Welche Multirolle für den Einstieg

  • Hey,


    ich habe mir für den Frühjahr mal vorgenommen die neuen Multirollen zu testen. Deswegen würde ich gerne mal von euch erfahren, welche ihr mir da empfehlen würdet. Habe bisher nur mit Stationärrollen geangelt, finde aber die Multirollen sehr interessant.
    Verwendet werden soll die Rolle zum Spinnangeln auf einer 2m Rute mit Wurfgewicht von 7-30g und eine geflochtenen Schnur.
    Danke schonmal für eure Hinweise.


    Schöne Feiertag wünschen ich euch noch.
    mfg Steffen

  • Hallo Steffn,


    ich nehmen an, das du mit "neuen Multirollen"
    die sogenannten Baitcaster Rollen, oder auch Low Profil Rollen meinst, welche in dne letzten Jahren einen immer größer werdenden Freundeskreis finden.


    Da ist guter Rat teuer, natürlich ist dies Hauptsächlich auch eine Frage des Preises.


    Wichtig wäre zu wissen wie oft du das Röllchen einsetzen wirst, oder ob es mehr nur eine Laune ist, die dich dazu bringt solch eine Rolle kaufen zu wollen.


    Du musst dir klar darüber sein, das es einige Übung erfordert, auch einen Leichtgewichtsköder mit 5 g einige Meter weit zu werfen. Wichtig ist dabei vor allem, das auch die Rute von der Aktion und dem WG her dazu passt. Ansonsten wirst du nicht ganz soviel Spaß dabei haben.


    Es gibt zurzeit eine Menge Angebote im Markt, ich würde dir raten dich mal im Angebot des Herstellers Abu umzusehen. Der war schließlich der erste, der diese Art von Rollen propagierte sowie baute und das lange beovr sich ander überhaupt daran machten diese zu kopieren.


    ABU dürfte auf Grund seiner langjährigen Erfahrung bei diesen Rollentypen momentan die besten Baitcasterrollen im Angebot haben und auch im Preisspektrum sehr gut liegen, da dieser Anbieter ungeheure Mengen dieser Rollen in den Markt wirft und somit auch die teuersten Rollen von Abu sehr oft schon als Reimport zu günstigen Preisen zu haben sind.


    Ich persönlich fische hier in Deutschland zurzeit (wenn ich denn dazu komme :rolleyes: ) von Abu die REVO STX mit der Übersetzung von 6,4 :1 Ausserdem habe seit Sommer 2009 in DK noch die STX HS mit der Übersetzung 7,0 :1 im Einsatz und auch die ABU Aurora Elite, wobei die von der Farbe her nicht so unbedingt mein Favorit ist, allerdings als Rolle, auch schon auf Grund des geringen Gewichtes mit nur 195 g und einer Übersetzung von /,1:1 schon absolute Spitze ist.


    Ich hab dir mal ein Bild von meiner STX beigefügt.

    [Blockierte Grafik: http://img1.bildupload.com/4b7edab463eb951a20677f367d6691b5.jpg]


    Von Abu bekommst du im Moment die Black oder Blue oder auch Redmax, die zwar um einiges schwerer sind, schon zu einem recht guten Preis. Und zum starten langen die alle male, es sei den du willst nicht mehrfach investieren.


    Auf andere Marken bei Baitcastern lasse ich mich nicht ein, da diese eh alle nur abgekupfert haben. Und eine Kopie und sei sie noch so gut gemacht, ist nie beser als das Original.


    Solltest du noch weitere Frage haben, nur zu.


    GvnH
    Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


    Einmal editiert, zuletzt von HAVÖRED ()

  • Vielen dank du hast mir sehr geholfen. So umfangreiche und hilfreiche Beiträge werden immer seltener, deswegen freut man sich um so mehr, wenn man so eine gute Antwort bekommt.


    Ich werde denn wohl mal die MAX Familie von Abu testen, ich denke für den Einstieg um zu testen, wie ich mit Multirollen klar komme, ist das genau das richtige.


    Vielen Dank nochmal

  • Hallo Steffn,


    neben Abu hat auch Shimano solche Rollen am Start.
    Ich selbst nutze die Shimano citica, ist auch eine nette Rolle,
    allerdings war die Preislage zur damaligen DM- Zeiten doch noch etwas heftig.
    Als Schnur habe ich ne dünne Fireline drauf, habe damit die besten Erfahrungen gemacht, die Gefahr eines Überdrehens beim Auswurf ist durch die doch relative Starrheit der Fireline geringer.
    Es bedarf schon wirklich (wie Rainer es sagte) einiger Übung damit auf Weite zu kommen. Und die Einstellung des Schnurabzuges mit im diesem Falle Fliehkraftbremse ist auch ganz schön von Übungen geprägt gewesen.
    Aber es macht trotzdem Spaß mit diesen Rollen zu arbeiten.
    Als Rute habe ich eine Black Max Triggerrute von Abu, geniales Teil.


