Was war denn das??

  • Moin;)

    ich war gestern bei uns am Mittellandkanal angeln. Bis auf ein paar zupfer ging aber leider nichts in Ufernähe, ca 3-5m vom Ufer entfernt. Ich entschloss mich entgegen meiner Gewohnheit, den Köder(dicker Tauwurm) in der Fahrrinne anzubieten.

    Danach drehte ich mir gemütlich ein paar Kippen und telefonierte. Nach einiger Zeit hörte ich ein schleifen am Steg. Ich schaute zur Rute und konnte es kaum glauben. Irgendein Fisch schleifte meine schwere Grundrute über den Steg und das mit einer ziemlich hohen Geschwindigkeit.

    Ich schnappte mir die Rute, schlug an und versuchte den Fisch zu drillen, konnte ihm aber nichts entgegensetzen....er zog einfach weg und nach einiger Zeit hatte ich kaum noch Schnur auf der Rolle. Ich musste aufs Ganze gehn und drehte die Bremse fast ganz zu......Schnurbruch, und das bei einer 7kg Schnur...einfach so.

    Auf sowas war ich nicht eingestellt, normalerweise sind bei uns die größten Fische Zander und Brassen (um 60cm), die ziehe ich aber meistens mit meiner 0,30er bzw 0,25er einfach so rein. Nur selten muss ich mal einen Zander drillen.

    Ich frage mich was für ein Fisch das gewesen sein soll, sowas hab ich in den ganzen Jahren noch nicht erlebt. Ein Boot war es jedenfalls nicht.

  • Hey !

    Bist du dir denn sicher das es überhaupt ein Fisch war ?
    Ist die Strömung dort stark ?
    Vielleicht hat sich auch nur Treibgut in deiner Sehne verfangen.
    Ansonsten da du den Tauwurm auf Grund angeboten hast vielleicht ein Wels ?
    So wie du das schilderst hört es sich für mich an als wenn die Schnur einfach von der Rolle ging bis Ende war !
    Oder waren auch mal ein paar Pausen dazwischen oder hast du die Kopfschläge gespürt ?
    Ansonsten mal mit schwereren gerät dort angeln und hoffen das wieder so ein Fisch beisst.
    MfG Sascha

  • Also das Wasser ist da immer sehr ruhig im Kanal. Pausen gab es leider nicht, der Fisch hat einfach nur gezogen. Konnte leider nicht genau fühlen was am anderen Ende geschah, glaub die Dehnung der Mono war einfach zu stark. Bin aber zu 99% sicher, das es ein Fisch war.
    An einen Waller dachte ich auch im ersten Moment, aber im Kanal? Ich höre nur manchmal dass welche in der Weser ab und zu Waller fangen, aber die Einmündung ist bestimmt 20km weg.
    Werde es auf jeden Fall nochmal versuchen

  • Ich tippe auch mal auf Wels oder Amurkarpfen. Bei uns in der Elbe sind die zu waren Giganten herangewachsen.

    Und im Zuge der Klimaerwärmung vermehren sich auch die Welse recht prächtig. Das merkst du an den zunehmenden Fangmeldungen.

    Darunter sind hauptsächlich kleinere Exemplare, also folglich müssen sie sich erfolgreich fortpflanzen. Mir kann es nur recht sein...... :D

    Ich grüße alle Angler die nach Fisch stinken und sich Schwimmhäute zwischen den Fingern wachsen lassen !

  • Moin, rockon85!

    Du bist jetzt der 3. oder 4. (habe es nicht nachgehalten) User, der u. a. am Mittellandkanal fischt. Deine "Mitstreiter" haben ebenfalls mitgeteilt, dass es sich eher um ein ruhiges Gewässer handelt.

    Ist das so? Sollte nämlich wenig Schiffsverkehr herrschen, und wird wenig geschleust (gibt es da überhaupt Schleusen?), und habt ihr obendrein einen guten Friedfischbestand - dann wäre die Wanderung eines oder mehrerer großer Welse aus der Weser in den Kanal nicht nur denkbar, sondern sogar logisch.

    Ich vermute, dass wir Angler die Mobilität "unserer" Fische meistens unterschätzen. In Wirklichkeit machen sie unter Wasser richtig Kilometer - bis sie wieder auf ein ansprechendes Nahrungsangebot treffen. Selbst Hechte, denen ja immer wieder Standorttreue angedichtet wird, ziehen ihren Futterfischen hinterher, oft über einige km.

    Und ein großer, agiler Wels, den einige hier vermuten (schließe mich an), kann die besagten 20 km bestimmt in einer Woche, oder noch schneller, hinter sich bringen.

    Halte uns mal auf dem Laufenden! ;)

    MAX

  • Genau, und Waller sind Einzelgänger die sich nur im Winter und zur Laichzeit zusammen rotten.

    Im Regelfall ist es wie bei den Hirschen der stärkere vertreibt den anderen in ein anderes Unterwasser- Revier.

    Nun noch ein Phänomen was Wissenschaftler erst vor kurzen festgestellt haben. Zum Spätherbst hin, wenn die Temperaturen kälter werden. Kommt es zu Massenansammlungen, dieser urtümlichen Fische. Mit herunter gefahrenen Stoffwechsel, werden diese Giganten mit mal friedfertig und dulden sogar mehrere Artgenossen in ihrer unmittelbarer Nähe. Man findet dann bis zu 6 Fische in einem Unterstand.
    Man könnte meinen sie würden sich gegenseitig wärmen, was natürlich absoluter Quatsch ist. :D

    Ich grüße alle Angler die nach Fisch stinken und sich Schwimmhäute zwischen den Fingern wachsen lassen !

  • Hmm also der Schiffsverkehr ist schon ordentlich meiner Meinung nach, jedenfalls an Werktagen bis ca 20 oder 21 Uhr. Gibt Tage wo alle 15Min Schiffe vorbeikommen. Ich angel aber fast nur an den Wendestellen, ist dann halb so schlimm.

    Die Bleie wähle ich meistens ziemlich leicht, haben ca 10-15g. Wenn ein Schiff vorbeikommt läuft es etwas am Grund entlang. Solange man weiss wo sich die Steine im Wasser befinden ist das aber kein Problem.

    Eine Schleuse soll es da auch geben Richtung Weser....glaub der Ort heisst Berenbusch. Friedfische haben wir mehr als genug, besonders Rotaugen. Meistens sind die um die 20cm, hatte aber auch schon welche von 500-600g, ist aber nur Beifang wenn ich auf Brassen angel, die bei uns nie klein sind, haben immer um die 60cm. Fängt man aber eigentlich nur von Juni-Juli an der Stelle.

    Vielleicht geh ich dieses Wochenende nochmal los