Pol-Brillen für Brillenträger

  • Moin Moin, ihr Petrijünger

    Ich mache ja, wie in den letzten Posts zu sehen, meine Wunschliste für Weihnachten fertig und wollte euch jetzt fragen, ob ihr Polbrillen habt und sie sinnvoll findet. Bei meinen letzten Versuchen an der Elbe hatte ich schon Schwierigkeiten, die Schnur gegen die Sonne und die Reflektion des Wassers auszumachen. Daher habe ich den einzigen Biss des Tages auch verpasst....X-(
    Naja, ich hätte ihn ja sowieso nicht verwerten können, weil die Rute von dem Modell Lämmerschwanz war.
    Da ich Brillenträger bin, wollte ich wissen, ob Pol-Brillen für Brillenträger was taugen. Ich will noch keine mit geschliffen Gläser haben, weil ich leider kein Millionärssohn bin. Ich wäre bereit bis 70€ zu gehen.

    Petri Heil,

    Jannis

  • Moin Jannis,

    Polbrillen bringen eine ganze Menge. Nicht nur beim Angeln, sondern auch zum Autofahren tage ich meine Brille. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Sonnenbrillen ist einfach der, dass Sonnenbrillen eigentlich nur verdunkeln. Eine Polbrille filtert jedoch eine bestimmte Wellenlage des Lichts fast gänzlich weg. Diese Wellenlage ist genau die, welche vom Wasser reflektiert wird. Also die, welche wir als Glitzern auf einer Wasseroberfläche wahrnehmen.

  • Hallo,

    eine Polarisationsbrille, auch als einfacher Brillenaufstecker, verbessert in vielen Bereichen die frühzeitige Erkennbarkeit von Fischen im Wasser, da sie einen sehr hohen Anteil der Oberflächenspiegelungen beseitigt. Fische im klaren Wasser erscheinen damit plötzlich als würden sie in der Luft schweben. Wunder sind damit aber auch nicht zu vollbringen,eine Wassertrübung bleibt genauso undurchsichtig wie ohne Polbrille.

    Beim Autofahren bewirkt es auch eine Durchsichtigkeit der Scheiben von anderen Fahrzeugen wo ohne Brille nur Reflektionen sind. Blendungen werden erheblich vermindert.

    Gruß Haui006

  • Hallo!
    Polbrillen sind schon was feines -doch Aufstecker sind für die Füße die Brille wird einfach zu schwer. Das sind diese Überstülpbrillen schon erheblich besser.
    Gruß Oldman

    Wenn der letzte Baum gefällt und der letzte Fisch gefangen ist,
    wirst du feststellen das man Geld nicht essen kann.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von März Braune
    Moin Jannis,

    Polbrillen bringen eine ganze Menge. Nicht nur beim Angeln, sondern auch zum Autofahren tage ich meine Brille. Der Vorteil gegenüber herkömmlichen Sonnenbrillen ist einfach der, dass Sonnenbrillen eigentlich nur verdunkeln. Eine Polbrille filtert jedoch eine bestimmte Wellenlage des Lichts fast gänzlich weg. Diese Wellenlage ist genau die, welche vom Wasser reflektiert wird. Also die, welche wir als Glitzern auf einer Wasseroberfläche wahrnehmen.

    Hallo Klaus,

    mal Verständnisfrage: ich kenne mich mit Polbrillen nicht aus, lediglich mit Polfiltern in der Fotografie, was ja gleiches Prinzip ist. Dort gibt es die Grundregel, dass Polfilter im Winkel von 90° zur Sonne am besten wirken bzw. so gut wie gar nicht bei Gegenlichtaufnahmen bzw. wenn man die Sonne im Rücken hat. Eine Sonnenbrille verwende ich ja hpts., um einer Blendung vorzubeugen. Bringt eine Polbrille daher als Sonnenschutz überhaupt was oder ist es eher, um den Himmel netter zu haben, Dunst zu minimieren und Autoscheiben zu entspiegeln, wenn man die Sonne halbwegs seitlich hat?

    Mit dem Gedanken, im Sommer mal eine Polbrille statt einer Sonnenbrille beim Autofahren zu verwenden, habe ich auch schon öfter gespielt, aufgrund der Wirkungslosigkeit bei Sonneneinstrahlung von vorne oder hinten jedoch verworfen.

    Viele Grüße,

    Stefan

  • Moin Stefan,
    Bessere Polbrillen bestehen aus Mehrschichtglas, wie unsere Autoscheiben. Die Wirkung wird von der Spezialfolie zwischen den Gläsern erzielt.
    Die Sonne sendet ein diffuses Licht in allen Wellenlagen und in allen Wellenlängen(Farben) aus. Die Wasseroberfläche, auch einige Glasflächen absorbieren nur steil eintretende elektromagnetische Wellen. Flache horizontal liegende Wellen werden vom Wasser und anderen glatten Flächen reflektiert. Genau auf diese Wellenlage ist die Polbrille ausgelegt. Die verwendeten Gläser sind einer guten Sonnenbrille gleich, der Filter entsteht nur in der verwendeten Spezialfolie. Qualitätsunterschiede gibt es in den Gläsern (entspiegelt, kratzfest).
    Den Nachweis für eine polarisierende Wirkung der Brille erhält man, wenn man durch zwei dieser Brillen schaut. Man setzt die eine Brille normal auf und verdreht die zweite Brille um 90°. Und schaut durch beide. Das sichtbare Bild wird sehr stark verdunkelt. Durch die Verdrehung wirkt die zweite Brille filternd auf die Vertikalstrahlung. Diesen Effekt wird man bei normalen Sonnenbrillen nicht feststellen.

  • Ich möchte nochmals auf das Thema eingehen, da ich den vorangegangenen Text in Eile zwischen Tür und Angel schrieb.
    In der Fotographie bin ich nicht der Profi, aber ähnlich wie beim Forellenfischen ist so manches durch Beobachtungen zu ergründen. In einem Raum habe ich eine Person, vor dem Fenster stehend fotografiert. Auf dem Foto war nur noch das helle Fenster zu erkennen. Die Person erschien nur noch als schwarze Fläche, ohne eine Farbe der Bekleidung und ohne das Gesichts zu erkennen. Vor dem Foto und in Natur konnte ich die Farben der Bekleidung und auch das Gesicht der Person vor dem Fenster gut erkennen.
    Farben sind keine Materialeigenschaft, wäre jetzt auch ein anderes Thema. Also, was ist passiert, die Kamera hat die Blende auf das vom Fenster einfallende Licht geregelt. Die Reduzierung des Lichts reichte nicht mehr aus, um die Farben der Bekleidung hervorzuheben.
    Nun aber an die von Stefan angesprochenen 90° der Sonneneinstrahlung, der effektivsten Nutzung eines Polfilters. Nicht wie bei der Peron vor dem Fenster, wollen wir unser Objekt im Dunkeln stehen lassen sondern die Farben der Landschaftsaufnahme voll genießen. Hellblauen Himmel als Lichtquelle, der unsere Blende verringert und somit den Wald im blassen Grün erscheinen lässt, ist nicht unsere Absicht. Hier muss ich nun einen Schwenk machen, komme aber an diesen Punkt zurück.
    Wer mal das Glück hatte auf seinem Urlaubsflug einen Fensterplatz zu ergattern und nicht nur auf die fantastischen Wolkenformationen unter dem Airbus achtete, sondern auch mal nach oben in das Weltall schaute, wird festgestellt haben, alles ist schwarz, am hellem Tag, alles schwarz. Wie kommt denn unser blauer Himmel zustande? Es ist unsere Atmosphäre mit ihren Gasen, Wasser und Staubpartikeln, die ganz bestimmte Wellenlängen (Frequenzen) in, für das menschliche Auge, sichtbare Farbe umsetzen. Im All ist Nichts, auf das diese elektromagnetischen Wellen stoßen könnten, also bleibt das All schwarz.
    Umso feuchter die Atmosphäre ist umso hellblauer ist der Himmel. Zum Horizont hin, geht die Farbe des Himmels in ein satteres Blau über. Warum das so ist, darüber streiten sich die Wissenschaftler noch. Es gibt wohl Erkenntnisse, die nicht widerlegt werden können, aber eine ganz klare lückenlose Erklärung gibt es nicht. Die ist aber in diesem Thema auch nicht von Wichtigkeit. Wichtig ist, wie bekomme ich satte Farben auf mein Bild? Und das ist ganz einfach! Ich verwende einen Filter, der mir überflüssiges Licht aus der Atmosphäre ausfiltert, damit meine Blende offen ist, für die in Farbe umgewandelte Strahlung von dem mir gewünschten zu fotografierenden Objekt.

    Kurz noch zur Blendung: Reicht nicht eine normale Sonnenbrille? Eine normale Sonnenbrille verdunkelt und eliminiert (reflektiert) häufig Bereiche des Sonnenlichts. Sodass wir unsere Umgebung rötlicher (wärmer) oder bläulicher (kälter sehen). Mit Sonnenbrille können wir einfach unsere Augen öffnen, weil Alles dunkler ist, und die hässlichen weißen Falten im sonnengebräunten Urlaubergesicht nicht aufkommen.
    Nun ist mein zweites Hobby das Segeln. In der dänischen Südsee wird normalerweise nach Landmarken gesegelt. Das heißt: Mein nächste Hafen liegt am abflachenden Hügel wo ich schemenhaft schon zwei Windräder erkennen kann. Vor mir glitzert das Wasser. Zwei Segler kenne ich, die schon mit Verbrennungen des Innenauges, trotz Sonnenbrille den Augenarzt aufsuchten, weil sie ihr Ziel sicher ansteuerten und dabei in die glitzernden Wellen der Ostsee schauten. Das wäre mit einer polarisierenden Brille nicht passiert, da die Polarisation keine Unterschiede in der Wellenlänge macht. Das heißt: Auch die unsichtbare gefährliche UV- Strahlung wird in der Lage der Reflektion fast vollständig eliminiert.
    Und zum Schluss noch kurz zum Angel mit Polbrille. Ein Fliegenfischer ohne Polbrille ist fast unvorstellbar. Ein Fliegenfischer ist Beobachter, will auch die Forelle im glitzernden Wasser erleben, die Forelle die aufsteigt und die Fliege nicht nimmt, um aus der falschen Wahl der Fliege zu lernen.
    Der Karpfenangler, der meint, den Karpfen im Wasser besser zu erkennen ist mit der Brille schlecht beraten. Der Karpfenangler, der sich aber von der flachen aufgehenden Sonne gestört sieht, da er sein Geschirr nicht gut erkennt, sollte sich um ein solches Teil mal kümmern.
    Meine polarisierende Brille sieht echt null aus, das Gestell hat auch nur 10 Euro gekostet. Die optischen entspiegelten und kratzfesten Gläser jedoch 280 Euro. Ich habe sie mir eben für meine Augen gekauft und nicht für die, die mich betrachten.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Klaus,

    danke für die ausführliche Erläuterung.

    Was ich in Kürze mitnehme: eine Polbrille ist wie eine Sonnenbrille mit Zusatznutzen: Wie eine Sonnenbrille wirkt sie auf jeden Fall, bei passendem Winkel wirkt zusätzlich die Spezialfolie polarisierend.

    Ich werde kommenden Frühling mal schauen, ob ich mir ggf. eine der Shimano Polbrillen aus unserem Shop hole. Bei Shimano macht man vermutlich nichts falsch ;)

    Viele Grüße,

    Stefan

    PS: Zum Fotografiebeispiel mit der Person am Fenster: das hängt weniger mit dem Polfilter zusammen, eher damit, dass das menschliche Auge einen größeren Kontrastumfang "verarbeiten" kann als jede moderne Kamera. Das ist ja auch der Hintergrund für HDR-Fotos (=high dynamic range: man switcht mehrere Aufnahmen verschiedener Belichtungsstufen zusammen, um einen erweiterten Kontrastumfang zu erhalten). Bei der Person am Fenster ist der Kontrastunterschied zwischen Vorder- und Hintergrund einfach zu hoch, vor allem, wenn durch das Fenster noch Sonne scheint. Das Problem ist jedoch lösbar: einfach - trotz Tag - den Blitz dazu schalten als Aufhellblitz von vorne: das gleicht das fehlende Licht bzw. den Kontrastunterschied aus. Wenn man dann noch mit eingeschaltetem Blitz eine Belichtungskorrektur um z.B. -1 Blendenstufe macht, ist die Front-Person weiterhin schön hell, aber der Hintergrund dunkelt ab und man hat auch dieses satte Blau eines Polfilters, ohne Polfilter :) Stellt man in der Natur eine Person mit dem Rücken zur Sonne und fotografiert mit Aufhellblitz gegen die Sonne, hat die Person einen gut aussehenden Lichtkranz in den Haarkanten, lohnt sich!

  • Hallo,

    mit Polbrille ist auch beim Karpfenangeln und Stippen auf kurze Distanz eine wesentlich bessere Erkennung von Fischen und ihrem Verhalten gegeben, klares Wasser vorausgesetzt. Bei einer vorsichtigen Gewässererkundung mit Kanu oder anderen sehr leisen Wasserfahrzeugen sind Fische an der Oberfläche sehr viel eher mit, als ohne Polbrille zu erkennen.

    Auch im Winter ist durch die meistens tief stehende Sonne und starke Reflektion durch Schnee eine Polbrille zum Autofahren angebracht, genauso zum Wintersport, Eisangeln und Wandern. Also nicht unbedingt mit dem Kauf einer solchen Brille bis zum Frühling warten.

    Gruß Haui006

    • Offizieller Beitrag

    moin...

    äh...

    ...

    Zitat

    mit der Person am Fenster: das hängt weniger mit dem Polfilter zusammen, eher damit, dass das menschliche Auge einen größeren Kontrastumfang "verarbeiten" kann als jede moderne Kamera. Das ist ja auch der Hintergrund für HDR-Fotos (=high dynamic range: man switcht mehrere Aufnahmen verschiedener Belichtungsstufen zusammen, um einen erweiterten Kontrastumfang zu erhalten). Bei der Person am Fenster ist der Kontrastunterschied zwischen Vorder- und Hintergrund einfach zu hoch, vor allem, wenn durch das Fenster noch Sonne scheint. Das Problem ist jedoch lösbar: einfach - trotz Tag - den Blitz dazu schalten als Aufhellblitz von vorne: das gleicht das fehlende Licht bzw. den Kontrastunterschied aus.

    ...

    .. ?? .. halt ich aus erfahrung für quatsch!

    .. dann hast du höchstens die reflexion vom blitz auch noch über die scheiben reflektiert mit auf dem bild..

    .. da isses auch wurscht ob du filmmaterial mit 2.0 dichteumfang oder dia-material mit über 3.0 dichteumfang benutzt ...


    .. ein anderer aufnahmewinkel zur reflektierenden scheibe, oder mind. einen drehbaren polfilter.. (glaube cokin hatte mal so ein sandwitch; 2 polfiltern, die man gegeneinander solange verdreht, bis die reflexion aus der aunahmepossition herrauß völlig verschwunden ist..

    .. nachteil; die dinger schlucken locker mal 3-4 blendenstufen und dann
    heisst es wieder stativ schleppen..

    .. vorteil, der zirkulare polfilter führt nicht wie der lineare Filter zu vermehrten fehlbelichtungen ..


    ist wie bei polbrillen, die wirkung ist mal stark und mal weniger wirksam,
    nur an der brille kannst nix nachdrehen um die beste wirkung gegen nervige reflexionen zu erzielen..


    gruß rüdl

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von rüdl
    .. ?? .. halt ich aus erfahrung für quatsch!

    .. dann hast du höchstens die reflexion vom blitz auch noch über die scheiben reflektiert mit auf dem bild..

    ... ein anderer aufnahmewinkel zur reflektierenden scheibe, oder mind. einen drehbaren polfilter.. (glaube cokin hatte mal so ein sandwitch; 2 polfiltern, die man gegeneinander solange verdreht, bis die reflexion aus der aunahmepossition herrauß völlig verschwunden ist..

    .. nachteil; die dinger schlucken locker mal 3-4 blendenstufen und dann
    heisst es wieder stativ schleppen..

    gruß rüdl

    Hallo rüdl,

    ok, im Scheibenfall sollte der Blitz nicht frontal kommen (sieht eh meist nicht gut aus bei Portraits), sondern im Winkel, dann gibts auch keine Reflexionen. Den Gegenlichttrick verwende ich oft mal outdoor (=da geht auch frontal), da reflektiert ja nichts und das Ergebnis ist i.d.R. besser als ohne Blitz (zumindest, wenn man das kühle Licht des Blitzes via Filterfolie (z.B. von Lee) neutralisiert). Die meisten Modelfotografien entstehen ja mit dieser Tageslicht-/Kunstlicht-Kombination. Hier gibts ein gutes Video zum Aufhellblitzen und der Unterbelichtung. Gibts auch bei Wikipedia als Fenster-Beispiel, auch wenn das Bild da nicht so pralle ist ;)

    Die 2 gegeneinander drehbaren Polfilter i.S. eines stufenlosen Graufilters taugen nicht viel. Wird ja oft angepriesen als DER universelle Graufilter, der nahezu alle Bereiche abdeckt. Faktisch hast Du meist Farbverfälschungen oder Vignettierungen. Gibts im DSLR-Forum etliche Beispielbilder & -berichte zu. Die einzigen Fader-Filter, die was taugen, kosten dann aber auch gut Geld ...

    Viele Grüße,

    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    moin..


    tja.. und weil solche "spitz"-lichter bei heftiger gegenkorrektur mit VIEL
    .. viel und noch mehr licht
    trotzdem "licht"-punkte (high, also außer der reihe) bleiben werden (stört dezent ja auch nicht )...

    ... so ist eine korrektur des restlichen tonwerts
    nachträglich mit zBsp. Photoshop einfacher
    als ein haufen teurer schnickschnack an der kamera ;)


    .. nach einer ganzen serie an aufnahmen (mit dem speziellen cokin-filter
    auf einer F3) und gegenlicht-gekräusel auf dem wasser des kocherursprungs bei oberkochen.. war ich mit dem aufwand durch :(

    .. die aufnahmen sind zwar was geworden, man konnte von den forellen
    jede musterung erkennen, ohne dass spiegelungen die farbenpracht
    beeinflusst haben und den tonwert matschig machen konnten..

    ..ABER.. zu dieser zeit war noch die KB-patrone angesagt und so schön
    diese experimente auch immer waren / sind...
    .. sie gehen ins geld ;)

    .. allein ne konstruktion über das wasser hängend und dann ne blöde forelle
    die alles nassspritzt, weil sie nach dem ende des glänzenden handauslöser schnappt.. örks :(


    .. heute ist das anderst, da kostet der film nix, keine entwicklungskosten;
    keine wartezeiten; neben dem bild sind die aufnahme-daten also
    keine tabellen mehr selber schreiben müssen; die kisten sind leichter geworden.. etc etc

    .. trotzdem,.. seit ich die digi-aufnahmen so gestalte, dass ich mit dem bildbearbeitungs-proggi den "rest" rauß-arbeiten kann, ist ausbeute
    und späterer verwendungszweck der bilder besser geworden..

    .. je mehr man vor ort manuell erstmal 'rum-tricksen muss, desto eher
    geht die grundquali in die hose :rolleyes:
    .. diese digi-kisten eröffnen tausend mögliche motivprogramme mit allem schnickschnack, aber rein manuell bedienen wollen, dazu braucht man mehr zeit zum austricksen lernen als zum eigentlichen motiv ablichten :(

    .. die reine zeichnung auf lichtempfindliches material wie einst,
    hat mit der ganzen digitalen verarbeitung der kameras im innenleben
    nicht mehr viel zu tun..

    .. vor jahren lief man noch rum und hat sich an sonnigen tagen mit wölkchen ganze KB-patronen vollgeknallt, um später bei der zweiten belichtung einen hübschen himmel zu haben :(

    .. d.h. der schöne himmel war super, aber hätte man an diesem tag
    auch die harten schatten für motive am boden haben wollen.. nö..

    .. und derlei muss man ja heut alles am Mac/Pc machen, weil
    die digi-dinger fast alles können und doch recht blöd sind ;)


    ups.. ok, thema war polbrillen.. sorry !


    .. ok, polbrillen benutz ich auch gerne, obwohl ich meist ein leichtes schwindelgefühl bekomme und mich erst immer an diese augenirritation gewöhnen muss..
    .. aber man sieht eindeutig besser die kleinen roten oder gelben schwimmer bzw. die zitterspitzen..
    (je nach grundfärbung der polycarbonat-gläser)..

    .. auch auto fahren geht ohne zusammen-gekniffene klüsen, wenn
    nach einem regen die ganze straße glitzert..


    gruß rüdl

  • Nun ist das Thema schon in die Richtung der Fotographie gelaufen und es gibt ja Experten hier. Warum also ein neues Thema erstellen.

    Ein Kumpel ( Musiker ) behauptet, ich glaube ihm das auch, er kann analog aufgenommene Musik von digitaler Musik sofort unterscheiden. Wir kamen auf das Thema als wir kürzlich meine alte Schallplattensammlung durchstöberten.

    Meine Frage an die Foto- Leute: Kann man durch das Betrachten eines Fotos erkennen, ob es digital aufgenommen wurde?
    Ich bin auf dem Gebiet Laie, also mit Fachbegriffen bitte sparsam sein.

    • Offizieller Beitrag

    @ rüdl: ich hab nen drehbaren Polfilter von B&W, der arbeitet recht gut, auch wenn man sich erst dran gewöhnen muss. Ähnlich einer Polbrille filtert er nicht nur, sondern dunkelt leider auch etwas ab, was auf Kosten der Tiefen und Farbluminanz geht. Von Cokin habe ich Graufilter, aber bisher nur auf Fehmarn drauf gehabt. Mit diesen x Vorsätzen, die man erst drauf schrauben muss, recht umständlich.

    Hallo Klaus,

    zur Fotografie: ich glaube, es kommt weniger auf die Aufnahmesituation als vielmehr auf die Vergleichs-Trägergrundlage drauf an: am PC wird ein Digitalbild ganz klar der Sieger sein (gute Kamera und gutes Objektiv vorausgesetzt und jmd. der fotografieren kann), da ein Analogbild erst gescannt wird (meist als Negativ oder Dia) und man da schon Qualitätsverluste hat. Bei Digital entfällt dieser Zwischenschritt. Vergleicht man Prints auf Papier, wird es schwer werden, da Fotopapier als solches schon Details "schluckt" und somit beide Punktgleichstand haben dürften.

    Wo die Digitale jedoch punktet: Du kannst mittlerweile bei recht passablen Ergebnissen in ISO-Empfindlichkeiten arbeiten, von denen man vor ein paar Jahren noch nicht geträumt hat. Du hast nach jedem Klick ein Vorschaubild inkl. dem wichtigen Histogramm und kannst nachkorrigieren. Objektive werden immer besser und schärfer, haben Bildstabilisatoren, usw. Der Autofokus wird immer besser dank Kreuzsensoren. Fotografierst Du in RAW oder DNG (digitales Negativ) und nicht in JPG, kannst Du nachträglich verlustfrei Weißkorrekturen durchführen sowie diverse andere kleinere Korrekturen.

    Wo die Analoge punktet: soweit ich weiß, hat eine Analoge noch einen höheren Kontrastumfang, also weniger Probleme mit der Person am Fenster ;) Ich weiß nicht, wie es auch ausschaut mit Großflächenprints, da war Dia ja noch lange führend. Mittlerweile gehen die Megapixel jedoch so hoch, kann sein, dass da aufgeholt wurde durch Digital.