    VG Carsten

  • Hallo,


    ach dir ein Dankeschön, nur habe ich bereits die Black Max bestellt.
    Habt ihr noch eine Internetseite, wo die Einstellung einer solche Rolle gut beschrieben wird?
    Ist wohl nicht so einfach, sie richtig einzustellen, gerade was die Gefahr des Überdrehens beim Auswerfen angeht.
    Vielleicht habt ihr ja da noch ein paar Tipps für mich.


    Danke

  • Hallo Steffn,


    ich werde in Kürze, wenn es meine Zeit zuläßt einen ausführlichen Bericht über Multi sowie Baitcasterrollen, also Round.- und Low Profilrollen erstellen.


    Aber damit du nicht solange warten musst, hier schon mal eine kurze Anleitung. Außerdem ist der Rolle normal eine Kurzanleitung, sowie auch eine Plan mit einer Explosionszeichnung beigefügt, den du gut aufheben solltest, falls du mal die Rolle auseinander nimmst und dann ein Teil übrig hast beim Zusammenbau.


    Nachdem du die Rolle mit nicht zu dicker geflochtener bespult hast, hängst du deinen Köder, was auch immer (Blinker, Spinner, Gufi, Wobler,etc.) an die Schnur , das Stahlvorfach bzw. den Wirbel.


    Dann drehst du vorsichtig an der Einstellschraube, mit welcher der Druck auf die Spule erhöht oder verringert wird und zwar soweit, bis die Spule sich leicht dreht, wenn du die Schnur bei geöffnetem Wurfhebel mit der Hand abziehst, oder die Spule mit der Hand drehst. Aber nicht zu weit, das ist Gefühlssache, die Spule darf auf keine Fall in der Rolle hin und her wandern, sonst hast du zu weit aufgedreht.


    Vorher musst du aber noch die Bremse richtig einstellen, hierbei ist darauf zu achten, das die Härte der Bremseneinstellung nur über die Schnur geprüft werden kann, wenn die Rolle auf der Rute aufgebaut ist und du die Schnur über die Rute abziehst, dann sollte die Schnur der Tragkraft angepasst leichter oder schwerer von der Rolle freigegeben werden. Also nicht mit der Hand unmittelbar vor der Rolle die Schnur abziehen, das bringt nichts. Wenn es dann darauf ankommt, ist die Bremse dann zu Hart und die Schnur wird nicht abgezogen und du musst nachstellen, was ärgerlich für den Fisch werden kann, weil dann die Gefahr besteht, das die Schnur reißen könnte.


    Um nun auswerfen zu können und zwar so das die Spule nicht nachläuft solltest du nun den Megnethebel/Schraube, oder wie auch imme,r zuerst einmal in die Stellung Maximum bringen, durch verschieben oder verdrehen.


    Jetzt halte die Rute waagerecht mit dem anmontierten Köder und drehe/schiebe den Magnethebel soweit, bis bei leichtem Rucken mit der Rute der Köder von alleine beginnt beim Rucken abzusinken. Er sollte aber nicht zu weit durchfallen, dann ist der Wiederstand der Magnete zu leicht , dann weider feststellen. Auch hier ist etwas Gefühl angesagt, aber das merkt man schnell und sollte es auch bei jedem neuen Ködergewicht kurz überprüfen.


    Aber vorsichtig nicht zu weit aufdrehen! Fang erst mal langsam an. Es ist nämlich verführerisch, wenn man drei - vier Würfe gemacht hat und es einigermaßen funktionierte, dass mann zu schnell dazu neigt den Magnethebel/Schraube zu weit zu öffnen, in der Hoffnung dann viel weiter zu kommen.


    Das funktioniert nicht und geht am Anfang immer in die Hose, bzw. man verflucht Sekunden später das man diese dumme Idee hatte.


    Wie bereist am Anfang weiter oben geschrieben, hab Geduld und übe, übe bis du merkst das du mit der richtigen Wurftechnik an Weite gewinnst.


    Zum Anfangen würde ich an deiner Stelle einen etwas schwereren Köder anmontieren, dann hast du schon mal ein größeres Erfolgserlebnis. Später wenn du die Wurftechnik beherrschst, dann taste dich an leichtere Köder ran.


