Gefährliches Zeug am Strand

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Angelfreunde,

    da geht jemand am Strand spazieren und sammelt Bernstein.
    Doch der Brocken hatte es in sich. Seht selbst:

    http://www.shz.de/schleswig-hols…-id5427011.html

    Welche Auswirkungen diese Rückstände auf die Fische haben, kann ich nicht
    sagen.
    Aber wir angeln alle dort. Bernstein hat mich noch nie interessiert.

    Auf Usedom wird an besonders gefährdeten Stellen mit Warnschildern
    darauf aufmerksam gemacht.
    http://www.stefannehring.de/phosphor-usedom.htm

    Mit Petri Heil
    Flunder

    Watt wär`n wa ohne Wattwurm??

    SAV Kanalfreunde Kiel e. V.

    7564-logo2021aa-png

    Wieder auf der Insel: ... gebucht vom 24. 04. 21 bis 30. 04. 21

    wir haben abgesagt.

    Der Müll muss mit !!!


    Einmal editiert, zuletzt von Flunder (15. Januar 2014 um 16:12)

  • Sicher nicht ungefährlich. Aber wenn man sich überlegt, wieviel bernsteine gesammelt werden, bzw. Bersteinsammler unterwegs sind und dazu solche Berichte liest...

    ....dann scheint die GEfahr wohl doch nicht sooo groß zu sein.

    Ist wie mit dem Fliegen: Sehr viele behauoten, Fliegen sei gefährlich. Nimmt man aber die Unfälle und vergleicht sie mit den km, Passagieren, Flügen weltweit; dann ist Fliegen immer noch das ungefährlichste Fortbewegungsmittel.

    Das heißt nicht, dass jeder Unfall schrecklich ist, genauso wie jeder Phosphorfund...

    Für Panik ist es aber eher ungeeignet.
    Entstehende Vorsicht durch solche BEiträge aber immer und jederzeit angebracht.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

    • Offizieller Beitrag

    Moin Udo,

    so´n Hinweis soll ja keine Panik verbreiten, sondern den Blick
    darauf schärfen, dass da am Strand doch auch gewisse Gefahren
    lauern können.
    In S-H gibt es keine Warnschilder. Jedenfalls habe ich noch keine
    gesehen.
    Wollen wahrscheinlich die Touristen nicht vergraulen. Aber
    Ehrlichkeit wäre hier angebracht.

    Mit Petri Heil
    Flunder

  • Moin tosom,

    sehe ich genauso, auf Usedom stehen doch auch solche Hinweisschilder.

    Ist doch klar das sich jetzt erst die Unfälle häufen, der Mist fängt jetzt an, durch Durchrostung freigelegt zu werden. Wartet mal ab, die Spitze des Eisberges ist noch gar nicht erreicht. Heißt, die Unfälle werden in den nächsten Jahren dramatisch ansteigen.

    Und ich finde, jeder einzelne Unfall der durch ein solches Hinweisschild vermieden werden kann, ist ein voller Erfolg für die Kommune. Das zeugt für mich von hoher Verantwortung für ihre Urlauber.

    Das ist zumindest meine bescheidene Meinung zu diesem Thema. ;)

    Ich grüße alle Angler die nach Fisch stinken und sich Schwimmhäute zwischen den Fingern wachsen lassen !

  • Moin

    Die aktuelle Berichterstattung in den Medien hat mich sehr erschrocken,

    meine Enkel sind auch sehr begeisterte Bernstein- und Steine -sammler.

    Wenn ich überlege was die alles schon mit genommen haben ohne das etwas passiert ist,glück gehabt.

    Ab jetzt wird nur noch mit blecheimer losgegangen.

    Ansonsten kann ich Jürgen nur zustimmen was machen die Komunen ?

    Warum wird da nicht mehr getan.


    Gruss Jochen.

    Gruss von der Soeste Jochen. :angler:

    Bekannte Adresse Klausdorf 14.05. 21.05.2023. :laola:


    Wenn ihr auch die Klage gegen die Fischereiabgabe unterstützen wollt

    Siehe hier http://www.anglerdemo.de/ verwendungszweck Klage Fischereiabgabe

    • Offizieller Beitrag

    All, Jochen,

    tja, da stellt sich wieder die Frage "Wer ist zuständig"?
    Die Kampfmittelräumung ist Sache der Länder. Das ist klar.
    Aber das Aufstellen der Warnschilder ? Da geht es doch
    schon los. Land oder Kommune ? Es fehlt wohl manchmal
    etwas an Mut, aber sicher fehlt Geld.

