Fehmarn 2013 - der Bericht

Mit „hochfliegenden Erwartungen“ im Kopf sollte es also beginnen:

Bulldog und 1,70 saßen am 26.04. noch im Angelkeller in Duisburg, um die Ausrüstung zu verpacken, da brachte meine LG das Telefon herunter: „Gespräch für Euch“. Am Apparat: Addi, derzeit Fehmarn.

Der Rest der Versorgung entfiel auf die anderen, reichlich zu Trinken (mit und ohne Umdrehungen), noch mehr Fleisch, Brot, Salate, Addi´s Zicki-Zacki, Knabbereien – alles da.

Und obendrein wurde es auch noch spannend: Unser Forumsbetreiber Askari meldete sich in Form von schriftlichen Grüßen von AOT-Stefan, verbunden mit einem Überraschungspaket voller Angelzubehör für jeden Teilnehmer. Auch hier vielfaches Kopfnicken als Dankeschön!!!
Die Päckchen (man kann sie jeweils auf den Einzelportraits sehen) gab es allerdings nicht einfach so – sie wollten verdient werden. Hier schlug jetzt die große Stunde des Havöred, als Quizmaster und Moderator. Wir mussten ein schriftliches Quiz bestehen, mit kniffligen Fragen und einem Suchbild aus dem Forum.

Die erreichte Punktzahl bestimmte am Ende die Reihenfolge, in der die Päckchen ausgesucht werden durften. Ganz vorn befand sich z. B.Bulldog (bemerkenswert), ganz hinten die Hamburger (hähä) als Quittung für ihre rege Beteiligung der letzten Monate – aber verloren hat dennoch keiner – der Inhalt der Pakete, auf das Meeresangeln abgestimmt, erwies sich als gleichwertig. Für das große Hallo und Brimborium, souverän geleitet von Rainer (Kopfnicken!!!), hat sich das gelohnt.

Mit Fachsimpeln, Anekdoten und Witzen und natürlich einem unvermeidlichen Auftritt der Barden Addi und einssiebzig – Gitarren und Liederbuch im Gepäck – nahm der Abend seinen Lauf. Es sollte nicht ganz so spät (oder früh) werden , denn bereits wenige Stunden später, 06:45 am Sonntag, stand für die meisten der Kutter auf dem Programm.

Acht Teilnehmer widmeten sich am Sonntag in aller Frühe dem Hochseeangeln auf der M.S. Antares, die nicht so voll besetzt war, wie zunächst befürchtet.

Um es kurz zu machen: Bei meist sonnigem Wetter (2 Stunden Nebel) wurde verdammt schlecht gefangen. Wittlinge und untermaßige Dorsche gingen auf Pilker und Beifänger, nur hier und da mal ein vorzeigbarer Ostseeleopard, z. B. bei Rainer, dem wohl mal wieder die Stinkekrabben den Tag gerettet haben. 1,70 hatte es nicht so mit dem Zielfisch...

Allgemein dachten wir uns, dass es etwas mehr maßiger Fisch hätte sein können, doch in der Not hielten wir zusammen.

Aber bereits während der Rückfahrt war die gute Laune wieder da, hatten wir unser Pulver doch längst noch nicht verschossen.

Die anderen hatten den Tag mit Brandeln oder Spinnfischen verbracht, was so mancher Kutterfahrer dann auch noch versuchte. Barkassenjoe war an diesem Tag außer Gefecht, leider hatte er sich den Fuß verstaucht, bereits beim Angeln am Freitag. Der Fuß, zunächst rot und blau, wurde tags drauf aber bereits grün und gelb, gutes Zeichen, und am Montag konnte er wieder leidlich auftreten, so dass dem folgenden Brandungsangeln nichts im Wege stand.

Am Abend gingen wir zum „Gemütlichen“ in der Grillhütte über, feste und flüssige Nahrung waren noch reichlich vorhanden.

Intermezzo: Stellen wir einmal die verbleibenden Teilnehmer vor:

Der „große Tag“, der das komplette Team dann im Einsatz sah, war der Montag: Brandungsangeln am Strand Gahlendorf! Im Grunde „Bombenwetter“, von 10 Minuten Nieselregen abgesehen, einer frischen Brise, aber, nicht sooo günstig, mit ruhiger, platter See, dem sprichwörtlichen Ententeich. Sehr zeitig am Nachmittag besetzten wir mit unserem Gerödel den Strandabschnitt.

Gahlendorf war „unser“ , ein tolles Bild mit fast 20 Dreibeinen oder Rutenhaltern, am Strande aufgereiht. So an die 150 Meter, daher hier ein "zusammengerücktes" Foto:

Voll bei der Sache war Brandungsneuling André, der mit erstaunlich ausgereifter Wurftechnik seine ersten Fänge am Meer verbuchen konnte. Das Brandungsangeln hat er für sich entdeckt!

Nach und nach stellten sich, mal früher, mal später, mit wahrnehmbarem Nord-Süd-Gefälle, Fangerfolge ein, hauptsächlich Plattfisch, mit zunehmender Dämmerung auch Dorsch – hier aber kaum maßige.

Wenn ich es richtig nachhalte, ist keiner von uns ohne Fisch geblieben, die Unterschiede waren allerdings sehr deutlich. Einem unglaublichen Einsatz geschuldet, hat Jürgen (Barkassenjoe) sicher den Vogel abgeschossen: Mit Wathose viele, viele Meter gutmachend, war er am ehesten, am nächsten und am längsten „am Fisch“. Eigentlich war er fast nur mit dem Drillen beschäftigt.

Sehr gut dabei war Addi mit zweistelligen Fangzahlen, und auch das Schwarzwälder Duo (Norbert und Petra) hat über die gesamten Tage ordentlich gefangen. Alle anderen reihten sich ein, wir wollen ja keinen Wettbewerb draus machen. Die Niederrhein-Fraktion konnte sich freuen: Platte für mehrere Mahlzeiten landeten im Eimer, die Grundeln waren für den Moment vergessen.

Geangelt wurde fast bis Mitternacht, es stellten sich weitere Dorsche ein, bei Olaf, Addi, Jürgen und auch Detlev. Alles in allem ein sehr gelungener Tag in der Brandung, nicht zuletzt wegen des tollen Gruppenerlebnisses: Einmal alle Frau und Mann in gemeinsamer Ausübung - Klasse!!!

Tags drauf ging es dann ans Verwerten, am meisten zu tun hatte "uns" Jürgen.

Am Dienstag, ein gemütliches Frühstück ging voraus, begannen die ersten wieder zu packen: Für Olaf, Jochen, André und Max war bereits Heimreise angesagt. Alle anderen durften unterschiedlich länger bleiben, z. T., wie erwähnt, einen ganzen Urlaub lang. In den Folgetagen, vor allem Mittwoch und Donnerstag, wurde noch richtig gut gefangen, wie mir berichtet wurde. Petri Heil!

Und das war es, das Treffen 2013. Super. Wir verfolgen das weiter! Die Gruppe aus unterschiedlichsten Typen hat prima zusammengepasst, aber all den Spaß und die Atmosphäre nachzuempfinden, wird am Computer nicht gelingen – da muss man "live" etwas auf die Beine stellen.

Zur Nachahmung also unbedingt zu empfehlen. Und wir rufen: Bis zum nächsten Mal!!!