    ----

    Und um wieder die Biege zum Ursprungsinhalt des Threads zu kriegen, hier nochmal der Wortlaut:

    Zitat

    Da ich Brillenträger bin, wollte ich wissen, ob Pol-Brillen für Brillenträger was taugen. Ich will noch keine mit geschliffen Gläser haben, weil ich leider kein Millionärssohn bin. Ich wäre bereit bis 70€ zu gehen.

    Es wurde viel Interessantes gesagt über Polbrillen, aber das Kernanliegen von Elbangler ist noch offen - kann da wer aus Erfahrung helfen?

    Viele Grüße,

    Stefan

  • Und dennoch ist es mir als Mediengestalter lieber, wenn ich bei entsprechender Bildvergrößerung (z.B. auf A2 Format) ein Foto kriege, weil ich die Pixel zwar bikubisch hochrechnen kann, dennoch aber ein hochgerechnetes Bild im Druckverfahren nicht die Schärfe eines Scans erreichen wird (weil dieser erst in Pixel zerlegt wird)....
    LG BMW

    Ich kam, sah und traute meinen Augen nicht

    • Offizieller Beitrag

    moin..

    Zitat

    Und dennoch ist es mir als Mediengestalter lieber, wenn ich bei entsprechender Bildvergrößerung (z.B. auf A2 Format) ein Foto kriege, weil ich die Pixel zwar bikubisch hochrechnen kann, dennoch aber ein hochgerechnetes Bild im Druckverfahren nicht die Schärfe eines Scans erreichen wird (weil dieser erst in Pixel zerlegt wird)....LG BMW

    äh.. Big ?

    .. wenn du wirklich bessere quali für eine extreme projektion an der zweiraum-kamera
    oder am hell-trommel-scanner haben möchtest..

    .. dann nützt dir aber ein digi-foto das auf F-papier gedruckt wurde recht wenig *g
    .. der ausgangspunkt von digi-daten auf digital erzeugtem foto und
    dann weiter auf A2 über einen scanner kann nicht besser sein,
    als gleich von den digi-daten auf A2; (mit zu hilfe nahme der digitalen berechnung) ;) .. die details aus mangelhafetn daten werden ja übertragen auf papier nicht besser :rolleyes:


    .. kenne keinen mehr der spitzenfotos auf 25-50 asa material aufnimmt und
    dann wirklich optisch auf eine chemische papier-emulsion überträgt- entwickelt- fixiert- trocknet..

    .. und nur DANN könntest du ein 9x13 / 10x15 wirklich dermaßen schön "aufbasen" ohne viel qualität ein zu büßen ;)
    .. besser und genialer dafür wäre noch das f-negativ oder das dia; denn schon der weg
    auf das f-papier bringt farb- und detailverluste /verschiebungen..


    anmerkung: ich komm noch aus der zeit, da wurden die negative/dias unter öl auf den trommelscanner gepackt und hinten bis A0 ausbelichtet
    (hell 240 mit rollfilmkasette)..
    .. die zeiten sind vorbei, dennoch in sachen quali und detail nicht zu toppen..

    .. der digitale scheiß ist dermaßen abhängig von diesen verbauten chips in der kamera..
    .. da sieht man nie DASS, was das auge des fotografen gesehen hat, weil der chip und die kamera-verarbeitung bestimmt was wirklich nachher zu sehen ist..


    egal.. diese abschweifungen vom eigentlichen thema bitte ich nochmal zu entschuldigen ;)
    .. das thema *packt* mich halt als bild-freak mit reprofotografie-hintergrund :rolleyes: ..


    gruß rüdl

  • Zitat


    egal.. diese abschweifungen vom eigentlichen thema bitte ich nochmal zu entschuldigen


    Ok Rüdl,

    das letzte Mal. ;)

    Es ist für den, der Infos sucht über Polbrillen und der mit Fotografie nichts am Hut hat, schon etwas nervig. ;)

    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

    Einmal editiert, zuletzt von HAVÖRED (2. Dezember 2011 um 12:49)