Digitalkamera kaufen oder nicht?

  • Hmm für Langzeitbelichtung muss die Kamera aber absolut wackelfrei stehen wenn ich mich nicht täusche. Das bekomme ich nicht hin bzw müsste ich dann mehr Ausrüstung mitschleppen. Eigentlich will ich auch nur schnell ein paar Fangfotos etc machen ohne größeren Aufwand und dann weiter angeln. Die Qualität muss nicht professionell sein, aber halt deutlich besser als jetzt....vor allem bei schlechterem Licht. Eine Spiegelreflex wäre mir auch zu schwer und sperrig, gerade wenn ich nur mit leichtem Gepäck unterwegs bin und viel laufe. RAW Format gibts ja auch bei Systemkameras...wäre denk ich ein Kompromiss.

    LG

  • Naja ein modernes Handy kann man denk ich mit ner einfachen Kompakten wie ich sie habe vergleichen. Zumindest sind die Fotos vom IPhone 6+ nicht viel besser (Freundin hat eins). Würde mir nichts bringen, da diese Kamera auch nicht bei schlechtem Licht zurecht kommen würde ;)

    Aber richtig ist eigentlich, das ich wenig Ansprüche habe...und mit 150 müsste doch eigentlich was zu machen sein. Ich will nur scharfe, farbechte Fotos im Nahbereich wo noch genug Details sichtbar sind..eben auch unter schwierigen Licht. Mehr muss die Kamera nicht können. Für gute Fangfotos reicht das auch denk ich.

    LG

  • hallo rockon,
    ich habe diese, genügt für meine ansprüche am wasser. Canon PowerShot SX600 HS Digitalkamera

    lg. mattes

    lg. mattes

    Wenn das die Lösung ist, hätte ich gern mein Problem zurück! :thumbup:

    Fehmarn 3.5. bis 8.5.2020 wegen Corona ausgefallen.

    Fehmarn 25.10. bis 30.10.2020 wegen Corona ausgefallen. ;(:(

    Alle guten Dinge sind 4. Neuer Versuch...Fehmarn 2022 oder 2023 :-)) :gut:gut:gut

    photo-3368-4a061f4f.png

  • Das ist wirklich keine einfach Frage...
    Gute Bilder bei schwachem Licht ist schon eine sehr große Herausforderung,
    auch wenn du sonst wenig Ansprüche hast...
    Das ist wie wenn ich eine Auto suche und sage:
    "Mir egal wieviel PS das Ding, was für eine Höchstgeschwindigkeit es erreicht
    oder ob es eine Klimaanlage und elektrische Fensterheber hat, mir ist nur wichtig
    dass es von 0 auf 100 in 4 Sekunden beschleunigt!"
    Das passt eben irgendwie nicht zusammen.

    Also für unter 150 Euro würde ich sagen wird das nichts.
    Spiegelreflex muss allerderdings nicht sein, die Spiegellosen laufen
    den DSLR ja mitlerweile massiv den Rang ab.

    Die Spiegellosen sind aufgrund der Bauweise schon um einiges kleiner,
    fast wie Kompakte und mitlerweile auch zB mit Vollformat sensor (sony a7)
    erhältlich, allerdings nicht unbedingt günstig :rolleyes:

    Gruß
    Flo

    Ps: Hab mir Anfang des Jahres auch endlich eine DSLR gegönnt und bin sehr zufrieden :)

    "Wer fischen will muss freundlich sein!"

  • ALso ich hab seit ein paar JAhren die Pawershot SX 130.

    Ich find sie OK, aber nicht berauschend.
    Die Farben werden m.E. etwas matt dargestellt. Aber vielleicht hab ich einfach nur eine falsche Vorstellung!

    Was die Aufnahmen bei Dunkelheit angeht, so macht sie mti dem Blitz in der nahen Umgebung bis ca. 5m einigermaßen Aufnahmen.
    Wenn ich im Urlaub bin und ich Nachts Aufnahmen mache, dann nur mit verlängerter Belichtungszeit. Dabei muss die Kamera natürlich absolut ruhig sein.
    Auch schalte ich dann den Ausöser auf 2 sec. So verwackelt auch ichts beim Druck auf den Auslöser.
    Da die Kameras ja ein Displa haben und man das Ergebnis gleich ansehen kann, ist es leicht, die Belichtungszeit anzupassen.

    Es ist schwer, hier eine Kamera zu empfehlen.

    Die Profis berufen sich immer auf SR-Modelle.

    Am Besten ist es, wenn du einfach mal in einen gößeren Elektonik-Laden gehst. Da liegen die DInger aus und man kann oft auch probieren.

    Ich finde es u.a. wichtig, dass die Kamera auch gut in der Hand liegt und nicht so ein kleines Fitzelding ist.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

    • Offizieller Beitrag

    moin ..

