Digitalkamera kaufen oder nicht?

Hallo zusammen,

RAW-Bearbeitung ist zwar eine feine Sache, aber ...

Gute Fotos werden nicht in der Bildbearbeitung erstellt, diese ist eher dafür gedacht, mal kleinere Patzer zu korrigieren. Gute Fotos entstehen, wenn man sich mit der Materie Fotografieren auseinander setzt. Man muss die Begriffe Blende, Brennweite und Verschlußzeiten verstehen und wissen in welchem Zusammenhang sie stehen. Ein Foto, welches aufgrund einer zu langen Verschlußzeit verwackelt ist, kann man auch in der Bildbearbeitung nicht mehr retten. Fehlende Tiefenschärfe auf Grund einer zu weit geöffneten Blende ebenso wenig. Hier ist die Grundkenntnis der Zusammenhänge wichtig. Ein unterbelichtetes Foto lässt sich in einem gewissen Rahmen korrigieren, bei einem überbelichtetem Foto sind die Details in der Regel unrettbar verloren.
Was nutzt die teuerste Kamera, wenn man diese dennoch im Automatikbetrieb nutzt. Nicht die teure Kamera macht die guten Bilder, sondern der Fotograf, der sein Handwerk versteht und die Kamera nur als Werkzeug nutzt.

Sollte man wirklich Interesse am Fotografieren haben, wird eigentlich automatisch auch die Ausrüstung den Ansprüchen und den Fähigkeiten entsprechend wachsen. Wer jedoch nur gelegentlich ein paar Fotos machen will, und sich auch nicht mit den Grundlagen der Fotografie und der Optik beschäftigen möchte, ist meiner Meinung nach besser mit einer Kompakten mit einem guten Automatikprogramm ( und das haben heute eigentlich alle ) deutlich besser bedient. Und um die harten Schatten vom Blitz zu reduzieren hilft es, einfach eine einzelne Lage eines Papiertaschentuches als Diffusor vor den Blitz zu halten. Bei den Automatikprogrammen muß man sich keine großen Gedanken zu Blende und Verschlußzeit machen. Das macht die Automatik, und dass in der Regel sehr gut. In der Regel haben die Kompakten zahlreiche Automatikprogramme für fast jede Aufnahmesituation. Hier muß man sich halt nur mal die Mühe machen, in der Bedienungsanleitung ( ja, ich weiß, die liest eh niemand ) zu den einzelnen Funktionen nachzulesen, wofür sie denn gedacht sind. Ein paar Probefotos mit den einzelnen Automatikmodi verdeutlicht danach eigentlich auch schon recht gut, wofür sie gedacht sind und wo die Unterschiede liegen.

Wenn man sich einfach mit der Kompakten und den Möglichkeiten, die diese bietet, ein wenig auseinander setzt, wird auch mit einer Kompakten gute Bilder machen. Wer kein Interesse hat sich ein klein wenig mit der Materie auseinander zu setzen, wird auch mit einer Kamera für 25.000 € kein gutes Bild hin bekommen.

Beim Angeln geht Ihr doch auch nicht hin und kauft euch die teuerste Rute und Rolle und glaubt dann, die Fische springen euch nur so an den Haken. Hier setzt Ihr euch doch auch mit dem Thema auseinander um den Fisch zu fangen. Fotografieren ist im Prinzip nichts anderes, nur dass das Ziel kein großer Fisch sondern ein gutes Foto ist.

Zitat von Rheinangler

Gute Fotos werden nicht in der Bildbearbeitung erstellt, diese ist eher dafür gedacht, mal kleinere Patzer zu korrigieren

Ich habe nie etwas anderes behauptet. Eins der Hauptanliegen von rockon war aber Farbkorrekturen und dazu
ist RAW einfach am besten geeignet.

Dass man sich ein wenig damit auseinandersetzen muss ist klar, aber die Grundlagen wie Blende, Verschlusszeit,
Brennweite und ISO sind wirklich kein Hexenwerk, das hat man schnell verstanden.

Interesse besteht ja bei rockon wie man allein schon an dem Thread hier sehen kann.
Zudem betreibt er ja eine Homepage auf der er verständlicherweise vernünftige
Bilder veröffentlich möchte.

Und DSLRs haben auch einen Automatik Modus und Halbautomatiken, welche ich persönlich
recht häufig benutze.
Zusätzlich hat man eben noch die Freiheit manuell Einstellungen vorzunehmen, wenn es die
Situation erfordert und zulässt.

Und das Kompakte auch gute Bilder machen können sehe ich auch so, allerdings vor allem bei
guten Lichtverhätnissen, womit wir wieder bei rockons Problem wären.

Gruß
Flo

Hallo zusammen,

Zitat von rockon85

Achja gestern habe ich auch kurz wegen ISO und so getestet bei wenig Licht. Bei hohem ISO waren die Bilder mies, Bei wenig ISO (-1) wars irgendwie deutlich besser...warum auch immer.

ein Bildsensor besteht aus lichtempfindlichen Einzelsensoren ( Pixel ). Der Bildsensor hat eine fixe Größe, die Pixel sind um so kleiner je mehr auf einem Sensor vereinigt sind. Je höher also die Gesamtpixelzahl ist, desto kleiner sind die einzelnen Bildpunkte. Je kleiner der Pixel, desto weniger Licht kann er aufnehmen. Um bei einem kleinen Pixel die gleiche Helligkeit zu erreichen wie bei einem großen Pixel muss bei einem kleine Pixel das Eingangssignal ( Licht ) mehr verstärkt werden. Da jedes Pixel von hause aus schon ein sogenanntes Grundrauschen hat, wird dieses um so mehr mitverstärkt, je mehr das Lichtsignal des Pixels verstärkt werden muß. Das ist der Grund warum Kameras mit hoher Pixel bei gleicher Sensorgröße stärker rauschen als Kameras mit geringerer Pixelanzahl. Hier ist es abhängig davon, wie gut ein Kamerahersteller seinen Bildsensor abgestimmt hat, um ein möglichst geringes Grundrauschen zu erreichen.
Beim Erhöhen der ISO wird also nur das Signal des einzelnen Pixels verstärkt, damit aber auch das Grundrauschen. Je nach Qualität und Aufbau des Bildsensors wird also das Grundrauschen mehr oder weniger stark mitverstärkt. Je nach Kamerahersteller wird dies dann per Software ausgeglichen, was aber in der Regel zu Detailverlusten führt.

Man kann sich das auch gut an einer alten Schallplatte verdeutlichen. Beim Abspielen höre ich ein Knistern und Knacken. Drehe ich die Lautstärke höher wird die Musik lauter, aber auch das Knistern und Knacken wird lauter, und irgendwann ist das Knistern und Knacken so laut, dass es die Musik deutlich stört. Das Knistern und Knacken lässt sich zwar durch entsprechende Filter entfernen, aber dabei gehen auch Teile der Musik verloren.

Zu den Bilden:

Bei Bild 1 hat die Kamera eine Verschlußzeit von 1/100 sek. bei ISO 80 verwendet. Damit entstehen verwacklungsfreie Bilder. Bei Bild 2 hat die Kamera eine 1/25 sek. bei ISO 125 verwendet. Die Belichtungszeit war also 4mal so lang wie bei Bild 1. Und eine 1/25 sek. aus freier Hand bei evtl. noch ungünstigem Stand führt dann schon zu Verwacklungen. Hier hilft dann nur das Fixieren der Kamera entweder mit einem Stativ oder durch Auflegen auf einen Ast oder Anlehnen an einen Baum. Der Unterschied von ISO 80 auf ISO 125 dürfte hier eher von geringer Bedeutung sein. Da die Coolpix bis max. 1.600 ISO ermöglicht, wären gute ( rauscharme ) Bilder bis ISO 400 sicherlich kein Problem (evtl. auch noch bis ISO 600). Damit wärest du bei Bild 2 wieder bei einer Belichtung von 1/100 sek. gewesen, was zu einem scharfen Bild geführt hätte. Farbsättigung und ähnliches läßt sich meistens auch einstellen.
Ob die Kamera einen wie auch immer gearteten Bildstabilisator hat, hab ich jetzt auf die schnelle nicht gefunden. Wenn ja, wäre ein aktivieren ebenfalls hilfreich. Auch das hilft bei schlechtem Licht nochmals etwas.

Hallo zusammen,

@ Rockon

nimm es bitte nicht persönlich, aber mit der Fuji wirst du auch keine besseren Bilder machen. Deine Kompakte ist in der Lage gute Bilder zu machen, wenn man die richtigen Einstellungen vornimmt. Dies gilt auch für die Fuji. Wenn man mit den Einstellungen nichts anzufangen weiß, bekommt man auch mit der teuersten Kamera keine guten Bilder hin. Ich würde dir eher empfehlen einmal ein Buch über die Grundlagen der Fototechnik zu lesen. Auch im Netz gibt es jede Menge Seiten für Fotoanfänger. Ich glaube, mit dem richtigen Wissen holst auch du aus deiner Kompakten gute Fotos raus.

Auch wenn ich diese Kamera nicht kenne und
auch noch keine andere DSRL/DSLM vom Fuji in der
Hand hatte sehe ich das ziemlich anders als Rheinangler.

Ich bin absolut überzeugt dass du damit bessere Bilder
machen kannst, allein schon weil du ganz andere Möglichkeiten
hast als bei deiner Kompakten
Laut Testberichten scheint das
Teil besonders bei schwachem Licht ziemlich stark
zu sein, was dir ja besonders wichtig ist.

Am Einwand von Rüdl ist was dran,
ich würde dir empfehlen mal in einen
Media Markt/Saturn in deiner Nähe zu fahren
und einfach mal eine DSLR und eine Spiegellose
in die Hand zu nehmen.
So kannst du am besten feststellen was dir
eher zusagt.

Wie schon erwähnt steigen mitlerweile auch
viele Profi Fotografen von DSLR auf Spiegellose um
also so mies kann das auch vom Handling her nicht sein

Gruß
Flo

Hallo zusammen,

Zitat von floste

Auch wenn ich diese Kamera nicht kenne und
auch noch keine andere DSRL/DSLM vom Fuji in der
Hand hatte sehe ich das ziemlich anders als Rheinangler.

Ich bin absolut überzeugt dass du damit bessere Bilder
machen kannst, allein schon weil du ganz andere Möglichkeiten
hast als bei deiner Kompakten
Laut Testberichten scheint das
Teil besonders bei schwachem Licht ziemlich stark
zu sein, was dir ja besonders wichtig ist.

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sorry, bei soviel Fachkompetenz bin ich raus.

Zitat von Rheinangler

sorry, bei soviel Fachkompetenz bin ich raus.

Lass dir die Leberwurst schmecken mein Lieber

Zitat von floste

Lass dir die Leberwurst schmecken mein Lieber

Ach weißt du, aus dem Alter bin ich raus.

Ich verneige mich einfach ehrfürchtig vor der Jugend, die alles besser weiß.

Du hattest eine Meinung zu dem Thema die du geäußert hast
und ich hatte eben eine andere Meinung zu diesem Thema.
Ich sehe da kein Problem (ganz im Gegenteil: so entsteht ja
erst eine Diskussion), du scheinbar schon, sonst hättest
du mir nicht unterstellt keine Ahnung zu haben und ein
Besserwisser zu sein.
Und das Ganze begründest du mit dem Argument,
dass du älter bist als ich

Gruß
Flo

Hallo zusammen,

@ Floste

hast 'ne PN.