinzipiell egal, aber es gibt schon Marken die in einem speziellen Segment für gute Qualität und innovatives Gerät stehen, bei Karpfenzubehör sind das z.B. Nash, Fox, Korda, die "Engländer" eben, allerdings auch oft sehr teuer, einer meiner Favoriten ist aber Chub, die Qualität ist super und die Preise noch nicht so abgehoben wie bei allen Anderen.

    Vorsichtig muss man bei Stühlen, Liegen, Rodpods und allen mechanisch verstellbaren und hochbelasteten Gerätschaften sein, da kommt so viel Zeug auf den Markt und man sollte Hausmarken und Billiganbieter meiden und auch vor jedem Kauf die Sachen genau unter die Lupe nehmen. Wenn man da z.B. Nash oder Fox nimmt, zahlt man zwar auch ordentlich, allerdings sind das dann auch nicht selten Anschaffungen fürs Leben. Bei so "Billigheimern" wo ne 6Bein Liege 60€ kostet kauft man u.U. jedes Jahr was Neues.
    Aber trotzdem haben auch Billigheimer ihre "Schätzchen" und deswegen ist es für mich nicht möglich hier eine Marke besonders hervor zu heben und auch kaum einer hat nur super Sachen im Sortiment, wenn doch dann aber zu ungerechtfertigten Wucherpreisen.

    Gruß
    Lücke

  • moin,
    Namen sind Schall und Rauch. Auch Markennamen. Und Hochachtung für Jochen, der hier davon spricht, dass Qualität auch eine Frage der Erwartungshaltung ist. Natürlich ist das so.
    Übrigens- nur weil sogenannte Marken in Asien endproduiziert werden, müssen sie nicht qualitativ schlechter sein, als die hochpreisigen, in Europa produzierten.
    Von mir selbst kann ich sagen, dass ich für mich entschieden habe, das Material einzusetzen, was meinem Budget entspricht. Ich bleibe weiter dabei, dass es dem Fisch egal ist, ob ich diesen mit einer Shimano oder einer Balzer fange. Er wird dem Köder nachstellen.
    Natürlich vernachlässige ich dann aber dabei, ob ich eventuell mit weniger Frust oder Ärger erfolgreich bin, weil die Qualität meines Werkzeuges eine wesentlich andere sein kann. Ich betone jedoch ausdrücklich ; sein kann nicht wegen des Markennamnes ist. So, schlage ich vor, sollten wir es beibehalten.
    Im Übrigen: ich habe auf Fehmarn mit einer uralten Silverstar-Brandungsrute (4,20m WG bis 250 g) sehr viele schöne Platte gefangen. Fragt den Kieler Angler. Der hat sich gefreut, dass er diese seinem Vater mitnehmen durfte. Ich stehe nicht auf Plattfische. Silverstar kennt heute kaum noch jemand. Aber die Rute hat ihren Dienst getan. Die Platten hatten einfach nur Lust auf die Wattis. Natürlich hatte ich Anglerglück.