Verschwindet die Rotfeder ?

  • Hallo @ll,


    ich habe in diesem Jahr noch keine Rotfeder gefangen.


    Nicht dass ich gezielt darauf angeln würde, aber in der Vergangenheit hatte ich sie regelmäßig als Beifang.


    Die Rotfeder ist in unserem Verein schon länger geschützt und darf nicht beangelt werden.
    In unseren Gewässern haben wir zum Teil mit der Waserpest zu kämpfen. Deshalb haben wir sogar unsere Seen zusätzlich mit Rotfedern besetzt.


    Wie ist das bei Euch? Kommt die Rotfeder noch häufig vor?

    Liebe Grüße vom Niederrhein
    Petermaennchen

  • Kommt hier bei uns häufig vor in nahezu allen Gewässern.
    Kapitale sind sicher auch selten, aber die normale Größe zwischen 15-20cm ist im Sommer alltäglich beim Stippen.

    Was ist der Unterschied zwischen Latein und Anglerlatein? Latein ist eine tote Sprache, im Anglerlatein wachsen die Fische aber noch.

  • Hallo!
    Rotfeder, Rotauge , Plötze - ich denke das es kurz über lange von diesen Fischen keine rein rassige Art mehr gibt -sondern
    eher mehr Multikulti Hybriden)sind.


    Gruß Oldman

    Wenn der letzte Baum gefällt und der letzte Fisch gefangen ist,
    wirst du feststellen das man Geld nicht essen kann.

  • Hallo!
    Rotfeder, Rotauge , Plötze - ich denke das es kurz über lange von diesen Fischen keine rein rassige Art mehr gibt -sondern
    eher mehr Multikulti Hybriden)sind.


    Gruß Oldman


    Hi Oldman,


    genau das meine ich.
    Ich möchte nicht wissen, wieviel Multikulti Hybriden als Rotfeder durchgehen.


    Die " echte " Rotfeder gibt es kaum noch. Sie gilt nicht umsonst in NRW als gefährdet.

    Liebe Grüße vom Niederrhein
    Petermaennchen

  • Ich denke nicht das es so viele Hybriden gibt. Meist ist es ja umgekehrt...Fische werden oft als Hybrid bezeichnet, weil der Fisch durch einige Angler nicht eindeutig bestimmbar ist,obwohl es sich um eine reinrassige Art handelt.


    Bei uns an den Gewässern habe ich jedenfalls immer reinrassige Tiere gefangen, obwohl ein Hybrid im Gewässer natürlich vorkommen kann. Das ist auch an anderen Gewässern scheinbar nicht anders....wenn man auf einem bestimmten großen Angelforum schaut gibts da auch etliche Bilder von angeblichen Hybriden, die dann doch zum Großteil enttarnt wurden.



    Das Problem ist u.a. eher das die Rotfeder etwas anspruchsvoller ist als das Rotauge. Sie ist viel mehr auf Wasserpflanzen fixiert und reagiert empfindlicher auf Wasserverschmutzungen...zum Teil wird das wohl der Grund für den Rückgang sein.


    LG

  • Tja, und wenn dann Gewässer immer wieder ausgebaggert werden müssen können sich auch keine Wasserpflanzen als Bewuchs ansiedeln. Haben wir hier auch einige Gewässer die in einigen Abschnitten ständig gebaggert werden, da hält sich kein Fisch mehr auf...

    • Offizieller Beitrag

    Hi,
    soweit ich das beurteilen kann haben wir hier bei uns in der Stever noch einen sehr guten Rotfederbestand. Die Stever ist teils gut bewachsen und hat ruhige Seitenarme.
    Aber das Verschwinden der Rotfeder und anderen Friedfischen hat auch oft mal etwas damit zu tun, das die Gewässer immer sauberer werden.
    Die Rotfeder z. B. erträgt Gewässerüberdüngung und den geringen Sauerstoffgehalt sehr gut und profitiert sogar noch daraus, da sich die Mikroorganismen und Kleinstlebewesen wie Wasserfloh und Hüpferlinge durch die Überdüngung ja stark vermehren.
    Ich habe mal eine Reportage gesehen da war gerade das das Thema, ich weiß leider nicht mehr wann und wo.
    Aber sobald anorganische Verschmutzung durch die Industier in die Gewässer gelangt hat die Rotfeder und andere Friedfische ein Problem da sie sehr empfindlich drauf reagieren.


    MFG
    AOT-Alex