    Ich wünsche dir jetzt dann viel Spaß mit deiner neuen Rolle. Und wenn du es etwas besser beherrschst, und dir sicher bist, das du dabei bleibst, dann überleg dir auch mal eine dazu passende Rute, mit dem entsprechenden Griff zuzulegen, dann macht die Sache noch mehr Spaß. Trigger wird der Griff jetzt genannt, früher nannte man ihn Pistolengriff.


    Und wenn du Fragen hast, immer her damit.


    GvnH
    Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rainer,


    ja,sehr gut erklärt.Habe ja sogar ich noch
    was dazugelernt.
    Werde mir meine BC-Rolle (Silver Max) auch
    noch mal vornehmen.


    Mit Petri Heil
    Jürgen

    Watt wär`n wa ohne Wattwurm??


    SAV Kanalfreunde Kiel e. V.


    7564-logo2021aa-png


    Wieder auf der Insel: ... gebucht vom 24. 04. 21 bis 30. 04. 21

    wir haben abgesagt.


    Der Müll muss mit !!!



  • Guten Morgen und frohe Ostern erstmal noch,


    ich habe nochmal eine kurze Frage. Meine Multirolle ist nun da und soll am Sonntag zum Einsatz kommen. Dafür muss ich natürlich noch Schnur draufziehen.
    Kann ich die gesamte Rolle mitnehmen oder baut man da irgendwie die Schnurhalterung aus? Mir ist nicht ersichtlich wie das funktionieren soll. Oder wird die Schnur aufgezogen, wenn die Rolle komplett zusammengebaut ist?


    Vielen Dank für eure Hilfe


    Mfg
    Steffen

  • Hallo an alle,


    erstmal danke nochmal für die vielen Antwortenn.
    Ich habe jetzt einige Wochen mit der Multirolle geangelt und muss sagen, dass ich schon sehr positiv gestimmt bin. Es macht sehr viel spaß mit dieser Rollenart zu angeln.


    Die Würfe werden von Zeit zu Zeit besser, aber ein kleines Problem habe ich noch und zwar das einstellen der Sternbremse.
    Ich habe nie das Gefühl, dass diese richtig eingestellt ist und bei jedem Drill bin ich nur am rumdrehen.
    Hierbei kommt es mir so vor, dass es bei der Multi nicht so schön läuft wie bei einer Stationärrolle. Liegt das an der Einstellung der Bremse oder Allgemein an der Art der Rolle, weil mir fehlt einfach diese schnelle Schnurnehmen bei der Flucht eines Hechtes zum Beispiel.
    Hier würde die Stationärrolle ab einen gewissen Punkt sein bekanntes Geräusch von sich gib und dem Fisch fast freie Schnur geben, dies habe ich bei einer Multirolle noch nicht gehabt.
    Mach ich was falsch?


    Mfg
    Steffen

  • Hallo Steffn,


    schnell noch bevor ich zum Flughafen fahre, hier meine Antwort.


    Das was dir fehlt ist auch bei der Multi da, nur es ist nicht so merkbar wie bei der Stationärrolle.


    Dies liegt daran, das der Schnurabzug gerade erfolgt und nicht über Rotation im rechten Winkel zur Spulenachse, wie dies bei der Station der Fall ist. Dadurch benötigt der Fisch beim Drill nicht ganz so viel Kraft, den Anlaufwiederstand der Bremse zu überwinden. Und wenn dieser dann überwunden ist, läuft eigentlich die Schnur auch recht gleichmäßig wieder von der Spule der Multi


    Sollte dir ein Geräusch fehlen, so hast du eigentlich auch an den Multis eine Knarre dran, die über einen kleinen Schiebehebel gegen ein Ritzel auf der Spulenachse geschoben wird. Mir ist das zu nervig, den es knattert dann zum Teil richtig.



    Zum einstellen der Sternbremse, gehe ich folgendermaßen vor. Ich fädle die Schnur durch die Ringe und hänge das Ende der Schnurr irgendwo fest. Dann simuliere ich einen Anbiß und gebe Zug auf die gesamte Rute, dabei stelle ich entsprechend der Schnurstärke den Bremswiederstand ein und lasse diesen auch so.


    Von der Magnetbremse, die zur Einstellung des Abrollwiederstandes beim Wurf, eingestellt wurde, lass ich beim einstellen der Bremse die Finger, denn das ist eine andere Sache.




    GvH
    Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel