Ich geh auch gern mal Barsche ärgern. Macht an einer leichten Rute Laune. Teste am Besten Rute mit montierter Rolle aus. Wichtig ist neben dem leichten Gewicht, dass du möglichst den Schwerpunkt von Rute und Rolle am Rollenfuß hast, so dass das "Gesamtpaket" Weder kopf- noch hecklastig ist. So lässt sich den ganzen Tag ermüdungsfrei werfen. Ich würde eine Rute so um 5-30 g empfehlen, dazu eine 2500 er Rolle. Bevorzugt: sensible weiche Spitze mit stabilem Rückrat. feine Drop-Shot Ruten mit Glasfaserspitze würde ich favorisieren. Achte bei der Rute darauf, dass du deinen rechten Zeigefinger problemlos direkt auf den Blank legen kannst, nicht auf den Griff! Manche Ruten haben extra eine Aussparung dafür im Griff. So hast du ein besseres Gefühl zum Köder.
Verzichte beim Barschangeln auf geflochtene und nimm eine gute dehnungsarme 22er Monoschnur, möglichst ungefärbt. Barsche sehen sehr gut und haben ein weiches Maul. Die Mono ist im Wasser fast unsichtbar und federt besser ab als eine geflochtene. Wenn du auf "Blech" stehst - wie ich übrigens auch - hast du gegenüber der Geflochtenen keine nennenswerten Nachteile. Du arbeitest ja auf Zug, da ist die Rückmeldung mit dem Finger am Blank gut. Solltest du auf geflochtene nicht verzichten wollen, dann mach 1m Mono davor. Allerdings halte ich nicht viel davon. Mag die Aneinandertüddelei nicht so.
Ich verzichte auch weitgehend auf ein Stahlvorfach zum Barschangeln. Bewährt hat sich, die Monoschnur nicht direkt an den Wirbel zu knoten, sondern dafür einen etwas längeren Knotenlosverbinder zu nehmen. Der Tragfähigkeitsverlust, der durch einen Knoten entsteht, entfällt. Und gleichzeitig hast du so was wie einen "Stahlvorfachersatz" für "Hechtnotfälle". Hab noch nie einen Köder durch "Beifanghecht" auf diese Art verloren.
Zum "Blech"-Köder: Die Mepps mögen ja ganz gut fangen und auch in aller Munde und Köderkiste sein, ich bin (aus Überzeugung) umgestiegen auf Spinner-Jigs. Welche - xxx
Die Dinger sind relativ schwer, lassen sich also weit werfen, tief führen (das sind ja unsere gestreiften Freunde gern anzutreffen), haben superscharfe Haken und es gibt kein Verdrehen der Schnur wie bei Spinnern. Wenn es mal Spinner sein sollen, bevorzuge ich die Weidenblattspinner in Kupfer "für alle Tage" und Firetiger für starke Bewölkung / Dunkelheit.
Ein ganz wichtiges, aber oft qualitätsmäßig vernachlässigtes Teil ist der Einhängewirbel. Ich hab schon Fische und teure Köder durch minderwertige Einhänger verloren. Ich schwöre da auf Qualität bei geringer Größe. xxx . Da ist mir noch keiner aufgegangen, die Tragkraft ist verglichen mit der Größe gigantisch. In der kleinen Öse spielt der Köder, rutscht aber nicht weiter nach hinten. ich verwende zum kunstköderfischen ausschließlich diese Bauform.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich für die Produkte, für die ich die hier "Suchhilfestellung" gegeben habe, weder besonders Werbung machen will, noch dass ich in irgendeiner Weise kommerziell was davon habe. Ich habe lediglich gute Erfahrung damit gemacht, als ich im Urlaub mal einen Spinner dieser Marke gekauft habe. Der war zwar ein wenig teurer, aber der Verkäufer und die Qualität überzeugten. Denn leider ist es so, dass es jede Menge Blech gibt, was vielleicht auf den 1. Blick preiswert ist, dann aber nicht läuft oder sich nicht vernünftig werfen lässt. Das trifft vor allem auf kleine (leichte) Modelle, wie für die Barschangelei üblich, zu. Was nützt mir der günstige Preis, wenn die Dinger nicht laufen? Ich gebe dafür lieber ein wenig mehr aus, dafür laufen und fangen sie auch. (Werden aber leider auch ab und zu im Wasser gelassen, da sie ja benutzt werden. Die "Krepel", die nicht laufen bleiben ewig in der Kiste liegen )
So, ich hoffe geholfen zu haben und nicht ob der vielleicht nicht ganz konformen Tipps gesteinigt zu werden.