    Zitat

    Würde mir nichts bringen,
    da diese Kamera auch nicht bei schlechtem Licht zurecht kommen würde ;)

    tja.. du suchst eine eierlegende ... ... ;)

    - eine kamera die bei kontrastarmen Lichtverhältnissen scharfe Fotos macht und
    dann noch OHNE Blitz, damit die Fisch-schuppen nicht reflektieren wie ein "gegenlicht" ..
    - eine kamera die nichts kosten soll, aber automatisch bis 3200 Iso rauschfreie Bilder bei 125sec. Belichtungszeit bringt..
    - eine kamera die dir das "mit-denken" vor dem klick abnimmt ? ? ?

    -- äh .. moment ich suche noch .. ?? .. vergiß es ;)

    .. deine ganzen Bemerkungen zu den genannten Fotoapperaten (werkzeugen) und "deinen" Problemchen die du dabei siehst sind folgende;

    - du kannst einfach (noch) nicht "die Technik und Aufnahme-situation erfolgreich zusammen bringen" ;)

    Jede der von den Usern erwähnten (canon-) kameras ist dazu "zu bringen",
    ausgezeichnete Fotos zu machen ;)

    Dazu muß man nur erstmal
    "verstehen, warum man gewisse Einstellungen vornimmt
    und warum man die vorhandene Belichtungssituation event. abändert "

    Selbst die teuersten digi-geschosse incl. der "sau-teuer" objektive
    nehmen dem HINTER der Kamera
    nicht die Aufgabe des "MIT-DENKENS" ab !!!

    .. nicht falsch verstehen ! ..
    .. möchte dir hier nicht persöhnlich an die Kandarre "stricken" oder
    dich "runterputzen" ! ;)
    Fakt ist, du solltest dich mehr mit Foto-Technik / Aufnahme-technik und dergl. beschäftigen
    bevor du so was "weiter-denkst";

    Zitat

    Ich will nur scharfe, farbechte Fotos im Nahbereich wo noch genug Details sichtbar sind..
    auch unter schwierigen Licht. Mehr muss die Kamera nicht können.

    .. im NAHbereich schaffen 98% aller Objektive eine scharfe detailreiche Abbildung
    ( die kamera hat damit gar nichts zu tun)

    .. unter schwierigem Licht (wenig licht, keine abgegrenzten schatten -> kaum kontraste) hat jede KAMERA (software)
    ein Problem bei der Suche nach einem "Punkt" für die Scharfstellung
    (das Objektiv könnte/kann scharf sehen -> hier hilft manuell scharf stellen und alles wird gut

    .. sobald zu wenig Licht (Dämmerung) vorhanden ist hast du im Nahbereich immer mehr Probleme
    als zBsp. bei einem Foto über den See hinweg; kleine Fläche am Ufer reflektiert von weniger licht auch weniger -> Änderungen zBsp.an; Blende / Iso / Stativ verw.;
    bei einem Foto über den See in Richtung Sonnenuntergang hast du direkte Einstrahlung und lichtreflektion durch die Wasserobefläche;
    dabei wird das Foto zwar nicht detailreicher als das am Ufer, aber es wirkt halt mehr "ooooooh, ein schöner Sonnenuntergang" ;)

    .. jetzt zum Thema zu wenig Licht um DETAILS darstellen zu können;
    wenn vor der Knipse ein Typ mit Fisch auf der hand sitzt und dahinter die Sonne untergeht,
    dann entspricht der Typ incl. Fisch i.d.R. ca. 1/4-1/3 des gesamten Bild-ausschnitt;
    warum misst die autom. der kamera hier wohl den Himmel als HAUPT-Motiv ein ?

    .. die Kamera, wenn sie "schlau" programmiert wurde schaltet u.U. noch den Blitz dazu und
    versucht den zu hohen Kontrast von dem 1/4-1/3 dunklen Teil des Bildes zu kompensieren ..
    .. wenn du aber weisst, daß feuchter Fisch = Lichtreflexion² bis zum völligen detailverlust bedeutet;
    DANN solltest du VORHER nachdenken und der Kamera helfen oder die Aufnahme-Situation dementsprechend abändern ;)

    Und genau DASS nimmt dir KEINE noch so teure Digi-Büchse ab :)


