Bzgl. des (+) 1m-HECHTES von Zandy...

  • Und da ich vorhabe im kommenden Jahr eine See zu besetzen möchte ich gerne mehr über diese Thema erfahren, also seid doch so nett und gebt mir mal Qellennachweise wo ich auf Grundlage von fachlichen Forschungsergebnissen meinen Horizont erweitern kann.

    http://besatz-fisch.de/images/stories…13_faf12053.pdf

    Hier bitteschön: eine wissenschaftliche Ausarbeitung über genau dieses Thema.
    Wie üblich für solche wissenschaftlichen Publikationen in englisch.
    Viel spass beim Horizont erweitern :cheers:

    Gruß
    Flo

    "Wer fischen will muss freundlich sein!"

  • Diese ganzen 'angeblichen' wissenschaftliche Erkenntnisse gehen mir auf den Senkel.
    Besonders wenn sie von C&R Verfechtern als Argument genutzt werden.
    Welcher Angler studiert die Schuppenzahl und -größe um Aufschlüsse auf deren Genmaterial zu erhalten?????

    ICH entscheide nach MEINEN eigenen RIchtlinien, ob ich den Fisch behalte oder nicht....und das unter Beachtung der geltenen Vorschiften.

    Wenn ich der Meinung bin, der Fisch muss zurück, dann mach ich davon kein Foto und fange auch nicht an, mit nem Maßstab SChuppen zu vermessen...der Fisch muss sofort zurück und nicht lange seinem Element fern bleiben. Da scheiß (tschuldigung) ich auf eine Fototrophähe.

    Ich freue mich ünber jeden FIsch, aber so exhibitionistisch bin ich dann doch nicht veranlagt.

    Mensch Kinders.....wissentschaftliche Abhandlungen sind wie Statistik: Glaube keiner, die du icht selbst gefälscht hast!!!

    Man muss sich nicht jede Abhandlung zu eigen machen.

    Wie ich es schon erwähnte: Lasst euer gesundes Verständnis walten, legt nicht jede mal Rechenschaft für euer Handel ab und propagiert nicht jeden Fang!

    Wir müssen uns für sorgsames Handeln nicht entschuldigen, wir müssen aber auch nicht unseren Gegner immer wieder Futter ausstreuen!

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Hallo Rainer,

    deswegen auch Küchenfenster und oder Entnahmeverbot. Holland wäre ein Beispiel für ein großflächiges Entnahmeverbot (Meines Wissens obliegt das aktuell jedem Holländischen Verband selbst, und die meisten haben ein völliges Entnahmeverbot eingeführt).


    Du hast außerdem recht damit das ich den Link zur Studie vergessen habe, den hat Flo aber zum Glück noch nachgeliefert.


    Addi

    Dein letztes Posting klingt sehr nach "Verwirrt mich nicht mit Fakten wenn ich mir eine feste Meinung gebildet habe"


    Gerade Prof. Dr. Arlinghaus und das Institut für Binnenfischerei sind doch eigentlich über jeden zweifel erhaben, bewußt Studien in irgendeine Richtung gedreht zu haben.

    Und worauf gründen deine Entscheidungen pro/contra Entnahme , wenn sie ja deiner eigenen Aussage nach nicht Fakten basiert getroffen werden.

    Mfg

    Daniel

  • Moin Daniel

    WEnn ich aus der Elbe einen Zander ziehe, weiß ich doch nicht, in welchem 'Küchenfenster' er sich befindet.
    Ich kann doch nicht sofort anhand der SChuppen erkennen, ob der langsam oder schnell gewachsen ist.
    Wie soll ich solche 'Erkenntnisse' denn real nutzen???

    Und wenn ich die Abhandlungen lese, dass große Fische von den Genen her auch wiede rgroße Fische produzieren, dann verdrehen sich meine Augen!
    Natürlich ist ein Kapitaler in der LAge, mehr Laich zu produzieren. Aber wenn ich nur noch kleine rausnehme, sind das doch auch alles potentielle FIsche, die mal Kapital werden könnten. Das wird man aber nie erfahren, weil sie ja getötet wurden. Zudem könnte ein 1m Zander vielleicht noch ein- ode rzweimal ablaichen, bevor der natürlich Tod kommt.
    Dafür würde der 70er noch viele Male ablaichen können!

    Für mich als Angler, der den FIsch landet und vor einer Entscheidung steht, sind diese Aussagen unbrauchbar.
    Von daher verlasse ich mich auf meinen Menschenverstand.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Hallo Addi,

    du verfolgst da gerade gedanklich den falschen Ansatz. Über das Küchenfester steuerst du lediglich die Wahrscheinlichkeit das die schlechten Gene entnommen werden und lieferst keine Garantie dafür das es so ist.

    Und das geht ganz ohne dem Angler mehr Arbeit zubereiten.

    Um Das Ganze mal zu veranschaulichen, gehen wir mal von 2 Fischen in ein und dem selben Gewässer aus. Beide leben dort mit raichlich Futter und perfekten Wasser und Temperaturwerten.

    In dem Gewässer gilt fürunsere Fische außerdem ein Küchenfenster von 50-80 cm.

    Fisch 1 wächst wie folgt ab:

    1 Jahr 10 cm (geschützt)
    2 Jahr 20 cm (geschützt)
    3 Jahr 30 cm (geschützt)
    4 Jahr 40 cm (geschützt)
    5 Jahr 50 cm (kann enntnommen werden) (kann laichen )
    6 Jahr 60 cm (kann enntnommen werden) (kann laichen )
    7 Jahr 70 cm (kann enntnommen werden) (kann laichen )
    8 Jahr 80 cm (geschützt) (kann laichen )
    8 Jahr 90 cm (geschützt) (kann laichen )

    usw.

    der andere hat deutlich schlechtere gene und wächst nur mit 5 cm pro Jahr ab

    1 Jahr 5 cm (geschützt)
    2 Jahr 10 cm (geschützt)
    ....
    10 Jahr 50 cm (kann enntnommen werden) (kann laichen )
    11 Jahr 55 cm (kann enntnommen werden) (kann laichen )
    12 Jahr 60 cm (kann enntnommen werden) (kann laichen )
    ...
    16 Jahr 75 cm (kann enntnommen werden) (kann laichen )
    17 Jahr 75 cm (kann enntnommen werden) (kann laichen )
    18 Jahr 75 cm (kann enntnommen werden) (kann laichen )
    19 Jahr 75 cm (kann enntnommen werden) (kann laichen )

    usw.

    Ich weiß das die die Zahlen etwas überspitzt sind, aber sie zeigen dennoch sehr schön auf worum es geht. Der schnellwachsende Fisch kann nur 3 Jahr entnommen werden und leicht auf sein Gesamtes Leben gesehen häufiger ab wenn er denn nicht verwertet wird.

    Der andere braucht lange bis er Laichfähig wird , und der angler hat lange Zeit um ihn zufangen und zuentnehmen, da er der Fisch das Küchenfenster langsamer durchschreitet bzw. in diesem Beispiel gar nicht verlässt.

    Die Wahrscheinlichkeit das der Fisch mit den schlechten Genen irgendwann in der Pfanne landet ist also deutlich größer.

    Mfg

    Daniel

  • Moin Daniel

    Der Bericht ist einleuchtend. Doch woher weiß ich welcher Fisch gute Gene und welcher Fisch schlechte Gene hat, wenn beide 75 cm haben. Wenn ich einen Fisch mit guten Gene von 75 cm abschlage wird dieser kein Meter mehr.
    Wenn die in deinem Beispiel 80 cm Fische geschützt sind darf ich nicht auf diese angeln, denn diese sind ja ganzjährig geschont! Das heißt für mich als Hechtangler ich darf nicht mehr mit ü 20cm Köder angeln. Das Küchenfenster würde
    wieder eine lange Liste an Verboten ergeben. Ich glaube die meisten Angler träumen doch davon mal einen Kapitalen zufangen, dürfen aber nicht drauf angeln, weil Kapitale ganzjährig geschont sind. Ob diese Einschränkungen einen nutzen wage ich zubezweifeln. Man kann sich das einfach machen. Kommt ein Fisch häufig in einem Gewässer vor dann Mindesmaß, Schonzeit und gut is. Kommt ein Fisch selten vor hohes Mindesmaß oder ganzjährig geschont. Deine Bericht ist einleuchtend, aber ist es auch in der Praxis so????

    Warum hat der Aal ein Mindesmaß???? Jeder weiß, dass der Aal nur einmal ablaicht. Fange ich ein 35 cm Aal und setze ihn wieder rein, damit ihn ein anderer fängt wenn der Aal 50 cm hat und abschlägt. Gelaicht hat er trotzdem nicht. Wo ist da die Logik?? Hilft doch nur eine ganzjährige Schonzeit oder??? Klar ist nicht möchlich wegen wirtschaftlicher Speisefisch etc, aber am wirkungsvollsten.

    Gruß Zandy

    Einmal editiert, zuletzt von Zandy (8. Januar 2015 um 18:02)

  • Hallo Zandy,

    natürlich darfst du auch bei einem Küchenfenster weiterhin ganzjährig (außerhalb der Schonzeit ) angeln, warum auch nicht ? Auch kleine Hechte, Zander gehen auf große Köder und wenn du deinen Kapitalen gefangen hast , kannst du ihn ja völlig entspannt zurücksetzen. Sowie bisher auch. Von zusätzlichen Verboten ist da weit und breit keine Spur !

    Wie ich bereits in meinem Beispiel erwähnt habe ist es einwenig vereinfacht. Kein Lebewesen wächst jedes Jahr gleich schnell, usw. . Auch die Zahlen mit 10 cm und 5 cm bzw. das Küchenfenster sind frei gewählt, gerade das Küchenfenster muss sich halt auch an den lokalen Gegebenheiten orientieren.

    Und du hast recht du weißt nicht ob der Fisch gute oder schlechte Gene hat. Ist in dem Augenblick auch völlig unerheblich. Bei einem Fisch mit guten Genen ist einfach der Entnahmezeitraum kürzer->das risiko das er gefangen und entnommen wird sinkt. Der Druck auf Fische mit schlechten Genen bleibt aber gleich hoch bzw. steigt sogar. Dadurch werden die Fische mit schlechten Genen weniger.

    Beim Aal muss man erstmal schauen wo man ihn gefangen hat. Ob im See oder Fluss mit Verbindung zum Meer. Im See kann man sich eigentlich jedes Schonmass schenken, der laicht sowieso nie ab. Da ist der Gedanke dann auch eher das man dem Fisch ein vernüftiges Abwachsen ermöglich möchte, damit der angler der ihn dann fängt ne volle Pfanne hat. Im Fluss reduziert man einfach den Entnahme Zeitraum, es werden also mehr Aale Blankaale und die lassen sich eigentlich nicht mehr beangeln.

    Mfg

    Daniel

  • Hallo Daniel
    Die Küchenfenstergeschichte ist im Grunde genohmen eine feine Sache!!! Diese aber gesetzlich zuverankern wäre fatal. Dann sind wieder Schreibtischtäter am Werk. Daran mag ich garnicht denken.

    Gruß Zandy

  • Alles schön und gut, Mindestmaß, Schonzeit, Entnahmeverbot, Rückwurfgebot, Küchenfenster.

    Nur wer erklärt der Hechtfrau, dass einer ihrer Liebhaber keine guten Gene vererbt? ;( :D ;)

    Gvh Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

    • Offizieller Beitrag

    moin..

    hihi rainer..

    Zitat

    Nur wer erklärt der Hechtfrau, dass einer ihrer Liebhaber keine guten Gene vererbt?


    .. guter Einwand ;)
    In der Zucht bestimmt das der Züchter was er so vermischen will ;)

    In der Natur..
    .. ist es ja in der Regel so, dass die Jungs in Gegenwart der Dame,
    selbige gegen anderen Kerls verteidigen ..

    .. wer gewinnt darf abstrullern ;)

    .. damit zur Laichmenge auch die Milch reicht gewinnt eben
    i.d.R. das größte Männchen ;)
    M M M - macht mehr milch ;)

    Beim Hecht ist es völlig Latte ob man 2 oder 20ig Hechte groß und stark werden lässt (gerne haben möchte)
    denn es werden immer nur soviel übrig bleiben in einem Revier, wie es die stärksten Revier-Damen haben wollen.
    Bedenkt bitte, Hechte hauen sich schon gegenseitig weg, wenn sie gerade mal 2-3cm "groß" sind.

    D.h. im Umkehrschluß, das Revier/Gewässer hat erstmal vielleicht keinen Hecht inne;
    dann werden die ersten besetzt, eingeschleppt;
    vielleicht wird nochmal nachbesetzt und irgendwann ist die Menge Hecht, die man in dem Gewässer "halten" kann an der Obergrenze.
    Jegliches nachsetzen; fördern bringt nicht mehr aufkommende Hechte,
    weil die Reviere nicht kleiner werden können und
    sich die Burschen gegenseitig dezimieren.


    Bei Friedfischen/Forellen kann man die Populationen bez. "zur Verfügung stehendem Raum" eher höher steigern;
    da hat man dann aber Prozesse wie "verhocken/verbutten" oder Krankheiten/Parasiten/Vitalabfall ..

    .. also spricht Mama Natur.. .. alles schön in der Waage halten und nicht übertreiben ;)


    -----

    Die Geschichte mit dem Küchenfenster find ich kein Problem;
    das ergibt sich jedoch schon aus den Mindestmaßen ;)
    Ein Kochtopfangler fängt höchst selten einen wirklich großen Fisch ;)
    Die Gedanken kreisen da mehr um "wann beisst denn hier mal einer" und nicht um Dinge
    "wie krieg ich die 800€ für die neuen Karpfenruten zusammen" ;)
    Da muss auch KEINE neue Regelung her, sondern man muss einfach nicht alles abschlagen
    was an den Haken geht und die Kochtopfangler müssen die Spezialisten mit C&R tollerieren.
    Sie wären auch dumm, wenn sie darauf bestehen, dass der Spezi-/Karpfen-/Hecht-/-angler jeden großen Fisch umbringt,
    denn dann sinkt die eigene Chance, auf einen wirklich großen Fisch am Haken ins Bodenlose ;)
    Ob dann der Eine alles maßige umbringt und dafür ein Anderer gar keine Fische killt ist völlig wurscht
    im Bezug auf die Population im Gewässer.
    Greift hier aber eine menschliche "Dumm-Regelung" (entstehen ja meist aus "war gut gemeint"), dann
    kann man ein stilles Gewässer bez. F-art "leer" fischen.
    D.h. hier muss dauernd und kräftig nachbesetzt werden um dem Kochtopfwunsch nach zu kommen.
    Das kostet 'ne Menge Geld und dafür bezahlen auch diejenigen unter den Anglern,
    die keine Fische abschlagen und verwerten.
    Also kann man rechnen;
    habt ihr im Verein von Bsp.w. 100 Mitgliedern gesamt 20 reine Karpfenangler (C&R),
    die auch ihren Mitgliedsbeitrag von Bsp.w. 80€/Jahr bezahlen;
    dann haben die Kochtopfangler durch die Karpfenspezis 20 x 80€ = 1600,-€ GEWONNEN.
    Der davon anteilige Fischbesatz können sich die Kochtopfspezis in den Hals schieben
    und das NUR wegen denen, die NICHT zum abschlagen ans Gewässer gefahren sind.
    So .. wieso sollte man jetzt denen das zurück-setzen verbieten, wenn es genau die sind,
    die mit einem Fisch am pfleglichsten umgehen, denn sie wollen den Fisch ja irgendwann erneut fangen?
    Und wieso sollte ich jetzt durchsetzen, dass JEDER maßige Fisch gekillt wird;
    deswegen wird der "kein Fisch-esser" nicht zum Fisch-fan und
    der Kochtopfangler hat plötzlich wesentlich weniger teuren Besatzfisch zur Verfügung um ihn zu verwerten.
    1600€/Jahr für das Vergnügen am Ufer sitzen zu dürfen nur um den Fisch mal wieder "spüren/halten" zu dürfen;
    auf 10 Jahre Mitgliedschaft sind das in dem Bsp. schon 16.000,-€.
    Selbst wenn dieses Geld nicht für den Fischbesatz der Kochtopfangler benutzt wird;
    so kann man damit ne Menge Kosten des Vereins begleichen und
    vielleicht die Gewässerstruktur freundlicher machen; eine Schutzhütte davon bauen; Arbeitsboote kaufen; etc etc etc.

    Rückwärts-gerechnet; wenn den Kochtopfanglern ihre bisherigen Fänge schon zu wenig sind (sind sie ja meistens ;) )
    und der Verein mit dem Geld für Besatz schon an der Obergrenze ist;
    was passiert denn dann, wenn man ALLE alles maßige verwerten?
    Genau, die Spezis holen rauß von groß bis klein und die Kochtopfangler hinken hinterher (fangen noch weniger).
    Wer ist dann noch un-zu-friedener -- der Kochtopfangler;
    weil der Verein nicht mehr Besatz leisten kann aber die C&R-Spezis zum abschlagen gezwungen werden und
    dadurch wesentich weniger Fisch verbleibt.
    Seit doch froh, wenn der Fisch im Gewässer verbleibt; also nicht in der Tonne landet oder der Nachbarin geschenkt wird.
    Nur den verbleibenden Fisch kann man auch mal fangen ;)


    Angeln an durchgehende; ungestauten Flüssen unterliegt anderen Kriterien; wenn man hier Fische auf einer Strecke wegfängt,
    dann besetzt eine aufkommende Population, von einer anderen Strecke den "Nahrungs-Platz" wieder.


    gruß rüdl