Moin,
nicht nur jeder Zielfisch, nein auch jede Angelmethode gibt
uns häufig Rätzel auf. Wer das nicht wahr haben will, sollte sich einmal
fragen, wie häufig er sich am Fischwasser schon die Frage stellte: Was mache
ich falsch? Die anderen fangen und ich mache Nase.
Gut, dafür gibt es ja das Askari-Forum, um seine Fehler zu
minimieren und an den Methoden zu arbeiten . Heute ziele ich auf unsere Meerforelle
(Salmo trutta trutta) ab.
Es gibt wohl 3 Hauptmethoden um diesen wohlscheckenden Fisch
nachzustellen. Wie da sind, das Blinkern mit der Spinnrute, das Fischen mit
Spirolino und Streamer und das Fischen mit der Fliegenrute.
Anders als die Forellen im Bach, stehen Mefos nicht an einem
Standort, sondern sind ständig unterwegs. Wer sich ruhig beim Waten verhält,
kann das Glück haben eine Mefo vor seinen Füssen zu beobachten.
Gern wüsste ich, wie ihr diesen tollen Fischen nachstellt.
Das Schleppen vom Boot aus möchte ich hier mal außen vor lassen, ist wohl das Effektivste,
aber würde hier den Rahmen sprengen.
Aus meiner Sicht haben alle Methoden Vor-und Nachteile.
Vorteil Spinnrute, Blinker: Große Wurfweiten, man kann auch
weiter entfernt ziehende Mefos erreichen. Die Tiefe spielt keine Rolle, da die
Mefos Beute über viele Meter wahrnehmen.
Nachteil: Der Blinker imitiert einen fast gleichmäßig
ziehenden Fisch. Fische in der Größe eines Blinkers sind blitzschnell auf der
Flucht vor ihrem Fressfeind. So mancher Spinnfischer würde sich die Haare
raufen, wenn er wüsste, wie viele Mefos seinem Blinker schon nachgelaufen sind.
Vorteile Spirolino: Große Wurfweiten mit verhältnismäßig
leichten und kleinen Ködern, die kein großartiges Fluchverhalten an den Tag
legen, wie z.B. eine Garnele. Bei leichter Windsee (Kräuselung) nach Windstille
wohl die beste Methode, da die Bugwelle des Spiros eliminiert wird.
Nachteile: Gerade in den Morgen-und Abendstunden liegt die
See oft wie ein Spiegel. Die Bugwelle eines durchs Wasser ziehenden Spiros
könnte so manche Forelle als störend empfinden. Bei mehr Welle kommt noch das
Auf und Nieder des Spiros dazu, welche den Köder unerwünscht taumeln lässt.
Vorteil Fliegenrute: Die Führung des Köders ist zweifellos
die Beste. Eine gesichtete raubende Mefo kann mit dem Rollwurf (switch cast)
innerhalb von 2 Sekunden angeworfen werden.
Nachteile Fliegenrute: Geringe Wurfweite und bei mäßigem
Wind (4 Bft) nur noch für echte Profis zu händeln.
Ich werde wieder alles dabei haben, wenn ich das Bett
verlassen kann. Bevor es jedoch nach Dänemark geht, vernichte ich den frischen
Fliederbeersaft von Birgit. 26 Flaschen hat sie gemacht, da kann noch so manche
Erkältung kommen.
Zum Schluss nun aber das Wichtigste: Ich habe meine Meinung
kund getan, was meint ihr denn? Was ist eure bevorzugte Methode? Und warum?