Hallo
Angelschnurr wird in verschiedenen Farben hergestellt grün (fast unsichtbar) neongrün oder gelb. Die Schnurr leuchtet so, daß einem die Augen weh tun. Gut sichtbare Schnurr wird zum Gummifisch angeln oder zum Schleppen benutzt mit dem Argument
das man die Bisse gut erkennt, bzw man die Schnürre beim Schleppen gut erkennt um Kreutzungen zuvermeiden. Soweit so gut. Beim Vorfach sieht das anders aus. Da werben die Hersteller damit, daß das Vorfach fast unsichtbar ist. Experten raten zu
"unsichtbaren Vorfächern". Das widerspricht sich total!!!!!! Ein Stahlvorfach hat eine Länge von 40 cm bis 70 cm. Wenn ich beim Spinnfischen 35m werfe und ziehe vorm Hechtmaul 25m eine grelle Schnurr vorbei und es würde dem Hecht stören,dann
habe ich ihn schon vertrieben, bevor er mein "unsichtbares Vorfach" mit Köder überhaupt wahrnihmt. Andersherum stört es ihm nicht dann ist es egal, ob die 40cm bis 70cm Vorfach unsichtbar sind oder nicht.
Genauso ist es mit Geräuschen die eine Schnurr verursachen soll. Auf der einen Seite wird geworben die Schnurr verursacht keine Geräusche, auf der anderen Seite gibt es Wobbler mit eingebauten Rasseln und Rasseln im Zubehör. Wie paßt das denn zusammen??
OK die Frequenz könnte eine Rolle spielen, aber ob das alles schon erforscht ist????
Ich werde weiterhin auf unscheinbare Farben setzen, denn das hat immer gut geklappt.
Gruß Zandy
Scheuchwirkung von Angelschnur
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Moin,
früher habe ich auch immer mit "unsichtbaren" Schnüren geangelt. Mittlerweile nutze ich auch gern rot, fluogelb, orange, fluogrün etc. Das nicht nur beim Raubfisch, sondern auch auf Friedfisch (Feeder, Stipprute) Damit fange ich auch super. Ich denke das hat viel mit Einbildung zu tun...was für mich rot ist, ist für den Fisch auch rot...rot wirkt unnatürlich, signalisiert Gefahr und verscheucht die Fische etc. So ist das aber nicht unbedingt, denn Farben sind ab einer bestimmten Tiefe gar nicht mehr als solche zu erkennen. Abgesehen davon denke ich nicht das Fische Gefahr usw. mit irgendeiner Farbe in Verbindung bringen können.
Bei den Geräuschen von Geflecht denke ich das diese nicht bis zum Köder vordringen können. Die Schnur steht nicht ständig unter starker Spannung, sie ist im Wasser und es geraten auch andere Gegenstände an die Schnur. Ich denke der Ton, den man oben hört verstummt schon kurz unter der Wasseroberfläche.
LG
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Moin, Moin,
meiner Meinung ist das alles Aberglauben der Angler. Die Angelindustrie, die uns Kunden sonst etwas verspricht, um uns Angler als Kunden zu schanghaien. Die meisten Angler fallen ja darauf auch übrigens rein, ich natürlich auch.
Seit dem das Flourcarbon auf dem Markt ist, tüdel ich es mir auch vor meine Geflochtene. Aber das mache ich wegen der Abriebfestigkeit, denn bei uns im Hafen gibt es grausame Steinschüttungen, die mir sonst doppelt so viele Köder kosten würde.
An der See sieht es ähnlich aus Muscheln, Scharfkantige Steine an Riffen und Dorschzähne beim Über schlucken des Blinkers oder Wobblers tun der Geflochtenen auch nicht gut. Beim nächsten Auswurf verabschiedet sich dann mein Köder. Oder noch viel schlimmer, dann beißt ein Heringsfresser 10 Pfd. aufwärts und dann sagt die Schnur mit mal Tschüss.......alles schon gehabt. Deshalb tüdel ich Flourcarbon davor.
Der innere Glaube an die Unsichtbarkeit hat da bei mir noch nie eine große Rolle gespielt.
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Hallo Zandy,
es ist doch ganz einfach: Sichtbare Schnur für den Angler und unsichtbare Vorfächer für den Fisch wollen gleichermaßen möglichst in Massen verkauft werden! Der Fisch kauft natürlich nichts, das überlässt er uns Anglern Und die (wir) werden halt beworben, bis die Schwarte kracht. Es wird doch jeder Sch... für fängig erklärt, wenn sich irgendeine schräge Begründung dafür zurecht zimmern lässt.
Das soll natürlich nicht heißen, dass die moderne Zubehör-Palette Blödsinn wäre, oder dass man wie vor 150 Jahren mit Hanfseil als Schnur und Millimeter-Draht als Haken an seine Fische käme - nur, die ganze Geschichte rund um alles, was so hinter (!) dem Köder alles aufgefahren werden sollte, ist mittlerweile sehr marketing-aufgepumpt. Man muss sich irgendwie in dem Dschungel zurechtfinden, und das einsetzen, was einem passend erscheint. Dein Gedanke, bei den bisherigen Schnüren zu bleiben, ist absolut vernünftig.
@ rockon: Muss Dir ein wenig widersprechen. Wasser ist ein sehr gutes Medium für die Leitung von Schallwellen. Leises Plätschern an der Oberfläche, und sei es nur das Aufnehmen von Schnurkringeln, dürfte für viele Fischarten weit, viel weiter als wir uns vorstellen können, wahrnehmbar sein. Ob´s aber einheimische Fische, die seit ihrer Geburt an Schiffsverkehr, Brückenvibrationen, Autos, Badegäste, Hunde und Steinewerfer etc. gewöhnt sind, irgendwie besonders interessiert, lassen wir mal dahinstehen ...
MAX
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@ rockon: Muss Dir ein wenig widersprechen. Wasser ist ein sehr gutes Medium für die Leitung von Schallwellen. Leises Plätschern an der Oberfläche, und sei es nur das Aufnehmen von Schnurkringeln, dürfte für viele Fischarten weit, viel weiter als wir uns vorstellen können, wahrnehmbar sein. Ob´s aber einheimische Fische, die seit ihrer Geburt an Schiffsverkehr, Brückenvibrationen, Autos, Badegäste, Hunde und Steinewerfer etc. gewöhnt sind, irgendwie besonders interessiert, lassen wir mal dahinstehen ...
MAX
Sehr interessanter Aspekt Max!
Kommt immer drauf an, in welchen Gewässer wir unsere Angel auswerfen. Gebe aber auch rockon Recht mit seiner These. Wenn man an einem tiefen Gebirgssee oder an irgendeinen naturbelassenen Steinzeitsee fischt, verschwindet die Farbe und wird ganz anders wiedergeben. Das wird unter einer UV- Lampe sichtbar. Der Uli Bayer hat das mal in einem Film gezeigt. Ich weiß bloß nicht mehr wie der heißt, so'n Schied.
Gruß Jürgen
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Moin,
ehrlich gesagt habe ich mir noch nicht soo viele Gedanken gemacht wegen den Schnurgeräuschen. Habe in meinen Gedanken die Schnur praktisch mit einer Gitarrensaite verglichen. Diese überträgt den Ton auch nur unter Spannung...lässt die Spannung nach wird der Ton unterbrochen...legt man den Finger auf die Saite wird der Ton unterbrochen oder zumindest stark abgeschwächt...im Fall der Angelschnur wären das z. B. Blätter, Äste, Kraut, Gewässergrund oder Steine oder das Durchhängen der Schnur. Die Wahrscheinlichkeit das so der Ton unterbrochen wird und nicht beim Köder ankommt ist ja relativ hoch, besonders auf größere Entfernungen oder Tiefen.
Das Geräusche über / an der Oberfläche wie das Einwerfen von Ködern, Geschrei etc ins Wasser eindringen stimmt natürlich, aber ich vermute das Geräusch der Schnur über der Oberfläche ist zu schwach dafür und vermischt sich zu sehr mit anderen Geräuschen (Tiere, Menschen, Verkehr etc), besonders am Tag.
Kann natürlich auch völlig falsch damit liegen. Sind nur so meine Gedanken
LG
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Ich erzähle hier immer die Geschichte vom Karpfenangler, der 1000e von Euronen ausgibt, unsichtbar zu sein:
Alles ist in Camouflage...Rute, Rolle, Schnur, Blei, Klamotten, Zelt, Messer, Rodpott, der gute alte Pott, Bissanzeiger und haste nicht gesehn...
Weil der Karpfen schaut aus dem Wasser und sagt sich: Ist in 200m Entfernung vielleicht ein Angler, der dem knallroten Boilie mit dem losen Haken daran gehört? Wenn nicht, dann kann ich ja zubeißen!Und er muss immer wieder neu kaufen, weil er die Hälfte am Wasser vergessen, bzw. nicht wieder gefunden hat!
Sicher mögen Fische in der Lage sein, gewisse Dinge zu lernen. Aber ist das Gehirn so groß, dass der Fisch tatsächlich ein 'Schnurgeräusch' mit Gefahr vom dahinter geführten Köder in Verbindung bringen kann?
Es ist wie mit dem Auto: Du kannst dir DInge kaufen, die so überflüssig sind, wie ein Pickel am Ar...
Ralleystreifen verdecken vielleicht den Rost, geben aber 0 PS mehr. Welchen Sinn macht eine Auspuffblende in der Größe eines Ofenrohrs? Was bringt ein verchromter Ventildeckel und und und?Der Nutzer findet es schön und will sich damit von der Masse abgrenzen.
Frauen kaufen sich z.B. neue Schuhe, in der Hoffnung, dass ihre Freundin die nicht schon hat!
Dem Fisch ist dies egal, sonst würde er nicht immer anbeissen.
Schaut man sich einige Kunstköder an, was sie darstellen soll, und wie sie dann aussehen, dann MUSS der Fisch einfach nur dumm sein!
Ich meine: Je schneller ein Köder geführt wird, desto unrealistisch kann er sein. Im Gegenzug: Je ruhiger der Köder liegt, desto naturgetreuer muss er sein.
Das niemand einen 5cm Wobbler an einen 2cm dicken Stahltampen bindet, ist doch klar.Wir kaufen nicht für die Fische, wir kaufen für uns. Und wie man sieht, klappt es wunderbar. Denn sonst hätten wir nicht diese Vielfalt.
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Hallo zusammen
Ganz eindeutig für mich:
Geflochtene Schnur hat eine gehörige Scheuchwirkung....insbesondere
die Preisschilder, die darauf sind und die mich dann verscheuchenMal im Ernst...ne Geflochtene, je nach Typ, kann schon ganz gewaltig in den Ringen "singen" und ich wette,
dass dieses Geräusch auch im Wasser hörbar ist, besondern, wenn am Ende ein hohler Wobbler
durchs Wasser gezerrt wird und dabei ganz brav zusätzlich als Resonanzkörper dient.
Nur....haben unsere geschuppten Freunde tatsächlich die Intelligenz, dass sie den "gedanklichen" Bogen
von diesem Geräusch zum Köder und somit zur Gefahr schlagen können?
Ich für meine Person bezweifle das, außer vielleicht in einem befischten Gewässer, wo die Räuber schon
ausgefranste Mäuler haben, weil sie schon dutzende male am Haken hingen!
Aber auch hier denke ich wird eher eine umfasse Vorsicht entstehen, als eine spezielle, reizgebundene Vorsicht.Ich halte die "leisen" Schnüre für einen Marketingschachzug, mit dem sich bestimmte Schnüre von der Konkurrenz abheben wollen,
weil der Markt ist verflucht eng geworden und nur wer aus der Masse herausragt, wird mehr beachtet und verkauft auch mehr!Gruß
Norbert -
- Offizieller Beitrag
All,
Zitat
Zitat The_Duke:Geflochtene Schnur hat eine gehörige Scheuchwirkung....insbesondere
die Preisschilder, die darauf sind und die mich dann verscheuchen.
da stimme ich dir voll zu.Das ist auch ein Grund mit, warum ich nicht auf allen Rollen geflochtene Schnur aufspule.
Aber, dass die Schnur Geräusche ins Wasser überträgt ist mir völlig neu bzw. habe mir noch
keine Gedanken darüber gemacht.
Und das werde ich wohl auch nicht.Mit Petri Heil
Flunder