Ab wann ein Kind ans Angeln heranführen?

Hi Sven

Eindeutig....JA!

Meine Neffen waren im gleichen Alter, meine Enkel waren 5 Jahre alt und die Tochter einer Freundin
war auch erst 4 Jahre alt, als sie ihre ersten Forellen in einem Forellenteich gefangen hat.

Man muss natürlich aufpassen wie ein Schießhund, wenn die Lütten voller Hektik und Aufregung
am Wasser rumturnen und dabei auch noch scharfe Haken im Spiel sind und man kommt
auch selbst nicht zum Fischen, aber es macht einen Riesenspaß zu sehen,
wie die Kleinen sich freuen, wenn sie ihren ersten Fisch rausgeholt haben.

Ein kleiner Tipp:
Zieh deiner Tochter eine Jacke mit Kapuze an...die erlaubt einen schnellen Griff,
der ein unfreiwilliges Bad im kalten Wasser verhindern kann

Gruß
Norbert

Zitat

Original von zandersven
Hast du vielleicht auch einen Rutentipp für die kurze für mich? Möchte ihr nicht direkt meine 4,20m Matchruten in die Hand drücken

Kleines Menschlein also kleine Rute
Du wirst lachen...ich habe damals wirklich extra kurze, günstige Teleruten von Silverman gekauft!
Längen von 1,80m-2,10m sind ok, alles andere wäre zu schwer und bei z.B. 4m Länge
wäre der "Fuchtelradius" unkontrollierbar groß, grade was auch dann planlos umherfliegende Montagen angeht.
Zu teuer und zu filigran sollte das Gerät auch nicht sein, da schon mal was zu Bruch geht.

Guck mal hier:

http://www.angelsport.de/__Web…ound-angelrute/detail.jsf
http://www.angelsport.de/__Web…allround-ruten/detail.jsf

So etwas in der Art und dazu ne kleine Rolle reicht völlig aus um reinzuschnuppern

Gruß
Norbert

rüdl

Du erinnerst dich doch noch sicherlich an Saksia....die Lütte von den beiden Treffen
am Ternscher See und Höxter?
Die hat mit 4 Jahren ihre "Angler-Karriere" hier im Schwarzwald an einem Forellenteich mit einer 600g-Forelle gestartet!
Inzwischen ist sie echt dicke dabei...und mit ihr der Rest der Familie.

Klar muss man da immer hintendran stehen und auch mal eingreifen, wenn die Arme dann doch mal zu schwach sind, aber da reicht ein Finger am Blank zum Mitziehen
Die Lütten entwickeln eine Kraft und Ehrgeiz der schon beeindruckend ist
Deswegen auch ne kürzere Rute...da sind die Hebelverhältnisse besser

Gruß
Norbert

Hallo Gemeinde,
Die Richtung welche hier eingeschlagen wurde versetzt mich ins Staunen.
Selbst als junger Erwachsener hatte ich noch panische Angst vor Hunden, obwohl meine Mutter mir erzählte woher es wohl rührt. Ein großer schwarzer Hund kam um die Ecke als ich 3 Jahre alt war, ich soll mich über die Maßen erschrocken und minutenlang geweint haben. Dieses Ereignis hat mich im Unterbewusstsein jahrelang begleitet und zu dieser Angst vor Hunden geführt.
Wir leben doch nicht mehr auf dem Bauernhof, wo das Schlachten alltäglich war. Behutsam bringen wir den Kleinen bei, dass ein jedes Lebewesen ein Recht auf Leben besitzt. Behutsam erklärt meine Frau ihren Kindern im Kindergarten, dass eine verirrte Hummel nicht totgeschlagen wird, sondern sorgsam nach draußen gebracht wird.

Zu Beginn einer möglichen Angelleidenschaft, eines 4 Jährigen, einen Kopf über die Rute, oder die wohl angemessene Größe eines Fisches zu machen, macht mich sprachlos.

Zum Angeln gehört das Töten der späteren Nahrung. Erst wenn ein Kind so etwas aufnehmen und verstehen kann, sind für mich die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, mich über weitere Dinge, wie Rute usw. Gedanken zu machen.
Das Beobachten des Einstechens eines Messers in ein zappelndes Tier, mit dem anschließenden Bluten, ohne vorangegangene Erklärung ist mit Sicherheit contra produktiv für jegliche behutsame Erklärung der Erziehenden, dass man Tiere nicht grundlos töten darf.

Moin Klaus,

ich teile deine Meinung nur bedingt ! Mir hat es auch nichts ausgemacht, wenn der selbst gefangene Weihnachtskarpfen, der wochenlang in der Badewanne schwamm, kurz vor Weihnachten, das zeitliche segnen musste. Ich war auch 4. Jahre alt, als mich mein Opa, dass erste mal an seinen Weiher mit schleppte.

Das Drum-Herum mit der Natur, was ich dort von ihm lernte, sollte sogar meinen Beruf fürs Leben prägen. Dort lernte ich schon früh, die Zusammenhänge der Natur und Lebewesen zu verstehen. Deshalb bin ich der Meinung, es kann gar nicht früh genug sein damit anzufangen, seinen Kindern das Angeln bei zubringen.

Man muss ein gesundes Mittelmaß zum Schlachten eines Tieres finden. Bevor ich mit meinem Sohn, ans Wasser gegangen bin, habe ich es meinen Sohn genau erklärt, das es dazu gehört, den Fisch zu töten, damit er sich nicht quält. Das hatte er sofort verstanden und er war damals 5 Jahre alt, als er das erste Mal mit war. Sorgfältig wurden die Innereien des Fisches, mit seinen kleinen Fingerchen untersucht. Natürlich merkte ich seine innerliche Erregung und Ängste, um das arme Tier. Aber, wenn man seinen Steppges, genau erklärt, wie die Anatomie eines Fisches aufgebaut ist, sind die Ängste auch schnell verflogen. Im Gegenteil jedes Organ, wurde genaustens unter die Lupe genommen und untersucht. Diese Untersuchung hat damals fast eine Stunde gedauert, Fragen über Fragen, so war die Neugier geweckt.

Fortan war es für ihn, die normalste Sache der Welt, wenn sein Papa oder er, einen Fisch fängt, muss das Tier auch getötet werden.

Zitat

Original von Barkassenjoe
Moin Klaus,

Bevor ich mit meinem Sohn, ans Wasser gegangen bin, habe ich es meinen Sohn genau erklärt, das es dazu gehört, den Fisch zu töten, damit er sich nicht quält. .

Moin Jürgen,
nichts anderes versuchte ich auszudrücken.

@ Sven,

mit in Watte packen hat es nichts zu tun, wenn ich mein Kind an das Angeln heranführe und die angesprochenen Punket dem Kind erkläre.
Für mein Dafürhalten gehört die Erklärung selbstverständlich in das von dir erstellte Thema.

Wieder einmal kann man dir nur danken für deinen Beitrag, Jürgen. Wer ihn aufmerksam liest, kann viel erfahren.

Zitat

Zu Beginn einer möglichen Angelleidenschaft, eines 4 Jährigen, einen Kopf über die Rute, oder die wohl angemessene Größe eines Fisches zu machen, macht mich sprachlos.

Und warum?
Genau das war die gestellte Frage....
Für solche Querdiskussionen in Zukunft bitte ein separates Thema aufmachen,
damit sowohl dieses interessante Thema, als auch die ursprüngliche Frage nicht zu kurz kommt.

Zitat

Zum Angeln gehört das Töten der späteren Nahrung. Erst wenn ein Kind so etwas aufnehmen und verstehen kann, sind für mich die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, mich über weitere Dinge, wie Rute usw. Gedanken zu machen.

Klaus....du verallgemeinerst hier etwas und unterstellst, dass wir, die Kinder so an das Angeln heranführen,
das nicht mit bedenken, sondern einfach irgendwelche Kleinkinder mit ans Wasser schleppen
und ihnen den Schock fürs Leben verpassen.
Logisch, dass die "Reife" des Kindes für so ein Vorhaben vorhanden sein muss!
Ich habe das eigentlich voraus gesetzt, aber scheinbar ist das wohl nicht für jeden begreiflich gewesen...
Außerdem unterschätzt du wohl gewaltig die kindliche Neugierde und das Reflektionsvermögen.

