Fischen auf Aal?

Moin Giggal,

AAAAlso mal meinen z.T. Vorrednern entgegengesetzter Meinung, dass April zu früh für nen Aalansitz ist.... quark.

Der Aal läuft nicht nach Kalender, sondern wie du schon geschrieben hast nach Wassertemperatur.
Unter 8° verfällt er in ne art winterruhe, in der er seinen Stoffwechsel extrem runterfährt, und sich somit kaum bewegt.
Ab ca. 12° C wird er richtig "munter". Dazwischen beschränkt er Nahrungsaufnahme in seinem direkten Umfeld... mit ein bisschen Glück also ist das Wasser gegen Ostern "warm" genug.

Was die Angelstelle anbetrifft. Ich würde dir die Uferseite empfehlen, auf die der Wind steht.
Was die Entfernung zum Ufer anbelangt, Aale kommen zur Nahrungssuche mitunter bis direkt vor die Füße.... also ich habe schon am Bodensee in nur 5 m Entfernung gefangen, wo hingegegen manche dort ihre Montagen auf 70-80 m donnern und ausser Treibgut kaum Regung in der Schnur haben.

Wenn viel Kraut am Grund, ne Posenmontage mit Tauwurm knapp überm Kraut, ansonsten Tauwurm auf Grund, bleibt für mich immer noch Schlangenbeschwörer Nr. 1

By the way..... ich fische nur mit Stahl auf Aal ( 0,18mm 4,5 kg Trg.Kraft ). Wer schon schöne Aale wegen der Bürstenzähnchen verloren hat gewöhnt sich das an ;o)))

Greetz Perfusor

Zitat

Original von Perfusor

By the way..... ich fische nur mit Stahl auf Aal ( 0,18mm 4,5 kg Trg.Kraft ). Wer schon schöne Aale wegen der Bürstenzähnchen verloren hat gewöhnt sich das an ;o)))

Greetz Perfusor

Kann man sicherlich machen, ist aber wie überall eine Frage des Gewässers, Vertrauens und eventuellem überaschenden Beifang.
Sofern ich in der Elbe und Nebengewässern auf Aal fische, greife ich hier auch auf entsprechendes Material zurück...ansonsten würden mir die Wollhandkrabben ein Vorfach nach dem anderen durchknipsen.

Ne einigermaßen gute Mono von 0.28 - 0.33 macht einiges mit, und wenn ich nicht gerade nen gehakten Fisch aus 50m Entfernung quer durch nen Unterwassergarten ranpumpen muss, dann raspelt die auch keine Meterschlange durch.
Ist mir jedenfalls noch nie passiert, das Vorfach wird nach einem Fang eh generell durch ein neues ersetzt
Das muß auch keine Schnur der 10-20€ Kategorie sein, es kann sicherlich ein Weilchen dauern bis man die für sich "richtige" Schnur gefunden hat.
Ich für meinen Teil fische seit einigen Jahren nur noch mit einer von Okuma, die eigentlich fürs Karpfenangeln ausgegeben ist.
Ich verlasse mich da auch nicht auf irgendwelche laborgetesteten Tragkraftangaben, die sind mir ziemlich egal und sagen rein gar nichts über die für mich entscheidenen Kriterien aus.

Der für mich entscheidene Faktor ist nahezu blindes Vertrauen in das Gerät und sein Können, gerade beim nächtlichen Ansitzen trifft dies mehr denn je zu.
Wer schon einmal in Kleinstgewässern mit maximal 10m Breite und 3m Tiefe sowie starkem Pflanzenwuchs sowohl an Ufer und auch im Wasser nachts nen amtlichen Karpfen gehakt hat, sodaß man sich fragt ob man grad ne Angel oder nen Mähdrescher benutzt, der weiß genau was ich meine....das ist alles andre als lustig nachts.
Dagegen ist jeder Aal der Metermarke ne Lachnummer, der bestenfalls beim Landen einige Problemchen aufwerfen kann.

Verwendetes Material is reine Geschmacksfrage...der eine fischt mit Mono und 20 Jahre alte Ruten, der andere greift auf geflochtene und hochmoderne Carbonruten zurück...jeder wie er mag.

Ich für meinen Teil zähle mich aber eher zur ersten Fraktion, benutze die gleichen Ruten und Rollen (nie geöffnet) seit über 20 Jahren und werde immerwieder komisch angeschaut wenn man meine "Lämmerschwänze" (umgebaute ehemalige Stippruten aus russischer Produktion) sieht.
Habe viele Ruten in der Zeit kommen und gehen sehen, egal ob billig oder teurer...war alles nur Jahresware, nichts für Langlebigkeit.

Vertrauen ist alles..Erfahrung und Erfolg kommt dann von ganz alleine

Es ist eigentlich egal wo der Haken sitzt. Raubaale haben ein relativ großes Maul und schlucken einen kleinen Fisch ohne Probleme.

Meistens befestige ich den Haken am Kopf des Köfis, da sitzt er sehr stabil, auch wenn die Köfis sonst eher weich sind, wenn die z. B. eingefroren waren.

Bei Fischhälften befestige ich den Haken am Schwanzende.

Ein Aal nimmt einen Köderfisch gewöhnlich mit dem Kopf zuerst...andernfalls dreht er ihn entsprechend.
Macht auch Sinn, die Beute wird nach hinten hin immer schmaler.
Und bei Beute wie kleinen Barschen wird sich kein Aal der Welt das Dingen falschrum einverleiben wollen

Anköderungsmöglichkeiten sind trotzdem meist sehr verschieden...der eine bevozugt eine Schwanzköderung (Haken in der Schwanzwurzel), ein anderer ködert in der Rückenpartie an.
Die meisten werden ihre Köderfische aber eher im Vorderbereich anködern, ganz einfach um nicht ewig und drei Tage mit dem Anschlag warten zu müssen.

Ich selbst ködere eigentlich immer gleich an, egal ob ganzer Köderfisch oder Schwanzstück (Kopfstücke nehme ich nicht, die kriegen die Hühner).
Ich ziehe dabei eine Ködernadel komplett durch den Köder (bei ganzen vom Maul bis zum Schwanz), der Haken wird dabei dann immer zuerst mitgefressen und ich kann relativ früh anschlagen.
Auch liegt der Haken hierbei sehr eng am Köder und in Schluckrichtung, nix was einen vorsichtigen Fisch stören könnte.

Eine andere Variante ist die Lippenköderung, bietet sich aber nur an, wenn man relativ nah angelt, da er sonst schnell mal Flügel bekommt.

Entgegen der weitläufigen Meinung kleinere Haken zu verwenden, benutze ich grundsätzlich nur Haken der Größe 2- 1/0 (auch nur von Gamakatsu), liegt aber auch daran, weil ich nur die richtigen Wasserschlangen verhaften will und keine Schnürsenkel.