Brandungsangeln in Vrist-Dänemark

[autor=Flunder]09.10.2005 18:00[/autor]
Hallo Angelfreunde,

für die erste Herbstferienwoche 2005 hatten wir ein
Ferienhaus in Vrist/Thyborön/DK gemietet,galt es doch
die letzten 4 Tage Urlaub zu "verbraten".
Wie selbstverständlich wurde die Brandungsausrüstung
in`s Auto geladen.Nach 4stündiger Fahrt am Ziel angekommen,
wurde erst einmal das Haus in Augenschein genommen,
das Gepäck ausgeladen und sich gemütlich eingerichtet.
Da es Samstagnachmittag war,haben wir keine weiteren
Aktivitäten unternommen.Am Sonntagmorgen,nach dem
Frühstück,sind wir dann über die Düne gekrackselt,(das Haus
lag ungefähr 400m vom Strand entfernt) um den Strand in
Augenschein zu nehmen.Strand---soweit das Auge reicht
und eine schön aufgewühlte Nordsee.Der Wind blies kräftig,
aber nicht zu stark,aus Westen---also auflandig.

Doch die Wattwürmer konnten wir erst am Montag besorgen,
da die sonst aufgestellten Sandormkisten in der Gegend nicht
vorhanden waren.Also ca.10km Richtung Lemvig fahren,wo rechts
an der Straße ein gut sortiertes Angelgeschäft liegt.
Wir kauften 80 Wattwürmer und bestellten für die nächsten 5 Tage
gleich welche auf Vorrat.
Nun konnte es losgehen!!!Das Angelgeschirr auf den Beach-Rolly
geladen und ab ging es über die Düne.Der Wind blies immer noch
aus Westen und die Brandung war gut.Die Angeln aufgebaut und
die Bleie gegen den Horizont "gepfeffert".

Wegen der seitlichen Strömung verwendeten wir 150gr-Krallenbleie.

Bisse konnte man so gut wie nicht wahrnehmen,so wurden alle 15-
20 Minuten die Köder kontrolliert.Man merkte aber beim Einholen,
ob was dran hing oder nicht.
So konnten wir am 1.Tag 11 maßige Plattfische fangen,die alle
sehr gut fleischig waren.

Am 2.Tag,nach Abholen der vorbestellten Würmer,die gleichen
Bedingungen.Wind aus West,leicht diesig,gute Brandung.
An diesem Tag fingen wir 13 maßige Platte.
Da wir zu fünft waren und ordentlich Appetit auf Fisch hatten,
haben wir 10 Stück vom Vortag abends genüßlich verspeist.

Die anderen haben wir tiefgefroren und mit nach Hause genommen.
Doch dann machte sich das angekündigte Hoch breit.Bestes Strand-
und Badewetter.Wind aus Osten---also ablandig.
Wir schätzten unsere Fangchancen daraufhin als sehr gering ein.
Aber da wir schon mal vor Ort waren und auch die Würmer mit hatten,
legten wir los.

Als nach ca.2Std. nicht ein einziger Fisch gefangen war,haben wir
abgebrochen und uns dann auf ein Abend-,Nachtangeln eingelassen.
Um ca. 19.00 Uhr waren wir wieder am Strand und angelten ca.3Std.
Gefangen haben wir 4 Wittlinge und einen Dorsch.Aber alle Fische
waren untermaßig.Da sie die Haken nicht zu tief geschluckt hatten,
konnten wir sie zurücksetzen.

Die nächsten 2 Tage herrschte die gleiche Wetterlage vor.Die Nordsee
glich einem Ententeich---spiegelglatt.An diesen beiden Tagen haben wir
nichts mehr gefangen,trotz der Borstenwürmer(Seeringelwürmer),die wir
benutzten,da die vorbestellten Watti´s nicht rechtzeitig geliefert worden
waren.

Die Watti´s kosteten im 10ner-Pack 20 Kronen,die Seeringelwürmer
ebenso.
Alles in allem waren wir mit der Angelei und dem Fang zufrieden,auch
wenn die letzten beiden Tage diesbezüglich enttäuschend waren.Aber
man kann nicht alles haben!!!
Die Frauen haben wunderbar mitgespielt,konnten sie doch bei dem
herrlichen Wetter das "Strandleben" genießen.Außerdem haben sie
uns stets mit Kaffee und Kuchen verwöhnt.

Am 3.tag wurden wir von einem Dortmunder Angler bezüglich der
Brandungsangelei regelrecht ausgequetscht.Wir haben uns gut
unterhalten.Als wir dann am nächsten Morgen über die Düne kamen,
saß er schon am Strand---mit 2 nagelneuen Ruten und Rollen und
angelte.Er meinte,er wolle auch mal so wie wir angeln.Na ja!
Leider war auch ihm aufgrund der Wetterlage das Fangglück nicht hold.
Ein Forellenteich war auch in der Nähe,aber das war eine größere
Pfütze und alles voll mit deutschen Anglern.Wir haben uns das angeschaut
und abgewunken.Das können wir zu Hause besser haben.
Alles in allem eine gute Woche Ferien bei bestem Wetter und schöner
Gegend.Da es allen so gut gefallen hat,werden wir dort wohl noch
Mal aufschlagen.