- Offizieller Beitrag
Hallo Angelfreunde,
am Samstag, den 11.02.12 trafen wir uns zu sechst,
um auf dem Wittensee dem Eisangeln nachzugehen.
Der See ist 5km lang und 2km breit und liegt wie ein
Rechteck in den Hügeln der Hüttener Berge.
Wann, wenn nicht jetzt ???
Seit Wochen hatten wir Dauerfrost. Gut für die Bildung
einer tragfähigen Eisdecke. Ein Anruf beim Fischer--ja,
ihr könnt kommen.
Der Wecker klingelt um 06.30 Uhr. Schon mal die Kaffee-
maschine angeworfen.
Waschen, schmieren, sprühen. Dann Frühstück. Etwas deftiger
als sonst. Kurz noch mal in die Zeitung geschaut. Nur keine
Hektik.
Welchen Weg nehme ich? Über E´förde, Hüttener Berge oder
über die Autobahn 210, A7, B203 ?
Ich entscheide mich für die BAB. Angelgerät ins Auto gepackt
und an der Tankstelle noch ein paar Liter Benzin eingefüllt.
Was für ein Preis!! (Kopfschüttel)
Rauf auf die A210. Ist es glatt? Immerhin zeigt der Bordcomputer
-3grad C an.Scheinbar nicht. Ich zockele so mit 90 km/h dahin.
Herrlich diese leere Autobahn. Kurz vor Rendsburg rechts ab auf
die A7. Ah, da die Rader Hochbrücke. Glatteiswarnung, aber gleich
dahinter zulässiges Tempo 100 km/h. Paßt irgendwie nicht
zusammen. Egal, ich komme gut rüber. Ausfahrt Büdelsdorf rechts
raus und auf der B203 Richtung E´förde gefahren.
Komme so um 08.20 Uhr in Sande beim Fischer an. Viel zu früh.
Treff war eigentlich um 09.00 Uhr.
Macht aber nichts. Schon mal die Erlaubniskarte holen.
Macht € 5,50 für eine Rute/Tag.
Bischen warten und die anderen treffen ein. Nach Lösen der Karten
fahren wir nach Bünsdorf.
Anziehen der dicken Klamotten und verstauen des Angelgerätes.
Dann machen wir uns auf den Weg über das Eis. Ich hatte kein
ungutes Gefühl dabei. Die Masse an Leuten, die auf dem Eis war,
konnte sich nicht irren.
Außerdem hatten wir einen Angelkollegen dabei, der den See wie
wie seine Westentasche kennt.
Das Eis macht gewaltige Geräusche. Es knackt und knallt überall.
Das erinnerte mich an einen Aufenthalt auf dem Truppenübungsplatz
Munsterlager, wo es auch an jeder Ecke geknallt hat.
Das Eis hatte eine Dicke von 18cm.
Und eine ganze Menge Leute waren ja schon auf dem See.
Wir bohrten die ersten Löcher. Wir hatten 4 Eisbohrer dabei. Machten die
Angeln klar und begannen zu fischen. Doch die ersten Löcher brachten
nichts. Also neue Löcher bohren.
Da--der erste Barsch wird auf Eis gelegt.
Ich fische mit Zockern und kleinen Blinkern.So 3-- 4cm lang und einem
Gewicht von 5-8gr. Und siehe da, ich habe Erfolg und lege einen guten
Barsch aufs Eis. Gleich einen 32er.
Die Angel--Perca-Eisangelset von Askari.
Wir bohren noch weitere Löcher. Da wir ein Echolot dabei haben, können
wir sogar die Tiefe ausloten. Nur die Tiefe durch das Eis zu messen, geht
nicht. Man muß ein Loch bohren und den Geber da rein hängen.
Inzwischen haben alle ihren Fisch gefangen. Obwohl die Barsche in SH keine
Schonzeit und auch kein Mindestmaß haben, nehme ich aber unter 20cm
keine mit.
Die Barsche bissen sehr vorsichtig. Den Biß spürte man kaum und war nur
während des Zupfens bemerkbar. Ein wildes Drillverhalten, etwa wie
bei Forellen, war nicht vorhanden. Sie ließen sich problemlos hochkurbeln
und ohne Gegenwehr durchs Eisloch heben.
Ich bohre keine Löcher mehr, sondern fische in den Löchern, die die
anderen freimachen, wenn sie ein Neues bohren.
So gelingt mir insgesamt der Fang von vier Barschen. Zwei nehme ich mit
(27cm und 32cm). Die anderen waren nicht pfannenwürdig.
Nach ca. 4 Stunden auf dem Eis kriecht einem doch die Kälte an. Um
13.10 Uhr breche ich ab. Verabschiede mich und fahre nach Hause.
Versorge dort die Fische und bekomme ein deftiges Mittagsmahl.
Frauchen hatte Grünkohl gekocht. Lecker.
Alles in Allem--es war ein herrliches Angeln. Wobei der Fisch eigentlich
Nebensache war. Hauptsache, man hat sich mal wieder getroffen und
ein wenig abgeschnackt.
Es war auch eine Menge Volk unterwegs. Spaziergänger, Schlittschuhläufer,
Eissegler und -angler.
Alle genossen das schöne Wetter auf dem Wittensee.
Mit Petri Heil
Flunder