Rätsel um Wasserleiche

  • Halo zusammen,

    an meinem Stammsee, auf dem ich immer per Boot und Schleppen den Hechten nachstelle, ist nun folgendes passiert

    KLICK

    Wie man sehen kann, wurde die Suche eingestellt, man will warten...
    Ich habe allerdings keine Lust aufmal sowas am Haken zu haben, angeln also eingestellt.. wobei ich schon überlegt habe, das Boot zu nehmen und per Echo mal abzufahren.. ich bin mir nur nicht sicher, ob man "was" erkennen würde, und ein wenig gruseln tut es mich dann ja doch...

    Schischi

    Fange nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen!

    Einmal editiert, zuletzt von Schischi (16. Juni 2011 um 12:00)

  • Hallo,
    das hatten wir auch schonmal bei uns, die Leiche ist bis heute nicht wieder aufgetaucht und die Geschichte ist bald 3 Jahre her, allerdings war das kein Badesee.

    Allerdings kommt mir das mit dem Erntehelfer schon etwas merkwürdig vor, bei uns war es auch ein Osteuropäer und man vermutete der wolle einfach "untertauchen" (ich weiß, makaberes Wortspiel... :rolleyes:) weil der auch irgendwie gesucht wurde, Gerüchte sagten was von Interpol. Aber sowas entsteht schonmal schnell durch den "Seetratsch".

    Wenn der nicht gerade irgendwo festhängt muss der irgendwann von ganz alleine "auftauchen" durch die Aufgasung des Körpers, wenn nicht kann man von ner Vertuschung ausgehen, ala illegal im Land bleiben wollen - meine Meinung!

    Wir haben einen anderen See mit einer schrecklichen Bilanz (jedes Jahr mindestens 1 Toter), weil dort die Leute trotz Verbot noch Baden gehen und der See Untiefen, Abruchkanten unter Wasser und starke Temperaturschwankungen hat und da tauchen die Leichen spätestens nach 2 Tagen von alleine wieder auf wenn eine Suche mit Tauchern erfolglos blieb. Trotz glasklarem Wassers werden die Personen wegen Unterströmungen nicht gefunden und da braucht man bei 40ha schon ne Menge Taucher um die dann zu finden. Aber wie gesagt, die kommen von alleine wieder hoch, bisher ist keiner verschollen geblieben. Nur der an dem großen "Stadtsee" blieb verschollen, mit "fadem Beigeschmack".

    Gruß
    Lücke

  • Auf den gedanken bin ich noch garnicht gekommen... interessant.
    Der See ist nicht so riesig, im Gegenteil..
    Das Wasser ist wirklich sehr klar, viel Kraut unten, jedoch nicht viel tiefer als 6 Meter.
    Ein Kumpel von mir hat ihn kürzlich per Motorschirm überflogen und er kontne wunderbar den Grund sehen, vielleicht sollte ich ihm das mal sagen...
    Trotzdem ein merkwürdiger Gedanke..
    Komisch auch, dass keine weiteren Suchaktionen gestartet werden und der See nicht gesperrt bleibt.. wenn die Polizei da nicht auch schon so eine Ahnung haben könnte dass das vielleicht niemand drin ist..

    Schischi

    Fange nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen!

  • Hallo,


    entweder sie kommt rauf, oder bleibt unten und nimmt mit der Natur ihren Lauf... Einzigst Angst hätte ich nur beim Verzehr der Raubfische aus dem See, die knappern da bestimmt dran - so schlimm es sich wohl auch anhört :rolleyes: Der letze bei uns im See ist vor 3-4 Jahren ertrunken, war nicht der erste, wenn man ihn nicht nach 3-4 Tagen findet, dann kann man's aufgeben, der sinkt so tief in den Schlamm ein.. :kotz

  • Zitat

    Original von braverKautz
    Einzigst Angst hätte ich nur beim Verzehr der Raubfische aus dem See, die knappern da bestimmt dran -

    ............., der sinkt so tief in den Schlamm ein.. :kotz


    woher willste denn als Angler wissen, ob die "Raubfische" an dem Armen Kerl kabbern...
    wenn Du den Hecht oder Zander dann im Kescher hast,
    wird er Dir kaum verraten, was er so alles gefressen hat.
    Oder schaust Du ihm in den Magen?

    Die Sache wäre mir zu eklig,dem Fisch noch im Magen zu wühlen,
    denn ich fange für die Pfanne oder den Räucherofen,
    dabei interessiert`s mich nicht, die Bohne was er
    sich vor 1 Stunde reingezogen hat.

    Aber...kann eine Leiche tatsächlich im Schlamm
    so tief versinken? :rolleyes:
    Im Moor oder Treibsand könnte ich es ja noch verstehen, aber Schlamm???

    verdammt...ist denn kein Gerichtsmediziner hier im Forum?

    Abgesehen davon, heute Abend kommen meine Freunde
    vom Tatort mit Prof.Boerne und KHK Thiel :-)) im WDR :gut :gut :gut

    • Offizieller Beitrag

    moin..

    .. mit dem echolot wirst du da nix finden ;)


    .. was funktionieren würde, das wären spürnasen die auf leichen-gase abgerichtet wurden;
    .. das dürfte bei der seegröße jedoch schwierig werden, weil
    die konzentration der schnüffelnasen nicht stundenlang aufrecht erhalten werden kann;
    d.h. etappenweise über viele tage verteilt oder abwechslend mit einer gruppe spürnasen wäre es machbar ...


    .. eine wasserleiche am boden; aufgequollen; zerfledderte kleidung; eingeklemmt unter hindernissen; überdeckt mit sediment; oder oder
    mit dem echolot erkennen, dürfte sehr schwer werden.. :(

    .. da ist kaum eine saubere abgrenzung zum gewässergrund möglich..


    .. i.d.R. kommen wasserleichen nach einiger zeit nach oben;
    die entstehenden zersetzungs-gase im rumpf sorgen für genug auftrieb..
    .. je wärmer das wasser, desto schneller kommen sie hoch..


    .. dass sich ein ernte-helfer "absetzen" wollte und dadurch diese geschichte zu stande kam, das wäre unnötig..
    .. die arbeitsgenehmigungen sind NICHT mehr nötig, d.h. jeder europäher kann sich in ganz europa arbeits suchen,
    OHNE die bis anfang des jahres noch geltenden einschränkungen in D ..


    .. hoffentlich klärst sich das verbleiben des "ertrunken" bald, damit
    bei euch wieder grusel-ruhe einkehrt ;)

    gruß rüdl

    .. ich hätte angeln gehen sollen ..


  • Ein Verwandter ist von der KriPo und hatte erst im Frühjahr einen Lehrgang zum Thema "Wasserleichen". Das die Fische die Leiche anfressen, ist dort bestätigt worden - laut dem Verwandten. Bischen Angst verbreiten ist doch nie schlecht :D

    Und die sinken natürlich in Faulschlamm ein!

  • Hallo Schischi,

    du wirst dich doch nicht vor einer Wasserleiche fürchten, die tut doch niemand mehr etwas. Einzig erschrecken könnte man sich vielleicht wenn man gerade da angelt wo sie auftreibt. :-))

    Natürlich ist es für viele ein unangenehmes Gefühl inso einem See zu baden, wenn sie wissen dort dümpelt irgendwo eine Wasserleiche rum. Erinnert so ein bisschen an den weißen Hai, wenn plötzlich da so etwas auftaucht. :P

    Aber mal Spaß beiseite, wenn der Pole noch im Wasser liegt, wird er bald wieder auftauchen, es sei den er hängt irgendwo unter Zweigen fest. Das er im Faulschlamm einsinkt und da versinkt halte ich für ein ziemliches Gerücht und selbst wenn, würde er auch dort wieder auftreiben, wenn die Verwesungsgase ihm erst den nötigen Auftrieb geben.

    Bei uns hier am Rhein treibt schon öfters mal eine Wasserleiche an, oder auf, wie man es nimmt. Wenn sie vorbeitreiben und man landet die Wasserleiche an, gibt es sogar noch ein Anlandegeld von der Behörde.
    Nicht unbedingt jedermans Sache so eine vorbeitreibende Leiche ans Ufer zu ziehen.

    Auch die Bediensteten von der Wasserschutzüolizei sind nicht grade begeistert, wenn jemand dort eine treibende Waerleiche meldet. Da wird dann auch schon mal gewartet, bis die Leiche in einen anderen Zuständigskeitbereich abgetrieben ist. Besonders, wenn der Ort der Leichensichtung nahe einer solchen Grenze liegt. Sollen sich doch die Kollegen Stromabwärts damit beschäftigen.

    Das mit den Leichesuchhunden ist eigentlich eine gute Sache, gerade über Wasserflächen, da ein gut ausgebildeter Leichensuchhund, über seine Nase, Duftspuren von Toten bis zu einer Wassertiefe von über 20 m wahrnehmen kann. Außerdem wird er nicht durch Gerüche abgelenkt wie es am festland bei einer LeIchensuche der Fall ist.

    Am besten funktioniert die Spürnase bei Strömungsarmen Gewässern und bei absoluter Windstille. Da ist die Chance das so ein Hund die Witterung aufnimmt wesentlich besser als in bewegen Gewässern, da hier die vom Hund wahrzunehmenden Gerüche verweht sein könne nund sich weit über den See verteilen können, ohne das die Leiche in der Nähe liegt. Dies zert natürlich an der Konzentration, wobei diese vom ausgebildeten Leichensuchhund wesentlich länger, oft sogar mehrere Stunden aufrecht erhalten werden kann, als zum Beispiel bei einem Drogensuchhund.

    Erschwerend komm taber auf dem Wasser hinzu, das der Hund auf sieen Bootsführer angewiesen ist, das diese sistematisch den See absucht und nicht hektisch hin und her rudert. Das hat schon sehr oft dazu geührt, das der Suchhund zwar die Witterung kurzeitig aufnehmen konnte, aber dann vom Bootsführer sozusagen an seiner Beute vorbeigerudert wurde.

    Das die Polizei die Suche abgebrochen hat, wird wohl in dem Bewusstsein gemacht worden sein, das der Ertrunkene nicht mehr zu retten sei und das die Wasserleiche in den nächsten Tagen eh auftauchen wird.

    Nach rund drei Tagen beginnt der Verwesungsprozess und damit auch die Bildung von Verwesungsgasen und spätestens wenn die Gase genügend Auftrieb entwickelt haben, dann kommt die Leiche wieder hoch.

    Sollte dies nicht der Fall sein, wird die Polizei wahrscheinlich in ein paar Tagen mit Suchhunden anrücken, um eine eventuell im Wurzelwerk hängende Leiche dann doch noch bergen zu können, um den Wassernutzern, ihre alte Badefreude wieder zu geben.

    Ich war einmal bei einer Suche im Altrhein bei Budenheim beteiligt, wo ein Bootsfahrer während einer Feier auf seinem Motorboot, in der Nacht im betrunkenen Zustand von Bord gekippt ist. Die Polizei suchte am nächsten Morgen mit Tauchern lange rund um das Boot ab, welches dort in der Nähe des Ufers verankert war und fand nichts. Und das, obwohl die Suchhunde dort durch ihr Verhalten anzeigten das die Leiche dort in der Nähe war. Erst einen Tag später wurde die Leiche bei einer Nachsuche gefunden, die ganz in der Nähe zwischen Boot und Ufer in einer alten Baumwurzel hing. Damals war der Rhein noch nicht so klar wie Heute und wies nur eine Sichtweite von knapp 50 cm auf.

    Schischi, geh ruhig weiter Angeln, auch wenn du ein etwas gruseliges Gefühl hast. An den Wurm wird die Leiche nicht gehen, eher bleibt sie an deinem Blinker hängnen .