Zitat

Wir leben doch nicht mehr auf dem Bauernhof, wo das Schlachten alltäglich war. Behutsam bringen wir den Kleinen bei, dass ein jedes Lebewesen ein Recht auf Leben besitzt.

Ja...und diese Kinder sind dann später der Meinung, dass Kühe lila sind und nach Schokolade riechen
Ich finde sehr wohl, dass ein Fünfjähriger begreifen sollte, dass das Fischstäbchen, das Stück Fleisch
oder das Brathähnchen nicht auf nem Baum gewachsen sind, sondern mal als Tier gelebt haben und dann dafür
getötet worden sind, dass man sie später essen kann!
Eben genauso wie der Fisch, den man gefangen hat!
Dass jedes Lebewesen ein Recht auf Leben hat ist Blödsinn , sonst könnten wir hier den laden zumachen
und du dir deinen nächsten Urlaub an der Großen Wiese knicken.
Leider wird genau dieser Blödsinn den Lütten beigebracht, weil man alles "Schlimme" von den Kindern fern halten will.
Man sollte ihnen lieber beibringen, dass jedes Lebewesen ein Recht drauf hat,
dass man es nicht unnötig tötet oder quält.

Gruß
Norbert

@ Norbert,
die Eingangsfrage war nicht so gestellt, dass du mich in dieser Weise zitieren kannst.
Mit dem zweiten Zitat wirst du mir eine Verallgemeinerung vor, die ich auch nach mehrmaligem Lesen nicht entdecken kann.
Bezugnehmend auf deine dritte Zitierung verweise ich auf das Buch“ Das letzte Kind im Wald?“ von Gerald Hüther.
Zu diesem Thema werde ich keine weiteren Stellungnahmen abgeben. Rückblickend ist jedoch zu erwähnen, dass der Beitrag von Flunder- Jürgen sehr gut ausdrückte, woran Kinder Gefallen finden.

Zitat

die Eingangsfrage war nicht so gestellt, dass du mich in dieser Weise zitieren kannst.

Ich hab ja auch nichts von einer "Eingangsfrage" geschrieben...

Zitat

Hast du vielleicht auch einen Rutentipp für die kurze für mich? Möchte ihr nicht direkt meine 4,20m Matchruten in die Hand drücken

DAS war die Frage von Sven, die ich beantwortet habe.

Zitat

Mit dem zweiten Zitat wirst du mir eine Verallgemeinerung vor, die ich auch nach mehrmaligem Lesen nicht entdecken kann.

"etwas" ist hier als "ein klein wenig" gemeint und nicht "etwas Bestimmtes".
Diese "ein klein wenig-Verallgemeinerung" bezog sich auf das beanstandete geringe Alter der Kinder.
Dass eine Verständnis- bzw. Reifebetrachtung der Kinder vorher erfolgt und auch besteht,
wurde scheinbar nicht angenommen.

Zitat

Zu diesem Thema werde ich keine weiteren Stellungnahmen abgeben

Kann ich mit leben...kommt mir bekannt vor

Falls doch noch was zu sagen ist, dann können wir das per PN klären...oder auch nicht klären.

Gruß
Norbert

Hi,

schönes thema.meine tochter ist 3 jahre alt und wenn ich am wasser sitze kommt sie auch mit mama,den papa am wasser besuchen.machte ihr auch spaß.erster fang 19cm rotfeder.habe daruaf hin für meine tochter nach angelruten geucht und von comoran eine gefunden minispin ist das glaube ich.1,60m,ist zwar ne spinrute,aber für die kleine zum spaß haben genau richtig.ich muss ihr natürlich noch helfen,ist klar,aber es macht ihr sichtlicht spaß.habe in den weiten des internets sogar ein angelset mit 2,10m rute+rolle und zubehör in ROSA gefunden.habe direkt zugeschlagen.mein vater hat mich auch schon sehr früh ans wasser mitgenommen und ich denke so lange man selbst und auch die kleinen spaß daran haben,sollte man sie lassen.ist doch lustig...!!!

gruß björn

hallo,

ich bin es nochmal.was ich noch vergessen habe ist,das ich natürlich noch nicht hingehe und vor meiner tochter einen fisch ausnehme,dafür ist sie noch zu klein,aber worum es hier geht ist das angeln ansich.warte da noch ein bischen,bis ich sie selbest alleine mal mitnehme.wenn ,dann ist sie ja eh nur höchstens ne halbe stunde mit am wasser.also ich vermeide das schon,vor ihr einen fisch zu töten oder auszunehmen.kinder kann man ja immernoch gut ablenken mit anderen sachen die so am wasser sind.enten,schwäne usw..

gruß

Hallo Sven nimm die Kleine mit, wenn es sein muss auch an ein Sabo

Besorg ihr eine kurze, nicht zu schwere Angel und zieh sie vernünftig an. Schwimmweste würde ich auch raten. Das langt auf jeden Fall um einen FIsch damit ans Ufer zu ziehen. Ich habe meinen ersten gefangen Aal auch einfach nur ans Ufer gezogen und mein Vater hat mich gewähren lassen, ohne einzugreifen. Er tratt erst in Aktion, als es ans Hakenlösen und abknikcken ging.

Zu dem Thema töten, schlachten, ausnehmen, haben wir Erwachsenen irgendwie ein gestörtes Verhältnis, bei Kindern ist das eigntlich nichts schlimmes, es sei denn ein Erwachsener redet ihnen das so ein, oder vermittelt es durch seine Scheu vor dem Thema.

Ich konnte mehrfach bei meinen Kinder als ich sie in jungen Jahren das erste mal mit im Boot oder am Strand zum angeln mit hatte, Sohn damals 3, mein Töchterchen zwei Jahre älter, feststellen, das sie es nicht so sehen, wie wir es unser Sicht betrachten.

Ich werde nicht vergessen, als meine Tochter, an der 1,8 m kurzen , leichten Spinnrute, die eigntlich eher dazu gedacht war auf kleine Schollen zu angeln, ihre erste Dorschdoublette mit guten Portionsdorschen ins Boot und dann mit meiner HIlfe auch ins Boot hob.

Und auf die Frage was sie den nun mit den Fischen machen werde, antwortete, den wollen wir doch essen.

Tja aber so lebendig können wir den Fisch nicht essen und auch was in dem Fisch drin ist, der Magen und das ganze Zeug muss auch raus aus dem Fisch, das kann man nicht essen. Also muss ich den Fisch tot machen, wenn wir den essen wollen.

Wie man ihn tot machen würde wollte sie wissen. Das mach ich dann schon, du kannst ja schon weiter angeln. Neh sie wollte es sehen, wie ich den Fisch tot mache. Und ihr Bruder, der wollte anschließend mit den Eingeweiden die Fische anlocken. Es war einfach keine Scheu oder ein Ekel dabei und ruhig geschlafen haben sie in der Nacht dann auch.

Ich finde, wenn das Kind es nicht sehen will wie der Fisch in die eigen Jagdgründe einzieht, dreht man sich um und dann knack. Wenn es aber keine Scheu hat, sollte man ihm erklären was man mit dem Fisch macht um ihn weiter Qualen zu ersparen.

Aber vielleicht hatte ich ja auch blutrünstige Kinder im Alter von 3 und 5 gehabt.

Aber in erster LInie geht es doch darum die Kinder ans Wasse rmitzunehmen, ihnen die Natur näher zu bringen und ihnen zuzusehen, mit wieviel Spaß sie ihren ersten Fang des Lebens ans Land ziehen.

Das andere ergibt sich dann alles von selbst.

GvH Rainer

Joh mien Rainer,

so is dat richtich !!! Da sind der Hesse und de Hamborger mol wedder up de selben Wellenlänge.

@ Jürgen,
schön wie du es geschrieben hast. Oder ich sollte vielleicht, besser sagen beschrieben hast.

Jürgen es war ein Hochgenuss, deinen Beitrag zu lesen.

Prima, Prima..........!!!