    Mit Petri Heil
    Flunder

    Watt wär`n wa ohne Wattwurm??

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    wir haben abgesagt.

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  • Es fehlt wohl manchmal
    etwas an Mut, aber sicher fehlt Geld.

    Ja, wohl eine Mischung aus beidem. Und sicherlich die Furcht, die Bevölkerung und erst recht geldbringende Touristen zu beunruhigen.

    Wenn man sich mal mit dem Kriegsverlauf im Nordosten des damaligen Deutschland beschäftigt (ist mühselig und bedrückend, daher wenig empfehlenswert), dann will man lieber gar nicht wissen, was alles in der Ostsee herumliegt. Bald sind 70 Jahre rum. Wäre schön, wenn Barkasse nicht Recht hätte, aber allzu optimistisch darf man das nicht sehen.

    MAX

  • Dieses Problem der giftigen und brennbaren Kampfmittelrückstände ist schon seit vielen Jahren bekannt.
    Immer wieder geistern Meldungen von Funden solcher gefährlichen, entzündlichen Klumpen durch die Medien.

    Davon ist aber die gesamte Ostsee betroffen und zwar vom nördlichsten Punkt in Dänemark bis hinunter in die Regionen an unserer Ostseeküste hinüber bis nach Polen. Auch an der Nordseeküste werden solche Phosphorklumpen ab und zu angespült.

    Ich habe vor einigen Jahren in einer TV Ausstrahlung in DK mitbekommen, nachdem dort an diversen Stränden Funde von Kampfmittelrückständen gemeldet wurden, dass er Kampfmittelräumdienst dagegen wohl sehr hilflos ist.

    Dies liegt wohl daran, dass der Inhalt der verrosteten Brandbomben und Granaten inzwischen frei auf dem Meeresgrund liegt und durch Strömungen und Wellenschlag in kleinsten Partikeln an allen Stränden der Küsten angespült wird. Die Metallteile von den Bomben kann man zwar orten, aber den gefährlichen Inhalt leider nicht.

    Es ging in dem Beitrag, wenn ich mich recht erinnere um Funde solcher Rückstände auf der Insel Bornholm, wo diese in Größen von Tennisbällen angespült wurden und zwar an manchen Strandabschnitten recht häufig und zahlreich. Diese Funde wurden dann zwar eingesammelt und entsorgt, bzw, vernichtet. Allerdings so war dem Bericht zu entnehmen, wird nur der kleinste Teil gefunden, da ein Großteil dieser giftigen Rückstände inzwischen wohl schon von der Dünung und Brandung an den Küstenstreifen unter und mit dem Sand vermischt wurde. Dabei aber auch durch Sand, Muschelteilen und kleinen Steinen aufgerieben wird und somit in kleinsten Teilen im und auch tief unter dem Sand der Strände liegt.


    Das ganze Bombenteppiche vor unseren Küsten unter der Wasseroberfläche liegen,von einer Sandschicht bedeckt, ist wohl auch kein Geheimnis, davon berichtete vor drei oder vier Jahren mal ein deutscher Sender sehr eindrucksvoll. Diese Stellen wo der Sch.... liegt, zumindest in größere Ansammlungen, sind wohl bekannt und werden auch als entsprechenden Sperrgebiete und Zonen mit Bojen gekennzeichnet. Die Bergung des Drecks soll aber kaum möglich sein, da die Zustände der Metallmäntel wohl so schlecht sind, dass diese beim bergen wohl zerbrechen würden und sich somit der gesamte Inhalt beim Bergen der Bomben und Granaten wohl unter Wasser auf dem Grund verteilen würde. Letztlich aber wahrscheinlich auch wieder eine Frage der Kosten....


    Das an den Stränden kaum Schilder aufgestellt werden, wundert mich nicht, wie schon oben beschrieben, es will ja wohl kein Kur oder Badeort seine Gäste verunsichern und mit Verbotsschildern auch mittelfristig irgendwann vertreiben.


    Da hilft eigentlich nur selbst Vorsicht walten zu lassen und die Finger von allem zu lassen, was so ähnlich wie Bernstein aussieht, oder in gelblichen Klumpen am Strand rumliegt. Eltern kann man nur empfehlen ihre Kunder nur mit Metallschaufeln am Strand graben zu lassen und ein zusätzlich auch ein Auge auf die Päntz zu haben.