    GvH
    Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

  • Guten Morgen,

    naja, was heißt fürchten? Tun wird sie einem nichts mehr, das ist schon richtig, aber "der Hübscheste" wird er nicht mehr sein nach einigen tagen und das ist etwas wo ich denke "Will man das Bild im Kopf haben"? Bin mir nicht sicher... zugegeben, selbst beim schleppangeln wäre das so ne Sache.. ein riesen Zufall würde man den Kollegen haken, wenn selbst Taucher und Hunde nichts finden.
    Der Gedanke ist halt irgendwie komisch.

    Seezunge: "Grundschlamm" ist so ne Sache, erst vor 14 tagen stand ich bis zur Hüfte mit Wathose im Schlamm.. Wasserhöhe über dem Schlamm vielleicht 50 cm, das ganze war eine Kiesaktion, Struktur schaffen in einem kleinen Nebenarm der Lippe... hat Spaß gemacht, aber glaub mal.. im Schlamm kansnte so einiges versenken.

    Bislang ist auch noch keine neue Meldung eingbegangen von Polizei, Zeitung oder DRLG...

    Und eine Sache ist da noch.. angnommen man würde den Kollegen treiben sehen, als einziger.. was dann? Hinfahren.. anbindenß Plozei rufen... mitschleppen? oder Leiche sichern? Polizei am Ufer mit Boot abholen und hinfahren? der See ist nur von einer Seite aus teils begehbar, das amcht ihn so schön zum angeln mit dem Boot...
    Ich weiß nicht ob ich das tun könnte... irgendwie "weibisch" die Reaktion, oder?

    Schischi

    Fange nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen!

  • Hallo Schischi,

    achte mal in den nächsten Tagen auf dem See auf die Windrichtung.
    Sehr wahrscheinlich wird die Leiche an dem Uferbereich gefunden an der der Wind an dem Tag anliegt wenn sie hochkommt. Die Bergung ist dann meistens eine Aufgabe der Feuerwehr.
    Bei sehr tiefen und kalten Gewässern kann aber auch eine Leiche auf Grund bleiben. Hier wurde vor einiger Zeit eine Frau in einer alten Kaolingrube (http://www.grossdubrau.de/grossdubrau/co…22007120049.asp)
    in mehr als 40 m Tiefe von Hobbytauchern gefunden. Die Leiche lag mehr als 30 Jahre in dem See. Die Bergung dauerte dann noch mehrere Tage, da die Leiche sehr weich war und zu zerfallen drohte.
    In den Gewässern verenden jährlich auch jede Menge Fische und andere Wasserlebewesen, wenn es nicht ein Massensterben ist, verkraften das die Ökosysteme ohne Verschlechterung der Wasserqualität.

    Gruß Haui006

  • @ Schischi
    kann dich voll verstehen wenn du Bedenken hast. Ist nicht gerade toll so eine Geschichte und schon gar nicht so ein Fund..... am Haken oder in ner Baumwurzel.
    Da ich beruflich einiges mit Tod und Toten zu tun hatte muss ich sagen, das ich deine Bedenken verstehen kann. Obwohl das ein Thema ist wo so mancher seine Fantasie durchgehen lässt, wo der Andere zum Protzer wird oder der Nächste Ratschläge hat, ich könnte dir keinen Ratschlag geben. Dazu habe ich in diesem sensiblen Gebiet schon zu viel Kollegen zerbrechen sehen. Wenn ein alter Mitarbeiter meint er müsste einen (schlechten Witz) machen, hat so manchen jüngeren (neuen) das "Genick" gebrochen so das er echte Probleme bekommen hat.
    Ich würde dir vorschlagen wenn du probleme hast dann mach einen Bogen um den See oder sprich mit einem Polizisten. Wenn der nur etwas Menschenkenntnis hat und Verständnis wird er dir sagen ob du ohne Bedenken am See angeln kannst.
    Und wenn du selber Probleme hast dort zu angeln... versuch's am anderen See