Ich musste raus....
Zum ersten Mal in diesem Jahr angeln. Mitte letzter Woche besprochen und seitdem 'hippelig'!
So war ich auf fast jeden Abend noch im Keller, um meine Angelsachen zusammen zu packen.
Viel war durch unseren Umzug noch in Kartons verteilt.
Die Würmer hab ich Samstag abgeholt und sollte sie am Abend noch mal in neues Zeitungspapier wickeln. Ich hab sie dann in den Kühlschrank gelegt, aber am Ende hatten wir viel Matsch dabei.
Wenn man die Würmer nicht gleich frisch verangeln kann, gehen sie kaputt.
Und das für 23 Cent /Stück!
Nun gut.
Gestern 13:50 Uhr war ich bei meinem Kumpel. Da mein Wagen natürlich wieder viel zu voll war, hoffte ich, dass er er nicht soviel dabei hat. Und tatsächlich:
Ruten, einen kleinen Koffer, Tüte mit Essen, Schlafsack und warme Sachen.
Ach ja, eine Palette 'Milch' hatte er auch dabei.
Kurz darauf ging es los. Musste nochmal tanken (Wochenlohn weg!) und gings auf die Bahn. Knapp 100 km bis an die Ostsee. Bliesdorf bei Grömitz.
Nun ja, wer weiß es nicht, welch Arbeit es ist, das Gerödel an den Strand zu bringen.
Bernd ging dann zweimal, um den Rest zu holen.
Ich machte meine Brandungsruten fertig, aber aufgrund der wenigen Würmer, wollte ich sie erst nach Sonnenuntergang bestücken und auswerfen.
Also machte ich ein paar Wurfübungen mit meiner neuen Rute. Zudem wollte ich die Schnur besser verteilt haben.
Was soll ich sagen: Die Rute ist klasse.
Und die neue Rolle ist auch OK.
Aber erst einmal wollte ich auf Mefo.
Auch hier kam was Neues zum Einsatz.
Die Hose macht einen guten Eindruck. Leider ist der Stiefelrand sehr hart und nicht abgepolstert. Der Druck auf die Beine ist recht stark. Nach einer halben Stunde kann man kaum noch ohne Schmerzen laufen.
Ich muss dort ein Polster einkleben.
Nun ja. Wir hatten Springflut (Sonne/Mond in einer Reihe) und ich kam nicht auf die Sandbank, ohne dass ich voll gelaufen wäre.
Aber ich war nicht der Einzige, der nichts gefangen hat.
Bernd hatte hunger. Also schnell meinen 'Hosentaschenkocher' fertig gemacht, zwei Scheiben Leberkäse in die Pfanne gehauen und dann mit etwas Senf zwischen zwei Brötchenhälften.
Dann war meine Brandungsruten dran.
Beim Mefo-Angeln ging mir ein gut 20cm Tobi an den Haken eines vorgebundenen kleinen Fischchens.
Der ging in drei Teile und an den obersten Haken, unten kam die Watties dran.
Ich will hier nicht weiter ausholen. Es war bescheiden.
2 kleiner Dorsch, 3 Miniplatte und 2 für die Pfanne.
Dafür war die Nacht einfach nur geil. Sternenklar und davon war der Himmel so was von voll..!
Zwei Sternschnuppen konnte ich auch zählen.
Dazu ein kleines Feuerchen. Leider war das Holz so morsch, dass ich ständig nach legen musste.
Bernd hatte sich auf dem Stuhl in seinen Schlafsack gewickelt und ratzte kräftig ab.
Gegen 2 wollte auch ich schlafen, da sich an den Ruten nichts tat.
Beide gingen wir ins Zelt, wo ich den Zeltofen anmachte.
Da mein Zelt fast 12 qm hat, brachte es nicht wirklich viel, aber etwas wärmer war es schon.
Ab in meine Penntüte und rrrzzzzz.
Als ich aufwachte, wurde es gerade hell. Der Horizont wies einen orange-roten Streifen auf.
Ententeich wie die Küstenbewohner zur Ostsee sagen, wenn sie glatt ist, wie ein Kinderpopo.
Rein in die Wathose, Watjacke drüber und los gings.
Das Wasser war zurückgegangen und ich kam auf die Sandbank. Ich lief gut 300m ab, aber nicht ein Biss.
Inzwischen war die Sonne hinter dem Horizont hervor gekommen.
Während einer kleiner Pause kamen zwei weitere MeFo-Angler. Man begrüßte sich und tauschte sich aus.
Dann ging es wieder ins Wasser.
Ich versuchte sämtliche Farben, aber nicht ein Biss.
Bernd hatte es auch aus dem Zelt geschafft. Aber kurz darauf lag er wieder im Stuhl und schnarchte.....
Drück ihm eine Eisenstange in die Hand, die um Boden steckt und es ist ein super Maulwurfschreck!!!!
Die Sonne war schon schön warm. Ich packte mich ins Zelt, so dass ich windgeschützt war und ließ mir durch den Eingang die Sonne auf den Pelz brennen. Nach dem Winter die bete Medizin für unseren Körper.
So hielten wir noch bis gegen 14 Uhr aus. Dann packten wir langsam ein.
Diesmal fuhr ich den Wagen über den Feldweg bis ran zur Steilküste.
Nochmal das Geschleppe....nee, zumal ich langsam auch die kurze Nacht merkte. Man ist keine 20 mehr!
Ich wollte ein paar schöne Bilder schießen. Doch leider waren die Akkus leer und die die Erstzakkus nicht geladen!
Es reichte gerade für ein Bild (siehe unten).
Jetzt bin ich zu Hause, der Fisch wurde gleich heute Abend gegessen. Meine Angelsachen stehen im Keller und ich muss von vorn sortieren!
Das Laufen tut weh, da sich dieser widerliche Kater in meine Muskeln geschlichen hat.
Am Ende: Wenig Fisch, viel Sonne....
Anstrengend in Sachen Schlepperei, aber tolles Wetter.
Ich bin kaputt, aber dankbar, nach so langer Zeit mal wieder den Kopf frei zu kriegen.
Das nächstes Angeln wartet....