Angler demonstrieren auf Fehmarn

  • Hallo Osmar,

    ich finde es gut das du positiv denkst. Natürlich hätte es was Peta als Verbündeten mit ins Schiff zunehmen. Aber die Gefahr dabei ist sehr groß, dass sie uns in den Rücken fallen und unsere Veranstaltung für Ihre eigen PR gegen uns Angler zu nutzen. Und ganz ehrlich, ich habe keine Lust mich mit Leuten an einen Tisch zu setzen die uns alle als Mörder und schwanzlose Psychopathen verunglimpft haben.

    Du glaubst doch nicht im Ernst, dass diese Personengruppe unsere Forderungen unterstützen würden. Auch wen wir vorrangig den Fortbestand der Dorsche auf unsere Fahnen schreiben?

    Das es natürlich auch um die Wahrung unserer Interessen geht, möchte ich ja gar nicht in Abrede stellen. Aber lohnt es sich nicht auch dafür einzusetzen???? Wer sagt den das dies Nutzlos ist, so haben doch auch die Jäger mit Ihren Demonstrationen gegen das neue Jagdgesetz einige Änderungen erreicht, oder???? Und da waren mindestens anteilmäßig genau soviel dabei wie bei den Anglern, die im Vorfeld gesagt haben, bringt ja eh nichts. Alleine diese Einstellung ärgert mich, wenn ich nicht versuche was zu ändern, mag das ja zutreffen. Aber die Bereitschaft etwas verändern zu wollen, ist weder strafbar, noch hinterhältig und führt sehr oft zum Erfolg, ob dies nun im Beruf, in der Firma, mit dem Personal, oder mit der eigenen Familie der Fall war. Bei positiven Veränderungen in der Vergangenheit, ergaben immer irgendwelche Verbesserungen. Manchmal nicht in dem ausmaß wie erhofft, aber auf keinen Fall negative Veränderungen.

    Jetzt wartet doch mal die offizielle Pressemitteilung ab, die in den nächsten Tagen erscheinen wird und aus der dann alles weitere hervorgeht. Inzwischen ist man ja schon ein ganzes Stück schlauer und lernt auch aus vielen Kommentaren dazu, was die Veranstalter sowie die Veranstaltung als solche betrifft.

    Und Zynismus, ist aus meiner Sicht was anderes. Was ich da wiedergebe sind Tatsachen.

    Du wirst doch nicht in Abrede stellen, dass es in den letzten Jahren in Deutschland immer mehr Auflagen und Verbote für uns Angler gab. Nenn mir doch einen Grund, warum sich das ändern soll, wenn wir weiterhin ergeben stillschweigen und uns auch die letzten Gewässer noch nehmen lassen? Und für was benötigen wir dann noch Angelsachen? Gut da mag etwas Zynismus durchschimmern, aber es spiegelt doch die Gegebenheiten gut wieder.

    Und bei den ganzen Vorschriften, die in den letzten Jahren gegen uns Angler erlassen wurden von der Politik, ist doch auch der Eindruck, dass hier die Petaleute auch bei der Politik mit ihrer PR schon viel gegen uns Angler bewirkt haben. Da ist doch nichts beleidigendes dabei. Oder habe ich "dumme" Politiker geschrieben? :P


    Auch meine Aussage:

    Einige fahren ja schon ab und zu nach DK und können dort weiterangeln. Aber wie lange sich dann Dänemark noch gegen das angelfreie Deutschland in der EU behaupten kann, ist fraglich.

    Was ist daran falsch? ?(

    Das trifft doch auch den Nagel auf den Kopf. Wenn ich alleine sehe in meinem Branche, wie stark hier Europaweit auf die von Deutschland ausgearbeiteten Technischen Normen Rücksicht genommen wird und diese dann Europaweit als die einzig wahren recht widerspruchslos angenommen und umgesetzt werden...... brauchen wir uns nicht wundern, wenn dies auch beim Angeln kommt. Vielleicht schneller als wir denken können. :huh:

    Und meine Aussage dass die Anglerschaft als solche zwar einen dicken Hintern haben mag, aber keinen A... in der Hose, geht nicht gegen diejenigen, welche hier Ihre Beweggründe aufführen. :whistling:

    Sondern dies sind leider auch wieder Tatsachen, die sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt haben. Beispiele für die Interessenlosigkeit der Angler, mich zum teil selbst eingeschlossen bis dato, könnte ich hier viele Aufzählen, was aber den Trött sprengen würde. :whistling:

    Du schreibst was von Demokratie, in welchen Bereichen gibt es die in Deutschland??? ;(

    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

  • Es gibt Leute die sind dafür, andere dagegen, andere enthalten sich der Stimme und Leute die alles zerdiskutieren. Die letzten sind diejenigen warum es bis zu einer Lösung so lange dauert oder gar nicht dazu kommt....

    Ich werde hinfahren obwohl ich schon lange nicht mehr in D angeln gehe. Habe ausreichend Alternativen im Ausland.
    Nur wenn Angler, von Haus aus Individualisten und keine Teamplayer, sich von unqualifizierte Politiker gängeln lassen und den Lobbiisten zu Kreuze kriechen, muß Einheit demonstriert werden. Wer nicht um etwas kämpft hat schon verloren! Unser höchster Interessenvertreter DAFV hat dabei glorreich seine Inkompetenz bewiesen....

    Wie auch von Rainer richtig geschrieben, hoffentlich kommt das alles nicht zu spät. Wie heißt es "wehret den Anfängen". Im Anglerboard hatte ich schon im Vorfeld geschrieben da müssen Tausende geschlossen auftreten was belächelt wurde. Jetzt wo das Kind wohl in den Brunnen gefallen ist, sind die letzten Schläfer aufgewacht....

    Weitere Informationen gibt es im Anglerboard die dazu einen eigenen Thread aufgemacht haben.

    http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=325294


    Gruß
    Wolfgang

    Bali die Insel der Götter

    Einmal editiert, zuletzt von Wollebre (23. Februar 2017 um 18:59)

  • Hallo Angelfreunde,


    dann können wir ja zum Fehmarn-Treffen die Brandungsruten
    zu Hause lassen oder ?

    Mit Petri Heil
    Flunder

    Jürgen, die Brandler angeln doch nicht gezielt auf Dorsch, oder hab ich da in den letzten Jahren bei unseren Treffen was übersehen?

    Der Zielfisch beim Brandeln ist doch in der Regel der Platte, also warum die Brandungsangeln zu Hause lassen. Meine stehen in DK, wo ich sei im Verhältnis auch nur selten nutze, meistens nur dann wenn ein Nachbar gerne mal Schollen essen würde.

    Ich persönlich mag keine Platten, warum soll ich dann darauf angeln? Und wenn ich dann tatsächlich mal eine Fange, gebe ich sie gerne an die Kollegen weiter. Das hast du vielleicht schon selbst mitbekommen. ;)

    GvH Rainer


    Wenn eine Schraube locker ist, hat das Leben wenigstens ein bisschen mehr Spiel

  • Hallo zusammen,


    ich möchte Euch ein paar mehr Infos zu der Anglerdemo geben.

    Die Idee zu dieser Demo bekamen wir bereits im letzten Jahr. In einer lebhaften Diskussion im Internet zum Thema „Baglimit“ fiel irgendwann der Satz „Zur Not sperre ich den Fehmarnbelt“. Dieser eine Satz war der Startschuss! Als ich ein paar Tage später diesen Beitrag zum wiederholten Male las, fragte ich mich, warum
    eigentlich nicht. Zum damaligen Zeitpunkt gab es viele persönliche Gespräche, Beiträge in Social Medien und Anglerforen zu immer neuen Einschränkungen für Angler. Auf Angelkuttern war es das bestimmende Thema- das Baglimit ab 2017.

    Was ich leider vollständig vermisste, waren Stimmen der Angler gegen dieses Baglimit. Nichts, absolut nichts war in den Medien zu lesen oder zu hören. Die Statements aus Politik und Wissenschaft waren auf allen Kanälen und in sämtlichen Medien zu vernehmen. Der einheitliche Tenor war recht deutlich, nämlich, dass wir Angler ja mittlerweile mindestens genauso viele Dorsche aus der westlichen Ostsee entnehmen würden, wie die Berufsfischer. Verschwiegen wurde dabei, dass unsere Fänge seit vielen Jahren relativ konstant waren, die der Berufsfischer hingegen noch vor wenigen Jahren deutlich höher. So lagen die Anlandemengen für Dosch vor knapp 10 Jahren nur in Schleswig-Holstein auf etwa dem jetzigen Niveau der gesamten westlichen Ostsee! Damals hat man auf die guten Managementpläne verwiesen und konnte die Quoten für die westliche Ostsee sogar um knapp 10% anheben. Und heute sollen wir Angler die Schuld an der Misere haben? Nein, das konnte und wollte ich in der Öffentlichkeit so nicht stehen lassen. Ich wollte mich als Meeresangler zukünftig nicht im Freundeskreis dafür
    rechtfertigen und entschuldigen müssen, dass ich im Jahr ein paar Dorsche fange und mit meiner Familie verzehre.

    Ich beschloss für mich, etwas zu unternehmen. Also begann ich Kontakte zu knüpfen. Diverse Telefongespräche habe ich geführt und viele, viele Emails geschrieben. Viele Abende und Wochenenden gingen für die Vorbereitung drauf. Da ich mich zu dem Zeitpunkt schon länger mit der Politik und Wissenschaft zu dem Thema ausgetauscht hatte, verfügte ich mittlerweile über ein kleines, privates Netzwerk. Es gab ja bereits die Initiative „Gegen Angelverbote in den AWZ“. Das waren dann die entscheidenden Kontakte. Die Entwicklungsgesellschaft Ostholstein nahm die Vorstellung einer Anglerdemo sehr positiv auf. Ich hatte mit dem Verband der Bäder- und Hochseeangelschiffe e.V. zudem einen starken Partner gefunden. Von dieser Initiative gab es sofort Begeisterung.

    Grundsätzlich schlug mir für meine Idee mit der Demo von vielen Begeisterung entgegen, von anderen hingegen Skepsis oder gar Ablehnung.

    Im Netz unter Fehmarnangler.net haben wir dann Interessierte gesucht und gefunden. Wir haben uns ausgetauscht und es wurden Treffen vereinbart und durchgeführt. Details wurden besprochen, Ziele formuliert und Aufgaben verteilt. Und ein sinnvoller Termin musste her. Es wurde die Landtagswahl in S-H ins Auge
    gefasst, doch es kam der Vorschlag, die Demo in Verbindung mit der Fishing Masters Show am 22. April durchzuführen. Es wurde Kontakt mit dem Veranstalter
    aufgenommen und die Zusage erfolgte sofort! Der JAHR TOP SPECIAL Verlag unterstützt unsere Aktion!

    Nächtelang wurden vom Organisationsteam Mails verschickt und um weitere Unterstützung geworben. So konnte ein namhafter Angelgerätehersteller für die Aktion gewonnen werden, Angelfachgeschäfte, Bootsvermieter, Hafenmeister und die Tourismusbranche aus der stark betroffenen Region Ostholstein sagten Ihre Unterstützung zu. So wurde die Demo beim Innenministerium angemeldet. Das die Entscheidung zur Demo richtig war, stellten wir fest, als wir freudig im Internet verkündet haben, dass die Demo startet. Dieser Beitrag wurde von Fehmarn-Angler auf Facebook veröffentlicht und in kürzester Zeit verbreitete sich die Nachricht von der Demo. Das hat uns natürlich zusätzlich motiviert!

    Wir befragten andere Angler nach ihren Meinungen und Vorstellungen. Welche Forderungen sollte man bei dieser Demo stellen? Durfte mal als Angler überhaupt Forderungen stellen? Fragen die wir mit anderen Anglern diskutierten. Wir hatten ein klares Ziel vor Augen. Wir wollten möglichst viele Angler für unsere Aktion gewinnen. Wir wollten die Basis vertreten, nämlich die Angler, die wirklich noch am oder auf dem Wasser unterwegs sind! Unser Ziel war es für den Spinn- und Brandungsangler genauso einzustehen wie für die Boots- oder Kutterangler. Also war relativ schnell klar, dass eine Erhöhung des Mindestmaßes die Küstenangler benachteiligen würde. Eine generelle Schonzeit wäre tödlich für den Tourismus und die Kutterbetriebe. Somit stand das Motto fest „Keine Einschränkungen für Angler!“ Natürlich hört sich das erst einmal so an, als wäre uns der Dorschbestand egal oder Naturschutzgebiete sollten für alle zu jeder Zeit zu befahren sein. Aber
    dem ist definitiv nicht so! Die Kutterkapitäne sind doch auch in 5 oder 10 Jahren noch auf Dorschangler angewiesen. Der Tourismus lebt auch von Naturschutz. Wir wollen doch nur ein Ende der anglerfeindlichen Politik!

    Warum sollen wir nicht in den AWZ angeln dürfen, wenn dort Tanker fahren, Tunnel gebaut werden dürfen oder Rammarbeiten für Windparks stattfinden? Da fällt uns nur eine Begründung ein- man will uns Angler kleinkriegen. Wie lange werden wir von Naturschutzverbänden schon in der Öffentlichkeit angeprangert, häufig mit einer entsprechenden Polemik dahinter. Was in den AWZ dann möglich ist, gilt dann möglicherweise zukünftig auch ohne zusätzliche Begründungen und Argumentationen für viele andere Gebiete in der Ostsee. Das wäre das Ende der Meeresangelei, nicht nur der Dorschangelei. Das sollte sich jeder Meeresangler vor Augen führen, wenn er meint, er könne ja in Zukunft auch noch Plattfische oder Meerforellen fangen.

    Klar kann man ein Baglimit akzeptieren, aber unter den jetzigen Voraussetzungen? Das Baglimit nützt lediglich den Fischern, Schwerpunkt den ausländischen Kuttern. Hört sich hart an, ist aber an der Quotenverteilung leicht abzulesen. Wir machen unseren Tourismus und unsere Angelbetriebe kaputt, damit Kutter aus den Anrainerstaaten unsere Bestände abfischen? Dadurch ist ja auch keine Besserung der Dorschbestände zu erwarten. Das Baglimit ist weder für die Bestände noch für uns Angler hilfreich. Es ist in seiner jetzigen Form schlicht sinnlos. Dafür müssen wir Angler gemeinsam einstehen.


    Was für uns vom Organisationsteam dann völlig überraschend kam, waren Anfragen von Berufsfischern, die unsere Aktion gerne stützen möchten! Denn auch für die Berufsfischer sind Verbote in den AWZ oder ein Baglimit für Angler nicht nachzuvollziehen. So möchte man uns gegen „anglerfeindliche Politik“ helfen und ein breites Bündnis stellen. Mit denen kämpfen wir um die Dorsche im Rahmen der Quotenverteilung und die Jungs springen für uns in die Bresche? Neben einem großen DANKE an dieser Stelle, sollte jeder das als Zeichen einer verfehlten Fischereipolitik erkennen.

    Aktuell sind wir dabei, eine Mitfahrbörse zu erstellen. Dieses gilt für Boote und Kutter wie natürlich auch für die Anreise nach Fehmarn.

    Eine Liste unserer Unterstützer folgt zeitnah.

    Für Eure Unterstützung und Euer Interesse bedanken wir uns im Voraus!

    Wir stehen Euch ab sofort unter anglerdemo@online.de für Anregungen und Fragen aber natürlich auch für Kritik zur Verfügung. Anmeldungen bitte auch an die
    o.g. Mailadresse.

    Ein Hinweis noch in eigener Sache. Wir machen das alles in unser Freizeit, haben einen Job und Familie. Falls Dinge nicht sofort beantwortet werden können, habt bitte Nachsicht und Geduld!


    Euer Orga Team!

  • Hallo Leudde,

    Genau das hatte ich vor einigen Tagen in einem anderen Trööt geschrieben.......... 8-)

    Und noch eine wichtige Ergänzung, die mir fehlt........warum ich mich mit den Angelkutterbetreibern sodalisiere!

    Jeder Angelkutterbetreiber an der deutschen Küste, der seine Genehmigung (Gewerbe) abmeldet, ist weg vom Fenster.........weil er keine neue Genehigung, bei vorübergehender Stillegung oder Neubeantragung mehr erhält.

    Wobei ein Berufsfischer noch Geld aus dem EU-Topf (Stillegung und Abwrackung) erhält. So zahle ich als Angler und Steuerzahler zweimal die Zeche, ist das nicht schön! ;(


    Und nochmals, für alle die an das Märchen "Dorschschutz" immer noch glauben.......
    Hier geht es nicht um den "Dorschschutz"......... sondern, um die Umverteilung der Dorschquote, wo wir Angler alle vera..... wurden!

    Ich werde zu 100% an diesem Tage auf Fehmarn sein und mich an der Anglerdemo beteiligen. Ferner werde ich unseren Pressereferenten infomieren und vielleicht beteiligt sich dann ja auch unser Verband an dieser Demo.

    Ich halte es für sehr wichtig, einigen Leuten mal richtig meine Meinung zu geigen, (wenn sie denn da sind).


    Gruß Jürgen

    Ich grüße alle Angler die nach Fisch stinken und sich Schwimmhäute zwischen den Fingern wachsen lassen !

    Einmal editiert, zuletzt von Barkassenjoe (24. Februar 2017 um 00:22)

  • Das hört sich ja schon mal anders an...

    Die meisten Angler wollen einfach nur Angeln und es fehlt häufig das nötige Hintergrundwissen. Und wenn man dann die Überschrift liest: Gegen Quote!...dann hört sich das erst einmal so an, als wollen wir uns am Dorschschutz nicht beteiligen. Dies wiederrum ist Futter für unsere Gegner und die Gefahr besteht, dass sie die Demo und uns Angler öffentlich zerreissen.

    Von daher Danke Lars, dass du hier mehr Informationen gebracht hast.


    Was die angebliche Fangmenge von Anglern angeht, die das Thünen-Institut herausgefunden haben will (wer weiß, von wem die für ein entsprechendes Entgeld für dieses Ergebnis bezahlt wurden), bezweifle ich stark. Denn allein ich, der ein, höchstens zweimal im Jahr an die Ostsee fährt und mit max je 5 Dorschen glänzen kann, würde die errechnete Quote in den Keller sinken.

    Ich habe mal kurz auf die Seite des Institutes geklickt. Hier ist mir eben aufgefallen, dass bei der Untersuchung, wie hoch die Überlebensrate bei zurückgesetzten Dorschen ist, einen Aussage getroffen wurde, dass 37 bis 60% der gefangenen Dorschen wegen Untermaß zurück gesetzt wurden!

    Zitat

    Ein großer Teil der durch Angler gefangenen Dorsche hat das gesetzliche Mindestmaß von 38 Zentimetern noch nicht erreicht und muss daher zurückgesetzt werden. Für die deutsche Angelfischerei wird der Anteil an zurückgesetzten Dorschen in den Jahren 2009 und 2010 auf 375 bzw. 405 Tonnen geschätzt, was etwa 2,2 Millionen bzw. 1,3 Millionen freigelassenen Fischen oder 60% (2009) bzw. 37% (2010) aller geangelten Dorsche entspricht. Zum Vergleich, die Rückwürfe aus der deutschen kommerziellen Fischerei wurden für die westliche Ostsee auf 423 (2009) und 390 Tonnen (2010) geschätzt.


    Quelle


    Schaut man sich die Grafik an, die das Institut an anderer Stelle veröffentlicht hat, dann widerspricht sich das jedoch!
    [Blockierte Grafik: https://www.thuenen.de/media/ti-themenfelder/Fischerei/Angelfischerei/dorschfaenge.png]
    Quelle

    Man sieht an der Grafik zwar, dass die FAngquote der BErufsfischer deutlich zurückgegangen ist, aber die Gründe hierfür sollten näher beschrieben werden.
    Dem Angler kann man hier nicht die alleinige Schuld zuweisen.
    Und die Aussage eines Fischerei-Mannes, dass die Berufsfischer ja unsere reduzierte Quote mitfangen können, sagt schon alles aus!!!

    Das wäre ja so, als würde man von den Freizeit- und SChrebergärtnern verlangen, weniger Obst und Gemüse anpflanzen, bzw zu ernten. Die MEhr würden dann die Bauern abholen!!!


    Ich bin auf weitere INformationen sehr gespannt...

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Lars,

    danke für dein Engagement und die Erläuterung der Hintergründe
    Man kann das jetzt in einem ganz anderen Licht sehen.

    Hallo Udo,

    ja, die meisten Angler wollen einfach nur angeln !!

    Mit Petri Heil
    Flunder

  • Wir möchten aufklären und zugleich helfen, den Druck auf die Politik so zu erhöhen, dass LÖSUNGEN geschaffen werden.

    Lösungen für alle Beteiligten müssen zwingend her, auch für den Dorsch!

    Anmeldungen bitte an unsere Mailadresse anglerdemo@online.de mit Angabe ob mit oder ohne Boot, eventuell auch noch freie Plätze, Bootsname oder gerna auch wenn Ihr noch einen Platz auf einem Boot oder Kutter sucht.

  • Solange dort
    von Seiten einiger Bootsangler ein Mindestmass von 45-50cm
    für den Dorsch ins Spiel gebracht wird, fühle ich mich nicht
    vertreten.

    Eine Erhöhung des Mindestmaßes für Bootsangler halte ich gar nicht verkehrt. Allerdings dann auch 'nur' für die aktive Angelei auf Dorsch.
    Denn dann sitzt der Haken vorn im Maul und kann leicht entfernt werden. Der untermaßige zurückgesetzte Dorsch hat dann auch eine hohe Überlebenschance.
    Selbst wenn wir auf dem Kutter waren, haben wir freiwillig maßige Dorsche zurückgesetzt und erst ab 45 cm eingesackt.

    Anders sieht es beim Brandungsangeln aus.
    Dort liegt der Wurmhaken am Grund oder hängt kurz darüber. Der Dorsch kommt gemächlich vorbei und saugt ihn in aller Seelenruhe tief ein.
    Sehr oft bemerkt man den Anbiss erst, wenn der Haken bereits tief im Schlund sitzt. Wenn dieser jetzt zwischen 50 und 100m ans Ufer gezogen wird, senkt das seine Überlebenschancen enorm.
    Hier sollte man also beim jetzigen Mindestmaß bleiben.
    Denn was nutzt es, wenn man einen 40er oder gar 42er Dorsch zurücksetzt, der dann zugrunde geht.

    Eine Trennung wäre hier also sinnvoll.


    Nun besteht ja aber das Problem mit den Umsatzeinbußen der Kuttereigner und Kleinbootvermieter.
    Das ist bei einem Baglimit unausweichlich, denn wer zahlt 40 Euro, wenn er so oder so nur max 5 Dorsche mit nach Hause nehmen darf?
    Mal abgesehen von der mangelnden Kontrolle!

    Die Vermieter werden also kaum noch auslaufen können, weil sie für die paar Leute die Spritkosten nicht reinkriegen.
    Dies wäre jedoch zu umgehen, wenn jeder Angler beim Erwerb des Küstenscheins auch gleich ein Fangbuch erhält. Bzw. eine zweite Seite mit der Nummer des Scheins und dort trägt er seine Fangmenge ein. Wenn es dann eine Fangquote von z.B. 20 Dorsche pro Jahr gibt (nur um mal eine Zahl zu nennen), dann bekommt der Vermieter sein Boot wenigstens wieder voll.

    Allerdings werden sich dann die SH-ler aufregen, die ein eigenes kleines Boot besitzen und jedes Wochenende rausfahren. Denn keiner weiß, wieviel Dorsch diese Angler anlanden.

    Aber wie man es auch dreht und wendet....Eine Quote wird immer jemanden treffen.

    Die jetzige Form hingegen schadet viel mehr.


    Ob ich es am 22.4 rechtzeitig nach Fehmarn schaffe, weiß ich nicht. Das muss ich erst noch abklären.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948

  • Hallo Udo,

    ich habe bereits mehrfach dem Melur den Vorschlag unterbreitet, ein freiwilliges Entnahmefenster für Dorsch zuzulassen, leider bisher ohne Erfolg.

    Viele Bootsangler mit eigenem Boot entnehmen lange nicht so viele Dorsche wie viele glauben, denn wir haben fast alle ein freiwilliges Mindestmaß von 50cm und mehr. Das hat sich über die Jahre so eingebürgert. Ich kenne niemanden aus meinem "engeren" Bootsanglerkreis - das sind sicherlich 20-25 Bootsangler - der Dorsche unter 50cm mitnimmt. Einzige Ausnahme ist an schlechten Tagen. Wenn es doch noch das schnelle Abendbrot werden soll, können auch mal 2 Dorsche von 47cm den Weg in den Eimer finden.

    Alleine das Baglimit ist nicht die größte Gefahr, sondern die Angelverbote in den Natura2000 Gebieten. Das wäre das Ende der Meeresangelei. Da müssen wir Flagge zeigen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Angelfreunde,

    ich bin ja für den Schutz des Dorsches.
    Aber--- wenn es zu "SCHWUR" kommt sollte
    ein für alle Angler gleiches Schonmass gefunden
    werden, das auch die Belange der Uferangler
    berücksichtigt. Schließlich gibt es mehr Ufer- als
    Bootsangler. In diesem Sinne...

    Mit Petri Heil
    Flunder

  • Was für Heuchler! Die wollen nur ihre Wettkampfveranstaltungen weiter durchführen können.

    Frau Rodust hatte mit vor kurzem noch mitgeteilt, dass sie eigentlich gar nicht zuständig sei und sich den "Shitstorm" gar nicht erklären könne. Jetzt ist sie doch zuständig und spielt sich als Retterin auf?

    Das Baglimit ist zum Schutz der Dorsche eingeführt worden und sie trifft sich ausgerechnet mit einem Verband, der Wettkämpfe im Meeresangeln durchführt?

    Der DMV schreibt von einem Treffen am 24.02.2017, das Büro von Frau Rodust hat mir am 24.02.2017 in einer Mail mitgeteilt, dass es dieses Treffen bereits am 23.02.2017 gab. Wenn die sich nicht einmal beim Datum einig sind, wie sollen die dann inhaltlich übereinkommen?

    Mal sehen ob Frau Rodust mir auf meine Nachfragen vom 24.02 noch antwortet und wenn ja, ob sich diese mit den Ausführungen des DMV decken. Bleibt spannend...

    ICH WILL KEIN (ELEKTRONISCHES) FANGBUCH FÜHREN MÜSSEN!

    Was ist mit Anglern die kein Smartphone haben oder ihr Smartphone nicht mit auf das Boot/ Kutter/ Strand mitnehmen möchten oder das Teil im Urlaub einfach mal auslassen sollen?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    mit anderen Worten--keine Einigkeit in der Anglerschaft!
    Jeder Verein will was anderes, die Bootsangler, die Angelkutter,
    die Bäderschiffe, die Wettkampfangler. Sind eben unterschiedliche
    Interessen.
    Es geht doch um den Dorsch! Einigen scheint der egal zu sein.

    Wer fängt den letzten Dorsch aus der westlichen Ostsee ??
    Ein Angler oder ein Berufsfischer ???

    Mit Petri Heil
    Flunder

  • Das Thünen-Institut will ja errechnet haben, dass bei durchschnittich 140000 Angler im Jahr 2,7 Mio Dorsche gefangen werden.

    WEnn jetzt jeder Angler bis zu 1000 Dorsche im Jahr gefangen werden dürfen, dann wären das 140000000! Also 140 Mio Dorsche!
    Warum nicht???? :piep:

    Allein die Aussage: 1000 Dorsche im Jahr!!!! Hat der den SChuß nicht gehört? Selbst in einer Familie mit 5 Kindern musst jeden Tag im Jahr Dorsch essen, um die 1000 Stück weg zu bekommen. Alles andere wäre Idiotie!!!!

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948


  • Wenn das mal kein Argument ist :piep:

    "Des Weiteren verhindert man einen Einbruch des Angeltourismus.
    Für Angler beispielsweise aus Bayern lohnt sich wieder eine
    Angelreise an die schöne Ostsee".

    "Lieben Gruß

    Der Vorstand des DMV e.v."

    lg. mattes


    lg. mattes

    Wenn das die Lösung ist, hätte ich gern mein Problem zurück! :thumbup:

    Fehmarn 3.5. bis 8.5.2020 wegen Corona ausgefallen.

    Fehmarn 25.10. bis 30.10.2020 wegen Corona ausgefallen. ;(:(

    Alle guten Dinge sind 4. Neuer Versuch...Fehmarn 2022 oder 2023 :-)) :gut:gut:gut

    photo-3368-4a061f4f.png

  • Nach Rückspreche mit AOT-Stefan darf hier -weil es der Sache dient- ein Link zu einem anderen Forum gesetzt werden. Danke dafür.

    Auf Fehmarn-Angler.net kann man sich das Ganze auch ansehen, ohne sich anmelden zu müssen.

    Hier erhält man vielleicht einen größeren Einblick in diese Geschichte.
    Wir sollten die Diskussion aber nicht nach dort tragen, sondern hier weiterführen und jeder, der in anderen reginalen Anglerforen unterwegs ist, dort auch weitertragen, damit eine möglichst große Verbreitung stattfinden kann.

    Ich freue mich, wenn es regnet.

    Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.


    Karl Valentin, deutscher Humorist * 4.Juni 1882; † 9.Februar 1948