    Ob der größte Teil der Sch... schon angespült ist, oder ob diese Welle erst noch überschwappt, da kann wohl keiner Auskunft geben, da zwischen der Verursachung und heute schon viele Jahrzehnte liegen. Letztlich werden aber nur vereinzelt Personen davon betroffen, was für diese Personen wahrscheinlich schlimm sein wird, aber man muss ja auch nicht alles einsammeln.


    Viel schlimmer erachte ich das man uns heutzutage mit ganz anderen und wohl wesentlich gefährlicheren Stoffen aus den ganzen Atomkraftwerken konfrontiert. Die nicht zu sehen und zu riechen sind und wo keiner die Garantie geben kann, dass die Rückstände davon nicht irgendwann mal wieder an die Oberfläche unseres Planeten gelangen, um dann wesentlich größeren Schaden anrichten werden, als die Kampfmittelrückstände die jetzt aufschwimmen.


    Wir Menschen werden unseren schönen Planeten schon noch zum Kolapps bringen.



    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

  • @ Jürgen

    Ich wollte damit nicht ausdrücken, das DU hier Panik verbreitest....das geht ja auch aus dem letzten meiner Sätze indirekt hervor.

    Ich wollte nur anmerken, dass so ein einzelner Fund noch kein Grund ist, panisch zu werden, wenn man am Strandspazieren geht.


    Sicher ist es nicht ungefährlich, wenn man so etwas findet und wenn es tatsächlich so ist (was ich mir durchaus vorstellen kann) dass die Kampfmittel aus dem WWII jetzt durch Rost alles freisetzen, könnten sich durchaus solche Funde häufen.

    Und es ist auch gutm, dass hierüber berichtet wird.

    Ich muss aber auch sagen, dass ich jetzt erst das zweite Mal in meinem Leben davon gehört habe....
    ...ob das nun an mangelnder Berichtserstattung liegt, daran, dass ich zu wenig lese, oder an tatsächlich geringen Funden....wer weiß das schon...


    Was die Sensibilisierung von Touristen angeht:
    Das muss nicht viel Geld kosten....
    Es muss ja nicht jeder Tourist einen 'Flieger' in die Hand bekommen.
    SChilder sind auch nicht unbedingt sooo teuer.

    Sehr oft sieht man an den Zugängen von Stränden SChautafeln. Hier ist es doch sicher möglich, einen Aushang mit einzufügen.
    Das Land kann z.B. ein Hinweisschrieben online zum Download zu Verfügung stellen. Die GEmeinden erhalten dies per Mail und drucken es sich aus.
    Strandkorbvermieter werden aufgefordert, dieses auszuhängen...

    Es gibt viele kostengünstige Möglichkeiten, diese Warnung zu verbreiten. Eben ohne Panik zu machen, sondern nur zu sensibilisieren.

    Und wenn es mehr werden sollte mit den Funden:
    Ausschreibung Finderlohn Phosphor!

    Wer Phosphor findet, bekommt pro Gramm ...Euro! ;)
    Die Leute werden den Strand schon säubern! :D

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Und wenn es mehr werden sollte mit den Funden:
    Ausschreibung Finderlohn Phosphor!

    Wer Phosphor findet, bekommt pro Gramm ...Euro!
    Die Leute werden den Strand schon säubern!

    Hallo zusammen :)
    Erstmal danke an Jürgen (Flunder) für das interessante Thema und die guten Links :gut:gut

    Dieses Mistzeug wird und noch sehr lange beschäftigen, da, entgegen weit verbreiteter Meinung,
    Sprengstoffe und andere chemische Kampfmittel sehr stabil gegenüber Umwelteinflüssen sind,
    kaum altern und deswegen immer gefährlich bleiben!

    @Udo
    Is ne super Idee! :wacko:
    Irgendwelche Flachzangen stopfen sich dann den Mist ganz nach alter Väter Sitte in die Hosentaschen
    und was dabei rauskommt, sieht man auf den Bildern...
    Da sieht man dann gleich....der am hellsten brennt und am meisten raucht,
    hat am meisten gefunden....Glückwünsche sind dann allerdings weniger angebracht :mahn::thumbdown:

    Gruß
    Norbert

    Es gibt zwei Dinge, die man nicht ändern kann: Die Frauen und das Wetter.
    Also warum darüber aufregen?

    Fehmarn vom 11.12.2022 - 15.01.2023:thumbup: