Wie bestimmt man die Motorisierung für ein Boot?

  • Hallo allezusammen
    Ich brauche wiedermal Hilfe in Sachen Boot.
    Länge ca 3,60m, Breite ca 1,10m, Gewicht leer ca 230 kg mit Personen 430 kg. Das Gewässer ist leicht fließend. Bestückt ist das Boot mit einem 2,5 PS Viertakter.Im Normalfall langt das aus. Klar zum gleiten kriege ich das Boot nicht und bei
    stärkerer Strömung und stärkerer Wind stößt der Motor schnell an seine Grenzen, deshalb muß ein stärkerer Motor her. Ich dachte an ein 6 PS Viertakter. Trotz Motorgewicht von 27 kg liegt das Boot noch gerade, aber wie wirkt sich die
    Kraft bei Vollgas aus? Das hätte ich gern gewußt. Kann mir da einer helfen???
    Gruß Zandy

  • Hallo Zandy,

    gibt es kein Typenschild auf deinem Boot, oder hast du keine Papiere dafür? Dort müsste die max. Motorisierung doch drin/drauf stehen.

    Ansonsten könntest du bei dem Hersteller die maximale, optimale Motorisierung erfragen für dein Boot.

    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

  • Hallo Zandy,

    wenn Deine Angaben für das Boot richtig sind, besonders das Gewicht ( ist für die Länge und Breit recht viel , also schwer und damit stabiel )
    kannst Du von einer zulässigen Motorleistung von 5 PS ausgehen.
    Bei 6 PS sollte es auch noch keine Probleme geben, macht sich aber in der Endgeschwindigkeit bemerkbar. Damit kommt mann, je nach Rumpfbeschaffenheit
    des Bootes, alleine oder zu zweit ( je nach Wellen, Wind, Strömung ) schon mal ins Gleiten.
    Hab diese Erfahrung in den Jahren mit unseren Booten gemacht.

    Gruß Olaf

  • Hallo Zusammen

    Zitat

    Das Boot habe ich beim Bauern total verluddert in der Scheune gefunden und mir zurecht gemacht. Kein Typenschild keine Papiere nichts. Deshalb bin ich mit 2,5 PS angefangen.
    [quote='Olaf3001','index.php?page=Thread&postID=116166#post116166']das Gewicht ( ist für die Länge und Breit recht viel , also schwer und damit stabiel )


    Das Gewicht Kommt durch das Zubehör zustande. 2 Batterien a 100 Ah, E-Motor, Seilwinde vorn, Holzfußboden, 2 Holzbänke, 4kg Anker mit 6m Kette die 6 Kg wiegt, der Benziner wiegt 27kg.
    Das Boot alleine wiegt 50 kg. Trotz der schweren Ladung liegt das Boot recht gut und kann das Gewicht locker tragen. Meine Wenigkeit wiegt 100 kg.
    Der2,5 PS schiebt gut bei normalen Verhältnisse ist aber schon am Limet, sodaß man kleine Veränderungen Wind,Strömung, eine Person mehr merkt.
    Gruß Zandy

  • Hallo Zandy,

    bevor ich mich jetzt in Unkosten stürzen würde um einen Motor so aus dem Bauch heraus anzuschaffen, würde ich zuerst mal probieren, ob ich mir mal den einen oder anderen Motor in der angesprochen PS Klasse irgendwo ausleihen könnte.

    Den würde ich dann mal ans Böötchen hängen und ne Proberunde, mit Halb .- und (vorsichtig ansteigend) mit Vollgas probieren.


    Dann siehst du am besten, welche Motorisierung geeignet ist für dein Schiff um dieses in eine gute Gleitfahrt zu bringen.

    Zwei oder Drei PS zu viel machen ebenso keinen Spaß wie 2 oder 3 PS zu wenig.

    Vor allem kann es bei stärkerem Wellenschlag mit einer Übermotorisierung, gerade bei doch recht kleinen Booten unter Umständen bei ungewollten Vollgas zu ernsthaften Situationen kommen, wenn das Boot nicht gerade läuft und auf einmal unverhofft stark abdreht.

    Wichtig wäre auch zu wissen, ob es ein normal langer (kurzer) Schaft ausreichend ist um die Kraft des Motors in Schub umzusetzen, oder ob es ein Langschaft sein sollte. Dies ist wiederum von der Form des Bootes und speziell von der Höhe des Spiegels abhängig, an welchem der Motor dran hängt. Liegt die Schraube zu hoch hinter dem Spiegel, wird die Motorkraft nicht unbedingt optimal ausgenutzt.

    Dann solltest du aus Eigenschutz, wenn du öfters alleine mit dem Boot unterwegs bist, überlegen dir eine Notstopfunktion mit einem zusätzliche Schalter einzubauen (falls nicht vorhanden am Motor), die den Motor ausgehen lässt falls du mal ins Wasser stürzen solltest, ;( nicht dass das Böötchen ohne dich weiterfährt, das könnte üble Folgen haben, auch wenn es nur ein kleines Boot ist.

    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

    Einmal editiert, zuletzt von HAVÖRED (10. Dezember 2013 um 13:40)

  • Hallo Havöred
    Ich werde deine Ratschläge befolgen. Der Motor hat eine Notstopfunktion. Eine Schnurr die man sich um das Handgelenk legt mit einem Chlip den man hinter dem Ausschalter klemmt.
    Wird der der Chlip aus irgend einem Grund entfernt geht das "Triebwerk" aus und springt erst wieder an, wenn der Chlip wieder an der richtigen Stelle sitzt. Das Boot läuft unten kielformig zu.
    Von Spiegeloberkante bis "Kielunterkante sind es 33 cm.
    Der Motor ist ein Kurzschaft. Die Platte vom Motor die zur Stabilisierung dient ist ca 4 cm unterm Kiel. Die Schraube ca 20 cm unterm Kiel. Tiefgang vom Bootca 10 bis 15 cm.
    Das heißt Platte ca 14 cm unter Wasser die Mitte von der Schraube 30 bis 35cm unter Wasser. Ob das ausreicht??
    Gruß Zandy

    Einmal editiert, zuletzt von Zandy (11. Dezember 2013 um 08:24)