• Hallo Leute,
    ich entschuldige mich mal lieber direkt für meine Frage,
    also seid bitte nicht allzu streng mit mir.
    Also kurz zu mir, ich bin neu in der Angelwelt, werde
    nächsten Monat hoffentlich meinen Fischerschein machen und bestehen.
    Mich Interessiert es wie und vor allem mit welcher Pose ihr
    am liebsten angelt, falls ihr gute Tipps für mich habt, immer raus mit der Sprache.
    Da ich auch Posen benötige, würde ich euch gerne einige Fragen stellen.

    1. Wie platziere ich meinen Köder weiter draußen im Wasser?
    2. Wie schwer sollte die Pose sein?
    3. Ist die Bisserkennung, ich sag mal schlechter, mit einer schwereren Pose?
    4. Was sind gängige Posen für ein Stillgewässer?
    5. Worauf sollte ich achten, wenn ich mir eine Leuchtstickpose zulege?
    6. Wie Bleie ich richtig?

    Ich möchte zunähst auf Friedfische angeln.

    Einmal editiert, zuletzt von AURS5 (16. Juni 2016 um 22:54)

  • Hey Aurs5,

    wo fängt man am besten an..

    1. Wenn ich meinen Köder zielsicher weiter draußen platzieren möchte nehme ich einen Waggler mit 12 +2 g Wurfgewicht (vorbebleite Posen mit langer Antenne).
    2. Da Gewicht der Pose fängt davon ab, was du für eine Köder verwendest, also ob du z.B. einen Köderfisch nimmst oder nur eine Made.
    Fürs Hechten sind bauchige Pose mit 10-15 g durch aus gut zu gebrauchen.
    Ich fische auf Köderfische im Grunde mit 2 Typen von Posen, einmal mit WG von 0,2 - 0,5 g oder Waggler mit 4 bis 12 +2 g
    3. Die Bisserkennung ist immer eine Sache der Übung, bei Stillwasser und gut ausgebleiten Pose erkennt man quasi jeden Biss, sofern die Augen auch die "ganze" Zeit auf jene Pose gerichtet sind.
    Je klobiger die Pose umso ungenauer kann die Bisserkennung werden, der Fisch muss im Zweifel mehr Maße bewegen. Dann sind massige Posen nach meiner Erfahrung bei "Hebebissen" von z.B. Schleien eher ungeeignet. Solche Hebebisse erkennt man mit dem Waggler oder einer Liftmontage relativ gut.
    4. Naja das hängt davon ab, welche Erfahrungen an einem See gemacht werden. Beispiel: Du fischst an einem See der sehr windig ist, dort bläst es große Posen eher von deinem Angelplatz weg, dort kommen dann tiefstehende Posen bzw. Posen mit wenig Oberfläche zum Einsatz. -> Frage deine Kameraden und experimentiere. (ich hab von der Kugelpose bis zum Waggler quasi jede Pose rumliegen, nach dem Moto kann man mal brauchen...).
    5. Ganz klar, dass des Ding einigermaßen das Licht auch an Ort und stelle hält, hab mir mal einen Waggler gekauft mit Adapter für Knicklichter, ein Wurf und weg war der Adapter (ein Stück Plastik mehr wars nicht).
    6. das Ausbleien ist die Krönung beim Posenfischen, grundsätzlich wird von Pose nach Köder gesehen, immer leichter bebleit. Heißt bei o.g. Waggler 12+2 g ich muss 2 g Blei nachbestücken, damit sich die Montage nicht immer gleich verheddert mache ich 3-4 Bleischrott unter den Waggler, wobei das letzte je nach Einsatz 5-15cm über den Köder kommt. z.B. Köder-5cm-0,2g Blei-10cm-0,3g Blei-20cm-Wirbel-3cm-0,5g Blei-10cm-1,0g Blei-10 cm-Stopper-Pose(Waggler)-Perle-je nach Wassertiefe Stopper oder Schnurrstopper-

    Naja eine Meinung zu deinen Fragen
    Es gilt wie immer Versuch und Irrtum bringen dich weiter.

    Grüße Dirk

  • Bei der richtigen Posenwahl spielen viele Faktoren eine Rolle, am Ende dann auch der persönliche Geschmack was die Form angeht.
    Mein Tipp, fahr ans Wasser, such das Gespräch mit den alten Hasen und schau ihnen auf die Finger. Da kannst du am besten sehen wie man und womit man erfolgreich an deinem zukünftigen Gewässer angelt.
    Alles weitere ist dann "learning by doing".

    Gerade beim Posenangeln dürften Ratschläge hier im Buchformat ausfallen und am Ende ist das Richtige dann doch nicht für dich dabei.

    Die Grundlagen werden dir ja beim Lehrgang beigebracht worden sein und dann heißt es losangeln und immer weiter verbessern. So lernst du auch das warum und wieso man was so macht.

    Grüße vom Bully

    Der Abschied ist der traurigste Teil einer Freundschaft.

    Fehmarntreffen Mai 2020...... bin wieder nicht dabei!!! ;(

  • Moin,

    1: Beim Posenangeln mit schwererer, am besten schlanker Pose und gut abgestimmter Rute
    2: So fein es geht. Kommt auch drauf an, ob die Pose den Köder auf einer bestimmten Tiefe halten soll oder ob die nur ein Bissanzeiger ist
    3: Ja, eine leichte Pose bekommt der Fisch leichter bewegt als eine schwere Pose. Kommt dann noch auf die Form an und äußere Bedingungen (Wind, Strömung) Bei leichter Pose und viel Wind / Wellen ist die Bisserkennung auch manchmal blöd, wenn die Pose dauernd wackelt oder kurz abtaucht.
    4: Stillwasserposen sind normalerweise eher schlank, aber je nach Bedingungen nimmt man auch mal andere Modelle
    5: Verarbeitung. Ideal finde ich es auch immer, wenn man das Knicklicht ins Rohr schieben kann. Gibt auch Modelle wo man das Knicklicht nur draufsteckt.
    6: Kommt auf die Pose an, Stillwasser oder Fließwasser und was man mit der Pose vor hat ("normales" Posenangeln, aktives Posenangeln, stationäres Posenangeln z. B. festgesetzte Posenmontage usw.)

    LG

  • Alles weitere ist dann "learning by doing".

    So sieht es aus, nur leider ist das Angebot so groß, da weiß
    man nicht wo man zuerst anfangen soll.


    Ich denke ich werde mich jetzt erst mal weiter schlau machen
    und mich in die einzelnen Montagen vertiefen.



    Wow, danke für deine ausführliche Antwort. ^^

  • So sieht es aus, nur leider ist das Angebot so groß, da weiß
    man nicht wo man zuerst anfangen soll.

    Zu Beginn kauf dir erstmal ein paar schlankere Modelle mit längerer Antenne um die 3-6g.
    Damit kannst erstmal ganz gut was anfangen und auch das Ausbleien fällt hier weniger schwer.
    Solche Modelle kannst du größtenteils sehr universell einsetzen und sind auch weniger empfindlich.

    Das unüberschauhbare Angebot versucht eigentlich jeder Angler immer und immer wieder zu umgehen.
    Manchmal klappts, aber oft genug auch nicht. :piep:

    Was ist der Unterschied zwischen Latein und Anglerlatein? Latein ist eine tote Sprache, im Anglerlatein wachsen die Fische aber noch.

  • Zu Beginn kauf dir erstmal ein paar schlankere Modelle mit längerer Antenne um die 3-6g.
    Damit kannst erstmal ganz gut was anfangen und auch das Ausbleien fällt hier weniger schwer.
    Solche Modelle kannst du größtenteils sehr universell einsetzen und sind auch weniger empfindlich.

    Das unüberschauhbare Angebot versucht eigentlich jeder Angler immer und immer wieder zu umgehen.
    Manchmal klappts, aber oft genug auch nicht. :piep:

    Danke für dein Tipp, ich werde mir wahrscheinlich Montag
    mal ein paar Posen kaufen gehen und vielleicht noch ich sag mal, eine „Grundausstattung“
    besorgen. Zwei kleinere Fragen hätte ich noch an euch: 1. Könnt ihr mir noch
    Tipps geben, was man immer so dabei haben sollte? (Blei, Stopper, Karabiner und 2 Posen
    habe ich schon mal). 2. Wie platziere ich meinen Köder kurz über den Grund ?

    Einmal editiert, zuletzt von AURS5 (18. Juni 2016 um 17:42)

  • Ganz wichtig sind....Haken und Köder. Sollte man immer dabei haben. :P

    Ansonsten ein Messer, ein Hakenlöser, (notfalls tuts hier auch ein kleines Stöckchen), ein Maßband, paar Gummiperlen bei Verwendung von Stoppern (bei den fertigen aus Garn liegen solche Perlen gewöhnlich bei) und Wirbeln.

    Um den Köder kurz über Grund anzubieten, solltest du die Stelle ausloten.
    Übliche Lotbleie gibts zu kaufen, haben etwa die Form einer Glocke und unten ein kleines Stück Kork oder Schaumstoff. Oben ist ne Öse.

    Zum Ausloten:

    Nimm deine Posenmontage und bleie die Pose so aus, das nur die Antenne rausschaut.
    Sofern du am Ende bereits einen Einhängerwirbel befestigt hast, häng da nun das Lotblei ein.
    Stell die Pose auf eine Tiefe ein und wird raus.

    Steht die Pose, hast du exakt die Tiefe.
    Geht sie unter, mußt du noch tiefer einstellen.
    Liegt die Pose, hast du bereits zu tief gestellt.

    So kannst du die genaue Tiefe sehr gut feststellen. Deine Pose sollte also stehen.
    Hol die Montage wieder rein, nimm das Lotblei ab und befestige nun dein Vorfach.
    Belässt du es nun so, würde dein Vorfach auf dem Grund aufliegen.
    Verändere also die eingestellte Tiefe, indem du davon deine Vorfachlänge abziehst und 5-10cm dazu um etwas über Grund den Köder anzubieten. ;)

    Was ist der Unterschied zwischen Latein und Anglerlatein? Latein ist eine tote Sprache, im Anglerlatein wachsen die Fische aber noch.

  • Ganz wichtig sind....Haken und Köder. Sollte man immer dabei haben. :P

    Zur Not halte ich meinen Finger ins Wasser und warte ab bis
    einer reinbeißt. :-))

    Ansonsten ein Messer, ein Hakenlöser, (notfalls tuts hier auch ein kleines Stöckchen), ein Maßband, paar Gummiperlen bei Verwendung von Stoppern (bei den fertigen aus Garn liegen solche Perlen gewöhnlich bei) und Wirbeln.

    Stimmt, Hakenlöser und Gummiperlen hab ich auch noch rumliegen. Messer wollte ich mir speziell eins besorgen, aber jetzt kein Buschmesser :D

    Steht die Pose, hast du exakt die Tiefe.
    Geht sie unter, mußt du noch tiefer einstellen.
    Liegt die Pose, hast du bereits zu tief gestellt.

    Das werde ich mir mal merken, danke :thumbup:

    So kannst du die genaue Tiefe sehr gut feststellen. Deine Pose sollte also stehen.
    Hol die Montage wieder rein, nimm das Lotblei ab und befestige nun dein Vorfach.
    Belässt du es nun so, würde dein Vorfach auf dem Grund aufliegen.
    Verändere also die eingestellte Tiefe, indem du davon deine Vorfachlänge abziehst und 5-10cm dazu um etwas über Grund den Köder anzubieten. ;)

    Sehr schön erklärt, danke dir :cheers:

  • Hallo,


    bei einer richtig ausgebleiten Posen Montage genügt es zum
    Ausloten der Wassertiefe ein kräftiges Bleischrot auf den Hacken zu klemmen.
    Das schont die feinen Ruten besser, als ein doch schon recht schweres Lot Blei.
    Bei weichem Grund sinkt ein schweres Lot bereits ein, das einzelne Bleischrot
    aber kaum. Die Scheuch Wirkung auf die Fische einer eingeworfenen Montage mit Lot
    ist sicherlich stärker als der Einwurf einer Montage mit nur einem Zusatz Blei
    auf dem Haken.


    Gruß Haui006

  • Moin .

    Ich bleie meine Posen zu Hause im Regenfass aus notiere mir das gewicht.

    Am Wasser brauche ich also nur noch die Angeltiefe bzw Gewässertiefe ermitteln ,

    dazu wie Haui schrieb ein grösseres Blei auf den Haken,einstellen der Pose das wars.

    Und habe ich dann das problem der Köder ist zu schwer wird ein grosses blei entfernt oder ersetzt durch ein passendes.

    Gruss von der Soeste Jochen. :angler:

    Bekannte Adresse Klausdorf 14.05. 21.05.2023. :laola:


    Wenn ihr auch die Klage gegen die Fischereiabgabe unterstützen wollt

    Siehe hier http://www.anglerdemo.de/ verwendungszweck Klage Fischereiabgabe

  • Ich bleie meine Posen zu Hause im Regenfass aus notiere mir das gewicht.

    Das ist natürlich auch eine super möglichkeit.

    Leider sehe ich jetzt erst eure Kommentare. Ich war Montag
    bei uns in Berlin bei Müllers Angelmarkt und was soll ich dazu sagen, ich gehe
    demnächst lieber wieder zu AngelJoe. Das passt jetzt nicht zum Thema, aber so
    eine unhöfliche Beratung, wenn man das Beratung nennen kann. Bei Angeljoe genau
    das Gegenteil, als ich mir meine Angel, Rolle und Schnur gekauft habe, habe ich
    so eine ausführliche Beratung erhalten, unglaublich. Naja egal zurück zum
    Thema, also ich hatte mir dann ohne Beratung eine Wagglerposen – 6g mitgenommen,
    habe schon bei Youtube geguckt, die Art zu Angeln hat mir gefallen, hab nur
    keine Ahnung ob die Pose was taugt. Dann noch eine Knicklichtpose – 6g, Haken –
    8er, ein Lotblei, Futter – aber will noch nach Polen fahren, da soll es vom
    Futter her billiger sein, also mal schauen. So das wars dann auch, den Rest
    hole ich mir wie gesagt bei AngelJoe.