    Zu hohe Kontraste bringen immer "Ärger"; versuch mal ein super Dia mit einem Dichteumfang von 3.0 aufs Papier zu bringen.
    Auf der Wand/Leinwand, ca. 2x1m groß kannst du jedes dunkle sattgrüne Blatt bis zur Blattader bewundern und selbst in den hellen
    spritzenden Wassertropfen die darunter im Bach über die Steine hüpfen siehst du noch jede Spiegelung..
    .. auf einem Papierabzug von 20x30cm sehen die Blätter dann aus wie dunkle Flecken und das Wasser ist nur noch "weißer Schaum"..
    .. aus einem Abzug von 50 x 70cm sieht es schon besser aus; man sieht einige Details besser..
    ABER.. man kriegt nie die Details zu sehen wie auf dem Dia, das einfach einen größeren DICHTEN-umfang einfangen und
    per ausreichend Durchlicht auch darstellen kann ;)

    .. zu hohes Kontraste hat man fast immer wenn die Sonne im Sommer hoch steht und da hilft eben oft nur ein aufgespanntes weißes Tuch
    vor dem Motiv; damit werden die hellen stellen dunkler und die dunklen stellen heller -> auf dem Foto.
    Der darzustellende Tonwertumfang bleibt derselbe; aber die extrem hellen und dunklen stellen werden durch das diffuse/gestreute Licht abgeschwächt ;)
    Bsp. manchmal wirken Fotos unter einem weißen Pavillion im Sommer besser, kaum Schatten in den Gesichtern, "freundliches" Licht :)

    .. die Kamera per Weißabgleich auf die Situation einstellen hilft schon mal gegen Farbstiche;
    die typischen Farb-stich-macken der Hersteller (bzw. einzelner kameras/Objektive) umgehen ist fast unmöglich;
    da hilft nur Software gegen Software; zBsp. farbkorrekturen-Protokoll im Photoshop erstellen und über alle Fotos drüberlaufen lassen;
    dazu bräuchte man allerdings einen farbechten Monitor (calibriert) und eine Graka die auch farbtreue aufweisen kann..

    .. also wieder eine Menge GELD um das kleine PC-dingens zu Hause erstmal farbtreu zu bekommen..

    .. stellt sich die Frage "lohnt sich dass"?

    .. ich sag mal NEIN; wer es beruflich nicht braucht,
    der kann sich für die paar hundert € gleich ne DSLR kaufen incl. 2 Objektiven und fährt damit besser ;)

    Farbstiche / farbtreue, ... kann man auch anderst aus"hebeln";
    .. dafür sollte man sich auf einen "Ausbelichter" / Papierbild-Drucker einstellen!
    .. dann nimmt man ein Foto das viele Farben inne hat (zBsp. Blumenfotos mit Himmel)
    .. das bleibt einmal unverändert (orginal) und davon macht man noch versch. Varianten
    ( Img_0001_Blumen_orginal /Img_0001_Blumen_-5magenta/Img_0001_Blumen_+5magenta /Img_0001_Blumen_-10yellow/ Img_0001_Blumen_+10yellow/ Img_0001_Blumen_-5cyan .. .. ..)
    ACHTUNG !.. die Korrekturen per Text in das Bild schreiben !!!
    .. danach ab zum "belichten/drucken" lassen ..
    .. jenes Bild, was als beste Widergabe zum Orginal passt,
    dessen Farbkorrektur-einstellungen nimmt man zukünftig
    für alle Fotos die dort zum "Druck" gehen ;)

    Denkt dran !! .. dieselbe datei (Foto) bei einem anderen Anbieter auf Papier drucken lassen
    bedeutet fast immer auch eine andere Farbwiedergabe !

    .. und NEIN, zu Zeiten von KB-Patrone oder E6-Prozeß war nichts besser ;)
    auch hier wurden abweichende Farb(stiche) durch;
    - chemiezusammenstezung; - andere entwicklertemp.; - leicht andere entwicklungszeiten; - alter/konzentration der chemiekalien;
    - herstellerbedingte Zusammensetzung der Emulsion beim Filmmaterial (wers noch kennt; fuji war gründominant; kodak war hautton-experte;..)
    .. .. .. hervorgerufen oder eben vorbedingt durch die Herstellung; da gab es noch Begriffe wie " reife des Filmmaterials",
    denn nach der Herstellung arbeitete die emulsion auch ohne Belichtung weiter ;)

    .. kurz gesagt, "Farbstiche" waren noch nie so einfach zu korrigieren wie in unserer Zeit; digital mit wenigen Klicks ;)


    Der Clou kommt jetzt; man nehme 20 Personen und serviere ihnen dasselbe Bild und dazu einen Zettel
    um die Beurteilung der Farben zu beschreiben ..
    .. was ich damit sagen will.. naja, das menschliche Auge ist keine DIN-Norm; jeder sieht/empfindet was anderes..
    .. zu rot.. zu grün.. zu blau.. nur grau.. kein rot.. kein grün.. .. ..


    .. ein Kollege mit Farbblindhheit beurteilt zBsp. mit dem Blick auf den Bildausschnitt oder der Info/Aussage des Fotos über die Grauwerte;
    dass kann nicht jeder, denn viele lassen ihre Augen nur von den Farben lenken/täuschen ;)


    .. zurück zu den Details, die dir irgendwie immer fehlen ;)
    .. nimm eine x-beliebige Marken-Digi (bitte nicht diesen Medion-sch***) und
    besorg dir für ca. 100€ eine anständige Vor-Licht-Ausstattung mit Diffuser.
    Bsp.: LED-Videoleuchte von Yongnuo (YN - 300 II) und dazu passend von Lizzium 1 oder 2 Akkus
    die LED Leuchte hat einen Standard-diffuser und mehrere farbtonscheiben dabei;
    .. die Helligkeit lässt sich Stufenlos einstellen und du kannst von "Tageslicht bis Kerzenschein" (5500K - 3200K) ein Vorauswahl Treffen
    .. auf dem Stativ; auf der kamera; mit einer Schiene neben der kamera oder mit Griff in der anderen hand kann man das LED-Monster benutzen.

    .. für Reflexionen bei absoluter Dunkelheit muss noch ein "Strumpf/Mattscheibe" über den "System"blitz;
    wenn du den Blitz an der jeweiligen Kamera nicht ausschalten kannst .

    .. und VOR dem klick noch ein Weißabgleich (oder autom. einstellung) und alles wird gut ;)

    .. hier, der erste Einsatz der oben genannten LED-Leuchte;
    [Blockierte Grafik: http://www.asv-hagen.de/images/stories/Karpfenseminar_Jugend_2015_Samstag/IMG_1372.jpg]
    .. ca. 8m von der Hütte entfernt, Situation: absolut finster ;)

    [Blockierte Grafik: http://www.asv-hagen.de/images/stories/Karpfenseminar_Jugend_2015_Sonntag/IMG_1375.jpg]
    ca. 6m Entfernung zur Hütte ..

    .. die hier verwendete 1000d ist ein Canon-billig-ding ohne IR-Messung;
    das heisst ohne Vorlicht bei Dunkelheit, weder eine autom. Scharfstellung noch eine Auslösung (Aufnahme) ..
    mit dem LED-Scheinwerfer (Leuchte + 2 Akkus unter 110€) kann man sogar manuell scharf stellen;
    das Licht so hell bzw. weit verteilen wie man es möchte :gut
    .. den eingebauten Blitz kann man verwenden, allerdings nicht ohne "Strumpf" wie ich leidlich erleben musste :(
    .. wehe dem, der immer ein altes weißes T-shirt oder weiße Tennis-Socken dafür im Auto liegen hat ;)


    .. und so arbeitet und verbessert man sich halt ständig weiter ..
    :)

    gruß rüdl

  • Ich werde mal ein paar Sachen ausprobieren. ISO kann ich verstellen wenns dunkler wird (wobei doch hohe Werte auch schlechte Bilder bedeuten?), aber leider keinen manuellen Fokus. Da gibts nur Einzelautofokus und Permanenter AF...lassen sich auch nicht deaktivieren. Wenn ich mal wieder am Wasser bin mache ich ein paar Versuche und lese mich etwas mehr ein....wobei ich auf vielen Seiten teilweise nur Bahnhof verstehe oder "wie soll ich das umsetzen" ;)

    LG

    • Offizieller Beitrag

    Hi Rockon,

    10 Leute, 10 Meinungen ;)

    Ich fasse mal zusammen: möglichst viel Foto für möglichst wenig Geld. Eher Bilder auf kurze Distanz. Rauscharm.

    Meine Low Budget-Empfehlung:

    Kamera:
    Canon EOS 1200D (=2 Serien weiter als die von rüdl empfohlene 1000D). Gerade im Low Budget-Bereich tut sich noch einiges von der Kameratechnik her, da toppt das aktuelle Billigmodell schon mal das Vor-Modell der nächsthöheren Kameraklasse. Da die 1200D inkl. Objektiv bei Amazon um die 360 € liegt, sind die Kostensprünge nach unten zu den Vorgängern auch nicht so hoch, daher lohnt es da schon, aktuell einzusteigen, selbst wenn es einen Hunderter mehr kosten sollte.

    ISO geht hier theoretisch schon sehr hoch. Aber eher theoretisch zu sehen: die hohen ISO-Werte kann man meist knicken, aber erfahrungsgemäß ist z.B. vielfach ein ISO 3.200 Bild von einer Kamera, die theoretisch bis ISO größer als 10.000 kann, rauschärmer als eines von einer Kamera, bei der die ISO-Werte schon bei 3.200 aufhören. Ich hab die Canon 60 D, also etwas hochwertiger von den Klassen her, aber da ist für mein Empfinden auch schon ISO 3.200 Schmerzgrenze, meist gehe ich nicht über 2.500. Neben dem Rauschen hast du auch einen Verlust von Bilddetails und Kontrast in hohen ISO-Werten.

    Objektive:
    Was man über die Jahre lernt: vielfach ist nicht der Kamera-Body das Entscheidende, sondern die Qualität der Objektive davor. Du beschreibst, dass du mit wenig Geld möglichst rauschfrei fotografieren möchtest und das auch eher aus der Nähe. Übersetzt heißt dies: möglichst rauschfrei = niedrige ISO. Bei wenig Licht, aber auch nicht zu langer Belichtungszeit (=sonst wird es unscharf durch Verwackelung) brauchst du also ein möglichst lichtstarkes Objektiv. Lichtstark heißt, dass beim Objektiv der Anfangswert nicht erst bei 1:4.0 oder höher anfangen sollte, sondern eher deutlich niedriger, also 1:2.8. Lichtstarke Objektive erreicht man durch meist möglichst große Linsen, die eben viel Licht durchlassen. Naturgemäß steigen mit der Lichtstärke jedoch auch die Preise enorm.

    Ein Preistipp: Canon EF 50mm 1:1.8 II Objektiv! Kostet knapp 100 €, aber eine super Lichtausbeute (1:1,8!) und quer Beet über die Jahre super Testergebnisse. An der 1200 D ein super Portraitobjektiv. Ich hab das (knapp 3x) teurere 50 mm-Objektiv, der Unterschied ist jedoch nur das Gehäuse (Metall statt Kunststoff) und etwas mehr Lichtstärke (1:1,4). Für 100 € jedoch ein super Ding, hab ich Freunden empfohlen und sie sind sehr zufrieden damit. Damit kannst du dann auch Dämmerungsbilder hinbekommen mit geringer ISO und kannst auch mit Schärfentiefe spielen.

    Unterm Strich: 360 € für die EOS 1200D mit 18-55 mm Objektiv plus 100 € für das 50 mm Objektiv, aber es sind halt alle Anforderungen erfüllt. Wenn es noch billiger werden soll, kannst du auch nach dem Yongnuo 50 mm /1:1,8 gucken, das kostet nur noch extrem niedrige 50 €. Kam sogar in einer Fotozeitschrift gut weg, aber hier wäre ich persönlich eher skeptisch (es gibt auch Angelrollen für 5-10 €...). Blitze ok, aber objektivmäßig wären für mich eher Firmen wie Canon, Tamron, Sigma oder als Billigmarke Walimex eine Option.

    Warum 50 mm, wenn man 18-55 mm hat? Das 18-55 mm ist relativ lichtschwach, bietet daher auch weniger Ressourcen, auch für Kreativität. Den (wichtigen) Bereich von 50 mm sehe ich daher nicht gut abgedeckt. Stärke aber im Weitwinkel-Bereich: mit 50 mm alleine kommt man nicht weit, die 18 mm helfen hier schon, um auch mal einen See zu fotografieren. Was dir dann noch fehlt, wäre früher oder später ein Tele, um auch den entfernten Bereich besser ran zu zoomen. Wäre dann eine Folge-Investition, kriegst du aber dank Tamron und Co. auch schon recht günstig.

    Lichtsituation: Blitz oder LED-Leuchte? Ich habe mittlerweile beides. Der Einbaublitz ist "nett" als Notnagel, wenn mal akut Licht auf kurzer Distanz fehlt. Aber eben eher für Notfälle. Entweder man arbeitet also mit einem Aufsteckblitz oder eben mit einer LED-(Video-)Leuchte. Der Blitz ist meist etwas handlicher, bei der LED-Leuchte sieht man dank Dauerlicht dafür stets das Ergebnis und kann es gut kontrollieren. Und dank Farbfolien bekommt man es auch vom kühlen Weiß in wärmere Farbtöne. Hier stimme ich rüdl zu: sowohl für Blitze als auch für LED-Leuchten nach Yongnuo gucken. Ich meide zwar normalerweise diese "made in China"-Sachen, aber a) kostet ein Canon-Blitz 3-4x soviel und b) kommen die Yongnuo-Sachen auch gut in Tests weg, egal ob bei Fachzeitschriften oder auf Lehr-DVDs und -Büchern von Foto- und Blitzprofis wie Tilo Gockel. Eine LED-Leuchte mit 128 LEDs bekommst du schon für um die 30 Euro.

    Ein KO-Kriterium für dich war das Gewicht von DSLR: nimm die 1200 D in die Hand: ein leichter Plastikbomber.

    So, ich hoffe, das hilft etwas weiter.

  • Super, danke. Habe mir die Canon gleich angesehen. Bewertungen sind ja gut und die Bilder (Anfängerbilder), die man sehen kann sehen super aus. Habe ich mir gleich eingespeichert ;) Was mich noch etwas abschreckt ist der Preis, aber da komme ich wohl nicht drum herum.

    Werde mit meiner Kamera noch einige Dinge testen und muss noch etwas überlegen...momentan ist die Canon aber sehr verlockend, will aber nichts überstürzen.

    Gebraucht wäre die Cannon wohl auch ok oder? Habe mal gelesen das Kompakte nach ner Zeit Leistung verlieren durch Dreck, Staub etc was aber mit der Spiegelreflex nicht so sein soll.


    LG

  • Gebraucht wäre die Cannon wohl auch ok oder? Habe mal gelesen das Kompakte nach ner Zeit Leistung verlieren durch Dreck, Staub etc was aber mit der Spiegelreflex nicht so sein soll.

    Klar, gebraucht könntest du dir zB auch die 600d,650D eventuell sogar 700d anschauen.

    Das mit dem Dreck halt ich eher für ein Gerücht,
    denke dass du bei der DSLR schneller Dreck und Staub zB auf den Sensor bekommst,
    allein durch die Tatsache dass du Objektive wechselst.
    Aber dafür gibt es zB so kleine "Blasebalge" mit denen man Dreck wegpusten kann.
    Im schlimmsten fall kann man den Sesor auch reinigen (lassen).

    Gruß
    Flo

    "Wer fischen will muss freundlich sein!"

  • Hallo zusammen,

    schönes Thema habt ihr hier, hilft Rockon aber nicht wirklich weiter.


    Hmm für Langzeitbelichtung muss die Kamera aber absolut wackelfrei stehen wenn ich mich nicht täusche. Das bekomme ich nicht hin bzw müsste ich dann mehr Ausrüstung mitschleppen. Eigentlich will ich auch nur schnell ein paar Fangfotos etc machen ohne größeren Aufwand und dann weiter angeln. Die Qualität muss nicht professionell sein, aber halt deutlich besser als jetzt....vor allem bei schlechterem Licht. Eine Spiegelreflex wäre mir auch zu schwer und sperrig, gerade wenn ich nur mit leichtem Gepäck unterwegs bin und viel laufe. RAW Format gibts ja auch bei Systemkameras...wäre denk ich ein Kompromiss.


    Er sucht eine kleine Kompakte, die im Automatikbetrieb bei schlechtem Licht gute Fotos macht.

    Es gibt inzwischen auch bei den Kompakten gute Modelle mit lichtstarken Objektiven und rauscharmen Sensoren. Worauf man hierbei achten sollte ist nicht die Megapixelangabe sondern die Lichtstärke des Objektives und die optische Zoomleistung. Die Blende sollte so groß wie möglich sein, sprich etwas um Blende 1,4 bis 2,0 . Beim Zoom sollte es nicht gerade ein Megazoom sein, sondern eher ein moderates Zoom irgend wo zwischen 25mm bis 75mm ( auf KB bezogen ). Je mehr Pixel auf dem kleinen Sensor desto mehr Bildrauschen, je kleiner die Blende um so lichtschwächer das Objektiv, je größer der Zoomumfang desto schlechter die Abbildungsleistung. Wenn man darauf etwas achtet, kann man auch eine gute Kompakte ohne Bedenken verwenden.
    Ich habe noch eine ältere Casio Exilim mit 7,2 Megapixel und Blende 2,8 mit einem 3fach optischem Zoom. Die Fotos sind in der Regel scharf und detailreich, wenn man ein paar kleine Details beachtet.

    Auch meine Panasonic Lumix TZ10 mit 12MP und Blende 3,3 bei 12 fachem Zoom macht gute Bilder, vor allem, da man sehr viel einstellen kann, von Vollautomatik bis Manuell. Aber die kleine Exilim ist bei lichtschwachen Situationen immer noch einen Tick besser, da die Pixel auf dem Sensor größer sind, deshalb weniger rauschen und weil die Blende mehr Licht auf den Sensor läßt.

    Es muß also nicht immer eine DSLR sein, wenn man nur ein paar Fotos im Nahbereich fotografieren will, und die Motive eher ruhig sind.

    Wichtig sind auch ein paar Grundkenntnisse in Optik und Fototechnik.

    So, und damit haben wir den guten Rockon so ziemlich um den Verstand gebracht. Jetzt wird es für Ihn noch schwerer sich zu entscheiden.

    PS.: Eine DSLR ( EOS 650D ) hab ich auch, wenn es darum geht anspruchsvollerer Bilder zu machen, aber eine beiden kleinen Kompakten habe ich als immer dabei ebenso mit. Und zum Angeln sowieso.

    .

    In diesem Sinne

    tight lines

    Detlev ( Rheinangler ) :angler:

    ---------------------------------------------------------------------------------------------
    Ich habe keine zwar Lösung, aber ich bewundere das Problem ! :gut
    ---------------------------------------------------------------------------------------------


    Fehmarn, seit dem 12.01.2021 dauerhaft ! :cheers: :angler:

    Einmal editiert, zuletzt von Rheinangler (27. Juli 2015 um 21:24)

    • Offizieller Beitrag

    Was mich noch etwas abschreckt ist der Preis, aber da komme ich wohl nicht drum herum.

    Ist alles Ansichtssache. Ich hab damals mit der Canon 450D gestartet (= knapp 700 € mit 2 Objektiven), war ich über Jahre glücklich mit. Das ist einer der Vorvor...gänger der heutigen 750D. Irgendwann reichte mir die Geschwindigkeit des Autofokusses nicht mehr, auch Geschwindigkeit ist ein Kriterium. Dazu die Zuverlässigkeit des Autofokusses, die bessere Kontrastverarbeitung, das Schwenkdisplay, höhere ISO-Zahlen, usw. Das war aber auch ein Anspruch, der erst mit den Jahren wuchs. Irgendwann stand dann die 60D (= Body ohne Objektive: ca. 900 €) da, eine Klasse darüber, für "ambitionierte Hobbyfotografen". Für mich aktuell total zufriedenstellend, die Klassen darüber brauche ich nicht unbedingt. Seitdem wächst eher die Objektivsammlung.

    Das relativiert dann schnell die Kosten der 1200D. Wie rüdl schon treffend sagt: die 1200D ist die Einsteigerklasse, das "Canon-billig-ding", aber letztlich gilt auch: am Ende macht der Fotograf das Foto und da ist entscheidend, wie gut er mit der Kamera umgehen kann. Die 1200D ist ideal für den Einstieg und gepaart mit einer lichtstarken Optik super. Und für unter 200 € (Neuwert!) gibt es einfach nichts wirklich Nennenswertes in puncto Ausstattung und Bildqualität, egal welcher Kameratyp.

    Gebraucht wäre die Cannon wohl auch ok oder? Habe mal gelesen das Kompakte nach ner Zeit Leistung verlieren durch Dreck, Staub etc was aber mit der Spiegelreflex nicht so sein soll.

    Wenn du nach Gebrauchten guckst, kannst du dir auch gleich mal die 550D, 600D oder 700D anschauen, das sind die Kamera-Vorgänger der nächsthöheren Klasse. Da kann der in Bezug auf den Jahrgang ältere Vorgänger noch durchaus besser sein als die 1200D.

    Was Dreck, etc. angeht: Kompakte sind robuster, insbesondere die als Outdoor-Kamera gekennzeichneten Modelle. Bei DSLRs nimmt die Schmutz- und Wasserunempfindlichkeit eher mit den steigenden Kamera-Klassen wieder zu. Aber: auch das relativiert sich! Ich hab meine Kameras überall mitgehabt, hab sehr viel auf Fehmarn fotografiert, mit Gummistiefeln im Salzwasser, am Strand bei Wind, usw. Wenn man drauf achtet, dass sie nicht vollends vollspritzt oder vor allem Sand reinweht, ist auch das nicht so tragisch. Ich brauchte all die Jahre weder die Sensor-Reinigungstools noch Expertenhilfe, bin aber auch nicht übervorsichtig. Sie verträgt auch mal einen kleinen Stoß, nur fallen sollte sie nicht.

    Viele Grüße,

    Stefan

    PS: schau dich mal etwas in Foren wie dem dslr-forum.de um (= da es angelfremd ist, sehe ich hier keinen Regelverstoß!), da gibt es zu den meisten Kameratypen Bilder. Wenn du trotzdem mit einer Kompakten liebäugeln solltest - Rheinanglers Tipp mit der Lumix ist gut, bei den "Kleinen" kommen die Panasonics meist gut weg. Informiere dich bei Kompakten über die Sensorgröße! Je größer der Sensor, desto besser ist er meist, insbesondere im Rauschverhalten. Ansonsten sehe ich gerade, dass Floste in vielen Punkten schneller im Tippen war ;)

    • Offizieller Beitrag

    Worauf man hierbei achten sollte ist nicht die Megapixelangabe sondern die Lichtstärke des Objektives und die optische Zoomleistung. Die Blende sollte so groß wie möglich sein, sprich etwas um Blende 1,4 bis 2,0 . Beim Zoom sollte es nicht gerade ein Megazoom sein, sondern eher ein moderates Zoom irgend wo zwischen 25mm bis 75mm ( auf KB bezogen ). Je mehr Pixel auf dem kleinen Sensor desto mehr Bildrauschen, je kleiner die Blende um so lichtschwächer das Objektiv, je größer der Zoomumfang desto schlechter die Abbildungsleistung. Wenn man darauf etwas achtet, kann man auch eine gute Kompakte ohne Bedenken verwenden.

    Das Wesentliche gut zusammengefasst :gut

  • PS: schau dich mal etwas in Foren wie dem dslr-forum.de um (= da es angelfremd ist, sehe ich hier keinen Regelverstoß!),

    Vielleicht sollten wir einfach dieses Forum in ein Fotografie-Forum umwandeln, so rege und gute Beteiligung hatten wir länger nicht mehr :D

    Aber mal im Ernst in letzter Zeit gab es ja einige Themen in die Richtung (Naturbilder Thread zB),
    vielleicht sollte man da mal ein eigene Rubrik eröffnen rund ums Fotografieren/Filmen am Wasser.

    Gruß
    Flo

    "Wer fischen will muss freundlich sein!"

    • Offizieller Beitrag

    moin..

    hm .. also ne Kompakte ?

    .. meine Empfehlung (aus eigener Erfahrung / 2007-2011 / 11.291 Fotos):

    Canon Powershot A 720 IS

    .. hat mal bei Einführung 270€ gekostet
    .. kommt auch bei absoluter Dunkelheit klar (IR-Messung)
    .. lässt sich vielfältig auch manuell bedienen
    .. hat immer noch genug MP
    .. schluckt 2 einfache AA Batterien und macht damit viele Fotos
    .. hatte ich Jahrelang jeden Tag mit dabei und sie hat nie gestreikt

    .. ihre kleine "Schwester" fristet seit jahren ein Leben zwischen Mopeds & Werkstattdreck;
    übersteht Schmiergriffel und den harten Alltag in der Werkstatt ..
    .. sie macht immer noch gute Detailfotos für die Versicherer-Gutachter;
    .. erledigt Verkaufsfotos für den Onlineshop und und .. ..

    .. Restbestände (siehe Google) kosten um die 115€; .. also erschwinglich.


    .. das gute Stück ist mir dann,
    nach 5 Jahren Dauerbegleitung,
    leider am Ufer aus der Hand geflutscht und
    dieser 3sec. Tauchgang war tödlich ;(
    .. Wassertröpfchen bis zwischen die Linsen - - - - ENDE.

    gruß rüdl

  • Bezüglich Kompakter. Habe da auch diese gesehen: Canon PowerShot S200

    - lichtstarkes 1: 2.0 Objektiv
    - ISO bis 6400
    - CCD Sensor 1:1.7
    -10,1 MP
    - manuelle Steuerung auch mögl.
    - Canon Zoom Lens 5x IS
    - dann steht da noch 5.2 - 26.0mm / 1:2.0 -5,9

    Also im Prinzip nicht zu viele MP, größerer Sensor und lichtstärker.

    würde ich für etwa 150 bekommen (neu) Wäre das nicht vielleicht auch was?

    LG

  • Jede der von den Usern erwähnten (canon-) kameras ist dazu "zu bringen",
    ausgezeichnete Fotos zu machen ;)

    Mir würde sie vollkommen reichen, aber wie schon oft hier beschrieben, jeder hat eine andere Vorstellung und eine andere Erwartung.

    lg. mattes

    http://www.chip.de/artikel/Canon-…t_71449344.html

    lg. mattes

    Wenn das die Lösung ist, hätte ich gern mein Problem zurück! :thumbup:

    Fehmarn 3.5. bis 8.5.2020 wegen Corona ausgefallen.

    Fehmarn 25.10. bis 30.10.2020 wegen Corona ausgefallen. ;(:(

    Alle guten Dinge sind 4. Neuer Versuch...Fehmarn 2022 oder 2023 :-)) :gut:gut:gut

    photo-3368-4a061f4f.png

    Einmal editiert, zuletzt von Fangnix1 (28. Juli 2015 um 14:46)

  • Ich schätze du wirst damit schon etwas bessere Ergebnisse erzielen wie bisher,
    jedoch stellt sich die Frage ob eine kleine Verbesserung die 150 euro wirklich wert ist,
    oder ob du lieber etwas mehr investierst und dafür auch deutlich bessere Ergebnisse hast...

    Zudem fällt auch hier die Möglichkeit weg im RAW nochmal an den Farben was zu drehen,
    was dir ja wichtig ist.

    Ich hatte vor meiner DSLR eine bessere Kompakte(canon ixus) und mitlerweile
    ärgere ich mich über viele Situationen in der Vergangenheit, in der die Situation
    für ein richtig gutes Bild da war, aber ich nicht das richtige "Werkzeug" dazu
    hatte.

    Gruß
    Flo

    "Wer fischen will muss freundlich sein!"